„Catch-22“: Miniserie von George Clooney kommt ins Fernsehen

Literaturverfilmung um den bürokratischen Wahnsinn

Bernd Krannich
Bernd Krannich – 15.02.2024, 09:00 Uhr

Lieutenant Scheisskopf (George Clooney, l.) und Yossarian (Christopher Abbott) in „Catch-22“ – Bild: Hulu
Lieutenant Scheisskopf (George Clooney, l.) und Yossarian (Christopher Abbott) in „Catch-22“

Fast fünf Jahre nach der Streaming-Premiere der Miniserie „Catch-22“ findet die Literatur-Verfilmung ihren Weg ins Fernsehen: Ab dem 7. März zeigt ProSieben Fun die sechsteilige Serie, bei der George Clooney Pate stand und auch vor der Kamera auftritt, immer donnerstags ab 20:15 Uhr. Die wichtigsten Parts spielen Christopher Abbott („Girls“), Hugh Laurie („Dr. House“) und Kyle Chandler („Bloodline“).

Vorlage der Miniserie ist der satirische Roman gleichen Namens von Joseph Heller. Catch-22 ist im Englischen mittlerweile auch eine generelle Metapher für eine Situation, aus der es keinen Ausweg gibt.

Die Serie handelt von dem Air-Force-Piloten John Yossarian (Abbott), der während des Zweiten Weltkriegs auf einer Mittelmeerinsel stationiert ist und unter Lebensgefahr an Bomber-Einsätzen gegen die Achsenmächte teilnehmen muss. Der Druck auf die Piloten steigt, da die Army die Anzahl von Missionen, die sie fliegen müssen, ständig erhöht – eigentlich hätte ihnen nach einer gewissen Anzahl an Einsätzen die ehrenhafte Entlassung winken sollen.

Auf der Suche nach einem Ausweg denkt Yossarian zunächst an eine Krankschreibung. Doch hier steht die irrwitzige Vorschrift Catch-22 im Weg: Für die Entlassung aus dem Dienst sieht sie als Bedingung vor, dass man unzurechnungsfähig ist und um die Entlassung bittet. Andererseits wird der Wunsch um Entlassung aus dem – lebensgefährlichen! – Kriegsdienst als Beweis dafür angesehen, dass man psychisch gesund ist. Denn welcher rational denkende Mensch würde sich nicht nach Möglichkeit der Lebensgefahr durch einen bewaffneten Konflikt entziehen wollen?

Clooneys Produktionsfirma Smokehouse Pictures hatte die Serie zusammen mit Anonymous Content und Paramount Television für den US-Streamingdienst Hulu hergestellt (Paramount Pictures hielt nach einer Verfilmung von 1970 noch die Rechte an der Romanvorlage). Die Deutschlandpremiere hatte „Catch-22“ im Mai 2019 beim mittlerweile eingestellten Streamingangebot Starzplay (später Lionsgate+). Wer jetzt Lust auf die Miniserie bekommen hat, kann sie aktuell noch bei MagentaTV im Paketangebot finden oder auch als Kaufvideo erwerben.

Kommentare zu dieser Newsmeldung

  • am

    Bei uns ist das damals durchgefallen...

    weitere Meldungen