Folge 7

  • 7. „Am Schabbes durfte keiner rein“ – Das Judenviertel von Haigerloch

    Folge 7 (30 Min.)
    Das „Haag“, das jüdische Viertel von Haigerloch, ist einzigartig in Deutschland: ein Judenviertel, das als Ensemble noch heute erhalten ist. Rund ein Drittel der Einwohner des hohenzollerischen Landstädtchens Haigerloch waren Juden. Bereits im Mittelalter, besonders aber nach 1780, als Juden aus Alt-Württemberg ausgewiesen wurden, ließen sich viele Juden auch in Haigerloch nieder. Sie gründeten das Wohnquartier Haag mit Synagoge, Friedhof, Mazzenbäckerei, Mikwe (Badehaus), Schul- und Rabbinatsgebäude. Im Gasthaus „Rose“ ist heute noch der Festsaal erhalten, in dem jüdische und christliche Feste gefeiert wurden. Aber auch als beliebtes
    Ausflugsziel für Juden aus ganz Württemberg war die „Rose“ bekannt.
    Das rege Leben im Haag beschreiben Haigerlocher, die sich noch an ihre jüdischen Nachbarn erinnern. Und jüdische Haigerlocher, die im Dritten Reich nach Amerika auswanderten. Das Zentrum des Haag, die Synagoge, ist 1938 in der so genannten Kristallnacht von SS-Leuten zertrümmert worden und ausgebrannt. Sie wurde nach dem Krieg als Kino und dann als Teppichlager genutzt. Jetzt wird sie von der Gemeinde in ein Museum umgewandelt, das wieder an die einstige Bedeutung dieses Viertels, aber auch an die Vertreibung und Vernichtung seiner Bewohner erinnern soll. (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereDi 23.03.2004Südwest Fernsehen

Sendetermine

Sa 26.03.2011
06:45–07:15
06:45–
Sa 07.07.2007
06:20–06:50
06:20–
Di 23.03.2004
06:45–07:15
06:45–
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