„Meister Eder und sein Pumuckl“: Originalserie zurück im Fernsehen

Chronologische Wiederholung der Serie mit Gustl Bayrhammer und Hans Clarin

Glenn Riedmeier
Glenn Riedmeier – 10.01.2024, 14:34 Uhr

„Meister Eder und sein Pumuckl“ – Bild: BR/Infafilm GmbH/Original-Entwurf "Pumuckl"-Figur: Barbara von Johnson
„Meister Eder und sein Pumuckl“

Das Pumuckl-Fieber geht weiter: Nachdem RTL(+) erfolgreich die Fortsetzung „Neue Geschichten vom Pumuckl“ gestartet hat und über Weihnachten im BR Fernsehen einige ausgewählte Folgen der Originalserie gezeigt wurden, steht nun eine komplette chronologische Wiederholung von „Meister Eder und sein Pumuckl“ bevor. Das Erste nimmt die Kultserie ab dem 10. Februar in sein frühmorgendliches Kinderprogramm auf und zeigt dann immer samstags gegen 6:20 Uhr zwei Folgen der 52-teiligen Serie am Stück.

Die Figur des Pumuckl wurde im Jahr 1961 von Ellis Kaut für eine Hörspielserie des Bayerischen Rundfunks erfunden. Später wurden die Geschichten, die die Kindheit von zahlreichen Generationen geprägt haben, auch als Bücher, Schallplatten, Kassetten und schließlich als Fernsehserie mit Gustl Bayrhammer und Hans Clarin als unverwechselbare Stimme des Pumuckl adaptiert. Die Produktion der damals aufwendigen und zukunftsweisenden Mischung aus Real- und Zeichentrickfilm begann bereits 1978. Der gezeichnete Pumuckl wurde in eine real gefilmte Umgebung mit Schauspielern eingefügt.

In der Serie wirkten zahlreichen bayerische Volksschauspieler mit. In wiederkehrenden Rollen sind Erni Singerl als abergläubische Putzfrau Eichinger, Willy Harlander als Schlossermeister Bernbacher, Toni Berger als Automechanikermeister Toni Schmitt, Ilse Neubauer als Hausmeisterin Frau Stürtzlinger und Werner Zeussel als Hausmeister Herr Stürtzlinger zu sehen. Gastauftritte absolvierten außerdem Wolfgang Völz, Helga Feddersen, Lisa Fitz, Gisela Uhlen, Helmut Fischer, Barbara Valentin, Gaby Dohm, Iris Berben, Fredl Fesl, Karl Dall, Beatrice Richter und Rolf Zacher.

Zwischen der 1982 erschienenen ersten Staffel und der 1988 erstmals gezeigten zweiten Staffel vergingen sechs Jahre, die auch an Gustl Bayrhammer nicht spurlos vorbeigingen. Denn während seine Haare und sein Bart in der ersten Staffel noch mit Zinkweiß gefärbt wurden, um Meister Eder älter wirken zu lassen, war dieses künstliche Einfärben 1988 nicht mehr nötig. Gedreht wurde in München, vor allem in den Stadtteilen Lehel und Haidhausen. Eders Werkstatt befand sich in einem Hinterhof der Widenmayerstraße 2 in Lehel. Bedauerlicherweise wurde die Werkstatt nach dem Ende der Dreharbeiten sofort abgerissen.

„Meister Eder und sein Pumuckl“ war nicht nur in Deutschland erfolgreich, sondern wurde auch zum Exportschlager und in 28 Ländern gezeigt. Der Name „Pumuckl“ stammt laut Ellis Kaut von ihrem Ehemann. Er gab ihr diesen Spitznamen, als sie einen winterlichen Spaziergang machten und Kaut ihrem Ehemann Schnee von den Ästen in seinen Nacken geschüttelt hatte. Daraufhin sagte er zu ihr: „Du bist ja ein rechter Pumuckl!“

Zwischen 2012 und 2020 war der wohl berühmteste Kobold der deutschen Fernsehgeschichte nicht mehr auf der Mattscheibe zu sehen. Hintergrund war, dass die damaligen Verträge zwischen der ARD und der Produktionsfirma Infafilm GmbH ausgelaufen waren und die Rechtelage danach kompliziert war. Das ist zum Glück inzwischen Schnee von gestern. Alle 52 Folgen wurden vor einigen Jahren digital restauriert und stehen seit 2019 in HD-Qualität bei Amazon Prime Video auf Abruf zur Verfügung.

Am 11. Dezember 2023 erschien beim Streamingdienst RTL+ die 13-teilige Serie „Neue Geschichten vom Pumuckl“, die wenig später mit großem Erfolg auch linear bei RTL ausgestrahlt wurde (zur ausführlichen Serienkritik). Darin übernimmt Florian Brückner die Hauptrolle als Florian Eder, Neffe des verstorbenen Meister Eder. Schauspieler und Kabarettist Maxi Schafroth leiht wiederum dem Pumuckl seine Stimme. Per KI wurde diese außerdem in die unverkennbare Pumuckl-Stimme von Hans Clarin umgewandelt. Online werden beide Varianten angeboten. Ebenfalls verfügbar ist eine zweiteilige Dokumentation über die Produktion der neuen Serie.

Kommentare zu dieser Newsmeldung

  • (geb. 1962) am

    Schön, dass er wieder da ist. 
    Aber! Wer hat sich diese m2hr als dumme Sendezeit ausgedacht? 
    Geht gar nicht! 😞
    • am

      Die neue Serie ist absolut super , ich habe noch nie eine bessere Umsetzung wie Pumuckl von früher auf heute gesehen. Alles richtig gemacht. RTL bitte weiter so und die alte Serie hab ich komplett auf Bluray. Beide Serien sind die besten Serien, die es gibt. Ich bin vollsten zufrieden, auch mit der Stimme alles richtig gemacht. Man muss auch damit abschließen können, dass die Leute nicht mehr leben, es muss ja dann irgendwie funktionieren und dann ist es halt jetzt eine Computer Stimme ist mir doch egal. Hauptsache es klingt wie früher auch das Lied alles super gemacht am Anfang. Ich bin schwer begeistert wie viele Millionen deutsche auch in Deutschland
      • am

        Beste ist das Original. Der Blödsinn bei rtl ist unnötig wie ein Kropf-
        Und dier KI-modifizierte Stimme hat null mit Hans Clarin zu tun.


        Sechs Uhr früh das Original? Nun aufzeichnen, oder per Mediathek.
        • (geb. 1977) am

          Uuh, geh doch in den Keller. Zwingt Dich keiner die neue Serie anzusehen. Ich finde sie ist sehr gelungen und hoffe sehr, dass es noch eine Fortsetzung gibt.
      • am

        Zu früh. Aber lief ja schon 2021/22 Sonntag zu besserer Zeit im BR.
        Außerdem gibt's seit 2019 die Blu-ray Box jnd ebenfalls seit Frühjahr 2019 ununterbrochen im Prime Abo.
        • (geb. 1991) am

          Bin ich die Einzige, die automatisch einen Ohrwurm vom Intro im Kopf hat?

          Aber sie hätten es wirklich ein paar Stunden später ausstrahlen können. Und wenn die Einschaltquote nicht stimmt, nimmt man die Serie nach ein paar Folgen wieder aus dem Programm.
          • (geb. 1979) am

            Samstags um 6:20 Uhr , grandiose Idee

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