Dreamworks liefert Animationsserien an Netflix

Umfangreicher Deal mit US-Streamingdienst

Marcus Kirzynowski
Marcus Kirzynowski – 18.06.2013, 16:53 Uhr

Die Rennschnecke Turbo eilt der Welle von Dreamworks-TV-Serien voran – Bild: Dreamworks/20th Century Fox
Die Rennschnecke Turbo eilt der Welle von Dreamworks-TV-Serien voran

Das US-Animationsstudio Dreamworks hat einen neuen einträglichen Vertriebsweg für seine Produktionen gefunden. Wie die New York Times berichtet, hat es einen langfristigen Vertrag mit dem Streamingdienst Netflix über neue Serien geschlossen. Damit will das Hollywood-Studio seine Abhängigkeit vom wechselhaften Kinofilmmarkt verringern.

Der Deal sieht 300 Stunden Originalmaterial vor, das Dreamworks in den nächsten Jahren an Netflix liefern soll. Geplant ist eine ganze Flut neu zu entwickelnder Animationsserien, die auf Figuren basieren sollen, die aus Dreamworks’ Kinofilmen bekannt sind, etwa „Shrek“ oder „Die Croods“. Ebenso sollen künftige Kinoproduktionen Vorlage für Serien werden.

Als erste Dreamworks-Serie soll im Dezember „Turbo F.A.S.T.“ an den Start gehen, die auf dem noch nicht angelaufenen Film „Turbo“ um eine rasend schnelle Schnecke basiert. Weitere Serien für das Netflix-Portfolio stammen von dem Studio Classic Media, das Dreamworks im vergangenen Jahr erworben hat und zu dessen bekannten Figuren „Casper, the Friendly Ghost“, „Lassie“, She-Ra and „Mr. Magoo“ gehören.

Die Vereinbarung gehört vermutlich zu den ökonomisch wichtigsten Bemühungen, Hollywood-Material zunächst über Internetdienste zu vermarkten. Netflix kann dadurch eine Lücke in seinem Angebot füllen, die entstanden war, weil mit dem Kindersender Nickelodeon keine Einigkeit über eine weitere Zusammenarbeit erzielt werden konnte. Dreamworks war bisher überwiegend als Produzent von etwa zwei großen Kino-Animationsfilmen im Jahr in Erscheinung getreten.

Bald stürmt das Studio auch in Deutschland auf den Fernsehmarkt vor: Erst vor wenigen Wochen hatte es mit Super RTL ebenfalls eine Vereinbarung über die Lieferung seiner Trickserien geschlossen. Demnach erhält der Sender für fünf Jahre die deutschen Exklusivrechte an den TV-Serien des Studios mit mehr als 1200 halbstündigen Programminhalten (fernsehserien.de berichtete). Auch hier soll die Rennschnecke Turbo zu den ersten ausgestrahlten Serien gehören.

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