Folge 29

  • Folge 29 (2021/​2022)

    Folge 29 (30 Min.)
    „Die Nordreportage: Kein Material, keine Leute, aber teuer“: Reportage über den Bauboom
    Der Bau boomt. Gleichzeitig schaffen die Baufirmen viele Aufträge nicht. Es herrscht Mangelwirtschaft bei Baustoffen. Kostensteigerungen auf allen Baustellen. Mecklenburg-Vorpommern ist bundesweit Spitzenreiter. Etwa 40 Prozent teurer ist das Bauen allein im zweiten Halbjahr 2021 geworden, schätzt die Branche. Die Coronapandemie hat Lieferketten unterbrochen, eine Folge sind monatelange Verzögerungen bei der Lieferung unzähliger Materialien. Dazu kommt der allgegenwärtige Fachkräftemangel. Eine Wohnungsgenossenschaft in Rostock baut gerade vier große mehrgeschössige Häuser für bezahlbaren Mietwohnraum. Eigentlich sollten die Mieter*innen im April 2022 einziehen. Vielleicht werden die Häuser Ende 2022 fertig. „Die Nordreportage: Kein Material, keine Leute, aber teuer“ im NDR Fernsehen am 31. März um 18:15 Uhr zeigt den Irrsinn auf norddeutschen Baustellen.
    Ein Kind und sein dementer Vater: das neue Buch der Schauspielerin Andrea Sawatzki
    Die Bücher der Schauspielerin und Autorin Andrea Sawatzki sind Bestseller. Jetzt hat sie einen neuen, bewegend offenen Roman geschrieben, der ihrer eigenen Kindheit sehr nahekommt: „Brunnenstraße“ (Piper). Darin muss ein Mädchen namens Andrea Verantwortung übernehmen für ihren alten dementen Vater, die totale Überforderung. Eine Überforderung, die Andrea Sawatzki auch im eigenen Leben widerfahren ist. Erst mit acht Jahren lernte sie ihren Vater kennen, zog mit ihrer Mutter zu ihm in ein bayerisches Dorf. Der Vater, einst ein gefeierter Journalist, erkrankte an Alzheimer. Da die Mutter arbeiten gehen musste, um Geld zu verdienen, musste sich Andrea Sawatzki um ihren Vater kümmern. Wie es ihr dabei ergangen ist, erzählt Andrea Sawatzki.
    Wiederaufbau statt Gedenkstätte? Streit um Rekonstruktion der Bornplatzsynagoge in Hamburg
    Was ist wichtiger: ein Mahnmal zur Erinnerung an den Holocaust oder ein Ort für aktives jüdisches Leben? Das ist, überspitzt, die Frage, vor der die Jüdische Gemeinde in Hamburg und die Stadt Hamburg derzeit stehen. Denn die Gemeinde hat Großes vor: Sie will die Bornplatzsynagoge wieder aufbauen, jene riesige Synagoge aus dem Kaiserreich, die die Nationalsozialisten 1938 in der Reichspogromnacht zerstörten. Das Ziel: einen sichtbaren Ort schaffen, mitten in Hamburg, dort, wo vor der Auslöschung jüdischen Lebens ein ganzes Viertel von der Gemeinde und eben
    jener 40 Meter hohen Synagogenkuppel geprägt war. Hier war das Zentrum jüdischen Lebens in der Stadt, und hierhin will die Jüdische Gemeinde wieder zurückkehren.
    Doch es gibt auch scharfe Kritik, denn der Platz, auf dem die alte Synagoge stand, ist seit fast 40 Jahren auch ein Mahnmal. Im Boden liegt ein großes Mosaik, das das Deckengewölbe der zerstörten Synagoge nachzeichnet. Die Pläne sehen vor, dass dieses Mahnmal weichen muss oder zumindest zum Teil überbaut wird. Kritikerinnen und Kritiker sowie Historikerinnen und Historiker, oft selbst jüdisch, werfen deshalb der Jüdischen Gemeinde und der Hamburger Politik Geschichtsvergessenheit vor. Wie also umgehen mit den großen Plänen? Was soll mit dem Mahnmal passieren? Kann, darf, muss es weichen, um jüdische Zukunft zu sichern? Und: Wer ist zuständig für Mahnung und Erinnerung?
    Ein Kinderheim in der Ukraine: Dokumentarfilm „A House Made of Splinters“
    Welche Spuren hinterlässt es auf den Seelen von Kindern, wenn sie in Verhältnissen aufwachsen, die von gewalttätigen Auseinandersetzungen und Krieg zerrüttet sind? In Lyssytschansk, einer Stadt unweit der Frontlinie zur selbsternannten Volksrepublik Lugansk in der Ostukraine, gibt es ein Kinderheim, welches sich um die Kinder aus der vom jahrelangen Konflikt zerfressenen Gegend kümmert. Der Dokumentarfilm „A House Made of Splinters“ des dänischen Regisseurs Simon Lereng Wilmont porträtiert dieses Heim und seine Kinder als einen behüteten Ort. Beim berühmten Sundance Film Festival bekam Simon Lereng Wilmont Ende Januar für seinen einfühlsamen Film den Regiepreis. Drei Wochen später gibt es das Heim nicht mehr. Die Kinder, die Betreuer, mussten über Nacht vor dem russischen Angriff auf die Ukraine fliehen. Der Beitrag erzählt vom dramatischen Schicksal des Heimes und seiner Evakuierung.
    Legendärer Maler: Worpswede feiert Heinrich Vogeler
    Vom romantischen Jugendstilkünstler in Worpswede zum Anhänger des Kommunismus, der in die Sowjetunion emigrierte: Die Biografie des populären Künstlers Heinrich Vogeler weist erstaunliche Brüche auf. Im Jahr seines 150. Geburtstages wird er in der Künstlerkolonie Worpswede und in Bremen mit mehreren Ausstellungen gefeiert. Anfang Mai kommt eine Verfilmung seines Lebens ins Kino: „Heinrich Vogeler – Aus dem Leben eines Träumers“ mit Florian Lukas und Anna Maria Mühe in den Hauptrollen. Das „Kulturjournal“ trifft Florian Lukas im berühmten Barkenhoff in Worpswede auf den Spuren des legendären Malers. (Text: NDR)
    Deutsche TV-PremiereMo 28.03.2022NDR

Cast & Crew

Sendetermine

Fr 01.04.2022
01:15–01:45
01:15–
Mo 28.03.2022
22:45–23:15
22:45–
NEU
Füge NDR Kultur – Das Journal kostenlos zu deinem Feed hinzu, um keine Neuigkeit zur Serie zu verpassen.
Alle Neuigkeiten zu NDR Kultur – Das Journal und weiteren Serien deiner Liste findest du in deinem persönlichen Feed.

Reviews & Kommentare

    Erinnerungs-Service per E-Mail

    TV Wunschliste informiert dich kostenlos, wenn NDR Kultur – Das Journal online als Stream verfügbar ist oder im Fernsehen läuft.

    Folge zurückFolge weiter

    Auch interessant…