Folge 37

  • Folge 37 (2018/​2019)

    Folge 37
    Jung gegen Alt: Haben sich die Generationen entfremdet?
    Die Jugend wählt Grün, die CDU erreicht nur noch die Alten, die SPD für ihre Verhältnisse eigentlich gar niemanden mehr. So und ähnlich wurde das Ergebnis der Europawahl zusammengefasst. Viele junge Wählerinnen und Wähler, Schülerinnen und Schüler fühlen sich von den alten Volksparteien nicht verstanden und prangern fehlende Zukunftsvisionen an. Auch beim Brexit oder der Trump-Wahl machte sich schon eine deutliche politische Spaltung der Generationen bemerkbar. Während früher Konfrontationslinien zwischen Arm und Reich verliefen, scheinen sie heute zwischen Jung und Alt angesiedelt zu sein. Viele junge Menschen sehen ihre Zukunft durch Besitzstandswahrung und einer Nach-mir-die-Sintflut-Haltung gefährdet. Das „Kulturjournal“ spricht mit beiden Seiten über Lehren aus der Europawahl, das Recht auf Zukunft, die Fehler der alten Volksparteien und die Zusammensetzung politischer Gremien.
    Fragile Meisterwerke für die Ewigkeit: Leonardo da Vinci in der Hamburger Kunsthalle
    Sie sind zärtlich und von unnachahmlicher Eleganz. Nur neun Zeichnungen von Leonardo da Vinci sind in ganz Deutschland erhalten, vier davon besitzt die Hamburger Kunsthalle. Zum 500. Todestag des Genies werden diese für zwei Wochen gezeigt, länger dürfen sie dem Licht nicht ausgesetzt werden. Das „Kulturjournal“ begleitet die Ausstellungsmacher bei der Entnahme der Werke aus dem Tresor und bei der Vorbereitung der Ausstellung und klärt, was die Zeichnungen so einmalig und meisterhaft macht. Da sowohl frühe Zeichnungen als auch Alterswerke dabei sind, lässt sich außerdem die künstlerische Entwicklung da Vincis ablesen und ganz nebenbei einiges über sein Privatleben erfahren.
    Doku über Harald Juhnke: ein Mann mit Höhen und Tiefen
    Ein großer Entertainer, Schauspieler, Komiker, Sänger, Conferencier und Charmeur. Die Bühne wurde sein Leben und der Erfolg seine Droge, ein Leben und eine Karriere mit Triumph und Absturz. 1929 wurde Harald Juhnke in Berlin geboren. Als Jux-Onkel mit Berliner Schnauze bediente er in seinen ersten Rollen zuerst die komische Seite. Er avancierte zum König des Berliner Boulevardtheaters und hatte 1977 zusammen mit Grit Boettcher in der Serie „Ein verrücktes Paar“ seinen Durchbruch im Fernsehen. Zwei Jahre später übernahm er vom damals plötzlich verstorbenen Showmaster und Entertainer Peter Frankenfeld die Moderation der Show „Musik ist Trumpf“. Damit wurde Harald Juhnke zum großen Fernsehstar.
    Doch er griff immer häufiger zur Flasche.
    Der Alkohol bestimmte sein Leben. Es waren die gebrochenen Typen, die ihm lagen. In „Der Hauptmann von Köpenick“ und ganz besonders in „Der Trinker“ zeigte er sich als großartiger Charakterdarsteller. Im Sommer 2000 kam es in Wien zum endgültigen Zusammenbruch und Juhnke wurde in eine Klinik eingeliefert. Am 1. April 2005 verstarb Harald Juhnke in einem Krankenhaus bei Berlin. In der Doku erinnern sich unter anderem Juhnkes zweite Ehefrau Susanne und sein Sohn Peer Juhnke, Florian Silbereisen, Grit Boettcher, Howard Carpendale und Gregor Gysi. Das NDR Fernsehen zeigt den Film „Harald Juhnke – that’s life“ am 6. Juni, 22:00 Uhr.
    Praktisch und plastisch, bunt und schön:
    Ausstellung „Alles Kneten“ in Hamburg Knete ist Kinderkram? Von wegen. Knete ist Kunst, das zeigt eine neue Ausstellung in Hamburg: Sie präsentiert Plastiken und Installationen, aber auch Animationsfilmklassiker wie „Shaun das Schaf“ oder Musikvideos wie „Sledgehammer“ von Peter Gabriel. Einer der ausgestellten Künstler ist der Hamburger Marlin van Soest. Er hat eine Werft samt Mitarbeitende als Kunstinstallation aus Plastilin geknetet. Das „Kulturjournal“ trifft ihn in seinem Atelier und besucht mit ihm die Ausstellung im Hamburger Museum für Kunst und Gewerbe: „ALLES KNETEN. Metamorphose eines Materials“ läuft vom 7. Juni bis zum 3. November. Und wer durch die Knetkunst inspiriert wurde, kann vor Ort an einem großen Werktisch gleich selbst kneten.
    Bürgerbewegung für Kunst: die „Neuen Auftraggeber“ in Mecklenburg-Vorpommern
    Am Anfang stehen viele offene Fragen: Was soll sich vor meiner Haustür, in meinem Dorf, in meiner Stadt ändern? Was fehlt? Wo kann ich mich einbringen? Und wie finden wir alle zusammen? Die Antworten darauf müssen zunächst nichts mit Kunst zu tun haben. Am Ende eines auch manchmal langen Prozesses gibt es aber eine künstlerische Antwort auf die drängendsten Fragen, in Auftrag gegeben von denjenigen, die etwas in ihrem Lebensumfeld verändern wollen. Ganz normale Bürgerinnen und Bürger, das sind die „Neuen Auftraggeber“, unterstützt von der Kulturstiftung des Bundes. Das „Kulturjournal“ ist in Greifswald und dem Dorf Wietstock mit dabei, wenn an dem Projekt gearbeitet wird, gemeinsam eine temporäre Bar eröffnet und um Gemeinsamkeit gerungen wird.
    Wahr. Schön. Gut: Julia Westlake und der Kulturaufreger der Woche
    Wer hat besonders aufgeregt? Was hat amüsiert? Und wo lauert die nächste Gefahr für Kunst, Kultur und Gesellschaft? Julia Westlake kommentiert den kulturellen Aufreger der Woche. Sie sucht das Wahre, Schöne, Gute und findet oft das Gegenteil. (Text: NDR)
    Deutsche TV-PremiereMo 03.06.2019NDR

Cast & Crew

Sendetermine

Fr 07.06.2019
02:10–02:45
02:10–
Mo 03.06.2019
22:45–23:15
22:45–
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