Folge 16

  • Folge 16 (2020/​2021)

    Folge 16 (30 Min.)
    Aufregung um ein Sternchen: Wie sinnvoll ist der Genderstern?
    Gendern oder nicht gendern? Sternchen oder kein Sternchen? Darüber wird gerade heiß diskutiert. Denn so langsam hält ein Sternchen immer mehr Einzug in die deutsche Sprache: das Gendersternchen. Immer mehr Moderator*innen nutzen es. Dann heißt es in den Nachrichten im Radio oder Fernsehen zum Beispiel nicht mehr: die Wähler, sondern die Wähler*innen, samt Miniaturpause, die das Sternchen verdeutlichen soll. Und dieses Sternchen soll in Personenbezeichnungen neben männlichen und weiblichen auch andere Geschlechter und Geschlechtsidentitäten sichtbar oder hörbar machen. Doch ist das Sternchen das geeignete Mittel? Die Gesellschaft für deutsche Sprache beispielsweise spricht sich gegen die Verwendung aus, moniert zum Beispiel, dass beim Ignorieren der Genderpause nur noch die weibliche Form gesprochen wird, was dann wiederum auch nicht genderneutral ist.
    Luise F. Pusch, Mitbegründerin der feministischen Linguistik, würde am liebsten nur noch die weibliche Form benutzen. Generisches Femininum statt generischem Maskulinum. Wo es früher zum Beispiel „die Schüler“ hieß, soll es jetzt einfach „die Schülerinnen“ heißen und damit eben auch die männlichen Schüler gemeint sein. Die Schriftstellerin Nele Pollatschek dagegen möchte gar nicht Schriftstellerin, sondern lieber nur Schriftsteller genannt werden. Warum? Das „Kulturjournal“ spricht mit allen über ein kleines Sternchen, das für viel Diskussion sorgt.
    Kultur trotz Corona: Wie kommen die Galerien durch die Pandemie?
    Keine Vernissagen, keine Kunstmessen und kaum Publikumsverkehr. Die Hygienevorschriften treffen die privaten Kunstgalerien, aber immerhin dürfen sie noch öffnen, während die Museen im sogenannten „Lockdown light“ schließen mussten. Wie sehr beeinflusst Corona das Geschäft und wie kommen die Galerien durch die Pandemie? Das „Kulturjournal“ hat sich in der Szene in Hannover umgehört.
    Flucht als Menscheitsgeschichte: NDR Kultur Sachbuchpreis für Andreas Kossert
    Schon in der Bibel gab es Flucht und Vertreibung. Und tatsächlich zieht sich der Verlust der Heimat durch die Geschichte der Menschheit. Die Erfahrungen der Betroffenen sind ähnlich, die Gründe für die Flucht auch: Sie sind politisch, ethnisch, religiös. Und wenn die
    Menschen dann in Sicherheit sind, heißt das noch lange nicht, dass sie angekommen sind. Denn es zeigt sich, dass Willkommenskultur die historische Ausnahme ist. Andreas Kossert hat eine brillante Erzählung über das Schicksal von Geflüchteten und Vertriebenen geschrieben: „Flucht.
    Eine Menschheitsgeschichte“ (Siedler Verlag), für die er jetzt mit dem diesjährigen NDR Kultur Sachbuchpreis geehrt wird. Erstmals wird der Preis zwei Mal vergeben: Neben Kossert wird auch noch Caroline Criado-Perez für ihr Buch „Unsichtbare Frauen. Wie eine von Daten beherrschte Welt die Hälfte der Bevölkerung ignoriert“ (btb) ausgezeichnet. (Preisverleihung am 24. November ab 19 Uhr im Livestream unter NDR.de/​NDRkultur oder im Radio bei NDR Kultur.)
    Legaler Tausch oder ominöses Geschäft? „Museumsdetektive“ untersuchen deutsch-deutschen Kunsthandel
    Zwei Kugelkopfschreibmaschinen und ein Diaprojektor, das war der Tauschwert für ein Gemälde aus dem 19. Jahrhundert von Willem Gruyter. In den 1970er-Jahren ging das Bild, das die Geestemündung zeigt, vom Schifffahrtsmuseum Rostock in den Bestand des Deutschen Schifffahrtsmuseums in Bremerhaven. Kunst gegen Sachwerte, deutsch-deutscher Kunsthandel möchte man meinen. War der Handel legal oder doch Abzocke des Westens angesichts des aus heutiger Sicht so geringen Tauschwerts? Und wie gelangte das Bild von der DDR in die BRD? Die „Museumsdetektive“ untersuchen die Hintergründe des ominösen Tauschgeschäftes und arbeiten dabei auch ein Stück Zeitgeschichte auf.
    Vom Wiederaufbau zur Studentenrevolte: der neue Roman von Christian Berkel
    Noch so ein schreibender Promi? Nein! Christian Berkel ist Schauspieler und er ist gleichzeitig ein guter Schriftsteller. In seinem ersten Roman „Der Apfelbaum“ erzählt er die Geschichte seiner deutsch-jüdischen Familie und hat damit einen Bestseller gelandet. Jetzt hat er die Fortsetzung veröffentlicht: „Ada“, geschrieben aus der Perspektive einer Frau, einer für den Roman erfundenen Schwester. Sie wächst auf im Schweigen der 1950er-Jahre, begehrt auf in den 1960er-Jahren: Rolling Stones, Drogen, Studentenrevolte. Die Geschichte einer Frau auf der Suche nach einem besseren Leben und nach ihrer wirklichen Identität zwischen Judentum und Christentum. Und gleichzeitig ist „Ada“ ein starker Roman über die deutsche Nachkriegszeit, die bis ins Heute nachwirkt. (Text: NDR)
    Deutsche TV-PremiereMo 23.11.2020NDR

Cast & Crew

Sendetermine

Mo 23.11.2020
23:30–00:00
23:30–
Mo 23.11.2020
22:45–23:15
22:45–
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