2015, Folge 158–179

  • Folge 158
    Gudrun Müller hat 37 Jahre in der „Colonia Dignidad“ in Chile gelebt – ein Leben hermetisch von der Außenwelt abgeriegelt, hier wurde gefoltert und geschlagen, Kinder und Jugendliche missbraucht. Der Anführer: Paul Schäfer, ein Laienprediger, der es verstand, viele Gefolgsleute an sich zu binden. Gudrun Müller war 16 Jahre alt, als sie 1958 in die Fänge des Sektenführers Paul Schäfer geriet. Der Laienprediger hatte sich der Nähe von Bonn niedergelassen. Als gegen ihn wegen Kindesmissbrauchs ermittelt wurde, setzte er sich nach Chile ab und baute dort die Colonia Dignidad, die „Kolonie der Würde“ auf. Viele seiner Anhänger folgten ihm. So auch Gudrun Müller. Doch was Schäfer als gelobtes Land gepriesen hatte, sollte sich bald als Hölle auf Erden für sie entpuppen. Erst Jahre nach Paul Schäfers Verhaftung gelang Gudrun Müller die Flucht aus dieser Kolonie des Schreckens. In Planet Wissen erzählt sie ihre Geschichte. (Text: WDR)
    Deutsche TV-PremiereMo 14.09.2015SWR Fernsehen
  • Folge 159
    Opfer von Gewaltverbrechen, Katastrophen oder Unfällen haben ein Recht auf Aufklärung: Was verursachte den Tod? Sind andere zur Rechenschaft zu ziehen? Rechtsmediziner können helfen. Sie sind in der Lage, die Spuren von Gewalteinwirkung lesen; sie können Menschen nach schweren Verkehrsunfällen, Flugzeugabstürzen oder Flutkatastrophen identifizieren. Einer der berühmtesten Rechtsmediziner in Deutschland ist Professor Michael Tsokos – ein Anwalt der Toten. In Planet Wissen schildert Tsokos seinen aufregenden Berufsalltag und spricht über sein Engagement gegen Kindesmisshandlungen. (Text: WDR)
    Deutsche TV-PremiereDi 22.09.2015SWR Fernsehen
  • Folge 160
    Die Jagdpraxis in Deutschland steht seit Jahren in der Kritik: Rückständigkeit, Wahrung traditioneller Besitzansprüche, mangelnde Verantwortung und fachliche Fähigkeiten, sowie Verstöße gegen das Tierschutzgesetz sind die wesentlichen Vorwürfe. Die Schäden in der Land- und Forstwirtschaft werden nicht zurückgedrängt und während einerseits die Bestände an Wildschweinen und Rehen explodieren, sind Feldhase und Rebhühner fast ausgerottet. Die Frage steht im Raum: Ist unser mit über 360.000 vorwiegend privaten Jägern und Jägerinnen organisiertes Jagdsystem überhaupt noch in der Lage, ein funktionierendes Wildtiermanagement zu betreiben? Im Kanton Genf verzichtet man seit über 40 Jahren auf Privatjäger. Zusammen mit Gottlieb Dandliker, dem dortigen Wildtierinspektor und Prof. Rainer Wagelaar von der Hochschule für Forstwirtschaft in Rottenburg – selbst Jäger, Jagdausbilder und Jagdkritiker – lotet Planet Wissen Missstände, Möglichkeiten und Grenzen der deutschen Jagd aus. (Text: WDR)
    Deutsche TV-PremiereMi 23.09.2015SWR Fernsehen
  • Folge 161
    Ob bei der täglichen Nahrungssuche oder dem jährlichen Wechsel zwischen Sommer- und Winterquartier: Tiere sind immer in Bewegung. Bis heute bergen ihr Verhalten und ihre Zugrouten unzählige Geheimnisse. Um diesen auf die Spur zu kommen, stattet der Verhaltensbiologe Martin Wikelski weltweit Tiere mit modernsten Sendern aus. Dabei geht es dem Visionär um ein völlig neues Verständnis für das Leben auf der Erde. Wie schon Alexander von Humboldt vor 200 Jahren, will er mit Hilfe der Tiere das globale Zusammenspiel des Lebens entschlüsseln. Dazu gehört auch, den „sechsten Sinn“ der Tiere zu nutzen, um Naturkatastrophen, wie Vulkanausbrüche, Tsunamis oder Erdbeben besser vorauszusagen.
    Außerdem erforscht er, wo und wie sich Epidemien durch infizierte Wildtiere global ausbreiten können. Mit seinem Langzeitprojekt „ICARUS“ verfolgt Martin Wikelski die Mission demnächst mithilfe der internationalen Raumstation ISS die Funksignale der besenderten Tiere aus dem Weltall zu verfolgen. Wie das funktioniert, und was uns Tiere verraten, wenn sie ihr Verhalten ändern, erklärt er uns in Planet Wissen. (Text: WDR)
    Deutsche TV-PremiereDo 24.09.2015SWR Fernsehen
  • Folge 162
    Seit Jahrtausenden begleiten uns Hunde als Helfer und treue Freunde durch das Leben. Als Hütehunde, als Spielgefährten für unsere Kinder, als das Herz erwärmende Familienmitglieder, oft sogar als Partner für ältere Menschen im Alltag. Der Wiener Verhaltensforscher Kurt Kotrschal glaubt, dass uns die gute Beziehung zu Hunden hilft, ein sozial und emotional ausgeglicheneres Leben zu führen. Hundehalter leben gesünder und glücklicher! Woher das kommt und wie das Zusammenleben und die Kommunikation mit Hunden gut funktioniert, erklärt Kurt Kotrschal in Planet Wissen.
    Studiogäste: Prof. Kurt Kotrschal, Buchautor, Verhaltensbiologe und Gründer des Wolfsforschungszentrums Ernst Brunn bei Wien. Dort erforscht er das Verhalten von Wölfen und Hunde. Sie lehren ihn, wie die Kommunikation mit Menschen funktionieren kann. Dr. Friederike Range, „Clever Dog Lab“ – Universität Wien. Die Verhaltensbiologin versucht herauszufinden, wie intelligent Hunde sind, wie sie die Welt wahrnehmen und sich im Umgang mit uns Menschen verhalten. (Text: WDR)
    Deutsche TV-PremiereFr 25.09.2015SWR Fernsehen
  • Folge 163
    Lisa Reiser ist erst ein halbes Jahr alt, also ihre Haut anfängt zu spannen und zu jucken. Die Diagnose steht schnell fest: Neurodermitis. Sie bekommt Kortison, das hilft, die schlimmsten Schübe zu mindern. Der Juckreiz dabei ist unerträglich. Doch eine Heilung ist nicht in Sicht. Im Gegenteil: als Teenager muss sie feststellen, dass jetzt auch die Kortisoncremes nicht mehr wirken. Es gibt jetzt so gut wie nichts mehr, das ihr helfen kann. Heute ist Lisa Reiser 49 Jahre alt und blickt zurück auf einen jahrzehntelangen Kampf mit der eigenen Haut, auf unzählige Therapien und Heilungsversuche. Heute kann sie erzählen, wie sie es geschafft hat, ihren ganz eigenen Weg zu finden, um mit der Neurodermitis zu leben. Der Hautarzt Dr. Uwe Schwichtenberg erläutert außerdem, welche Rolle Gene, Ernährung und Umweltbedingungen bei Neurodermitis spielen. (Text: WDR)
    Deutsche TV-PremiereMi 30.09.2015SWR Fernsehen
  • Folge 164
    Deutsche Heimatmusik hatte jahrelang ein schlechtes Image. Warum eigentlich fragte sich der neuseeländische Musiker Hayden Chisholm. Er hat sich in ganz Deutschland auf die Suche nach der traditionellen Musik begeben. Seine Entdeckung überrascht nicht nur ihn: denn jenseits von Musikantenstadl, volkstümlicher Musik und Schlagermusik findet er Volksmusik im besten Sinne. Musik, die aus der Region kommt, von wenigen Menschen noch gepflegt wird, Musik die bewegt, überrascht, aber kein bisschen verstaubt klingt. Und: Er hat viele Menschen gefunden, die gern Volkslieder singen. Junge und Alte. Gemeinsames Singen, ob Volkslieder oder andere Songs, ist Trend geworden. Und warum? Weil es glücklich macht – sagt zumindest der Musikpsychologe Karl Adamek. (Text: WDR)
    Deutsche TV-PremiereFr 02.10.2015SWR Fernsehen
  • Folge 165
    „Die Heimat bleibt immer noch der schönste Fleck der Welt“, schrieb der österreichische Schriftsteller Johann Nepomuk Vogel im Jahr 1845. In der Zeit der Globalisierung ist dieses Fleckchen Erde oft nicht mehr so einfach zu definieren. „Ein Leben lang am gleichen Ort bleiben – das ist für viele Menschen nicht mehr die Lebensrealität“, sagt die Psychologin Prof. Beate Mitzscherlich. Heute müsse man daher immer neue Orte finden, an denen man sich heimisch fühlt. Ist Heimat überhaupt noch an einen Ort gebunden? Oder steckt sie in uns drin? Gerd Leipold flüchtete als 18-Jähriger aus der Enge und Spießigkeit seines schwäbischen Heimatdorfes und wurde zum Weltbürger. Er lebte u. a. in Kalifornien, London und Amsterdam. Mit über 60 Jahren ist er jetzt in seinen Geburtsort zurückgekehrt. Ist das Ausdruck einer neuen Sehnsucht nach Heimat, die sich schon längere Zeit beobachten lässt? „Planet Wissen“ auf Spurensuche – was ist Heimat heute? (Text: WDR)
    Deutsche TV-PremiereMo 05.10.2015SWR Fernsehen
  • Folge 166
    Natur, Ruhe, ein bisschen heile Welt: Viele gestresste Großstädter sehnen sich nach einem idyllischen Leben auf dem Land. Doch die Realität dort sieht oft anders aus: Viele Dörfer verwaisen und sind in ihrer Existenz bedroht. Der Grund: zu wenig Kinder, zu wenig Arbeit, zu wenig Perspektive. Die Folge: Immer mehr Menschen ziehen weg. Häuser stehen leer und verfallen, Läden, Schulen und Arztpraxen schließen. Ganze Landstriche sterben aus. Was kann man dagegen tun? Und lässt sich dieser Trend noch stoppen? Darüber sprechen wir mit der Geographin Dr. Barbara Malburg-Graf und Rita Behr-Martin. Sie ist Bürgermeisterin von Michelbach an der Lücke, einem Dorf in Baden-Württemberg, in dem es viel Licht, aber auch viel Schatten gibt. (Text: WDR)
    Deutsche TV-PremiereDi 06.10.2015SWR Fernsehen
  • Folge 167
    Sagenumwobene Felsen im Pfälzer Wald, Riesling von der Weinstraße und regionale Kartoffelgerichte: Die Pfalz ist vielseitig und ein beliebtes Reiseziel. Aber: Wer baute all die Burgen am Waldrand, wer brachte die „Grumbeere“ hierher? Der Historiker Ludger Tekampe kennt die Geschichte der Gegend wie kaum ein zweiter. Er erzählt von Ein- und Auswanderern, von altem Handwerk und wie es der Pfälzer Wein in die Spitzenliga schaffte. Für den Kabarettisten Christian „Chako“ Habekost ist die Pfalz heute der beste Ort auf Erden. Und das nicht nur, weil man hier mit einem Wort – „alla“ – fast alles sagen kann. (Text: WDR)
    Deutsche TV-PremiereMi 07.10.2015SWR Fernsehen
  • Folge 168
    Disziplin, Selbstaufgabe, Gehorsam und Treue bis in den Tod – das ist der Ehrenkodex der Samurai – bis heute nährt er den Mythos von der edlen Kriegerkaste Japans. Die Samurai verkörpern das Bild des kühnen Schwertkämpfers und Bogenschützens, der dem Kaiser in Loyalität ergeben ist. Doch ganz so edel und loyal waren die Ritter in den kriegerischen Phasen ihrer Ära bei weitem nicht, weiß Japanhistoriker Dr. Jan Schmidt. Im Gegenteil! Die meisten Samurai waren machthungrige Kriegerfürsten – Shogune, die ihre eigene Herrschaft etablierten. Erst in einer Zeit, als es für sie keine Kriege mehr gab, nahm der Mythos vom edlen Krieger Gestalt an. Geblieben sind bis heute der Wunsch nach gesellschaftlichen Werten und Tradition in einer pulsierenden modernen Gesellschaft – und die alten Kampfkünste als sportliche Herausforderung. Michael Bretschneider, Mannschaftseuropameister und Trainer demonstriert Kyudo, den Weg des Bogens. Den Kampf gewinnt ein Samurai (auch heute noch) im Kopf. (Text: WDR)
    Deutsche TV-PremiereDi 20.10.2015SWR Fernsehen
  • Folge 169
    Sunny Müller ist das Kind eines anonymen Samenspenders und damit ist sie nicht allein. Die Zahl der Spenderkinder wird allein in Deutschland auf über 100.000 geschätzt. Vor ein paar Jahren begibt sich Sunny auf die Suche nach ihrem unbekannten Erzeuger. Nicht viele Spenderkinder wagen diesen Schritt, doch es werden immer mehr. Neuere Gerichtsurteile bestätigen immer wieder das Recht der Kinder auf die Kenntnis ihrer Herkunft. Aber wie soll Sunny ihren anonymen Spender finden? Planet Wissen geht auch den Fragen nach, wie eine Samenspende funktioniert und warum Männer ihren Samen spenden. Wie ist das für die Spenderkinder, wenn sie erfahren, dass sie anonym gezeugt wurden? Und: Warum ist es für uns so wichtig zu wissen, woher wir kommen? (Text: WDR)
    Deutsche TV-PremiereMi 21.10.2015SWR Fernsehen
  • Folge 170
    Jürgen Domian ist der Nachtfalke, der Kummerkasten, der fremde Freund: Seit 20 Jahren telefoniert er Nacht für Nacht mit anonymen Anrufern und lässt sich ihre Geschichten erzählen. Dabei hören ihm Tausende Menschen vor dem Fernseher und vor dem Radio zu. Domian spricht mit seinen Anrufern über alle denkbaren Themen. Besonders berühren ihn aber Anrufe, bei denen es um den Tod geht. Sein Traum: ein Interview mit dem Tod. Sein kompletter Alltag wird durch die Nachtsendung bestimmt. Er erzählt, wie er damit klar kommen muss. So wie Domian sitzen aber auch viele Ehrenamtliche an Krisen- und Seelsorgetelefonen und leihen einsamen und problembeladenen Menschen ihr Ohr. Denn die Kraft des Zuhörens hat eine starke Wirkung sagt der Psychologe und Lebensberater Michael Thiel. (Text: WDR)
    Deutsche TV-PremiereFr 30.10.2015SWR Fernsehen
  • Folge 171
    Rumänien ist ein Land der Vielfalt und Gegensätze. Dem Reisenden begegnen Bauern auf Ochsenkarren, die ihr Land wie vor 100 Jahren bewirtschaften, genauso wie moderne Menschen, die vom Aufschwung der Wirtschaft profitieren. Doch noch immer ist dieses Land bitterarm. Die Folgen der Ceausescu-Ära sind noch nicht überwunden. Der Kampf gegen die Korruption ist eines der Hauptthemen im Land. Seit 2007 ist Rumänien Mitglied der EU und sucht den Anschluss an den westlichen Standard. Welche Perspektiven hat dieses Land? Unsere Studiogäste Susanne Glass, Leiterin des ARD-Studios Wien, und die deutsch-rumänische Filmproduzentin Brigitte Drodtloff diskutieren nicht nur diese Frage, sondern erzählen von unglaublich schönen Landschaften und einem Vielvölkerstaat, in dem seit Jahrhunderten verschiedene Ethnien friedlich miteinander leben. (Text: WDR)
    Deutsche TV-PremiereMo 02.11.2015SWR Fernsehen
  • Folge 172
    Eine Reise zu den Sternen, als Astronaut die unendlichen Weiten des Weltalls erforschen, davon träumen viele. Die Arbeit auf der internationalen Raumstation ISS bietet einen Vorgeschmack auf solche Abenteuer. Für Alexander Gerst wurde auf der ISS ein Kindheitstraum wahr. Sechs Monate lebte und forschte er auf dem Außenposten der Menschheit. Doch wie wird man überhaupt Astronaut? Was muss man für Eigenschaften und Fähigkeiten mitbringen? Was Alexander Gerst auf der Raumstation ISS alles erlebt hat und wie es für ihn als Astronaut nach der Mission weitergeht, erzählt er in Planet Wissen. (Text: WDR)
    Deutsche TV-PremiereDo 05.11.2015SWR Fernsehen
  • Folge 173
    „Ich will jetzt ein Kind“! Immer mehr Frauen kommt dieser Wunsch erst Ende dreißig. Für viele folgt dann die bittere Erkenntnis, dass die biologische Uhr tickt und oft nur noch eine künstliche Befruchtung weiterhilft. Allein in deutschen Kinderwunschzentren werden jährlich 10.000 Kinder außerhalb des Mutterleibs gezeugt. Auch die Berliner Filmemacherin Ina Borrmann möchte sich ihren Kinderwunsch erfüllen. Sie beschließt, die Kamera auf sich selbst und ihre Lebenssituation zu richten. In einem dokumentarischen Selbstversuch zeigt sie, wie die Möglichkeiten der Reproduktionsmedizin ungewollt Kinderlose unter Druck setzen und was es bedeutet, wenn Kinderlosigkeit nicht mehr als Schicksal hingenommen wird. (Text: WDR)
    Deutsche TV-PremiereMo 09.11.2015SWR Fernsehen
  • Folge 174
    Susanne und Sabine aus Köln sind seit dem 20. September 2012 „eingetragene Lebenspartner“. Aber damit haben sie noch nicht dieselben Rechte wie ein Ehepaar. Eine komplette Gleichstellung von eingetragenen gleichgeschlechtlichen Partnerschaften mit der Ehe zwischen Mann und Frau wird heiß diskutiert – besonders im Hinblick auf das Thema Kinder. Susanne und Sabine haben bereits eine so genannte Regenbogenfamilie gegründet. Mithilfe der Samenspende eines Bekannten hat eine der Frauen ein Kind zur Welt gebracht. Wie sieht die rechtliche Situation einer Regenbogenfamilie aus? Was unterscheidet sie und warum? (Text: WDR)
    Deutsche TV-PremiereDi 10.11.2015SWR Fernsehen
  • Folge 175
    2018 ist im Ruhrgebiet endgültig Schicht im Schacht! Dann endet hier die Förderung der Steinkohle. Alle Zechen – die Wahrzeichen des Reviers – werden dann geschlossen. Bis dahin fahren die letzten Kumpel aber noch täglich bis zu 1500 Meter tief unter Tage, um vor Ort das „schwarze Gold“ zu fördern. Der industrielle Steinkohlebergbau an der Ruhr hat die Region erst reich gemacht und stürzt jetzt den größten Ballungsraum in Europa in einen tiefgreifenden und schmerzhaften Strukturwandel. Bergbau war immer auch Herzenssache, die Bergleute stolz auf ihre Kameradschaft über und unter Tage. Und unter Tage konnte es auch sehr gefährlich werden. Davon erzählt auch Adolf Herbst, der letzte Überlebende des „Wunders von Lengede“. (Text: WDR)
    Deutsche TV-PremiereDo 12.11.2015SWR Fernsehen
  • Folge 176
    Christian Seidel war 2014 privat in Kiew, als dort aus einer friedlichen Demonstration plötzlich eine blutige Straßenschlacht entstand. Mehr als 100 Menschen starben in diesen Tagen. Erschüttert von der Gewalt, entschloss sich der Journalist ein Filmprojekt in Angriff zu nehmen. Er befragte die Angehörigen der Toten und rekonstruierte die Vorgänge bei den Unruhen. Daraus entstand ein Film, der die tiefe Trauer in der Ukraine fühlbar macht. Lange Zeit lebte auch Brigitte Schulze in der Ukraine. Zahlreiche Publikationen machen Sie zur Kennerin des Landes. Zuletzt war sie als Beobachterin für die OSZE tätig, die den brüchigen Waffenstillstand im Osten der Ukraine überwachen soll. (Text: WDR)
    Deutsche TV-PremiereFr 13.11.2015SWR Fernsehen
  • Folge 177
    Vor 50 Jahren entfesselte Mao Zedong in China die Kulturrevolution – ein Bauernsohn, Menschheitsverführer und einer der größten Diktatoren des 20. Jahrhunderts, auf dessen Konto 70 Millionen Tote gehen. Heute zu Gast bei Planet Wissen sind zwei, die Mao damals in seinen Bann gezogen hat: Zhao Jie und Christian Y. Schmidt. Zeitzeugin Zhao Jie, als Kind eine überzeugte Rotgardistin, hat mit ihrer Familie den Irrsinn der Kulturrevolution mitgemacht, miterlebt und miterlitten. Autor und Satiriker Schmidt („Titanic“) war in seiner Jugend ein glühender Maoist und lebt seit 2005 in Peking. Beide sprechen über ihre einstige Begeisterung für Mao – und darüber, wie ihnen die Augen aufgingen. (Text: WDR)
    Deutsche TV-PremiereMo 16.11.2015SWR Fernsehen
  • Folge 178
    Die Geschichte der Kartoffeln begann vor ca. 13.000 Jahren in den südamerikanischen Anden. Kartoffeln wuchsen dort überall. Es gab tausende verschiedener Arten, alle an spezielle Boden- und Klimabedingungen angepasst. Nach Europa kam die Kartoffel vermutlich im 16. Jahrhundert, wurde auch bei uns als Nahrungsmittel schnell mehr als eine Alternative zum Getreide. Sie wurde zum Kulturgut, die Kartoffelstärke sogar ein interessanter industrieller Rohstoff. Anbau im großen Maßstab heißt aber leider oft auch Masse statt Klasse. Viele interessante, geschmacksintensive Sorten werden überhaupt nicht mehr angeboten. Für eine größere Kartoffelvielfalt plädiert der Ökobauer Karsten Ellenberg. In Planet Wissen erzählt er, warum es sich lohnt alte Sorten zu bewahren und neue zu züchten. (Text: WDR)
    Deutsche TV-PremiereMi 18.11.2015SWR Fernsehen
  • Folge 179
    „Los geht’s!“ soll Juri Gagarin am 12. April 1961 furchtlos gerufen haben und dann flog er als erster Mensch mit einer Rakete ins Weltall. Ein Schock für die Amerikaner, die mit John Glenn dann schnell ebenfalls einen Testpiloten ins All beförderten. In Zeiten des kalten Krieges gestaltete sich die Eroberung des Weltraums zu einem erbitterten Wettrennen – ohne Rücksicht auf Verluste. Die Geschichte der bemannten Raumfahrt ist eine Geschichte voller Tragödien und Heldentaten. Einen Teil davon schrieb auch der ehemalige deutsche Astronaut Thomas Reiter mit seinen Missionen zu den Raumstationen „MIR“ und „ISS“. Reiter lernte viele Zeitzeugen aus Ost und West kennen, blickt in Planet Wissen zurück auf Höhepunkte der bemannten Raumfahrt und spricht auch über deren Zukunft: Nächstes Ziel: Mond oder Mars? Gäste /​ Gast im Studio: Thomas Reiter, ehemaliger deutscher Astronaut, ist heute Direktor für bemannte Raumfahrt und Betrieb der Europäischen Weltraumorganisation, ESA.
    Reiter absolvierte Langzeit-Missionen auf den Weltraumstationen MIR und ISS. Kein ESA- Astronaut war bisher länger im All als Thomas Reiter. Während der Vorbereitung auf die Missionen lernte er sowohl in Russland als auch in den USA viele Zeitzeugen aus der Geschichte der bemannten Raumfahrt kennen. (Text: WDR)
    Deutsche TV-PremiereDo 19.11.2015SWR Fernsehen

zurückweiter

Erinnerungs-Service per E-Mail

TV Wunschliste informiert dich kostenlos, wenn Planet Wissen online als Stream verfügbar ist oder im Fernsehen läuft.

Auch interessant…