„State of the Union“: Erfolgreiche Kurzserie erhält zweite Staffel

Brendan Gleeson und Patricia Clarkson als Ehepaar mit Problemen

Bernd Krannich
Bernd Krannich – 29.01.2021, 16:21 Uhr

Louise (Rosamund Pike) und Tom (Chris O’Dowd) in „State of the Union“ – Bild: Parisatag Hizadeh/Confession TV Limited
Louise (Rosamund Pike) und Tom (Chris O’Dowd) in „State of the Union“

Obwohl als Miniserie konzipiert, war „State of the Union“ so erfolgreich, dass das Format nun eine zweite Staffel erhält – und dabei zum Anthologie-Format wird.

Die Auftaktstaffel

In der ersten Staffel der Serie befindet sich das Ehepaar aus Ärztin Loiuse (Rosamund Pike) und Musikjournalist Tom (Chris O’Dowd) in einer Ehekrise – nach einem Vorfall ist Tom aus der gemeinsamen Wohnung ausgezogen. Beide wollen der Ehe – es sind auch Kinder im Spiel – noch eine Chance geben und begeben sich in eine Paartherapie.

Die steht aber nicht im Zentrum der Serie, sondern die Minuten davor – in denen treffen sich Tom und Louise noch kurz in einem Pub in Sichtweite des Therapeuten und reden bei Guinness und Wein kurz über ihre aktuellen Beziehungsthemen – über die Kinder, welche Dinge sie in der Therapie keinesfalls preisgeben wollen, Einsichten seit der letzten Sitzung, aber auch das ältere Ehepaar, das augenscheinlich den Termin vor ihnen hat und das sie immer aus dem Haus mit der Praxis kommen sehen.

Das Format

Dabei ist „State of the Union“ als Shortform-Serie angelegt, deren Episoden jeweils etwa zehn Minuten dauern. Da mit exzellenten Darstellern besetzt und gut geschrieben (Serienschöpfer und Autor ist Nick Hornby; „About a Boy oder: Der Tag der toten Ente“, „High Fidelity“) konnte die erste Staffel von „State of the Union“ dann auch gleich die drei wichtigen Emmys in der Shortform-Kategorie absahnen – für die beiden Hauptdarsteller und in der Serienkategorie. Anscheinend hat sich die Serie, eine Produktion im Auftrag von SundanceTV, dann auch gut verkauft – Das Erste hat sich die Deutschlandrechte gesichert und zeigt alle zehn Episoden am Sonntag (31. Januar) am Stück, wenn auch erst ab 23:35 Uhr. Daneben kommen sie in die Mediathek.

Die zweite Staffel

Die zweite Staffel dreht sich nun um ein anderes, amerikanisches Ehepaar. Auch sie sind in Therapie. Auch sie treffen sich immer vorab. Allerdings nicht in einer Bar, sondern in einem Hipster-Café. Dort muss sich der eher konservative Selfmade-Mann Scott (Brendan Gleeson; „Mr. Mercedes“) hinbegeben, um sich mit seiner Ehefrau Ellen (Patricia Clarkson, „Sharp Objects“) abzusprechen – die ist deutlich liberaler eingestellt, und in dem Café deutlich eher in ihrem Element. Auch sie treffen sich im Wesentlichen, um schon mal Themen aus der Therapie vor- oder nachzubereiten, aber nicht selten driften die Themen ab und so wird bei einem Kaffee über alles von der Quäker-Kultur bis zum korrekten Umgang mit Personalpronomen besprochen. Und zudem eigentlich alte Geschichten aus ihrer Ehe, die immer noch offene Wunden darstellen und die Frage aufwerfen, ob die beiden – die sich in der verändernden Welt unterschiedlich entwickelt haben – immer noch ein Ehepaar sein können.

Wie die Auftaktstaffel soll die neue Auflage aus zehn je etwa zehnminütigen Episoden bestehen. Eine noch nicht näher vorgestellte Nebenrolle spielt zudem Esco Jouléy.

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