Robert-Geisendörfer-Preis für „Polizeiruf 110“

Evangelische Kirche vergibt Medienauszeichnungen

Michael Brandes – 25.08.2009

Robert-Geisendörfer-Preis für "Polizeiruf 110" – Evangelische Kirche vergibt Medienauszeichnungen – Bild: Robert Geisendörfer Preis

Regisseur Andreas Kleinert und die Autoren Alex Buresch und Matthias Pacht erhalten für die Folge „Rosis Baby“ aus der Krimireihe „Polizeiruf 110“ (BR) in diesem Jahr den Robert-Geisendörfer-Preis: „Dank eines sensiblen, hochinformierten Drehbuchs und einer grandiosen Regie ist es gelungen, den ‚behinderten‘ Alltag mit gehandicapten Laienschauspielern in eine spannende Dramaturgie zu fügen. Nuanciert spielt dieses Glanzstück der Reihe ‚Polizeiruf‘ mit den verschiedenen Formen von Behinderungen und gibt einen Einblick in die Konflikte von Familien, die ein behindertes Kind haben“, heißt es in der Begründung der Jury.

Ein zweiter Fernsehpreis geht an die ZDF-Dokumentation „Die Weggeworfenen. Geschichten einer Abschiebung“, in der die Autoren und Regisseure Anita Blasberg, Marian Blasberg und Lutz Ackermann die Abschiebung von Flüchtlingen thematisieren. „Ein zwingender Appell an unser aller Mitmenschlichkeit“, lobt die Jury.

Der Kinderfernsehpreis geht an eine der Märchen-Neuverfilmungen der ARD-Anstalten: „König Drosselbart“ (HR; Regie: Sybille Tafel) „zeigt auf herausragende Weise, wie man einen Klassiker moderat modernisiert und einer bekannten Geschichte außerdem noch neue Seiten abgewinnt. Die sorgfältige Inszenierung imponiert nicht zuletzt durch die beiden Hauptdarsteller, [P14622Ken Duken und Jasmin Schwiers. Familienfernsehen in seiner vorbildlichsten Form“. Eine „Lobende Erwähnung“ erhielt Karen Markwardt für ihre herausragende Moderation der Reihe „Karen in Action“ (BR).

Der Sonderpreis der Jury 2009 geht an den ehemaligen Fernsehspielchef des ZDF, Hans Janke, für herausragende Verdienste um das deutsche Fernsehen: „Ausgezeichnet wird ein Programmverantwortlicher, der sich stets für das Humane im Fernsehen einsetzte, der auf Qualität gerade in den populären Fernsehformaten achtete und das Publikum nie unterschätzte oder es gar zynisch hinterging.“

Seit 1983 wird der Robert-Geisendörfer-Preis als Medienpreis der Evangelischen Kirche an herausragende Produktionen deutscher Hörfunk- und Fernsehsender verliehen. Gewürdigt werden sollen vor allem Sendungen, „die das persönliche und soziale Verantwortungsbewusstsein stärken, die zur gegenseitigen Achtung der Geschlechter und zum guten Miteinander von einzelnen, Gruppen und Völkern beitragen, die die christliche Orientierung vertiefen und einen Beitrag zur Überwindung von Gewalt leisten“.

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