Folge 21

  • Folge 21 (2019/​2020)

    Folge 21
    Gnadenhof statt Schlachthof: der Dokumentarfilm „Butenland“
    Wenn ein Tier für den Menschen nicht mehr nützlich ist, dann wird es oft entsorgt und getötet. Der Schlachthof ist für die meisten Nutztiere die letzte Station. Doch es geht auch ganz anders. Der Landwirt Jan Gerdes und die Tierschutz-Aktivistin Karin Mück haben „Hof Butenland“ gegründet, ein „Kuh-Altersheim“. Auf dem ehemaligen Landwirtsbetrieb in Butjadingen (Landkreis Wesermarsch) leben kranke und alte Kühe gemeinsam mit anderen Tieren, wie Pferden, Enten oder Hunden. Regisseur Marc Pierschel hat den Hof über einen Zeitraum von mehr als zwei Jahren mit der Kamera begleitet. Sein Film „Butenland“ erzählt die Geschichte von dem ehemaligen Landwirt und der Tierschutz-Aktivistin, und er zeigt das ungewöhnliche Zusammenleben von Tier und Mensch, in dem Gewinnmaximierung und Nutzen keine Rolle spielen. Die Premiere von „Butenland“ ist am 29. Januar in Hamburg, am 6. Februar kommt der Film regulär in die Kinos.
    Von der Mitte an den Rand der Gesellschaft: Wohnungslosigkeit in Deutschland
    Noch gibt es in Deutschland keine Zeltstädte wie etwa in Los Angeles, in denen Wohnungslose leben und schlafen und sich jeden Morgen für ihren Job fertig machen. Denn auch wenn diese Menschen arbeiten, können sie sich keine Wohnung leisten. Doch die Gefahr, dass es in Deutschland auch bald solche Zelte geben wird, wächst. Auch bei uns steigen die Mieten, muss immer mehr vom Einkommen für Wohnungen aufgewendet werden, sind selbst Angehörige der Mittelschicht von Wohnungslosigkeit bedroht. Und wie viele das tatsächlich betrifft, weiß keiner so richtig.
    Denn es gibt keine bundesweite Statistik. Das soll sich zwar ändern, aber verlässliche Zahlen gibt es erst 2022. Zu spät, sagt die renommierte Soziologin Jutta Allmendinger, denn es sei dringend geboten, über Wohnungslosigkeit zu forschen – auch, um die richtigen politischen Antworten auf das Problem zu finden. Das Kulturjournal spricht mit ihr über Wohnungsnot und Obdachlosigkeit – und trifft zwei Betroffene, die wohnungslos und in einer Sammelunterkunft untergekommen sind.
    Beitrag zum Internationalen Tag des Gedenkens an die Opfer des Holocaust am 27. Januar
    „Es darf nie wieder geschehen!“ Margot Friedländer, 98
    Jahre alt, hat eine Mission: Sie, die Bruder und Eltern in Auschwitz verlor und selbst Theresienstadt nur durch Zufall überlebte, liest in Schulen und berichtet über das Menschheitsverbrechen Holocaust. Die Vergangenheit hinterlässt ihre Spuren, sie bestimmt auch das Leben der Nachfahren, sagt Andrea von Treuenfeld. Die Journalistin hat für ihr Buch „Leben mit Auschwitz“ (Gütersloher Verlagshaus) Enkel von Holocaust-Opfern interviewt, darunter Alexander Nachama, Rabbiner und Enkel des legendären Kantors Estrongo Nachama. Anlässlich des internationalen Holocaust-Gedenktages am 27. Januar beschäftigen sich die Kulturredaktionen im NDR in einem Schwerpunkt mit der Gedenkkultur im Norden.
    Pop aus Hannover: die Newcomer-Band Jeremias
    Sie sind zwischen 19 und 21 Jahre alt, haben gerade erst die Schule beendet, kommen aus Hannover und machen Disco-Funk vom Feinsten, die vier Jungs der Band „Jeremias“. Im Herbst letzten Jahres haben sie ihre erste Platte eingespielt und 2020 geht es nun auf große Deutschlandtour quer durch die Clubs. Doch wie kommt man eigentlich mit Anfang 20 darauf, gerade Disco-Funk zu machen – und dann auch noch deutschsprachig? Das Kulturjournal stellt die Band vor und hat sie bei den Proben begleitet.
    Schnappschuss mit Tierkostüm: Der wundersame Bildband „Eisbären“
    Es sind merkwürdige Fotos, die der Hamburger Sammler Jochen Raiß zusammengetragen hat. Sie zeigen Menschen gemeinsam mit Eisbären im Park oder am Strand, oder auch Eisbären, die fröhlich mit kleinen Kindern posieren. Die skurrilen Schwarz-Weiß-Aufnahmen stammen aus den 20er- bis 50er-Jahren und zeigen keine echten Tiere, sondern Menschen in Eisbär-Kostümen, die damit vermutlich etwas Geld verdienten. Eine Auswahl hat Jochen Raiß in dem Bildband „Eisbären“ (Hatje Cantz) veröffentlicht. Solche Aufnahmen waren damals offensichtlich besonders beliebt. Heute können wir echte Eisbären tausendfach im Netz anschauen, während wir gleichzeitig dafür sorgen, dass das Tier selbst bedroht ist.
    Wahr. Schön. Gut: Julia Westlake und der Kulturaufreger der Woche
    Wer hat uns besonders aufgeregt? Was hat uns amüsiert? Und wo lauert die nächste Gefahr für Kunst, Kultur und Gesellschaft? Julia Westlake kommentiert den kulturellen Aufreger der Woche. Sie sucht das Wahre, Schöne, Gute und findet oft das Gegenteil. (Text: NDR)
    Deutsche TV-PremiereMo 27.01.2020NDR

Cast & Crew

Sendetermine

Fr 31.01.2020
02:00–02:30
02:00–
Mo 27.01.2020
22:45–23:15
22:45–
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