Dokumentation in 3 Teilen, Folge 1–3

  • Folge 1 (55 Min.)
    Die Auftaktfolge der Dokureihe widmet sich dem physischen Schmerzempfinden und den sich während des 19. Jahrhunderts eröffnenden Linderungsmöglichkeiten. Bis ins 19. Jahrhundert stand der Medizin zur Unterdrückung starken Schmerzbefalls mit Ausnahme von Weidenrinden und bestimmten Kräutern eigentlich nur das aus unreifen Schlafmohnkapseln gewonnene Opium zur Verfügung. Erhebliche Schwierigkeiten bei der Anwendung dieses natürlichen Analgetikums bereitete neben dem beträchtlichen Suchtpotenzial die Frage der adäquaten Dosierung. Für diesbezügliche Abhilfe vermochte schließlich Friedrich Sertürner zu sorgen, der das erste in Reinform isolierte Alkaloid entdeckte: Morphin. Zudem werden die höchst dramatischen Umstände geschildert, unter denen die US-amerikanischen Zahnärzte Horace Wells und William T. G. Morton die moderne Narkose hervorbrachten.
    Als ähnlich nachhaltig sollte sich das Wirken des deutschen Chemikers Arthur Eichengrün erweisen, der in den Laboratorien der Firma Bayer u. a. das Medikament Aspirin zu entwickeln half. Als weitere Naturwissenschaftler von wegweisender Bedeutung für die jüngere Medizingeschichte werden Eichengrüns Landsleute und Kollegen Justus Liebig sowie Carl Duisberg vorgestellt. Moderator Michael Mosley lässt es sich aber auch nicht nehmen, die Wirkungen der beschriebenen Forschungsdurchbrüche an seiner eigenen Person zu demonstrieren, indem er z. B. einen Selbstversuch mit Lachgas durchführt. (Text: GEO Television)
    Deutsche TV-PremiereDo 09.10.2014GEO TelevisionFree-TV-PremiereSa 21.02.2015ZDFneoOriginal-TV-PremiereDo 03.10.2013BBC Four
    Alternativer Episodentitel: "Der Sieg gegen die Schmerzen"
  • Folge 2 (55 Min.)
    Michael Mosley macht den Zuschauer mit der alles andere als erfreulichen Welt infektiöser Krankheiten vertraut. Um die medizinischen Fortschritte der vergangenen 200 Jahre zu unterstreichen, erinnert Mosley an das Ableben George Washingtons. An einer Kehlkopfentzündung erkrankt, wurde der erste Präsident der Vereinigten Staaten von ratlosen Ärzten noch Ende 1799 zur Ader gelassen, was seinen Zustand massiv verschlimmerte. Einen fundamentalen Paradigmenwechsel leiteten einige Dekaden später die aus Frankreich bzw. Deutschland stammenden Mikrobiologen Louis Pasteur und Robert Koch ein, welche im Zuge intensiver Forschungen mit der Bakteriologie die Basis für die Prävention von Infektionskrankheiten durch Impfung legten.
    Am Beispiel des deutschen Mediziners Paul Ehrlich, der im unermüdlichen Kampf gegen die Syphilis die Chemotherapie begründete, legt Mosley eindrucksvoll dar, dass bahnbrechende wissenschaftliche Erfolge oftmals auf geradezu obsessiven Forschungsanstrengungen beruhen. Wie ein Thriller mutet die Rekonstruktion der Bemühungen an, die während des Zweiten Weltkrieges auf alliierter Seite unternommen wurden, um die Voraussetzungen zur Massenherstellung von Penicillin zu schaffen.
    Fachleute, wie der Oxford-Gelehrte Dr. Eric Sidebottom, erläutern die von Infektionskrankheiten wie Kinderlähmung ausgehende Bedrohung. Die Pandemie der zwischen 1918 und 1920 grassierenden Spanischen Grippe, der nicht weniger als rund 50 Millionen Menschen zum Opfer fielen, kommt ebenfalls zur Sprache. Detailliert wird letztlich nachgezeichnet, wie die Pocken unter Kontrolle gebracht werden konnten und welche Vorkehrungen für den Fall ihrer Wiederkehr getroffen wurden. (Text: GEO Television)
    Deutsche TV-PremiereDo 16.10.2014GEO TelevisionFree-TV-PremiereSa 21.02.2015ZDFneoOriginal-TV-PremiereDo 10.10.2013BBC Four
    Alternativer Episodentitel: "Von Viren und Bakterien"
  • Folge 3 (55 Min.)
    In der heutigen Folge der Dokureihe wendet sich Moderator Michael Mosley einem besonders spannenden Themenfeld zu: Giften. Diesbezügliche Koryphäen wie Jayne Lawrence – leitende Wissenschaftlerin der Londoner Royal Pharmaceutical Society – erläutern, wie schmal der Grat zwischen einem segensreichen Heilmittel und einem heimtückischen Mordinstrument sein kann.
    Ein gutes Beispiel hierfür bildet die traditionell von indigenen Bevölkerungsgruppen des Amazonasgebietes als Pfeilgift eingesetzte alkaloide Substanz Curare. Ihre Verwendbarkeit als medizinisch wertvolles Muskelrelaxans belegte der exzentrische britische Naturforscher Charles Waterton einst durch Experimente an einem Esel.
    Wie nahe Licht und Schatten im Bereich der naturwissenschaftlichen Forschung beieinander liegen können, lässt sich überdeutlich am deutschen Chemiker und Nobelpreisträger Fritz Haber festmachen. Das von ihm und Carl Bosch entwickelte Haber-Bosch-Verfahren zur Ammoniaksynthese erlaubte die Produktion von Stickstoffdünger im industriellen Maßstab, wodurch die Versorgung zahlloser Menschen mit Nahrungsmitteln gewährleistet werden konnte. Andererseits ermöglichte er gegen den erklärten Willen seiner Ehegattin Clara, die aus Erschütterung über seine entsprechenden Aktivitäten letztlich Selbstmord verübte, den Giftgaseinsatz kaiserlicher Truppen im Ersten Weltkrieg. (Text: GEO Television)
    Deutsche TV-PremiereDo 23.10.2014GEO TelevisionFree-TV-PremiereSa 21.02.2015ZDFneoOriginal-TV-PremiereDo 17.10.2013BBC Four
    Alternativer Episodentitel: "Gift als Heilmittel"

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