Schatten der Kobra – Der Prozess Charles Sobhraj

Der australische Journalist Steven Carey erhält in den 70er Jahren den Auftrag, als „Ghostwriter“ die Biographie des international berüchtigten Drogenhändlers Charles Sobhraj zu schreiben, eines grausamen Gewaltverbre­chers, der mindestens 15 Menschenleben auf dem Gewissen haben soll. Sobhraj sitzt im Gefängnis von Delhi, angeklagt des Mordes an einer amerikanischen Studentengruppe. Gemeinsam mit seiner Lebenspartnerin Chris versucht Steven, sich aus den Aussagen des charismatischen Verbrechers, dessen langjähriger Freundin, die als Hauptbelastungszeugin vor Gericht Aussagen will, und weiteren Zeugenaussagen ein realistisches Bild zu machen. Während Chris gegen Sobhrajs Demagogie immun bleibt, droht Steven allmählich in den Sog des Häftlings zu geraten. In seinen anfänglichen Widerwillen mischt sich ein Gefühl der Bewunderung. (Text: 3sat)

Während der Recherche zu der Biographie des Schwerverbrechers Charles Sobhraj wächst die Kluft zwischen dem Journalisten Steven und seiner Freundin Chris zusehends. Nach ihren Gesprächen mit dem Inhaftierten, der wegen vielfachen Mordes angeklagt ist, kommen sie zu entgegengesetzten Einschätzungen über den in ganz Asien gefürchteten Mann. Während Chris schnell begreift, dass es für Sobhraj nur zwei Kategorien von Menschen gibt – entweder Opfer oder Komplizen -, drohen sich Sobhrays Untaten für Steven zunehmend zu relativieren. Von gefährlichen Begegnungen mit Sobhrajs Hand­langern in Delhi eingeschüchtert und aufgebracht über Stevens scheinbare Naivität, wechselt Chris das Hotel.
Von nun an wird sie ihre Spuren im Fall Sobhraj in Indien und Thailand allein weiterverfolgen. Als es Steven in langen Gesprächen mit Sobhraj schließlich doch gelingt, dem arroganten Häft­ling schreckliche Details etlicher Verbrechen zu entlocken, muss er fest­stellen, dass Chris von Anfang an Recht hatte. Gleichzeitig wird ihm klar, in welche Gefahr ihn und Chris die Geständnisse des Mörders bringen. (Text: 3sat)