Folge 8

  • Ein Pfarrer im Zwiespalt /​ Braucht die Kirche eine Ost-Quote? /​ Früher geheime Partner – heute Freunde? /​ Das Kloster Helfta in Sachsen-Anhalt

    Folge 8
    Dreißig Jahre Deutsche Einheit – am 3. Oktober wird das gefeiert. Doch mittlerweile mischen sich Freude und Skepsis: Ist Deutschland wirklich zusammengewachsen? Und wer hat davon profitiert? „Nah dran“ will wissen: Wie sieht es bei den Kirchen aus? Ein Pfarrer im Zwiespalt In Südthüringen, nahe der Grenze zu Hessen, ist Markus Heckert evangelischer Pfarrer. Er bewegt sich hier in einem Spannungsfeld: viele seiner Gemeindemitglieder haben nach dem Mauerfall Tiefpunkte erlebt, fühlen sich oft noch immer nicht angekommen. Markus Heckert hingegen trägt viele negative Erlebnisse aus der DDR in sich, möchte diese Zeit gern hinter sich lassen.
    Wie schafft er, Gräben zu schließen und ein Zusammenwachsen zu fördern? Braucht die Kirche eine Ost-Quote? Es gibt weitaus mehr West- als Ostdeutsche in kirchlichen Führungspositionen. Ob evangelische oder katholische Bischofsämter – die ostdeutschen Inhaber kann man jeweils an einer Hand abzählen. Warum ist das so und wie kann sich das ändern? „Nah dran“ fragte die beiden früheren Bischöfe Axel Noack (evangelisch) und Joachim Reinelt (katholisch) nach ihrer Meinung dazu.
    Das Thema ist heikel – im Grunde sollte die Herkunft unwichtig sein, dennoch spielen regionale Schwerpunkte und Besonderheiten eine große Rolle. Die können so nicht ausgewogen stattfinden. Hat hier – wie auch in vielen Bereichen
    der Wirtschaft – der Westen den Osten untergebuttert? Früher geheime Partner – heute Freunde? Eine der wenigen Brücken zwischen der Bundesrepublik und der DDR während der deutschen Teilung, waren die kirchlichen Partnerschaften. Fast jede katholische und evangelische Kirchengemeinde im Osten war mit einer Kirchengemeinde im Westen verbunden.
    Die Gemeindepartnerschaft, die wir vorstellen, ist die zwischen Minden in Ostwestfalen und Magdeburg in Sachsen-Anhalt. Eigentlich sind beide Gemeinden nur gut 200 Kilometer voneinander entfernt. Doch der „Eiserne Vorhang“ erschwerte das Kennenlernen und Beisammensein. Mit Mut und Phantasie schafften es die Gemeindeglieder trotzdem, über Jahre hinweg ein Miteinander zu entwickeln. Dann kam die Wiedervereinigung. Ist damit der Sinn der Partnerschaften entfallen? Wie ist die Realität im Jahr 2020? Das Kloster Helfta in Sachsen-Anhalt Es war eine bayerische Schwester, die im Eislebener Stadtteil Helfta das zerstörte Kloster wieder aufbaute – allerdings erst im Jahr zehn nach dem Mauerfall.
    In der DDR war das traditionsreiche, viele hundert Jahre alte Kloster heruntergewirtschaftet worden und wurde nur landwirtschaftlich genutzt, Ferkel rannten durch den Altarraum. Heute treffen sich hier Menschen aus Ost und West – wie leben sie die katholische Gemeinschaft und beurteilen das Zusammenwachsen beider Teile Deutschlands? (Text: MDR)
    Deutsche TV-PremiereDo 24.09.2020MDR

Cast & Crew

Sendetermine

So 27.09.2020
07:30–08:00
07:30–
Do 24.09.2020
22:40–23:08
22:40–
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