Brände in Hollywood beeinträchtigen Serien-Drehs

Oftmals muss man in Actionserien künstlich Feuer legen, doch im Moment brennt es in Hollywood ohne eigenes Zutun völlig unpassend und dramatisch. Hunderttausende Menschen mussten evakuiert werden, die Feuerwalze im Süden Kaliforniens hat nicht nur zahlreiche Häuser von Normalbürgern und Promis vernichtet, sie beeinträchtigt mittlerweile auch die Filmaufnahmen bekannter Fernsehserien.

Am Montag und Dienstag sah der Drehplan der Serie „24“ Aufnahmen auf der „El Toro Marine Corps Air Station“ in der Nähe von Irvine in Orange County vor. Hauptdarsteller Kiefer Sutherland befand sich am Drehort in einem der Hangare, als Montag früh um halb Acht der Dreh abgesagt wurde. Einige der Crewmitglieder hatten Augen- und Atemwegsbeschwerden wegen des Rauches.

Die Produzenten schmissen kurzerhand den Drehplan um und versuchten zu retten, was zu retten war. Schauspieler, die ursprünglich gar nicht am Montag eingesetzt werden sollten, wurden zum Drehort gerufen, um zusammen mit Sutherland zumindest kurze Szenen zu spielen, die keine große Vorbereitung erforderten.

Die Szenen, die man nicht drehen konnte, müssten möglicherweise an einem anderen Drehort nachgeholt werden, hieß es.

Auch die Krimiserie „Cold Case“, die in Deutschland bei kabel eins zu sehen ist, ist indirekt betroffen. Die starken Winde am Sonntag haben das Drehgelände in Simi Valley verwüstet, sodass man einen Ausweichdrehort suchen musste.

Die CBS-Serie „Navy CIS“, sonntags und donnerstags in Sat.1, ist zwar bisher vom Feuer verschont geblieben – obwohl deren Studios ganz in der Nähe eines großen Brandherdes liegen und man vom Drehort aus den Rauch sehen konnte – aber einige Mitarbeiter der Serie nahmen sich frei, um ihre Häuser zu schützen.

Zahlreiche lokale Fernsehstationen und Ableger der großen Networks CBS und NBC haben ihr reguläres Programm unterbrochen und berichten beinahe ununterbrochen von den Bränden.