ARD-Intendanten vertagen Entscheidungen

Keine Entschlüsse zu „Tagesthemen“ und Tour de France

Ralf Döbele
Ralf Döbele – 11.09.2008

ARD-Intendanten vertagen Entscheidungen – Keine Entschlüsse zu "Tagesthemen" und Tour de France

Die ARD-Intendanten haben in ihrer Sitzung in Brüssel am Mittwoch die Entscheidung über eine einheitliche Sendezeit für die „Tagesthemen“ vertagt. Ursprünglich sollte noch in diesem Sommer eine Einigung erzielt werden, deren Umsetzung dann einen Quotenauftrieb für das Format bringen sollte (fernsehserien.de berichtete). Auch bezüglich einer Fortsetzung der Tour de France-Übertragung im nächsten Jahr wurde wieder Erwarten kein Entschluss gefällt.

Als Begründung für die Vertagung der „Tagesthemen“-Entscheidung wurden zwei Hauptgründe genannt. Zum einen wolle man die Neuvergabe der Fernsehrechte für die Übertragung der Fußball-Bundesliga abwarten. Bis diese nicht geklärt sei, wäre es in Zukunft möglich, dass man im Ersten unter der Woche jeweils ein Live-Spiel ausstrahlen könnte. Ein weiterer Faktor ist der Erfolg von „Hart aber fair“ mit Frank Plasberg am Mittwochabend. Vor allem WDR-Intendantin Monika Piel sprach sich gegen eine Verlegung der Sendung aus.

Nach schwachen Zuschauerzahlen und neuen Doping-Fällen sollte nun spätestens am gestrigen Mittwoch auch eine Entscheidung über eine Fortsetzung der Live-Berichterstattung zur Tour de France bekannt gegeben werden (fernsehserien.de berichtete). Doch die einzige Feststellung mit welcher der ARD-Vorsitzende Fritz Raff am Mittwoch in Köln aufwarten konnte war: „Die Entscheidung wird in den nächsten Wochen getroffen“. An welchen Fragen im Detail ein Entschluss scheiterte kann nur vermutet werden. Niedrigen Rechtekosten und geringeren Sendezeitverpflichtungen hatte der Tour-Veranstalter bereits zugestimmt.

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