2016, Folge 399–415

Vollständigkeit nicht garantiert
  • Folge 399 (30 Min.)
    Rufus ist ein kleiner, ein wenig unscheinbarer Heideterrier – und doch ist er ausgebildet für Einsätze, an denen viele Leben hängen. Rufus ist Sprengstoff-Spürhund der Bundespolizei – stationiert am Airport Düsseldorf. Viele solcher Spezialisten auf vier Pfoten gibt es nicht. Die Aufnahme-Anforderungen sind hoch, die Auswahlkriterien sind streng. Aber der kleine Rufus hat es geschafft. Auf ihn warten Einsätze sogar bundesweit. Wir haben den Weg des Welpen über Jahre verfolgt, von den ersten tapsigen Schritten durch das Terminal über den Einsatz des „Praktikanten“ beim Besuch der Bundespräsidenten-Maschine mit Joachim Gauck bis zur ersten Sprengstoffsuch-Übung als ausgebildeter Diensthund in einem Flugzeug.
    Schon vor der eigentlichen Ausbildung wird Rufus daran gewöhnt, wackelige Gangways hochzusteigen und Flugzeuge zwischen den Sitzen auf Sprengsätze zu „durchschnüffeln“. Bei Probe-Streifengängen muss der winzige Hund manchmal noch auf den Arm von Herrchen Henrik Sielaff. Dessen „Zuhause“ ist eine Wohnung in Gelsenkirchen. Die gleicht einer Hunde-WG, in der es mit dem jungen Rufus und den beiden anderen alten Diensthunden im Ruhestand manchmal drunter und drüber geht. Das Portrait eines ungewöhnlichen Polizeihundes und eines unzertrennlichen Herrchen-Hund-Gespanns in 30 Minuten. (Text: WDR)
    Deutsche TV-PremiereSo 03.01.2016WDR
  • Folge 400 (30 Min.)
    Margarethe fährt leidenschaftlich gern Motorrad. Sie trinkt gern ein Bier mit Freunden, geht auf Partys und hat einen Freund. Mit 24 trifft sie eine Entscheidung, die ihre Familie und Freunde überrascht. Margarethe entschließt sich ins Kloster zu ziehen! Ein Leben als Nonne – passt das zu ihr und ist das noch zeitgemäß? Doch immer wieder zieht es sie zu den Zisterzienserinnen in St. Marienstern in der Oberlausitz. Im Sommer 2013 wird sie Novizin. Ein Schweigejahr beginnt. Kein Kontakt nach außen. Kein Besuch. Ein letztes Mal steigt Margarethe aufs Motorrad und dreht eine Runde im Klosterhof.
    Ist das Kloster für sie ein lebenswerter Ort – für immer? Margarethe hat Zweifel. Ein Leben ohne Männer, nie Mutter sein, nicht einfach mal Freunde treffen oder in den Urlaub fahren – will sie das? Schafft sie das? Das Filmteam durfte Margarethe von den ersten Wochen im Kloster bis zur endgültigen Entscheidung begleiten. Auch während des Schweigejahres waren gelegentliche Gespräche möglich. Der Film beschreibt, wie Margarethe sich mit den neuen Lebensumständen anfreundet, wie sich ihr Glaube verändert und wie die anderen, älteren Ordensschwestern, mit der Neuen zurechtkommen. (Text: WDR)
    Deutsche TV-PremiereDo 21.01.2016WDR
  • Folge 401 (30 Min.)
    Schauspielerin Ulrike Kriener ist gläubige Christin, aber sie zweifelt an der katholischen Kirche, an der Institution, die oft so unbarmherzig und zwiespältig gegen ihre eigenen Gläubigen vorgeht. Ulrike Kriener stellt sich die Frage: Soll ich in der Kirche bleiben? Und wenn nein, wo sind dann die Orte der Zuflucht und Einkehr? Wie und wo kann ich Spiritualität und Glaube leben? Auf der Suche nach Antworten trifft die Schauspielerin einen ehemaligen Freund und Pfarrer, der sein Amt aufgeben musste, nachdem er sich zu seiner Freundin bekannt hatte. Sie wandert auf einem Meditationsweg mit einer Theologin, die weiß, wie man spirituelle Krisen meistert. Und sie entscheidet sich schließlich für eine Auszeit im Lassalle-Haus in der Schweiz, wo Zen-Buddhismus und Christentum gemeinsam gelebt werden. Ein außergewöhnlicher Film zu den großen Glaubensfragen unserer Zeit. (Text: WDR)
    Deutsche TV-PremiereDo 25.02.2016WDR
  • Folge 402 (30 Min.)
    Ein Gefühl, das jeder kennt: Eifersucht. Wie ein Dämon zerrt sie an der Liebe und oft als angeblicher Liebesbeweis getarnt, führt sie Menschen in tiefe Krisen. Was geschieht, wenn Eifersucht die Liebe vergiftet, wenn sie Menschen in Grenzsituationen und Abgründe katapultiert, davon erzählt dieser Film. Sascha ist heute 37 Jahre alt und lebt in Halle. Früh weiß er, dass er homosexuell ist, sein Outing war kein Problem. Allerdings wird die Promiskuität in der Szene, auch seine eigene, immer häufiger zum Anlass der Eifersucht, die seine Beziehungen immer stärker vergiftet.
    Hier beginnt Saschas Eifersuchts-Geschichte: Er überwacht seinen Partner, kontrolliert dessen Telefon, verfolgt ihn in den sozialen Netzwerken. Alkohol und Eifersucht werden zur zerstörenden Allianz in seinem Leben. Zog er früher um die Häuser, bleibt er nun zunehmend in seiner Wohnung und beginnt dort allabendlich den Feldzug seiner Eifersucht. Auf dem Höhepunkt seiner Depressionen versucht er, sich selbst umzubringen. Als er wie durch ein Wunder überlebt, beginnt Sascha sich dem zu stellen, was ihn zerstört. (Text: WDR)
    Deutsche TV-PremiereDo 21.04.2016WDR
  • Folge 403 (30 Min.)
    „Eine Frau kennt zwei Lebensfragen: Was ziehe ich an? Und was koche ich heute?“ So hieß es in der Reklame einer Firma für Backzutaten aus den fünfziger Jahren. In der zweiteiligen Dokumentation „Das Glück der Hausfrau“ erzählen Frauen aus ihrer ganz persönlichen Perspektive von den Höhen und Tiefen des Hausfrauendaseins. Die Frauen sind in den vierziger und fünfziger Jahren geboren, Familie gründeten sie in den sechziger und siebziger Jahren. Mit ihren Stimmen stehen sie für eine ganze Generation, die sich nicht nur am Ideal der perfekten Hausfrau abarbeiten musste, sondern auch an der rauen Wirklichkeit. Das Gesetz erlaubte es dem Ehemann, seiner Angetrauten das Arbeiten zu verbieten; das Gesetz regelte ebenfalls, dass sie ihm jederzeit sexuell zur Verfügung stehen musste.
    In der DDR hingegen war die Gleichheit von Frau und Mann selbstverständlich. Frauen arbeiteten und verdienten ebenso viel wie Männer auf der gleichen Position. Doch wer erledigte nach getaner Arbeit den Haushalt? Wer kochte und putzte? Oft waren es die Frauen, die dann in zweiter Schicht den Haushalt schmissen. Schonungslos ehrlich und oft mit ironischer Distanz reflektieren die Frauen ihre jeweils ganz eigene, ideale Vorstellung von der Liebe, von der Ehe, von Familie und Status und wie sie dann die Wirklichkeit ihres Alltags als Hausfrau im Heim und am Herd einholte. (Text: WDR)
    Deutsche TV-PremiereDo 07.07.2016WDR
  • Folge 404 (30 Min.)
    Eines der bedeutsamsten Ereignisse im Leben ist die Geburt eines Kindes. Aber die Art und Weise, wie Babys zur Welt kommen, verändert sich rasant. In Deutschland wird inzwischen jedes dritte Kind per Kaiserschnitt geholt – warum? Die Kaiserschnittquote hat sich in den letzten zwanzig Jahren verdoppelt, doch die wenigsten Kaiserschnitte haben zwingende medizinische Gründe. Ist der Kaiserschnitt ein Lifestyle-Phänomen, oder liegen die Ursachen in den finanziellen und organisatorischen Strukturen unseres Gesundheitssystems? Ist er eine legitime Alternative zur natürlichen Geburt, oder hat er Konsequenzen, über die es nachzudenken gilt? tag7 begibt sich auf Spurensuche und redet mit erfahrenen Geburtshelfern, sowohl Ärzten als auch Hebammen. Und begleitet Calsey, Greta und Katharina, drei hochschwangeren Frauen, die sich ihre Wunschgeburt sehr unterschiedlich vorstellen. (Text: WDR)
    Deutsche TV-PremiereDo 21.07.2016WDR
  • Folge 405 (30 Min.)
    „Mit 66 Jahren, da fängt das Leben an!“, behauptet ein Musiktitel. Hildegard Neuss will es beenden. Die 66-Jährige hat sich für die Selbsttötung in der Schweiz entschieden. Jahrelang hat ihr eine Lebererkrankung das Leben verleidet. Nach einer Vielzahl von Therapien hat sie genug. Mithilfe einer Schweizer Sterbehilfeorganisation plant sie akribisch ihr Ende. Begleitet von ihrer 89-jährigen Mutter, die bis zuletzt versucht, sie davon abzubringen, nimmt sie schließlich in Bern die tödliche Dosis. Immer mehr Menschen fordern auch in Deutschland die Möglichkeit zum begleiteten Suizid. Für den Mediziner Prof. Marcus Schlemmer drückt sich darin vor allem die Angst vor dem Lebensende aus: Aus Furcht vor Schmerzen, vor Einsamkeit und Pflegebedürftigkeit fordern Menschen ein Recht auf den raschen Tod mit ärztlichem Beistand.
    Auch der krebskranke Hermann Martin wollte sich und seinen Angehörigen einen „Pflegefall“ ersparen. Nach einem Suizidversuch landet er auf einer Palliativstation. Dort stellt er fest, dass es für seine Ängste Lösungen gibt. Der Wunsch, möglichst schnell zu sterben, verliert sich zunehmend. Vor dem Hintergrund der aktuellen politischen Diskussion um die Sterbehilfe in Deutschland versucht Filmemacher Max Kronawitter an zwei konkreten Fällen darzustellen, warum Menschen ihr Leben beenden wollen. (Text: WDR)
    Deutsche TV-PremiereDo 28.07.2016WDR
  • Folge 406 (30 Min.)
    Hans F. sitzt mit seiner Familie am Frühstückstisch und weint. Es ist das erste Mal, dass seine Frau Rosi und die fünf Kinder Tränen bei dem handfesten Landwirt sehen. Der Grund: In wenigen Minuten muss er mit seiner Familie den Bauernhof in Oberbayern für immer verlassen. Ein Gerichtsvollzieher kommt und wechselt die Schlösser aus, weil seine Mutter und seine vier Schwestern es so wollen. Fast acht Millionen Deutsche werden im laufenden Jahrzehnt eine Erbschaft machen oder gemacht haben. Sehr häufig geraten die Hinterbliebenen in Streit über die Erbschaft. Alle Fälle aber haben eines gemeinsam: Es geht nie nur um Geld. Immer spielen auch alte Konflikte, Enttäuschungen und Eifersucht eine Rolle.
    Ein anderer Fall: Erika W. in Königs-Wusterhausen bei Berlin. Sie streitet sich mit ihrem Bruder um ihren Anteil an einem kleinen Haus und um eine Puppensammlung. Erika glaubt, dass ihr Bruder das Testament der Mutter gefälscht hat. Der Film begleitet beide Familien über viele Monate, zeigt die Auseinandersetzungen, spürt den Verletzungen der Einzelnen nach und stellt viele Fragen: Wieso kommt es im Erbfall so häufig zu erbittertem Streit? Warum brechen gerade dann Konflikte offen und unüberbrückbar auf? Wie können aus Verwandten erbitterte Feinde werden? Und welche Lösungen werden sie finden? (Text: WDR)
    Deutsche TV-PremiereDo 08.09.2016WDR
  • Folge 407 (30 Min.)
    Irak, Syrien, Jemen – der Mittlere Osten geht in Flammen auf. Armeen aus aller Welt kämpfen im Hexenkessel der Weltgeschichte. Schon ist die Katastrophe in Europa angekommen: Anschläge in Paris, Brüssel und in der Türkei – während Millionen Menschen auf der Flucht sind, auf der Suche nach Sicherheit und Frieden. Inmitten des arabischen Flächenbrandes boomt die Waffenindustrie. Unter dem Motto „Sicherheit und Verteidigung“ werden alle zwei Jahre in Abu Dhabi die neuesten Waffen präsentiert. Unbeeindruckt vom Sterben betreiben Waffenproduzenten aus aller Welt das Geschäft mit dem Tod: Drohnen zu Luft, zu Land und zu Wasser sind der Verkaufsschlager, sagt ein Aussteller.
    „Es ist wie ein Computerspiel, ganz einfach. Sie drücken den Knopf und schon wird gefeuert.“ Investiert wird auch in Überwachungssysteme, die lokal, regional und international „alles im Blick“ haben. Robotersoldaten werden entwickelt, sogar Atomwaffen werden modernisiert. Der Film zeigt, was geschieht, wenn Bomben gefallen und Raketen abgefeuert sind. Markus Matzel und Karin Leukefeld haben den Kriegsschauplatz Irak besucht, der wie kaum ein anderes Land in den letzten 35 Jahren von Kriegen überzogen wurde. Bis heute zerstören die eingesetzten Waffen das Leben der Menschen, vor allem neu geborener Kinder, und der Umwelt.
    Besonders schädlich erweist sich Uranmunition, die in Afghanistan, Jugoslawien und im Irak in großen Mengen verschossen wurde. Von der internationalen Gemeinschaft fühlen sich die Menschen im Irak mit ihrem Leid allein gelassen. Verantwortung übernehmen stattdessen Einzelpersonen und zivilgesellschaftliche Gruppen oder Soldaten, die die Schrecken des Krieges erlebt haben. Die Filmemacher begleiten einen Arzt, der die Landbevölkerung in den südirakischen Sümpfen versorgt. Sie sprechen mit Medizinern und Wissenschaftlern, die den Anstieg der Krebsraten dokumentieren und treffen einen ehemaligen US-Soldaten, der beim Angriff auf die irakische Stadt Falluja eingesetzt war. (Text: WDR)
    Deutsche TV-PremiereDo 29.09.2016WDR
  • Folge 408 (30 Min.)
    Bis 2050 wird die Weltbevölkerung auf zehn Milliarden Menschen anwachsen. Wo wird dann die Nahrung für alle herkommen? Wird es die industrialisierte Landwirtschaft schaffen, genug auf unsere Teller zu bekommen? Soll sich zukünftig jeder vegetarisch ernähren oder sind Insekten die neue Proteinquelle? Wie geht es mit der Massentierhaltung weiter oder kann Fleisch auch künstlich in Laboren hergestellt werden? Was wäre, wenn wir unsere eigene Nahrung jeweils selbst anbauen? Film-Regisseur, Bestseller-Autor und Food-Fighter Valentin Thurn sucht weltweit nach Antworten und Lösungen. Dabei erkundet er die wichtigsten Grundlagen der Lebensmittelproduktion. Er spricht mit Machern aus den gegnerischen Lagern der industriellen und der bäuerlichen Landwirtschaft, trifft Biobauern und Nahrungsmittelspekulanten, besucht Laborgärten und Fleischfabriken.
    Ohne Anklage, aber mit Gespür für Verantwortung geht Valentin Thurn der drängenden Frage nach, wie verhindert werden kann, dass die Menschheit durch die hemmungslose Ausbeutung der begrenzten natürlichen Ressourcen die Grundlage für ihre eigene Ernährung zerstört. Es kann verhindert werden. Wenn alle es wollen. Eine Koproduktion von WDR und SWR Gefördert durch Mitteldeutsche Medienförderung MDM, Film- und Medienstiftung Nordrhein-Westfalen, Filmförderanstalt FFA und Deutscher Film- und Fernsehfond DFFF. (Text: WDR)
    Deutsche TV-PremiereDo 13.10.2016WDR
  • Folge 409 (30 Min.)
    Jede dritte Ehe endet vor dem Scheidungsrichter. Doch manchen Geschiedenen wird klar, dass sie zu viel aufgegeben, zu viel verloren haben. Ganz wenige finden nach Jahren sogar wieder zusammen – und heiraten ein zweites Mal. Am Ende sind es oft ganz bodenständige Gründe, die die Geschiedenen wieder zusammenbringen: die gleiche Lebenshaltung, die unbedingte Verlässlichkeit und die gemeinsamen Kinder. Wir haben zwei Paare gefunden, die diesen seltenen Schritt gegangen sind: Martina und Dietmar aus Sachsen und Anneli und Jörg aus Thüringen. Was veranlasst sie, denselben Partner ein zweites Mal zu heiraten, obwohl sie sich vorher ganz sicher waren, nicht mehr mit ihm leben zu können? Mit welchen Erwartungen und Ängsten sagen sie ein zweites Mal Ja? Und hat die neue alte Ehe ungeahnte Qualitäten? (Text: WDR)
    Deutsche TV-PremiereDo 20.10.2016WDR
  • Folge 410 (30 Min.)
    Über 40 Jahre sind seit dem Ende des Vietnam-Krieges vergangen, die Spätfolgen für die Bevölkerung sind immer noch verheerend. Vor zehn Jahren besuchte ein WDR-Team Menschen, deren Kinder durch das Dioxin-Gift Agent Orange schwer geschädigt wurden, und begleitete Vietnamesen, die sich für eine Entschädigung durch die US-Amerikaner einsetzen. Der Film löste eine Unterstützungswelle in Deutschland aus. Ein Jahrzehnt später suchen wir die Betroffenen von damals auf, wollen wissen, was aus ihnen geworden ist – aus ihrer Hoffnung auf ein besseres und gesünderes Leben in der Zukunft für ihre Kinder und Kindeskinder, auf saubere Flüsse, Seen und Boden. Die Bilanz ist erschütternd. (Text: WDR)
    Deutsche TV-PremiereDo 03.11.2016WDR
  • Folge 411 (45 Min.)
    „Ich werde hier nicht weggehen, solange dieses Loch weitergebaggert wird“, sagt Clumsy, einer der Besetzer im Hambacher Forst. Seit vier Jahren lebt er im heißest umkämpften Wald Deutschlands in einem Baumhaus, im rheinischen Revier. Große Teile des Waldes sind bereits gerodet. 30 Aktivisten haben hier Zelte und Bauwagen aufgebaut, mit Blockaden und Sabotageakten versuchen sie den Betrieb des Tagebaus zu stören. Denn trotz des internationalen Beschlusses aus fossilen Brennstoffen auszusteigen, wird hier weiter Kohle für Strom aus der Erde geholt.
    RWE, der Energiekonzern, hat das Gesetz auf seiner Seite und alle rechtlichen Grundlagen dafür, bis 2045 Braunkohle abzubauen. Dafür trägt er zur Energieversorgung des Landes bei und sichert Arbeitsplätze. Gleichzeitig ist das rheinische Braunkohlrevier mittlerweile zur größten CO2 Quelle Europas geworden und steht damit als Klimakiller am Pranger. Vielen geht es dabei nicht nur um die Natur, den Hambacher Forst, sondern auch um die Heimat. Wie Lars Zimmer, einem der letzten Bewohner von Immerath, einem Dorf, das bald in der Grube verschwindet: „Ich will so lange wie möglich bleiben, auch wenn niemand mehr hier ist“, sagt er, „wenn es mehr Widerstand gäbe, dann würde es RWE nicht ganz so leicht fallen, diese Dörfer hier dem Erdboden gleich zumachen“.
    Im Widerstand werden neue Bündnisse geschlossen, zum Beispiel auch in Buir, wo Antje Grothus in der Bürgerinitiative aktiv nach Lösungen sucht. Karin de Miguel begleitete für Tag7 ein Jahr lang Waldbesetzer, Bürgerinitiativen und engagierte Kirchenmitglieder im rheinischen Revier – ein Sittengemälde des regionalen Kampfes gegen die Klimaerwärmung. (Text: WDR)
    Deutsche TV-PremiereDo 10.11.2016WDR
  • Folge 412 (45 Min.)
    „Geiler Arbeitsplatz, oder?“ Silke (39) breitet ihre Arme aus und lässt den Blick über den Acker schweifen. Dafür haben sie und ihr Mann Frank ihre Jobs in der Autoindustrie aufgeben. „Wir wollten dieses Hamsterrad nicht mehr, das hatte nichts mehr mit uns zu tun.“ Bauern wollen sie sein, ganzheitlich leben. Ihr Plan: Bio-Gemüse ziehen und damit 25 Familien versorgen. Alles was ihnen noch fehlt ist ein fahrbarer Hühnerstall und die Genehmigung für ein Gewächshaus. Ein Klacks, sollte man meinen. „Mit der Erfahrung, die ich jetzt habe, würde ich das so nicht noch einmal machen.“, erzählt Lukas.
    Der 27-Jährige will Kühe und Hühner halten, dazu Hanf anbauen. „Den Hof habe ich schon vor dem Abschluss meiner landwirtschaftlichen Ausbildung gepachtet. Eigentlich war er abbruchreif“. Dass es viel wird, wusste er. Aber so viel? „Wir haben die Rechnung ohne die Behörden gemacht“, erzählt Januschz (29). Zusammen mit seiner Frau hält er 27 Kühe, aus deren Milch sie Käse machen und direkt vermarkten wollen. Aber so einfach ist das nicht „Wir müssen jede Menge Vorgaben erfüllen und das kostet Zeit und Geld.“ Ob es dieses Jahr noch was wird? Januschz weiß es nicht.
    Trotz aller Strapazen, aufgeben will keiner! „ Ich bin in der Natur, ich arbeite mit Tieren – ich habe den schönsten Job der Welt!“, strahlt Januschz. Plan B? „Es gibt keinen Plan B“. Ein Jahr begleitet Tag7 die neuen Bauern auf sechs kleinen Biohöfen in Nordrhein-Westfalen, Brandenburg und Bayern in ihrer Aufbauphase. Unberechenbares Wetter, zermürbende Bürokratie und streikende Technik stellen sie vor große Herausforderungen. Halten sie durch? Und wird sich ihr Traum erfüllen, ein gutes und selbstbestimmtes Leben mit Tieren und in der Natur zu führen? (Text: Tagesschau24)
    Deutsche TV-PremiereDo 17.11.2016WDR
  • Folge 413 (45 Min.)
    „Geiler Arbeitsplatz, oder?“ Silke (39) breitet ihre Arme aus und lässt den Blick über den Acker schweifen. Dafür haben sie und ihr Mann Frank ihre Jobs in der Autoindustrie aufgeben. „“Wir wollten dieses Hamsterrad nicht mehr, das hatte nichts mehr mit uns zu tun.“ Bauern wollen sie sein, ganzheitlich leben. Ihr Plan: Bio-Gemüse ziehen und damit 25 Familien versorgen. Alles was ihnen noch fehlt ist ein fahrbarer Hühnerstall und die Genehmigung für ein Gewächshaus. Ein Klacks, sollte man meinen. „Mit der Erfahrung, die ich jetzt habe, würde ich das so nicht noch einmal machen.“, erzählt Lukas.
    Der 27-Jährige will Kühe und Hühner halten, dazu Hanf anbauen. „Den Hof habe ich schon vor dem Abschluss meiner landwirtschaftlichen Ausbildung gepach-tet. Eigentlich war er abbruchreif“. Dass es viel wird, wusste er. Aber so viel? „Wir haben die Rechnung ohne die Behörden gemacht“, erzählt Januschz (29). Zusammen mit seiner Frau hält er 27 Kühe, aus deren Milch sie Käse machen und direkt vermarkten wollen. Aber so einfach ist das nicht „Wir müssen jede Menge Vorgaben erfüllen und das kostet Zeit und Geld.“ Ob es dieses Jahr noch was wird? Januschz weiß es nicht.
    Trotz aller Strapazen, aufgeben will keiner! „ Ich bin in der Natur, ich arbeite mit Tieren – ich habe den schönsten Job der Welt!“, strahlt Januschz. Plan B? „Es gibt keinen Plan B“. Ein Jahr begleitet Tag7 die neuen Bauern auf sechs kleinen Biohöfen in Nordrhein-Westfalen, Brandenburg und Bayern in ihrer Aufbauphase. Unberechenbares Wetter, zermürbende Bürokratie und streikende Technik stellen sie vor große Herausforderun-gen. Halten sie durch? Und wird sich ihr Traum erfüllen, ein gutes und selbstbestimmtes Leben mit Tieren und in der Natur zu führen? (Text: Tagesschau24)
    Deutsche TV-PremiereDo 24.11.2016WDR
  • Folge 414 (30 Min.)
    Deutsche TV-PremiereDo 01.12.2016WDR
  • Folge 415 (30 Min.)
    Daniel (34) kann es besonders gut: verheiratete Frauen ins Bett kriegen. Dabei will er nicht nur die flüchtige sexuelle Affäre, er will auch die Liebe der Frauen. Er will die ganze Person, sie sollen ihm verfallen. Dafür trainiert er unterschiedliche Techniken der Verführung, er weiß, wie er die Aufmerksamkeit auf sich zieht – und ist fasziniert vom eigenen Erfolg. Die Frauen, die sich in ihn verlieben, werden immer schöner und erfolgreicher; verheiratet sind sie in jedem Fall. Javier (47) genießt die Stunden in seiner Wohnung allein. Über zehn Jahre war er verheiratet, drei Kinder wurden geboren. Dann, nach der Scheidung, spricht ihn eine Frau an.
    Sie ist verheiratet und macht ihm ein eindeutiges Angebot: Sie will eine unverbindliche sexuelle Affäre. Javier nimmt das Angebot an und genießt die Freiheit der Unverbindlichkeit: häufigen und lustvollen Sex, gute Gespräche, schöne Lokale und Cafés – zwei Jahre des Glücks als Liebhaber. Keine Sekunde will er davon missen. Wie geht es den Männern, die aus Überzeugung Liebhaber sind? Was ist ihnen in Beziehungen wichtig und welche Ängste vor Bindungen haben sie? Daniel hat sich inzwischen selbst verliebt und wird nun von Eifersucht gequält. Er möchte seine geliebte Partnerin auf keinen Fall in fremden Betten wissen. Und Javier? (Text: WDR)
    Deutsche TV-PremiereDo 15.12.2016WDR

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