2017, Folge 416–431

Vollständigkeit nicht garantiert
  • Folge 416 (30 Min.)
    Am Anfang schien es die perfekte Liebe zu sein: Die junge Norddeutsche Katharina D. findet ihren Traumjob in Dubai und verliebt sich dort in den erfolgreichen Anwalt Mohamed R., der aus Ägypten stammt. Das ist drei Jahre her. Damals hätte sich Katharina nicht in ihren schlimmsten Alpträumen vorstellen können, wie dramatisch ihre Beziehung enden würde. Der scheinbar fürsorgliche Ehemann entwickelt sich nach der Hochzeit und der Geburt des gemeinsamen Sohnes zum gewalttätigen Tyrann. Er hält Katharina in einer Wohnung in Dubai gefangen, schlägt und schikaniert sie.
    Katharina will ihn verlassen und mit ihrem Sohn zurück nach Deutschland fliehen. Doch Mohamed verbietet es und droht, ihr das Kind wegzunehmen. Katharina fügt sich – aus Angst, ihren Sohn zu verlieren. Was folgt, sind Monate voller Misshandlungen und Demütigungen. Die Autoren Alexandra Ringling und Stefan Spiegel begleiten Katharina mehr als ein Jahr lang und dokumentieren ihren scheinbar aussichtslosen Kampf um das Kind. Wird sie in diesem für sie fremden Land eine Scheidung durchsetzen und die Ausreise mit ihrem Sohn erzwingen können? Mehrfach besuchen die Reporter Katharina in Dubai, halten mit ihr per Telefon, Skype und Email ständig Kontakt.
    Sie dokumentieren die Flucht von Katharina und ihrem Sohn aus der ehelichen Wohnung. Eine Flucht, die mithilfe des Pfarrers der deutschen Gemeinde in Dubai gelingt. Katharina wähnt sich in Sicherheit. Doch dann der Schock: Katharinas Sohn wird vom Vater entführt. Die Reportage erzählt die Geschichte einer jungen Frau, die sich aus einer hoffnungslosen Lage heraus kämpft, und mit Hilfe der evangelischen Gemeinde in Dubai schrittweise ihre Würde und ihr Leben zurückgewinnt. (Text: WDR)
    Deutsche TV-PremiereDo 12.01.2017WDR
  • Folge 417 (30 Min.)
    Jens Tobias ist überzeugter Atheist. Den „lieben Gott“ braucht er nicht! Der Unternehmensberater aus Leipzig ist, wie die Mehrheit der Ostdeutschen, ohne Kirche und Religion aufgewachsen. Sind die Ostdeutschen deshalb amoralischer oder weniger anständig als die christlichen Westdeutschen? Studien legen nahe: Ihr Leben ist nicht weniger sinnhaft, sie setzen sich nicht weniger für die Gemeinschaft ein und sie sind auch nicht weniger interessiert an ethischen Fragen. Jens Tobias jedenfalls hat bis heute keinen Gott gebraucht. Weder in schönen Zeiten, noch in den schweren: als seine Ehe in die Brüche ging, er an Depressionen litt.
    Man muss sich selbst helfen, findet er. Und auf die Menschen bauen, die einen umgeben: die Freunde, die Familie. Auch Bettina Göbel dachte lange, keinen Gott zu brauchen. Klar, getauft wurde sie, konfirmiert auch. Das hat man ebenso gemacht in der alten Bundesrepublik. Aber danach wurde die Entfremdung immer größer. Die Arbeit in ihrer Tierarztpraxis und auf dem Bauernhof, die Erziehung der Tochter: Da blieb überhaupt keine Zeit mehr, über Religion nachzudenken. Doch dann starb ganz plötzlich ihr Mann und nach und nach kam der Glauben zurück, den sie seit ihrer Kindheit vergessen hatte. Heute kann sich Bettina Göbel ein Leben ohne Gott und Kirche überhaupt nicht mehr vorstellen.
    Zwei Menschen, die symptomatisch für zwei Parallel-Entwicklungen in unserem Land stehen: die zunehmende Säkularisierung einerseits und die wieder erstarkende Sehnsucht nach Glauben und Religion andererseits. In unserem Film lernen wir die beiden kennen und sie treffen aufeinander. Bettina Göbel wird nach Leipzig fahren und Jens Tobias besuchen. Um mit ihm zu reden. Über das Leben, das Sterben und über den lieben Gott, der ja wahrscheinlich gar nicht existiert. Oder doch? Eine spannende Begegnung zweier Menschen, die, jeder auf seine Weise, ziemlich typisch sind für unsere Gesellschaft. (Text: WDR)
    Deutsche TV-PremiereDo 19.01.2017WDR
  • Folge 418 (30 Min.)
    Seit fünf Jahren wohnt Melanie im Antonia-Werr-Zentrum, einer heilpädagogischen Einrichtung der Oberzeller Franziskanerinnen für traumatisierte Mädchen, auf dem Land 40 Kilometer von Würzburg entfernt. Mit 14 wurde sie von ihren Pflegeeltern, einem evangelischen Pfarrerehepaar, hierher gebracht – verstört, voller Wut, voller Trauer. Ihre Pflegeeltern mussten sich eingestehen, dass sie mit Melanie und ihrem jüngeren Bruder überfordert waren. Auch wenn sie nur das Beste wollten. Sie hatten die beiden aus einem Kinderheim geholt und wollten ihnen eine Familie geben – was bei Melanies Vorgeschichte nicht möglich war. Auch im Zentrum ändert sich zwei Jahre lang nicht viel: Melanie provoziert ihre Erzieherinnen, versucht wegzulaufen.
    In der Schule macht sie kaum Fortschritte. Die Erzieherinnen geben nicht auf. Erst nach zwei Jahren arrangiert Melanie sich mit der Situation und beginnt für sich zu kämpfen. Sie macht ihren Schulabschluss, kann ihre Ausbildung als Hauwirtschafterin im Zentrum machen. Melanie genießt die Abgeschlossenheit der Einrichtung. Sie fühlt sich beschützt. Das Antonia-Werr-Zentrum wird ihr zu Hause, ihre Familie. Nun muss sie ausziehen. Sie hat einen Job in Würzburg bekommen. Doch sie hat Angst vor der Stadt, den vielen Menschen, dem Alleinsein. Wie wird sie damit klarkommen? Alexia Späth hat Melanie bei ihren mühsamen Schritten in die Selbstständigkeit begleitet. (Text: WDR)
    Deutsche TV-PremiereDo 26.01.2017WDR
  • Folge 419 (30 Min.)
    In Deutschland wird inzwischen jedes dritte Kind per Kaiserschnitt geholt – warum? Die Kaiserschnittquote hat sich in den letzten zwanzig Jahren verdoppelt, doch die wenigsten Eingriffe haben zwingende medizinische Gründe. Ist der Kaiserschnitt ein Lifestyle-Phänomen, oder liegen die Ursachen in den finanziellen und organisatorischen Strukturen unseres Gesundheitssystems? Tag7 begleitet drei Frauen in den letzten Wochen ihrer Schwangerschaft, während der Geburtsvorbereitung und Entbindung. Wie werden ihre Kinder geboren? (Text: WDR)
    Deutsche TV-PremiereDo 09.02.2017WDR
  • Folge 420 (30 Min.)
    Wolfgang K. war seit Jahrzehnten obdachlos. Der ehemalige Montageschreiner geriet nach Scheidung, Krankheit und Jobverlust in eine schwere Lebenskrise, er lebte in Köln unter einer der großen Autobahnbrücken. Doch jetzt kann er das Leben auf der Straße nicht mehr aushalten, er möchte in eine kleine Wohnung ziehen. Seine Betreuer von der Obdachlosenhilfe helfen ihm bei der Suche, schließlich findet er eine kleine Bleibe. Aber kann jemand, der die Freiheit gewohnt ist, überhaupt bei geschlossenen Fenstern und Türen schlafen? Und vor allem: Findet er überhaupt wieder Anschluss und Selbstsicherheit? Oder überfordert ihn die Rückkehr in ein ‚normales‘, geregeltes Leben? Der Autor hat den Obdachlosen über mehrere Jahre bei seiner Suche nach einem Neubeginn begleitet. (Text: WDR)
    Deutsche TV-PremiereDo 02.03.2017WDR
  • Folge 421 (30 Min.)
    „Als ich sie fand, hausten sie in Erdlöchern und Hütten – ohne Strom, ohne Wasser, ohne Essen. Die Männer waren betrunken, die Mütter bettelten – und die Kinder froren halbnackt bei Minusgraden. Ein Slum mitten in Europa!“ Jenny Rasche entdeckte die Roma-Siedlung nahe dem rumänischen Sibiu-Hermannstadt durch Zufall, als sie 2007 mit einem Hilfstransport von Deutschland aus auf dem Balkan unterwegs ist. Das Elend der Babys und Kinder geht ihr nicht mehr aus dem Kopf. Zurück zu Hause, im Harz, gründet sie eine Hilfsorganisation und zieht kurz darauf mit ihrem Mann und ihren drei kleinen Kindern nach Rumänien. Jenny hat ein klares Ziel: Sie holt die Kinder aus dem Slum und schickt sie in eine von ihr gegründete Spezialklasse für Roma-Kinder.
    Schule statt Betteln. Keines der Kinder kennt einen geregelten Tagesablauf, keines kennt Strukturen, keines kann lesen oder schreiben. Die Mütter geben ihre Kinder nur zögerlich für den Tag frei – doch es geht voran. Es entsteht zusätzlich ein Tageszentrum, es wird gekocht, die Kinder lernen geregeltes Essen kennen – und sie meistern die Klassenabschlüsse. Nach fast acht Jahren intensiver Arbeit werden die Erfolge sichtbar. Inzwischen unterstützen die Kinder ihre Eltern bei Behördengängen, beim Lesen und Schreiben, die Häuser werden renoviert – es gibt eine Wasserleitung. Sieben Jahre begleitete das Filmteam Jenny Rasche und die Roma mit der Kamera. Ein Film über eine ungewöhnliche Frau, die Ungewöhnliches leistet. (Text: WDR)
    Deutsche TV-PremiereDo 09.03.2017WDR
  • Folge 422 (30 Min.)
    Für Juliane M. beginnt der Tag früh am Morgen. Nachdem die alleinerziehende Mutter ihre zwei Kinder zur Schule gebracht hat, arbeitet sie als Altenpflegerin. Dennoch muss sie sich immer wieder bei der Arbeitsagentur melden, um sich ihren Lohn mit Hartz IV aufstocken zu lassen. So wie Juliane geht es vielen: etwa eine Million Menschen sind in Deutschland davon betroffen. Ob jemand Hartz IV-Aufstocker ist, ist jedoch nicht unbedingt eine Frage der Qualifikation. Oft trifft es sogar gut Ausgebildete. Auch Carina W. hat nur wenig von der Anhebung profitiert und kommt finanziell kaum über die Runden. Die 51-Jährige arbeitet als Roadie auf Festivals und zusätzlich als Putzfrau. Ein Auto kann sie sich nicht leisten und die letzte Woche im Monat ist besonders hart für sie.
    Oft hat sie kaum mehr etwas zu essen im Kühlschrank. Beim Jobcenter muss sie jeden Cent und jede noch so kleine Ausgabe genau erklären. Viele Aufstocker schämen sich für diese Situation. Das Beratungsmobil des Berliner Arbeitslosenzentrums bemüht sich um Kontakt mit den Betroffenen. Regelmäßig fahren die Berater zu den Schlangen vor den Jobcentern. Auch im Kreis Lauenburg gibt es ein freiwilliges Beratungsprojekt, das dabei hilft, Wege aus der „Aufstocker-Falle“ zu finden. Diese sind nicht leicht, denn dazu gehört auch Mut und Selbstvertrauen bei den Betroffenen. Der Film zeigt, was es heißt, trotz harter Arbeit an der Armutsgrenze zu leben, und welche Chancen und Schwierigkeiten es gibt, dort wegzukommen. (Text: WDR)
    Deutsche TV-PremiereDo 16.03.2017WDR
  • Folge 423 (30 Min.)
    Fünf Freunde, die zusammen ein satirisches Youtube-Format machen. Ihre Filme behandeln brennende Themen in der Gesellschaft: Islam- und Fremdenfeindlichkeit. Gerade in Zeiten, in denen das Gegeneinander der Religionen sehr in den Vordergrund geraten ist, wollen sie zeigen, dass es anders geht. Mit Humor. Sie bezeichnen sich als „Datteltäter“. Ihre Videos erreichen inzwischen zehntausende Fans auf Facebook. Mit einem gemeinsamen „Geburtstagsfoto“ feiern sie das Ereignis. Die Herausforderung, der sich Younes, Farah, Nemi, Marcel und Fiete gestellt haben, ist groß: Sie wollen eine versöhnliche Stimme zwischen Muslimen und Christen im Netz sein, wo ansonsten häufig die Hetze am meisten Aufmerksamkeit erhält.
    Ihr gemeinsames Ziel: der Kampf gegen Vorurteile. Egal ob gegenüber Muslimen, Christen oder Juden. „Wir leben den Bildungs-Dschihad“ und setzen „Humor gegen Angst ein“, sagt Fiete. Damit stellen sie sich in die Schusslinie von rechten Angstmachern und muslimischen Hardlinern. Für ihre Videos sammeln sie Hasskommentare, die sich nicht selten zu Shitstorms häufen. Trotzdem wollen sie nicht aufgeben, denn sie merken, dass sich eine treue Fancommunity um sie herum bildet, die genau auf diese Stimme gewartet hat.
    Beim Videodreh, beim gemeinsamen Brainstorming und bei Freizeitaktivitäten mit Freunden und Familien schaut die Reportage hinter die Kulissen der Datteltäter. „Ich habe diese Leute zusammengebracht, damit wir gemeinsam etwas erreichen“, sagt Younes, der Gründer des Projektes. Im Film erfahren wir, wer diese Menschen sind. Die fünf respektieren ihre unterschiedlichen Lebensweisen im eigenen Freundeskreis. Marcel, der einzige Christ hat vor kurzem eine Bar eröffnet, in der er Alkohol ausschenkt.
    Trotzdem besuchen ihn Nemi und Farah dort und lassen sich Virgin-Cocktails mixen. Fiete, der Konvertit, ist in einer atheistischen Familie aufgewachsen mit einer Mutter, die sich für Genderforschung einsetzt. Die Tür von Younes Eltern steht immer offen für jeden. Doch bis zu welchem Punkt kann diese offensive Offenheit funktionieren? Gibt es auch bei den Datteltätern einen Punkt, an dem es heißt: „Schluss mit lustig“? Der Film erzählt von einer jungen interreligiösen Truppe aus Berlin, die gemeinsam für ein freies, tolerantes Miteinander steht und es auch einfordert. Mit einem Augenzwinkern. (Text: WDR)
    Deutsche TV-PremiereDo 23.03.2017WDR
  • Folge 424 (30 Min.)
    Es ist wie eine Explosion im Kopf, die Menschen in Bruchteilen von Sekunden komplett verwandelt. Virginie Blei ist seit ihrer Hirnblutung halbseitig gelähmt. Nick Tschirner hat nach einem Verkehrsunfall mühsam wieder sprechen gelernt und kann heute nur noch mit links schreiben. Doch das sind die äußeren Symptome. Denn Charakter und Persönlichkeit verändern sich oft von Grund auf. Nick Tschirner gibt es jetzt zwei Mal: Vor dem Unfall lernte er spielend leicht, sprach fließend Englisch, lernte Chinesisch. Und es gibt den Nick nach dem Unfall. Der Gespräche schnell vergisst, aufbrausend sein kann, kaum etwas ohne Anleitung macht und viele Impulse von außen braucht.
    Auch Virginie Blei steht nach ihrer Hirnblutung vor grundsätzlichen Fragen: Was macht mich aus? Was ist mein unveränderlicher Kern? Virginie Blei, die als Kind und Jugendliche extrovertiert war, immer lachte und gerne tanzte. Heute gibt es eine ganz andere Virginie. Eine ernsthafte und zarte Person, die sehr nachdenklich ist und tiefgründig über ihr Leben schreibt. Über 270.000 Hirnverletzungen gibt es Jahr für Jahr, sagt die Statistik. Eine Behinderung, die jeden zu jeder Zeit treffen kann: Wie sehr verändern Hirnverletzungen unsere Persönlichkeit? Und können wir wieder zu denen werden, die wir sind und sein wollen? Gibt es sie, die eine unzerstörbare Seele? (Text: WDR)
    Deutsche TV-PremiereDo 30.03.2017WDR
  • Folge 425 (30 Min.)
    Bleibt ein Mörder lebenslänglich schuldig oder wiegt die verbüßte Strafe seine Schuld wieder auf? Im großen Kriminalgericht Berlin-Moabit geht es oft um die Frage nach menschlicher Schuld. Die Reportage stellt Menschen vor, die die Schuldfrage lebenslänglich beschäftigt: Zwei entlassene Strafgefangene, eine Richterin, die täglich über Schuld oder Unschuld entscheiden muss, und Pfarrer Uwe Holmer, der dem Ehepaar Honecker in seinem Haus Asyl gewährte, obwohl seine Familie unter dem DDR-Regime leiden musste. (Text: WDR)
    Deutsche TV-PremiereDo 06.04.2017WDR
  • Folge 426 (30 Min.)
    Eine Bestattung auf einem Friedhof in Dortmund: Drei Frauen stehen weinend an der vorbereiteten Grabstätte und sehen zu, wie der kleine, mit bunten Blumen verzierte Sarg in Kindergröße langsam hinabgelassen wird. Der Verstorbene ist ihr Hund. Wie kommt es dazu, dass immer mehr Hundehalter den Tod ihres Tieres betrauern, als hätten sie ihr eigenes Kind verloren? Wie artgerecht ist es, wenn sie ihr Tier Zeit seines Lebens auch genau so behandeln: wie einen geliebten Menschen? Mit diesen Fragen und gemischten Gefühlen macht sich Reporter Martin Buchholz auf den Weg, begleitet die trauernden Hinterbliebenen bei der Beisetzung ihres Hundes, trifft professionelle Tierbestatter und passionierte Hundeliebhaber wie Manfred Baum, der sagt: „Hunde sind die besseren Menschen.
    Sie enttäuschen Dich nie.“ Der Rentner möchte später gemeinsam mit der Urne seines Dackels Muck beerdigt werden. Dafür hat die katholische Kirche seines Ortes nun schon mit bischöflicher Genehmigung die Friedhofsordnung geändert. „Für immer mehr Menschen ist ihr Hund ein hundertprozentig vollwertiges Familienmitglied“, meint WDR-Moderatorin Simone Sombecki („Tiere suchen ein Zuhause“) und erklärt: „Darum macht es für viele tatsächlich keinen Unterschied, ob ihr Partner oder ihr Hund stirbt. Schmerz und Trauer sind die gleichen.“ (Text: WDR)
    Deutsche TV-PremiereDo 13.04.2017WDR
  • Folge 427 (30 Min.)
    TV-Stars, Pop-Ikonen, Fotografinnen posieren stolz mit ihrem Nachwuchs. Viele sind jenseits des Alters, in dem die Natur das Kinderkriegen vorgesehen hat. Vor Jahren noch die Ausnahme, sind späte Eltern heute ein Trend. Erst kommen Job und Karriere, dann das Kind. Die moderne Reproduktionsmedizin verspricht spätes Elternglück, Kinderlosigkeit müsse im Zeitalter künstlicher Befruchtung nicht mehr sein. Ina und Marc sind seit Jahren ein Paar. Ina sah sich nie als Mutter, aber eines Tages ist der Kinderwunsch da. Was tun, wenn die Natur nicht mitspielt? Regisseurin Ina Borrmann hat darüber einen persönlichen Film gemacht, humorvoll und schmerzvoll erzählt sie von ihren Hoffnungen, Tiefpunkten und Fragen. Dem späten Kinderwunsch wohnt kein Zauber inne.
    Der Schöpfungsakt in der Petrischale ist eine physische und psychische Tortur. Das macht man nicht mal eben nebenbei. Regisseurin Ina Borrmann: „Durch eine Kinderwunschbehandlung entsteht ein unglaublicher Druck. Denn es ist nicht so, dass man ins Bett miteinander geht und irgendwie super Sex hat und dann entsteht ein Kind. Dieses immer wieder in die Klinik müssen, diese ständigen Termine, dieses Warten auf die Ergebnisse, das baut einen ungeheuren Druck auf. Immer wieder hofft man, dass es geklappt hat. Und wenn nicht, dann denkt man, wie soll es jetzt weitergehen. Wieviel wird uns das jetzt noch kosten? Wie sieht mein Leben aus ohne Kind? Kann ich das irgendwie schaffen?“. (Text: WDR)
    Deutsche TV-PremiereDo 20.04.2017WDR
  • Folge 428 (30 Min.)
    Ina und Marc sind seit Jahren ein Paar. Ina sah sich nie als Mutter, aber eines Tages ist der Kinderwunsch da. Was tun, wenn die Natur nicht mitspielt? Die Regisseurin Ina Borrmann hat darüber einen ganz persönlichen Film gemacht, humorvoll und schmerzvoll erzählt sie von ihren Hoffnungen, Tiefpunkten und Fragen. Dem späten Kinderwunsch wohnt kein Zauber inne. Der Schöpfungsakt in der Petrischale ist eine physische und psychische Tortur. Das macht man nicht mal eben im Nebenjob. Die Regisseurin Ina Borrmann: „Durch eine Kinderwunschbehandlung entsteht ein unglaublicher Druck.
    Denn es ist nicht so, dass man ins Bett miteinander geht und irgendwie super Sex hat und dann entsteht ein Kind. Dieses immer wieder in die Klinik müssen, diese ständigen Termine, dieses Warten auf die Ergebnisse, das baut einen ungeheuren Druck auf. Immer wieder hofft man, dass es geklappt hat. Und wenn nicht, dann denkt man, wie soll es jetzt weitergehen. Wie viel wird uns das jetzt noch kosten? Wie sieht mein Leben aus ohne Kind? Kann ich das irgendwie schaffen?“. (Text: WDR)
    Deutsche TV-PremiereDo 27.04.2017WDR
  • Folge 429 (30 Min.)
    Günther Anton Krabbenhöft ist auf Berlins Straßen nicht zu übersehen. Sein Markenzeichen: Fliege und Hut. Unter Modebloggern und Hipstern gilt er als der am besten angezogene Opa Berlins. Der 71-Jährige hat noch eine weitere Leidenschaft. Jedes Wochenende tanzt er in den Elektro-Clubs der Hauptstadt. Er selbst bezeichnet sich als Spätzünder. Bis zur Rente war er Kantinenkoch, vor zwei Jahren hat er sich zum ersten Mal in einen Club getraut. Seitdem ist er aus dem Berliner Nachtleben nicht mehr wegzudenken. Seine Energie, sein Stil und seine unbändige Lust zu feiern beeindrucken auch 20-Jährige.
    In den sozialen Netzwerken feiern sie ihn als ihren „Hipster-Opa“. Auch Greta Silver hat sich nochmal neu erfunden. Die 69-jährige Hamburgerin und mehrfache Großmutter hat es zur Werbe-Ikone der Generation Gold geschafft. Mit grauer Prachttolle und ansteckendem Lachen gehört sie zu den Lieblingsrentnern der Werbeindustrie. Doch der schöne Schein ist Greta Silver zu wenig. Deshalb packt sie regelmäßig Stativ und Kamera aus und dreht Videos für den eigenen YouTube-Kanal. Dort plädiert sie für mehr Lebensfreude und gibt anderen Best-Agern Tipps für einen erfüllten Ruhestand.
    Ursel Graf, 68 Jahre alt, lebt in Wietzen (Niedersachsen) und ist fast immer unterwegs: in der Kirchengemeinde, bei den Landfrauen, im Dorfkulturkreis. Sie engagiert sich ehrenamtlich, wo es geht. Mal bringt sie Kindern Plattdeutsch bei, mal treibt sie andere Senioren beim Nordic Walking an. Sie liebt das Gefühl, gebraucht zu werden. „Gott und die Welt“ begleitet drei sehr unterschiedliche Senioren, die ihren Ruhestand nicht wörtlich nehmen. Sie haben keine Angst vor dem Scheitern und machen auch anderen Mut, neue Wege zu gehen. (Text: WDR)
    Deutsche TV-PremiereDo 04.05.2017WDR
  • Folge 430 (30 Min.)
    Jason Chumtong, in Deutschland aufgewachsen, will die Tradition der Familie seines thailändischen Vaters weiterführen. Nach dem Tod seiner Großmutter war keiner seiner Cousins bereit, in Thailand ins Kloster zu gehen, um entsprechend der buddhistischen Überlieferung ihre Seele auf dem Weg ins Nirvana zu begleiten. Auch Jason überlegte lange. Jetzt, nach dem Ende seines Studiums, sieben Jahre nach dem Tod seiner Oma, ist er überzeugt, dass dies nun seine Aufgabe ist. Und er meint es ernst: monatelang bereitet sich Jason auf den Eintritt ins Kloster vor.
    Mit Hilfe seiner Eltern lernte er Sprache und Gebete, übte die erforderlichen Rituale. Denn obwohl sein Vater Thailänder ist, seine deutsche Mutter fließend Thai spricht und als Übersetzerin arbeitet, hatte er bislang Sprache und Gebräuche nie richtig gelernt. Jason erhofft sich von seinem Aufenthalt im Kloster auch eine Reise zu sich selbst und zu seinen familiären Wurzeln. Wird sich seine Erwartung mit der Realität im Kloster decken? Die Autoren begleiten den jungen Mann auf seiner Reise nach Thailand und zu sich selbst. (Text: WDR)
    Deutsche TV-PremiereDo 11.05.2017WDR
  • Folge 431 (30 Min.)
    Sie gelten als normal bis überdurchschnittlich intelligent und können doch nur mit großen Schwierigkeiten lesen und rechnen: Sechs Millionen Legastheniker gibt es in Deutschland, die als Kinder oft gehänselt, für dumm und faul gehalten werden. So auch die 12-jährige Helen Uhrmann. Erst in der 3. Klasse bekam sie die Diagnose, aber Helen hatte schon viel früher gemerkt, dass ihr das Lernen schwerer fällt als anderen Kindern. Seitdem ging sie nicht gern in die Schule, trotz Lerntherapie und Erleichterungen wie einem Taschenrechner in Mathe. Die Autorin Petra Cyrus hat Helen und ihre Eltern über einige Wochen begleitet, zunächst in der alten Grundschule und seit September in der weiterführenden Schule.
    Neue Mitschüler, neue Lehrer, ein ganz neues Umfeld. Die Mutter ist Floristin, der Vater Koch und selbst Legastheniker, obwohl es die Diagnose LRS zu seiner Zeit noch nicht gab. Die Eltern wollen, dass ihre Tochter die Schule gut schafft, ihren Glauben an sich selbst bewahrt, sie wollen sie aber auch nicht zu sehr unter Druck setzen. Die Lerntherapie wurde nicht länger bewilligt, das Geld für private Nachhilfe fehlt. Wie nun weiter? (Text: WDR)
    Deutsche TV-PremiereDo 18.05.2017WDR

zurückweiter

Erinnerungs-Service per E-Mail

TV Wunschliste informiert dich kostenlos, wenn Tag7 online als Stream verfügbar ist oder im Fernsehen läuft.

Auch interessant…