Schlafende Hunde

Nur kurz stoßen andere Häftlinge mit Mussah zusammen. Ein Muskelprotz nutzt den Vorfall, ihm einen kleinen Gegenstand in die Hand zu stecken. Der traurige Junge schreitet durch eine Metalltür, die hinter ihm zufällt.
Unterdessen kocht Mike Atlas Instantnudeln in seinem stinkigen Wohnwagen. Dabei betrachtet er eine Engelsfigur und ein Foto seiner Tochter Tinka. Der beurlaubte Polizist hat seine Familie verlassen und ist in die Bruchbude gezogen.
Ein Wächter im Knast entdeckt Mussah: Offensichtlich hat der Strafgefangene seine Pulsadern aufgeschlitzt. „Suizid“ heißt es sofort beim Vollzugsbeamten.
Mike kehrt vom Einkauf zurück. Mussahs Bruder Abou verdrischt ihn und hält ihm eine Pistole an den Kopf. In einer Rückblende hören wir Mussah vor Gericht: „Ich bin unschuldig. Der Drecksbulle lügt“.
Mike sieht, wie sein Wohnwagen abbrennt. Er besucht ratlos und hilflos Abous Rechtsanwalt Klaus

Harthoff: „Ich will einfach nur meine Ruhe“. Erstaunt hört der frisch gebackene Obdachlose, dass er damals das entscheidende Indiz gegen Mussah vorlegte: Das Mitglied des Basher-Clans soll einen Richter ermordet haben. Doch Mike kann sich nicht richtig an die Zusammenhänge und die eigene Rolle erinnern. Zudem hat er ein Trauma nach einem Terroranschlag erlitten.
Staatsanwältin Jule Andergast versemmelt ein Gerichtsverfahren – ausgerechnet gegen einen Dealer der Bashers. In ihrem Hass auf Araber und Clans rüffelt Oberstaatsanwältin Corinna Steck die Anfängerin. Jules Chefin befiehlt der Assessorin, Hintergründe zu Mussahs Selbstmord zu recherchieren: „Da kannst du nicht viel falsch machen“. Die erfahrene Juristin ahnt nicht, welche Lawine sie auslöst. Auch Mikes frühere Dienststelle wird Unruhen erleben. Ohnehin belastet der Alltag im Kriminaldauerdienst KDD die Polizisten Britney Adebayo, Roland Sokowski und Luka Zaric. (Text: SGE)