Folge 3

  • Folge 3 (2019/​2020)

    Folge 3
    Oscar-Kandidat aus Norddeutschland: der Spielfilm „Systemsprenger“ über ein schwer erziehbares Kind
    Erst schaffte es die Regisseurin Nora Fingscheidt mit ihrem ersten langen Spielfilm in den Wettbewerb der Berlinale. Das war schon eine kleine Sensation. Jetzt hat die gebürtige Braunschweigerin sogar die Chance auf einen Oscar: „Systemsprenger“ wurde als deutscher Kandidat für die Kategorie „Bester nicht-englischsprachiger Film“ ausgewählt. Verdient: Das Kino-Drama erzählt eindrücklich von einem kleinen Mädchen, das sich nicht einfügen kann und möchte. Sie bricht jede Regel, verweigert jede Struktur, trotz aller intensiven Betreuung durch das Jugendamt, Psychologen und Erzieher, die sich fast verzweifelt bemühen, ihr eine Perspektive zu geben.
    Doch Bernadette, genannt Benni, will eigentlich nur zurück zu ihrer Mutter, die allerdings mit ihr überfordert ist. Ein packender, nachdenklich machender Film, in dem die junge Helena Zengel als Benni schauspielerisch brilliert. „Systemsprenger“ kommt am 19. September ins Kino, vorher gibt es bereits eine Kinotour: 9. September Hamburg, 10. September Braunschweig und Hannover.
    Forstzeichen oder Nazisymbol? Streit um die Wolfsangel in Niedersachsen
    Wie soll man heute umgehen mit alten Symbolen, die von den Nationalsozialisten für ihre Zwecke missbraucht wurden? Entfernen, verbieten oder einfach weiter verwenden, weil sie ursprünglich eine ganz andere Bedeutung hatten? In Niedersachsen stellt sich diese Frage ganz aktuell: Dort tragen einige Kommunen die sogenannte Wolfsangel in ihrem Wappen. Ursprünglich war das ein Fanggerät für Wölfe in den Wäldern, dadurch wurde es zu einem alten Forstzeichen. Im Zuge des ideologisch aufgeladenen Wolfsmythos im Dritten Reich wurde das Symbol dann in der Hitlerjugend verwendet, auch Wehrmachtsverbände und die SA benutzten es. Verboten ist der Gebrauch der Wolfsangel nicht, doch die Geschichte dieses Zeichens ist belastet. Das „Kulturjournal“ fragt in den betroffenen Kommunen nach. Wie sieht ein verantwortungsvoller Umgang mit der Wolfsangel aus? Und was heißt das ganz grundsätzlich für das Geschichtsverständnis in Deutschland?
    Sieben Jahre kämpfen und hoffen: eine Autorin schreibt über ihren Kinderwunsch
    Immer wieder diese riesige Hoffnung, dass es endlich klappt mit der Schwangerschaft. Und immer wieder der tiefe Fall, wenn der Test dann doch negativ war. Julie von Bismarck und ihr Mann John versuchten alles, um ein Kind zu bekommen. 84 Monate lang: Sex nach Terminkalender, Hormonbehandlungen, künstliche Befruchtung,
    Embryonentransfer. Immer wieder sagten ihnen Ärzte, dass eine Schwangerschaft möglich sei, immer wieder versuchten sie neue Behandlungen und bekamen hohe Rechnungen. Für beide eine psychische Belastung, für Julie von Bismarck eine extrem körperliche Belastung. In dem Buch „84 Monate“ (Piper Verlag) schreibt Julie von Bismarck nun ganz offen über ein Thema, das sonst oft mit Scham besetzt ist.
    Ein Haus für Lichtkunst: das Kunstmuseum Celle Kunst erleben, Tag und Nacht:
    Das Kunstmusem Celle ist das erste 24-Stunden-Museum. Tagsüber kann man innen Malerei, Skulpturen und Lichtkunst besichtigen. Nachts gibt es außen rund ums Haus Lichtspiele. Der Museumsgründer und Sammler Robert Simon wollte ein Kunsthaus eröffnen, mit dem er alle Bürgerinnen und Bürger erreicht, selbst die, die nur am Gebäude vorbeigehen und trotzdem Kunstwerke sehen. Das Haus liegt dafür ideal, direkt gegenüber dem Residenzschloss mitten im historischen Stadtzentrum von Celle. Im Mittelpunkt stehen Arbeiten mit Licht in allen Formen und Farben: Installationen, Projektionen und Leuchtkästen. Getragen wird das Haus von privater Initiative und ehrenamtlichem Engagement. Das „Kulturjournal“ stellt das Kunstmuseum Celle vor in der Reihe: „Da muss man hin – Kunst entdecken!“
    Zwei Brüder, ein Klang: das Klavier-Duo Lucas und Arthur Jussen
    Sie waren gerade mal zehn und 13 Jahre alt, als sie das erste Mal im berühmten Concertgebouw in Amsterdam spielten. Die Brüder Lucas und Arthur Jussen sehen sich nicht nur sehr ähnlich; sie klingen auch am Klavier sehr homogen, denn sie sind seit ihrer Kindheit ein wirklich eingespieltes Duo. Lucas kam 1993 im niederländischen Hilversum zur Welt, begann als Erster mit dem Klavierspiel. Schnell war er Vorbild für den drei Jahre jüngeren Arthur. Inzwischen spielen die beiden Musiker in den großen Häusern der Welt, haben einen Plattenvertrag bei der Deutschen Grammophon Gesellschaft. Neben den Klassikern, wie Beethoven, Mozart, Schubert, haben sie ein Gespür für rhythmisch anspruchsvolle Werke von Bartók oder Strawinsky. Bei den Festspielen Mecklenburg-Vorpommern treten die Jussen-Brüder gleich drei Mal auf: am 4. September in Wittenburg, am 5. September in Parchim und am 6. September in Wismar. Außerdem erscheint demnächst ihre neue CD mit Werken von Johann Sebastian Bach.
    Wahr. Schön. Gut: Julia Westlake und der Kulturaufreger der Woche
    Wer hat besonders aufgeregt? Was hat amüsiert? Und wo lauert die nächste Gefahr für Kunst, Kultur und Gesellschaft? Julia Westlake kommentiert den kulturellen Aufreger der Woche. Sie sucht das Wahre, Schöne, Gute und findet oft das Gegenteil. (Text: NDR)
    Deutsche TV-PremiereMo 02.09.2019NDR

Cast & Crew

Sendetermine

Fr 06.09.2019
02:20–02:50
02:20–
Mo 02.09.2019
22:45–23:15
22:45–
NEU
Füge NDR Kultur – Das Journal kostenlos zu deinem Feed hinzu, um keine Neuigkeit zur Serie zu verpassen.
Alle Neuigkeiten zu NDR Kultur – Das Journal und weiteren Serien deiner Liste findest du in deinem persönlichen Feed.

Reviews & Kommentare

    Erinnerungs-Service per E-Mail

    TV Wunschliste informiert dich kostenlos, wenn NDR Kultur – Das Journal online als Stream verfügbar ist oder im Fernsehen läuft.

    Folge zurückFolge weiter

    Auch interessant…