2010, Folge 140–148

  • Folge 140
    Wildkatzen, die kaum bekannten Verwandten unserer Stubentiger, waren schon lange vor der Domestikation der Hauskatze in Europa heimisch. Einst fast ausgerottet, breiten sie sich heute wieder aus. – In dem Film aus der Reihe NETZ NATUR beobachteten Tierfilmer und Forscher Wildkatzen auf freier Wildbahn. (Text: 3sat)
    Deutsche TV-PremiereMi 23.12.20093satOriginal-TV-PremiereDo 07.01.2010SF 1
  • Folge 141
    Wilde Karpfen und der Waldkauz waren die Stars der beiden Jungfilmer, deren Videos als beste Produktionen der Aktion «Schweizer Jugend filmt … wilde Tiere!» gekürt wurden. Die Sendung «NETZ NATUR» hatte am Mittwoch, 10. Februar 2010, gemeinsam mit der Stiftung Natur und der Zeitschrift Beobachter Natur zu einem kleinen, aber feinen Jugend-Naturfilm-Festival im Stadtkino von Basel eingeladen. Aus über 120 Naturfilmen, die Jugendliche im Laufe des Jahres 2009 dem Schweizer Fernsehen eingereicht hatten, wurden am Festival in Basel die zwölf attraktivsten Produktionen öffentlich vorgeführt. Vom Biber über Regenwürmer und Kröten, von Schneehühnern zu seltenen Schmetterlingen im Naturgarten und Karpfen im Dorfteich reichte die Palette, die im stets gut besuchten Kino über die Leinwand krochen, flogen, rannten oder schwammen.
    Die Jury, bestehend aus Fernsehdirektor Ueli Haldimann, Moderatorin Mona Vetsch und dem Zürcher Zoo-Direktor Alex Rübel, wählte den Unterwasserfilm des 13-jährigen Terence Cigler aus Steinmaur bei Zürich als beste Produktion aus, dicht gefolgt vom 17-jährigen Basler Maurice Eggimann, der sich mit der Kamera auf Stadtsafari begab. «NETZ NATUR» gibt den beiden Jungfilmern eine Plattform und zeigt ihre beiden Filme, die sie gemeinsam mit dem Biologen Andreas Moser anmoderieren und anschliessend selbst kommentieren. (Text: SRF 1)
    Deutsche TV-PremiereMi 14.04.20103satOriginal-TV-PremiereDo 18.02.2010SF 1
  • Folge 142
    Erdmännchen leben in der Wüste Südafrikas weitab von der Zivilisation der Menschen. Und doch kennt man sie besser als jedes einheimische Wildtier: „NETZ NATUR“ zeigt als deutschsprachige Fernsehpremiere, wie eines der bemerkenswertesten Wissenschafts- und Tierfilmprojekte der letzten Jahrzehnte entstanden ist. (Text: SRF 1)
    Original-TV-PremiereDo 08.04.2010SF 1
  • Folge 143
    Erst Erfolgsgeschichte des Naturschutzes, dann Zankapfel: Die Kormorane sind zurück. Einst fast ausgestorben, haben sich die geschickten Wasservögel in Europa wieder verbreitet. Wo es leichte Fischbeute gibt, gefällt es ihnen – zum Ärger der Fischer, aber zur Freude der Vogelschützer. „NETZ NATUR“ leuchtet hinter die Kulissen eines inszenierten Dramas. (Text: SRF 1)
    Deutsche TV-PremiereMi 26.05.20103satOriginal-TV-PremiereDo 06.05.2010SF 1
  • Folge 144
    Mit dem Film des französischen Tierfilmers Fred Cebron zeigt „NETZ NATUR“ die spannende Geschichte der Matriarchin „Full-Moon“, ihres Clans und ihrer Sprösslinge, die auf der Nahrungssuche viel Abenteuerliches erleben: Von der Suche nach Leckerbissen in menschlichen Dörfern bis zu hin zu territorialen „Kickbox“-Kämpfen mit anderen Katta-Clans und dem Tod eines Jungtiers. Gefahren drohen den Kattas durch Fressfeinde wie den Fossas oder Hauskatzen sowie durch Greifvögeln und Schlangen. Die grösste Bedrohung bedeutet jedoch der Verlust ihres Lebensraums durch Abholzung der Wälder zur Nutzung als Baumaterial oder Brennholz oder durch Brandrodung zur Gewinnung von Kulturland.
    Der Wald ist für Lemuren wie die Kattas aber lebenswichtig, da sie sich vorwiegend von Früchten und Pflanzenteilen ernähren und nachts in den Bäumen schlafen oder tagsüber darin Schutz suchen. Die Lemuren Madagaskars stehen wegen der Zerstörung ihres Lebensraumes zum Teil vor der Ausrottung. Zwar wurden viele neue Schutzgebiete erstellt, und es wird viel Geld in Naturschutz und Entwicklungshilfe zur nachhaltigen Nutzung von natürlichen Ressourcen eingesetzt. Aber die grosse Armut in der Bevölkerung und innenpolitische Unruhen verbunden mit einem gewaltsamen Machtwechsel im Jahr 2009 bringen eine grosse Unsicherheit für die Zukunft der einzigartigen Natur in Madagaskar mit sich. (Text: SRF 1)
    Original-TV-PremiereDo 24.06.2010SF 1
  • Folge 145
    Der Wolf wird zum emotionalen Dauerbrenner – jeden Sommer erwirkt der Kanton Wallis eine Abschussbewilligung eines der international geschützten Wölfe, die aus Italien in die Südwestschweiz einwandern und vollstrecken diese auch. Die Abschüsse provozieren einerseits entrüstete Reaktionen und anderseits viel Applaus, vor allem in den Bergregionen, wo man die Einwanderung der Wölfe mit Sorge beobachtet. Unter dem Titel: „Wer ist der Wolf?“ leuchtet „NETZ NATUR“ die Hintergründe zwischen Werwolf und Wolfsromantik aus: Wie sind Wölfe wirklich? Steht eine Invasion von Wölfen bevor, welche die Alpen unsicher machen – nach den neusten Ereignissen sogar für Rinder? Wenn man den Politikern glaubt, die mit über einem Dutzend parlamentarischer Motionen die Aufhebung des geltenden Schutzes des Wolfes und zum Teil sogar ein Abschussrecht für die Kantone fordern, ist der Wolf für die Schweiz nicht tolerierbar.
    Auch „Jagd Schweiz“ fordert die Jagd auf den Wolf. Die Sendung stellt klar, dass man nicht vom „Wolf“ in der Einzahl reden kann.
    Die Art Canis lupus hatte einst das grösste natürliche Verbreitungsgebiet, das eine Säugetierart auf der Welt je besetzte: Es reichte über drei Kontinente, über ganz Europa von der Arktis bis nach Nordafrika, in Asien von Sibirien bis nach Indien und in Amerika von den nördlichen Polargebieten bis nach Mittelamerika. Durch die Konkurrenz der Wölfe mit den Menschen, die die Natur in Ackerland verwandelten und Vieh züchteten, wurden diese einst so weit verbreiteten und erfolgreichen natürlichen Jäger in den letzten Jahrhunderten auf einen kleinen Teil ihres ursprünglichen Verbreitungsgebietes zurückgedrängt.
    Trotzdem präsentieren sich die Wölfe auch heute noch in grosser Vielfalt: So werden Tiere im Hohen Norden, wo sie grosse Beute wie Elche oder sogar ab und zu Bisons jagen, mit bis zu 80 Kilogramm doppelt so schwer wie die kleinen italienischen Wölfe, die zurzeit die Alpen besiedeln, mit ihren maximal 40 Kilogrammen. Es versteht sich von selbst, dass sich so unterschiedliche Tiere in vielen Bereichen des Verhaltens deutlich unterscheiden – auch bei ihrer Jagd auf die unterschiedlichsten Beutetiere.
    Und tatsächlich unterteilt die Biologie die Art Wolf in verschiedene Unterarten. Im Alpenbogen, der sich vom Mittelmeer über Italien und Frankreich bis zum Genfersee erstreckt, leben zur Zeit etwa 70 Wölfe in 15 bis 17 Familien auf italienischem Gebiet und 140 bis 160 Wölfe in 19 bekannten Familien in Frankreich. In beiden Ländern zirkulieren neben den etablierten Familien verschiedene Einzeltiere.
    Die grösste festgestellte und langfristig stabile Gruppe umfasste neun erwachsene Tiere. In der Schweiz waren innerhalb des letzten Jahres elf einzelne Wölfe genetisch nachgewiesen, von denen einer am 3. August 2010 getötet wurde – das siebte offiziell in der Schweiz behördlich erlegte Tier, das sechste im Wallis. Eine Familienbildung wurde bisher nicht bestätigt; das wird unter anderem auf die zahlreichen behördlichen und möglicherweise auch auf verschiedene illegale Abschüsse zurückgeführt. (Text: SRF 1)
    Deutsche TV-PremiereMi 27.10.20103satOriginal-TV-PremiereDo 09.09.2010SF 1
  • Folge 146
    Wer kennt ihn nicht – den Grossen Panda mit dem schwarz-weissen Fell, den schwarzen Augenflecken und den breiten Backen? Er ist das Logo der weltweiten Naturschutzorganisation WWF. Doch der Symbol-Bär ist auch nach 50 Jahren WWF noch immer vom Aussterben bedroht.
    Nur gerade 1000 bis 2000 Individuen leben noch in der freier Natur und der Bestand der schwarz-weissen Pandas erholt sich trotz vieler neuer Schutzgebiete und Schutzbemühungen nur sehr langsam. Warum Pandabären so verletzlich sind und wie sie in der freien Natur leben, zeigt „NETZ NATUR“ in der Produktion eines japanischen Kamerateams in den Qinling-Bergen im Zentrum Chinas hautnah: Einzigartige Aufnahmen von Rivalen-Kämpfen, dem Paarungsverhalten und dem gemütlichen Schlafen auf Bäumen sowie der liebevollen Beziehung zwischen Mutter und Kind.
    Junge Pandabären gehören zu den kleinsten Neugeborenen Säugetieren auf der Welt. Nur gerade 100 Gramm schwer, blind und hilflos brauchen sie die intensive Fürsorge der Mutter. Von einem bis zu seltenen drei Neugeborenen überlebt in freier Natur meist nur ein Jungtier. Ganze zwei Jahre dauert es, bis die jungen Bären eigene Wege gehen. Der langsame Fortpflanzungszyklus ist einer der Gründe, warum sich der Bestand der Pandabären nur langsam erholt. Ein weiterer Grund liegt bei der selektiven Partnerwahl der Pandaweibchen – längst nicht jedes Pandamännchen, das ihren Weg kreuzt, ist ihnen genehm. Die Weibchen sind nur 72 Stunden im Jahr paarungsbereit. Findet sich in dieser kurzen Zeit kein geeigneter Partner, müssen sie bis zum nächsten Jahr warten. Dies macht eine natürliche Befruchtung nicht nur in der Wildnis, sondern vor allem auch in Zuchtstationen und Zoos schwierig. Daher werden die Pandabärinnen in Gehegen oft künstlich befruchtet. (Text: SRF 1)
    Original-TV-PremiereDo 21.10.2010SF 1
  • Folge 147
    Sie sehen aus wie Aliens von einem fremden Planeten – und so einzigartig und effizient wie ihre hüpfende Fortbewegung ist auch die gesamte Biologie der Kängurus, wie neue Studien enthüllen. Weibchen haben drei Vaginen und sind unglaublich fruchtbar. Die Hüpfer kommen erdnussgroß zur Welt und werden größer als ein Mensch. Und sie sind so erfolgreich, dass sie in Australien den Menschen ins Gehege kommen – sogar auf dem Golfplatz.
    „NETZ NATUR“ zeigt nicht nur die unglaublichen biologischen Einzelheiten aus der Wunderwelt der Kängurus in Down Under. Erzählt werden auch Geschichten, die ans Herz gehen: etwa von Findelkindern, die vom Känguru-Rettungsdienst geborgen und hingebungsvoll aufgepäppelt werden. Die Sendung zeigt den widersprüchliche Umgang mit diesen einzigartigen Tieren: Auf der einen Seite wird ihre massive Vermehrung durch Abschüsse bekämpft, und auf der anderen Seite birgt der Rettungsdienst verletzte Tiere, pflegt sie und setzt sie wieder aus. Und dazwischen stehen die Wissenschaftler, die den Konflikt zwischen Tieren und Mensch mit sanften Mitteln zu lösen versuchen.
    Auf dem Green des Golfklubs von Anglesea, Victoria, in Südostaustralien lebt eine Gruppe des Östlichen Grauen Riesenkängurus, denen die Golfbälle nur so um die Ohren fliegen. Aber nicht nur, weil die Golfregeln Spielbeeinträchtigungen durch Kängurus nicht vorsehen, gibt es Konflikte mit Menschen – auf der offenen Grasfläche tummeln sich einfach zu viele Hüpfer. Ein Forschungsprojekt der Universität Melbourne soll nun sanft Abhilfe schaffen: Die Wissenschaftler nützen den überschaubaren Golfplatz für ihre Forschung und schränken mit Verhütungsmitteln die Vermehrung der Kängurus ein.
    In der Wildnis australischer Nationalparks kann die starke Vermehrung der grossen Känguruarten zu Massensterben durch Nahrungsmangel führen, und wo sie die Farmer als Konkurrenten auf ihrem Weideland sehen, werden sie professionell abgeschossen. Auch die vielen Strassenunfälle mit grossen Kängurus belegen: Die Hüpfer sind auf dem Vormarsch. „NETZ NATUR“ zeigt im Film mit dem Originaltitel „Kangaroo Kaos“, die erfolgreiche Lebensstrategie der Grossen Riensenkängurus, die im Vergleich zu ihren kleineren Artgenossen nur wenige natürliche Feinde haben.
    Was sie unter den grossen Säugetieren so erfolgreich macht, ist ihre einzigartige Fortpflanzung und Aufzucht der Jungtiere mithilfe ihres Bauchbeutels. Nach nur rund 36 Tagen Tragzeit bringen Kängurumütter meist ein Jungtier zur Welt, welches die Grösse einer Erdnuss hat. Durch ihren Instinkt geleitet klettern die nackten Babys von der Geburtsöffnung durch das Fell der Mutter in deren Bauchbeutel, wo sie für die nächsten neun Monate bleiben und heranwachsen. Kaum hat ein Jungtier den Beutel verlassen, kommt bereits das nächste Junge. So kann ein Känguru bis zu drei Jungtiere verschiedenen Alters gleichzeitig aufziehen, was im Tierreich selten zu finden ist.
    Bei den Riesenkängurus bestimmen die Weibchen das soziale Leben: Mütter, Schwestern und Töchter leben mit ihren Jungen in losen Familienverbänden zusammen. Die Männchen gesellen sich vorwiegend während der Paarungszeit hinzu. Und das gibt Ärger in der Kleinstadt Anglesea – denn wenn die liebestollen Männchen in Gruppen durch die Vorgärten und die Strassen ziehen, kommt es zum Chaos. Und bei den derben Kickbox-Duellen um die Gunst der Weibchen bleibt ab und zu einer auf dem Golfplatz auf der Strecke. (Text: SRF 1)
    Original-TV-PremiereDo 18.11.2010SF 1
  • Folge 148
    Glühwürmchen im Wohnquartier, Spatzen im Bahnhof, Eidechsen in Schwimmbad: Die Artenvielfalt in der stadt ist erstaunlich groß. Auf kleinstem Raum wechseln sich dort die unterschiedlichsten Lebensräume ab. Da ein Hinterhof, dort ein Schulhaus, das Industrieareal neben dem Stadtpark, der Fluss durchquert die Einkaufsmeile. Und überall leben Tiere – Spezialisten wie die Sandschrecke zum Beispiel, die ursprünglich in Flussauen und auf Kiesflächen vorkommt. In Zürich bevölkert sie die Geleiseanlage beim Hauptbahnhof. Viele Arten sind aber auch Generalisten, der Spatz zum Beispiel, der sich dort wohl fühlt, wo auch der Mensch heimisch ist.
    Die Stadt zieht zudem Tiere aus aller Welt an. Die Bisamratte aus Nordamerika etwa hat sich mit ihrem Clan an einem Industriebach niedergelassen. Doch nicht alle Städter haben Freude an den tierischen Nachbarn. Sachbeschädigung, Ruhestörung und Geruchsbelästigung – wo der Mensch in seinem unmittelbaren Umfeld auf die Natur trifft, sind Konflikte nicht weit. In Zürich, der größten Schweizer Stadt, geht „NETZ NATUR“ auf Safari und zeigt aus ungewöhnlichen Blickwinkeln viele überraschende Begegnungen mit wild lebenden Stadtbewohnern. (Text: 3sat)
    Deutsche TV-PremiereMo 20.12.20103satOriginal-TV-PremiereDo 23.12.2010SF 1

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