„American Idol“ von eigener Band verklagt

Produzenten sollen Musiker iTunes-Erlöse vorenthalten haben

Ralf Döbele
Ralf Döbele – 17.06.2010

"American Idol" von eigener Band verklagt – Produzenten sollen Musiker iTunes-Erlöse vorenthalten haben – Bild: FOX Broadcasting Company

„American Idol“ wird von seiner eigenen Band verklagt. Die Musiker, die in jeder Ausgabe der amerikanischen „Superstar“-Variante auf dem Network FOX zu sehen und zu hören sind, verlangen mindestens 500.000 Dollar Schadenersatz von den Produzenten.

Die Bandmitglieder werfen den Verantwortlichen der Firma Freemantle Media in der Klage vor, dass die sich nicht an einen Teil der Verträge mit den Musikern halten würden. Demnach stünde denen auch einen Anteil der Einnahmen aus dem Wiederverkauf von Video- und Audiomitschnitten der Show zu. Während der jeweils aktuellen „Idol“-Staffel werden Woche für Woche Studio- und Live-Versionen der von den Kandidaten vorgetragenen Songs auf iTunes zum kostenpflichtigen Download angeboten.

Sollte die Klage erfolgreich sein, würde die Schadenersatzsumme vermutlich die geforderten 500.000 Dollar bei weitem übertreffen. Laut Jeff Freund, General-Anwalt der amerikanischen Musiker-Gewerkschaft AFM, welche die Klage in Los Angeles einreichte, gehe es nun aber zunächst darum detailliert zu erfassen „auf welche Art und Weise das Produkt ohne Bezahlung benutzt wurde“ – mit anderen Worten, wie die Produzenten die einzelnen Songs und Videoclips separat von der wöchentlichen Ausstrahlung auf FOX als Einnahmequelle genutzt haben.

Freund sieht „American Idol“ als „eine sehr Musikintensive Show mit vielen Einzelteilen, die einen hohen Marktwert haben. Dies ist ein äußerst extremes Vorgehen der Produzenten“. Die wollten ihrerseits bislang den Vorgang nicht kommentieren. Fest steht, dass der langjährige Bandleader der Show, Ricky Minor, „American Idol“ nach der vergangenen Staffel verlassen hat um bei Jay Lenos „Tonight Show“ anzuheuern.

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