2020, Folge 1–12

Da der Reihentitel in den Programmdaten nicht zuverlässig angegeben wurde, fehlen hier leider Folgen und zugehörige Sendetermine ab 2022.
  • Folge 1
    Burnout im Pfarramt
    Zeitdruck, Bürokratie und unerfüllbare Erwartungen: Auch Pfarrerinnen und Pfarrer sind vor Frustration und Erschöpfung nicht gefeit. So das Ergebnis einer Greifswalder Studie. „Nah dran“ fragt nach den Gründen. Wer braucht heute noch die Kirchen? Diese Frage ist ein Dauerbrenner in den Medien und in unserer Gesellschaft. Hierzulande ist der Anteil getaufter Christinnen und Christen sehr gering. Und man könnte meinen, Kirchen spielen keine große Rolle. Doch tatsächlich wirken sie auch dort, wo man es nicht vermutet. Wer übernimmt das Bischofsamt? Kurz vor der Wahl der sächsischen Landessynode stellt „Nah dran“ die Kandidaten vor und fragt, wie ist die Stimmung unter den Protestanten im Land? Ist die sächsische Landeskirche tatsächlich „gespalten“ oder gehört Streit zum kirchlichen Leben dazu? (Text: mdr)
    Deutsche TV-PremiereDo 27.02.2020MDR
  • Folge 2
    Freunde kann man sich aussuchen – Familie nicht. Ein Spruch, der andeutet: Familienbande können schwierig, anstrengend, verrückt, aber auch liebevoll sein, sie können Geborgenheit und Sicherheit vermitteln. Ein Spannungsfeld auch, in dem sich die „Nah dran“-Geschichten bewegen. Nadja Storz erzählt von Menschen, die enttäuscht wurden: Eltern, die von ihren Kindern verlassen wurden, Kinder, die sich nicht auf ihre Eltern verlassen konnten, Geschiedene, Entzweite. Wie verarbeiten sie den Schmerz, den Verlust? Was hätten sie dagegen tun können? Und wir sind „nah dran“ an Geschichten von Nähe und Vertrauen: Menschen in Not, denen die Familie den nötigen Halt gab und die unerwartet besondere Hilfe und Zuspruch bekommen haben. (Text: mdr)
    Deutsche TV-PremiereDo 26.03.2020MDR
  • Folge 3
    Deutsche TV-PremiereDo 23.04.2020MDR
  • Folge 4
    Viele Menschen sehnen sich nach Orientierung und Halt. Nicht nur in Zeiten von Krankheit und Leid. Manche suchen nach höheren Wahrheiten – glauben an Schutzengel oder esoterische Heilsbotschaften. Für einen großen Teil der Menschen heißt die höhere Wahrheit „Gott“. Für die Christen gehört zu diesem Gott auch der Heilige Geist. Doch was oder wer ist der Heilige Geist? Auf der Suche nach Erleuchtung erkundet „Nah dran“ was hinter diesem Spirit steckt. Zwischen tiefem Glauben und religiöser Extase erfahren wir, was Pfingstgemeinden sind und was es heißt „in Zungen zu reden“. Wir wollen wissen, welche magische Anziehungskraft Pilgerstätten und heilige Orte in Mitteldeutschland haben. Und fragen, was ein Wunder ist. (Text: MDR)
    Deutsche TV-PremiereDo 28.05.2020MDR
  • Folge 5
    Wer wir sind, wie wir handeln, was wir fühlen – das hat mit unserer Herkunft zu tun. Wir leben und handeln nach dem, was wir mitbekommen haben. Sei es das Erbgut, die Erziehung, die Kultur, Heimat oder Sprache. Manche Menschen wollen das abschütteln: unliebsame Erinnerungen, verhasste Rituale oder negative Erfahrungen verneinen. Doch funktioniert das? Andere wiederum wissen wenig über ihre Herkunft, weil sie Waisen sind, Vater oder Mutter nicht kennen. nah÷ dran stellt Suchende vor. Die, die wenig wissen, Geheimnisse lüften wollen und endlich ankommen möchten. Und wir wollen wissen, wie Familienbande über Generationen unser Leben prägen und verändern können. Können wir Familienbande einfach abschütteln? Sind sie Fluch oder Segen? (Text: mdr)
    Deutsche TV-PremiereDo 25.06.2020MDR
  • Folge 6
    Sie gilt als das stärkste aller Gefühle: die Liebe. Sie kann Wunder vollbringen, töten, vereinen, zerstören, Leben retten. Wenn eine Liebe zerbricht, können Menschen daran scheitern. Ein Gefühlschaos bricht aus, das auf das Berufsleben, das Verhältnis zu den Kindern und die Gesundheit übergreifen kann. Ist das nicht ein bisschen viel Macht, die die Liebe da hat? Wie gehen Menschen mit der Liebe um, was lassen sie zu? Wie viel brauchen sie davon und welche Strategien gibt es, mit ihr umzugehen? Wir stellen Menschen vor, die mit dem Scheitern einer Liebe zurechtkommen müssen. Wie verändert sie das? Und wir treffen Menschen, die ihr Leben komplett nach der Liebe gerichtet haben: eine neue Heimat, ein neuer Job. Wir erzählen Geschichten mit Happy End und fragen: Was ist, wenn ich nicht nur Einen oder Eine liebe? Welche Macht können und wollen wir der Liebe geben? „Nah dran“ mit leidenschaftlichen Geschichten. (Text: mdr)
    Deutsche TV-PremiereDo 30.07.2020MDR
  • Folge 7
    Hotspots mit Menschenmassen Der Mensch liebt die Natur, wenn sie ihm das gibt, was er möchte: Ruhe, frische Luft, Bewegungsmöglichkeiten. Es ist eine erdrückende Liebe, sie nimmt mehr, als sie gibt. Corona hat gezeigt, dass die Natur Horden von Menschen nicht ertragen kann, es zu viel ist mit Müll und Lärm. Auf dem Thüringer Inselsberg haben wir uns umgesehen und wollten herausfinden, wie dort mit den Menschenmassen umgegangen wird. Naturfotograf in der Lausitz Geld verdienen mit der Natur – aber sie dabei schützen – ein Balanceakt. Karsten Nitzsch versucht das in der Oberlausitz.
    Er führt Menschen durch die Natur, die auf der Suche nach besonderen Erlebnissen sind, nach Fotos von seltenen Tieren. Doch er setzt Grenzen, nicht um jeden Preis unterstützt er die Sensationsgier der Touristen. Abstand, Ruhe, Gelassenheit und zur Not der Verzicht auf das spektakuläre Wolfs-Erlebnis sind sein Motto. Geht das auf? Die Natur setzt Grenzen Die Arten in der Natur Sport zu treiben sind vielfältig. Und einige Menschen unterschätzen dabei ihre Grenzen: erschöpfte Wanderer, hilflose Schwimmer, gestürzte Kletterer – der Übergang vom Genuss zur Ernüchterung geht rasend schnell und bringt oft auch Verletzungen.
    Nah÷dran begleitete eine Rettungsschwimmerin und die Bergwacht Bielatal bei ihren Einsätzen für die Verunglückte. Ein Seelsorger mit Greifvögeln Leonhard Kindermann ist Falkner und Seelsorger. Die Ausstrahlung der Greifvögel ist für ihn ein sehr hilfreiches Mittel beim Umgang mit traumatisierten, schwachen Menschen. Und die Tiere bilden ein Bindeglied, um Schöpfung und Respekt vor der Natur thematisieren zu können. Wir haben den Falkner einen Tag lang begleitet und uns in den Bann der erhabenen Vögel ziehen lassen. (Text: MDR)
    Deutsche TV-PremiereDo 27.08.2020MDR
  • Folge 8
    Dreißig Jahre Deutsche Einheit – am 3. Oktober wird das gefeiert. Doch mittlerweile mischen sich Freude und Skepsis: Ist Deutschland wirklich zusammengewachsen? Und wer hat davon profitiert? „Nah dran“ will wissen: Wie sieht es bei den Kirchen aus? Ein Pfarrer im Zwiespalt In Südthüringen, nahe der Grenze zu Hessen, ist Markus Heckert evangelischer Pfarrer. Er bewegt sich hier in einem Spannungsfeld: viele seiner Gemeindemitglieder haben nach dem Mauerfall Tiefpunkte erlebt, fühlen sich oft noch immer nicht angekommen. Markus Heckert hingegen trägt viele negative Erlebnisse aus der DDR in sich, möchte diese Zeit gern hinter sich lassen.
    Wie schafft er, Gräben zu schließen und ein Zusammenwachsen zu fördern? Braucht die Kirche eine Ost-Quote? Es gibt weitaus mehr West- als Ostdeutsche in kirchlichen Führungspositionen. Ob evangelische oder katholische Bischofsämter – die ostdeutschen Inhaber kann man jeweils an einer Hand abzählen. Warum ist das so und wie kann sich das ändern? „Nah dran“ fragte die beiden früheren Bischöfe Axel Noack (evangelisch) und Joachim Reinelt (katholisch) nach ihrer Meinung dazu.
    Das Thema ist heikel – im Grunde sollte die Herkunft unwichtig sein, dennoch spielen regionale Schwerpunkte und Besonderheiten eine große Rolle. Die können so nicht ausgewogen stattfinden. Hat hier – wie auch in vielen Bereichen der Wirtschaft – der Westen den Osten untergebuttert? Früher geheime Partner – heute Freunde? Eine der wenigen Brücken zwischen der Bundesrepublik und der DDR während der deutschen Teilung, waren die kirchlichen Partnerschaften. Fast jede katholische und evangelische Kirchengemeinde im Osten war mit einer Kirchengemeinde im Westen verbunden.
    Die Gemeindepartnerschaft, die wir vorstellen, ist die zwischen Minden in Ostwestfalen und Magdeburg in Sachsen-Anhalt. Eigentlich sind beide Gemeinden nur gut 200 Kilometer voneinander entfernt. Doch der „Eiserne Vorhang“ erschwerte das Kennenlernen und Beisammensein. Mit Mut und Phantasie schafften es die Gemeindeglieder trotzdem, über Jahre hinweg ein Miteinander zu entwickeln. Dann kam die Wiedervereinigung. Ist damit der Sinn der Partnerschaften entfallen? Wie ist die Realität im Jahr 2020? Das Kloster Helfta in Sachsen-Anhalt Es war eine bayerische Schwester, die im Eislebener Stadtteil Helfta das zerstörte Kloster wieder aufbaute – allerdings erst im Jahr zehn nach dem Mauerfall.
    In der DDR war das traditionsreiche, viele hundert Jahre alte Kloster heruntergewirtschaftet worden und wurde nur landwirtschaftlich genutzt, Ferkel rannten durch den Altarraum. Heute treffen sich hier Menschen aus Ost und West – wie leben sie die katholische Gemeinschaft und beurteilen das Zusammenwachsen beider Teile Deutschlands? (Text: MDR)
    Deutsche TV-PremiereDo 24.09.2020MDR
  • Folge 9
    Einen Juden oder eine Jüdin kennenzulernen, ist Glückssache. In Mitteldeutschland bekennen sich etwa 5.000 Menschen zum jüdischen Glauben und viele von ihnen gehen diskret mit ihrer Religionszugehörigkeit um. Wie junge Juden unter uns leben und wie man zum Judentum konvertieren kann, darüber berichtet Nah dran. Außerdem kompakt und kurzweilig: Was man über die jüdische Religion wissen sollte. Ich werde Jude Ulf Ngyuan lebt im sächsischen Pirna und ist auf dem besten Wege Jude zu werden. Er konvertiert zum jüdischen Glauben. Das ist schwieriger als man denkt: neben den vielen Einzelheiten, wie man die Religion lebt, muss er auch Hebräisch können.
    Warum macht er das und welche Kraft zieht er aus dem neuen Glauben? Die jüdische Religion – eine kurze Erklärung Die Waldklinik in Eisenberg hat eine Marktlücke entdeckt, da ist sich der Geschäftsführer sicher: das Krankenhaus wird ab dem Herbst eine koschere Küche und einen Gebetsraum für Juden anbieten. Vor allem auch Patienten aus dem Ausland sollen hier finden, was für ihre Religion von großer Bedeutung ist. Doch was heißt eigentlich koscher? Und wie sieht ein jüdischer Gebetsraum aus? Wie baut man eine Synagoge? „Nah dran“ mit einem kleinen Exkurs zu den Besonderheiten des Judentums.
    Mein jüdisches Leben in Deutschland Er ist Lokführer in Erfurt, spielt beim SV Schott Jena Tischtennis und seine Wurzeln liegen in der Ukraine: Georgi schätzt die vielen verschiedenen Menschen, die sein Leben bereichern. Doch er erzählt den wenigsten, dass er Jude ist. Vor 16 Jahren kam er mit seinen Eltern nach Deutschland, auch als Flucht vor dem in seiner Heimat wiedererstarkenden Antisemitismus. Doch auch hier ist es schwieriger geworden, Georgi weiß nie genau, wann er Sorge haben muss und wann nicht.
    In diesem Zwiespalt versucht er seinen Glauben zu leben, so gut es geht. Jüdisch sein in der DDR Als sie zehn Jahre alt war, begann die Zeit des Friedens. Und des Lebens. Renate Auris ist Jüdin und Jahrgang 1935, ihre Eltern entschieden, in dem Staat weiterzuleben, der sich demonstrativ zum Antifaschismus bekannte. Jude in der DDR zu sein, war dennoch nicht automatisch leicht. Zerstörte Synagogen wurden oft nicht wieder aufgebaut, die Gemeinden schrumpften. Auch die Staatssicherheit hatte Juden im Visier. „Nah dran“ besuchte Zeitzeugen und hat erfahren, wie deren Erlebnisse bis heute nachwirken. (Text: MDR)
    Deutsche TV-PremiereDo 08.10.2020MDR
  • Folge 10
    Sie sind aus Stein, leblos und doch für viele Menschen lebensbestimmend: Bauwerke. Architektur fasziniert und prägt Generationen. Doch nicht alle schützenswerten Mauern können mit öffentlichen Geldern erhalten werden. Ob Dorfkirche oder mittelalterliche Brücke, durch Verfall oder Abriss gehen Erinnerungen, Traditionen und auch Geschichten verloren. Nadja Storz berichtet von Menschen, die sich für den Erhalt von Bauwerken in ihrer Freizeit stark machen: Selbst schaufeln oder mauern, Gelder sammeln, die mit Ideen und Engagement alten Hüllen neues Leben einhauchen. „Nah dran“ an den Geheimnissen alter Bauwerke. Ein Blick hinter Steine und Mauern. (Text: MDR)
    Deutsche TV-PremiereDo 29.10.2020MDR
  • Folge 11
    Sicherlich, nicht alles im Leben kann man selbst bestimmen und so manches Ereignis erscheint uns schicksalshaft. „Nah dran“ erzählt von Menschen, die sich fürs Handeln entschieden haben. Dazu gehört selbstbestimmt Sterben. Aber auch das Leben will in die Hand genommen werden: Probleme lösen, anstatt sie vor sich herzuschieben. Den eigenen Weg gehen gegen Widerstände und Vorurteile mit Risiken, Hürden, Sorgen. Selbstbestimmt leben – Geschichten vom Scheitern, Neuanfang und Mut. (Text: MDR)
    Deutsche TV-PremiereDo 26.11.2020MDR
  • Folge 12
    Briefe gegen die Einsamkeit Kontaktbeschränkungen treffen besonders kranke und ältere Menschen und die, die wenig soziale Kontakte haben. Schreiben soll helfen! Die Mitarbeiter der Caritas in Pirna haben aufgerufen, Weihnachtsbriefe und -karten für Menschen zu schreiben, die alleine sind. Ein schöner Brief, gebastelte Kleinigkeit, ermutigende Worte. Diese „Wert“-volle Post soll persönlich überbracht werden. Was macht einen handgeschriebenen Gruß so besonders? Juliane Uhl, Autorin aus Halle, hat die Gesellschaft zum Erhalt der Handschrift gegründet. Sie ist überzeugt: handschriftliche Gedanken und Grüße trösten und verbinden.
    /​ Wünsche gegen Einsamkeit Weihnachtszeit ist Wünsche-Zeit. Doch wie ist das mit dem Wünschen in diesem Jahr? Menschen beschenken, die keine Familie haben, oder bedürftig sind, will auch Sabrina Hofmann aus Dessau. Im vergangenen Jahr hat die 32-Jährige am ersten Advent einen Wunschbaum vor der Johanniskirche aufgestellt mit Wünschen von Obdachlosen, Senioren, benachteiligten Kindern und Frauen, die im Frauenhaus leben. Die Resonanz war überwältigend. Doch wie erfüllt sie die Wünsche in diesem Jahr ohne persönlichen Kontakt und was wünschen sich die Menschen in Corona-Zeiten? /​ Glauben gegen Einsamkeit Religiöses Leben, Kirche – das funktioniert nur mit Gemeinschaft.
    Das Miteinander ist für religiöses Leben essenziell. Was bedeuten die Kontaktbeschränkungen für die Gemeinschaft der Gläubigen? Michael Domsgen, Professor für praktische Theologie an der Uni Halle, sieht einen klaren Vorteil für gläubige Menschen. Viele hätten eine Resilienz, die vom Grundvertrauen in das Leben geprägt ist – Glaube hat Hoffnungspotential. Aber: Das funktioniert nicht bei allen. Menschen, die finanziell und gesellschaftlich gefestigt sind, können mit den Beschränkungen nicht so gut umgehen. Der Wegfall von Chorproben und ehrenamtlichem Engagement verändert ihr Leben. (Text: MDR)
    Deutsche TV-PremiereDo 17.12.2020MDR

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