Folge 36

  • Folge 36 (2020/​2021)

    Folge 36 (35 Min.)
    Hässlich oder schützenswert? Giganten aus Beton
    Ob Bürobauten, Parkhäuser oder Wohnanlagen: in den 1960er- und 1970er-Jahren wurde in Norddeutschland viel mit Beton gebaut und oft sehr groß. In Hannover wurde zum Beispiel der Terrassenbau Davenstedt errichtet mit Hunderten Wohnungen, die quasi aufeinander geschachtelt wurden. Die City Nord in Hamburg ist eine eigene Bürostadt mit markanten Beton-Riesen. In Westberlin hat man sogar eine Autobahn mit einer Wohnanlage verhüllt: mit der Autobahnüberbauung Schlangenbader Straße entstand ein Komplex mit ursprünglich mehr als 1700 Wohneinheiten. Damals standen solche Gebäude für gesellschaftlichen Aufbruch und eine zeitgemäße autogerechte Stadt.
    Und heute? Viele Menschen finden die Giganten aus Beton einfach nur hässlich und würden sie am liebsten abreißen. Auf der anderen Seite gibt es die Fans des sogenannten Brutalismus und Denkmalschützende wollen die wichtigsten Bauwerke dieser Epoche erhalten. Sogar einige Parkhäuser stehen bereits unter Denkmalschutz. Das „Kulturjournal“ stellt herausragende Gebäude in Hannover, Hamburg und Berlin vor und diskutiert: hässlich oder schützenswert? Es äußern sich unter anderem die Architekturhistorikerin Turit Fröbe, Architekt Christoph Mäckler und Kristina Sassenscheidt vom Denkmalverein Hamburg.
    Regionalzeitungen im Wandel: der Dokumentarfilm „Die letzten Reporter“
    Die regionale Zeitung am Morgen gehörte früher dazu. Doch längst haben auch Lokalzeitungen mit sinkenden Auflagen zu kämpfen. In einer neuen digitalen Nachrichtenwelt, in der keine News bis zum nächsten Tag wartet, müssen sie sich neu erfinden, Inhalte fürs Internet und für die
    sozialen Netzwerke liefern. Der Dokumentarfilm „Die letzten Reporter“ stellt drei unterschiedliche Zeitungsjournalist*innen vor, die den Wandel miterleben: Anna Petersen in Lüneburg hat sich bewusst für die Arbeit im Lokalen entschieden, denn sie schreibt am liebsten über soziale Themen und will nah an den Menschen sein.
    Sportreporter Thomas Willmann von der „Schweriner Volkszeitung“ begeistert sich für den ehrenamtlichen Sport rund um Schwerin. Werner Hülsmann schreibt in Osnabrück über Kultur- und Gesellschaftsthemen. Filmemacher Jean Boué hat die drei ein Jahr lang bei ihrer Arbeit begleitet. Sein Dokumentarfilm erzählt von ihrem Alltag und den neuen Herausforderungen für die letzten Lokalreporter*innen (Kinostart 24. Juni).
    Erwachsenwerden und andere Katastrophen: das NDR „Buch des Monats“ von Lisa Krusche
    „Die Hölle, das sind die Eltern“, sagt Charles. Ihre Künstlereltern sind mit ihr von Berlin in eine Art Hippie-Kommune bei Hildesheim gezogen. Charles fühlt sich dort fremd und allein, völlig fehl am Platz. Auch Gwen kommt gar nicht mit ihren Eltern klar. Sie sind reich, in ihren Augen verlogen, leben in einem Villenviertel. Sie selbst prügelt sich mit den Jungs aus der Vorstadt. Als die beiden Mädchen sich treffen, ist es Freundschaft auf den ersten Blick. Die Schriftstellerin Lisa Krusche, selbst in Hildesheim geboren, schreibt in ihrem Debütroman über diese zwei jungen Frauen, die beide Außenseiterinnen sind und sich gegen übergriffige Männer und schwierige Eltern behaupten müssen. Lisa Krusche erzählt vom Erwachsenwerden und von Rebellion, von großen Gefühlen und tiefer Freundschaft. Ihr Roman „Unsere anarchistischen Herzen“ ist das NDR „Buch des Monats“ Juni. (Text: NDR)
    Deutsche TV-PremiereMo 07.06.2021NDR

Cast & Crew

Sendetermine

Fr 11.06.2021
02:10–02:45
02:10–
Mo 07.06.2021
22:45–23:15
22:45–
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