2009, Folge 133–139

  • Folge 133
    Auch der Eisbär kriegt den Klimawandel zu spüren. Weil das Packeis immer später gefriert, kommt das grösste Raubtier der Arktis allmählich unter Druck: In immer kürzerer Zeit muss es sich die Fettvorräte für die dunklen Wintermonate anfressen. „NETZ Natur“ erzählt die Geschichte eines Überlebenskampfs mit wechselnden Anforderungen. Im Anschluss an den Film präsentiert Andreas Moser ein neues „NETZ Natur“-Projekt: „Schweizer Jugend filmt“ soll Schweizer Jugendliche zu direktem Kontakt mit der echten Natur animieren. (Text: SRF 1)
    Original-TV-PremiereDo 19.02.2009SF 1
  • Folge 134
    Auf den Blasket Islands bringen jedes Jahr rund Hundert Kegelrobben ihre Jungen zur Welt. Am dortigen Strand entdeckt Filmerin und Tauchlehrerin Jacquie Cozens 2004 zahlreiche Robben, die am Strand getötet wurden. Sie schlägt Alarm und zwingt über die Medien die Behörden, den Schutz der gefährdeten Robben ernster zu nehmen. – 2008 hat „NETZ NATUR“ Jacquie Cozens zu den Blasket Islands begleitet. (Text: 3sat)
    Deutsche TV-PremiereMi 22.04.20093satOriginal-TV-PremiereDo 26.03.2009SF 1
  • Folge 135
    Schweizer Jugend filmt – und wie! Über hundert Jugendliche, Gruppen und Schulklassen in der ganzen Deutschschweiz sind dem Aufruf von «NETZ NATUR» des Schweizer Fernsehens gefolgt und haben mit der Produktion eigener Tierfilme begonnen. Die Sendung zeigt die jungen Filmtalente bei der Arbeit und was dabei herausgekommen ist. Bereits über 30 fertige Videos, die Szenen aus dem Leben einheimischer Tiere zeigen, sind beim Schweizer Fernsehen eingegangen, und täglich werden es mehr. «Das Niveau ist erfreulich hoch, und die meisten Videos der jungen Tierfilmer haben eine erfrischende Originalität!», stellt «NETZ NATUR»-Redaktionsleiter und Tierfilmer Andreas Moser fest.
    Seine jungen Kollegen und Kolleginnen habe sich denn auch eine breite Palette von Themen vorgenommen: vom Alpensteinbock über Rehe, Füchse, Eidechsen, Frösche bis hin zu Regenwürmern, die sich paaren oder zu wilden Karpfen im Dorfteich. Darunter sind auch einmalige Aufnahmen: Albinosteinböcke und Gämsen, Eidechsen, die sich gruppenweise sonnen, aber auch faszinierende Blicke unter die Oberfläche eines Froschtümpels. Zwei Gruppen haben sich sogar auf die Spur der nachtaktiven Biber gesetzt – mit Erfolg. Beiden Gruppen gelang es, die scheuen Riesennager zu filmen.
    «Das ist weit mehr und weit erfolgreicher, als wir erwarten konnten», freut sich das Redaktionsteam, das seit März 2009 in der ganzen Schwiz unterwegs ist und die Jugendlichen bei ihren Expeditionen betreut und berät, aber auch bei der Technik und beim Schnitt weiterhilft, wo es von den Jugendlichen gewünscht wird. «Es ist eindrücklich, wie schnell die jungen Filmer Fortschritte machen und wirklich gute Tieraufnahmen zustande bringen», stellt Redaktorin Isabella Sedivy fest. Diese Fortschritte und die jugendliche Begeisterung will das «NETZ NATUR»-Team weiter fördern: Besonders talentierte und motivierte Jugendliche erhalten in den nächsten Monaten weiterhin fachliche Unterstützung, sodass sie einen längeren Film produzieren können. Diese Filme sollen dann an einem öffentlichen Jugend-Naturfilm-Festival im Februar 2010 aufgeführt und bewertet werden.
    Und natürlich filmen die Profis des «NETZ NATUR-Teams die Nachwuchstalente bei der Arbeit. Daraus ist für die aktuelle Sendung eine spannende Reportage entstanden, die Jugend und Natur in den verschiedensten Ecken der Schweiz porträtiert – von Tieren und Jugendlichen an abgelegenen Wohnorten, wo sich Fuchs und Hase Gute Nacht sagen, aber auch mitten in der Stadt. Natürlich lebt die Sendung «Jugend, Talent und wilde Tiere» weitgehend von den originellen Aufnahmen der Jugendlichen selbst: Dies dokumentiert das ursprüngliche Ziel der Aktion: junge Menschen und wilde Tiere in ihrem Lebensraum einander näher zu bringen. (Text: SRF 1)
    Deutsche TV-PremiereMi 22.07.20093satOriginal-TV-PremiereDo 28.05.2009SF 1
  • Folge 136
    Löwen, die durchs Wasser schleichen, Büffel, die Löwen jagen – auf einer kleinen Flussinsel in Botswana scheint Afrikas Tierwelt Kopf zu stehen. Das Tierfilmer-Ehepaar Derek und Beverly Joubert zeigt in seinem preisgekrönten Film, warum Löwen und Büffel als Erzfeinde einander brauchen. (Text: SRF 1)
    Original-TV-PremiereDo 18.06.2009SF 1
  • Folge 137
    Über 100 Jugendliche, Gruppen und Schulklassen in der gesamten Deutschschweiz sind dem Aufruf der Sendung „NETZ NATUR“ des Schweizer Fernsehens gefolgt und haben, unterstützt von den Fernseh-Profis, mit der Produktion eigener Tierfilme begonnen. Nun läuft die zweite Runde: Über 20 Gruppen sind dabei, längere Tierfilme zu produzieren. – Die Reportage stellt das Making-of der Filme vor. (Text: 3sat)
    Deutsche TV-PremiereMi 28.10.20093satOriginal-TV-PremiereDo 17.09.2009SF 1
  • Folge 138
    Dies ist die Geschichte vom Nashorn – von der neuen Hoffnung auf sein Überleben, in grossartigen Bildern. Das preisgekrönte Tierfilmer-Ehepaar Dereck und Beverly Joubert ist in Botswana dabei, wenn gefährdete Nashörner gefangen und in einem Schutzgebiet wieder freigelassen werden, so nahe dass man die Dickhäuter in der Stube riecht. Ein friedlich grasendes Nashorn im afrikanischen Busch. Wunderbare tonnenschwere Natur. Ein Erfolgsmodell, seit 70 Millionen Jahren. Bis die Jäger und Wilderer kamen. Noch vor Kurzem noch vom Aussterben bedroht, bevölkern wieder über 21’000 Nashörner die staubigen Savannen Afrikas. Viel Geschick braucht es nicht, um ein Nashorn zu erlegen. Kein Grund für die unrühmlichen Grosswildjäger, diese Tiere zu verschonen – im Gegenteil. Das Horn war eine begehrte Trophäe.
    Heute beliefern Wilderer den asiatischen Schwarzmarkt für vermeintliche Heilmittel. Einst beheimatet in den Steppen ganz Afrikas südlich der Sahara, wurden die Nashörner an den Rand des Aussterben gebracht. Gerade noch um die 20 bis 50 Breitmaul-Nashörner überlebten vor 100 Jahren. Und auch bei ihren Verwandten, den Schwarzen oder Spitzmaul-Nashörnern, von denen es anfangs der 1970er-Jahre noch über 50’000 gab, wurden die Bestände innerhalb von 20 Jahren auf lediglich 2400 Tiere zusammengeschossen. Eine Unterart des Weissen Nashorns gilt seit 2008 in freier Wildbahn sogar als ganz ausgerottet. Zwei letzte Exemplare leben im Zoo von San Diego und 6 in Tschechien. Sie haben die traurige Ehre, Vertreter der seltensten Grosssäugetiere der Erde zu sein.
    Doch es gibt Hoffnung: Beherzte Wildhüter und Tierschützer haben wunderbarerweise mit Schutzmassnahmen und Umsiedelungsprojekten eine Erholung der Nashornbestände erreicht. Doch in Sicherheit sind die Nashörner deswegen noch lange nicht. Denn Bürgerkrieg, Korruption und Verarmung begünstigen die Wilderei. In ihrem Film dokumentieren die Jouberts eine grossangelegte Aktion in Botswana. Eindrücklich zeigen sie, wie die letzten 11 Tiere knapp gerettet werden können und wie sie im Mokolodi-Wildpark in Schutzhaft gebracht werden. Mpho, einer der Tierpfleger, dem «seine» Tiere ans Herz gewachsen sind, begleitet sie in ihre neue Heimat, eine Flussinsel im Okawangodelta. Die Wildfilmer zeigen mit fantastischen Aufnahmen, wie die Tiere sich in ihrer neuen Heimat zurechtfinden – oder nicht.
    Das Wiederansiedlungs-Experiment enthüllt ein Geheimnis des Rhinolebens, von dessen Existenz bislang niemand eine Ahnung hatte, eine Botschaft, die unsichtbar eingeschrieben ist im Staub, im Gras, in den Blättern der afrikanischen Savanne. Nur Nashörner können sie lesen. (Text: SRF 1)
    Original-TV-PremiereDo 15.10.2009SF 1
  • Folge 139
    Giganten entführen die Zuschauerinnen und Zuschauer in eine dunkle Welt, umgeben sie mit fremden Geräuschen und unbekannten Kreaturen. NETZ NATUR taucht mit faszinierenden Aufnahmen in die Welt der Pottwale. Unter schwierigsten Bedingungen sind einem französischen Filmteam Bilder gelungen, die das Publikum mitten in einen Konflikt zwischen Pottwalen, Orcas und Hochseefischern bringen. Das Meer tobt, Winde pfeifen über die Oberfläche, meterhohe Wellen schlagen aufeinander ein, und mittendrin ein 18 Meter langer Riese, eine Art ruhige Insel in der stürmischen See. Er taucht ab und nimmt das Fernsehpublikum mit in eine andere Welt. Weiter und weiter in die Tiefe – es wird dunkel, und die Zuschauerinnen und Zuschauer umgibt eine unbekannte Ruhe. Sie sind völlig orientierungslos, denn die menschlichen Sinne verlieren hier ihre Wirkung.
    In diesen Tiefen gelten andere Spielregeln – der Pottwal beherrscht sie blind. Der Wal sieht in der Tiefe tatsächlich nicht viel. Er orientiert sich durch Echoortung mit Klicklauten und unterhält sich durch verschiedene Klicksequenzen mit Artgenossen. Die Giganten überwinden zudem grosse Entfernungen und sind in allen Ozeanen anzutreffen. So entsteht eine gute Durchmischung der verschiedenen Pottwal-Populationen. Pottwale tauchen auch einmal über 3000 Meter tief auf der Suche nach ihrer Hauptspeise den geheimnisvollen Riesenkalmaren. In der Tiefe lauern sie geräuschlos und lauschen ins Schwarze, bis sie ihre Beute hören. Sie treffen auf alienartige Kreaturen, die diese Welt ohne Licht bevölkern: Vipernfische, Gespensterfische, Leuchtfische und viele mehr.
    Mit dem Riesenkalmar lässt sich der Pottwal schon einmal auf einen Kampf ein, der auch sichtbare Spuren hinterlässt. Nach einem solchen Tauchgang von 20 bis 80 Minuten Dauer benötigt der Gigant dann eine Erholungspause an der Oberfläche von etwa acht Minuten und ist in dieser Phase sehr verletzlich. Dies ist sozusagen die Achillessehne des Pottwals. Pottwale und Menschen verbindet eine lange gemeinsame Vergangenheit. Seit Jahrhunderten werden die Giganten gejagt. Heute gehören sie zu den stark bedrohten Tierarten. Seit 1986 ist zwar die kommerzielle Jagd auf Pottwale verboten, aber es ist gegenwärtig unmöglich zu sagen, wie viele dieser Tiere es weltweit tatsächlich noch gibt. Früher wurden Wale mit kleinen Booten und Harpunen von mutigen Männern auf stürmischer See verfolgt und in deren schwächstem Moment angegriffen.
    Später haben moderne Fangflotten mit schwimmenden Fabriken die Riesen der Meere weltweit an den Rand der Ausrottung gebracht. Einige der letzten Überlebenden haben sich heute zu frechen Konkurrenten des Menschen entwickelt: Manche Pottwale, Schwertwale, aber auch Vögel versammeln sich hinter den Schiffen der Hochseefischer und stehlen die gefangenen Fische direkt von den Fangleinen. Das Blatt hat sich zumindest dort gewendet. Ein französisches Filmteam unter der Leitung von Bertrand Loyer hat all dies zum ersten Mal spektakulär mit Roboterkameras und Tauchbooten unter äusserst schwierigen Bedingungen gefilmt. «NETZ NATUR» zeigt diesen Film mit Bildern aus Tiefen, die dem Publikum bis jetzt verwehrt waren, und Filmemacher Bertrand Loyer erzählt in Marseille von seinen Abenteuern in den wilden Gewässern des Südpazifik und auf den Azoren. (Text: SRF 1)
    Original-TV-PremiereDo 19.11.2009SF 1

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