2015, Folge 1–7

  • Katrin Sass und die Stasi: Staffelstart der ARD-Serie Weißensee
    Wie dramatisch sich das Leben mit dem 9. November 1989 für die Menschen in der DDR ändert, wie die Umbrüche in das Leben ganzer Familien eingreifen – egal ob Stasifunktionäre oder Bürgerrechtler, davon erzählt die 3. Staffel der erfolgreichen Serie „Weissensee“. So wird die Bürgerrechtlerin Dunja Haussmann, gespielt von Katrin Sass, inmitten ihres Kampfes um Reformen durch einen Zeitungsartikel jäh aus der Bahn geworfen. Sie wird als IM-Inoffizieller Mitarbeiter enttarnt. „MDR ZEITREISE“ spricht mit Schauspielerin Kathrin Sass über ihre Rolle und über ihre eigene biografische Erfahrungen zum Thema Staatssicherheit.
    Die Invasion der Westmänner
    Seit der Wende vor 25 Jahren waren ein Fünftel der Westdeutschen immer noch nicht im Osten. Die, die gekommen sind, waren – statistisch gesehen – vor allem Männer. Thomas Kemmerich kam gleich im Herbst 1989 als Wirtschaftsberater nach Thüringen und blieb. „Der Osten war das Sprungbrett für mich. Im Rheinland hätte meine Karriere 15 Jahre später begonnen.“ „Seine Ostfrau“ Ute sagt über ihren Mann: Bei unserem ersten Kind hat er mich als Rabenmutter beschimpft, weil ich es mit neun Monaten in die Krippe gebracht habe, um wieder arbeiten zu gehen.“ „Ich habe viel vom Osten gelernt“, erwidert Thomas, der Ex-Rheinländer. „Ich habe sogar den sozialistischen Wettbewerb wieder eingeführt in meinem ersten Geschäft!“ Das Ost-West-Paar wohnte heute in Weimar und hat inzwischen 42 Frisörfilialen und sechs Kinder.
    Vor 70 Jahren: geboren im Internierungslager in Deutschland
    „Sind Sie Nazi?“, „Waren Sie Mitglied der Nazipartei oder einer ihrer Organisationen?“ – Mit diesen Fragen beginnt 1945 die deutsche Nachkriegsgeschichte. Die Siegermächte sind auf der Suche nach den Schuldigen für die Verbrechen Deutschlands und nach NS-Aktivisten, die einer demokratischen Entwicklung des Landes im Wege stehen. Wer ins Raster passt oder zu passen scheint, wird unverzüglich interniert. Auf unbestimmte Zeit. Allein in der sowjetisch besetzten Zone sind das über 120.000 Menschen, von denen ein Drittel stirbt. MDR ZEITREISE hat zwei Menschen getroffen, die diese Internierung fast drei Jahre er- und überlebt haben. Mutter und Sohn. Letzterer wird 1946 im Speziallager Sachsenhausen geboren.
    Sängerkrieg in Thüringen – Herbert Roth
    Bereits Mitte der 50er-Jahre sind die Konzerte Herbert Roths ausgebucht – über Wochen hinweg freut sich ein euphorisches Publikum an der schönen Volksmusik. Doch Kulturfunktionäre, Komponisten und Musikschaffende der DDR schlagen Alarm. Sie finden die Musik einfach zu primitiv, zu schnulzig für den Sozialismus. An der Musikhochschule Weimar rufen Musikstudenten 1956 vor einem Roth-Konzert gar zu einer Protestdemo auf. Anderntags verkündet der RIAS prompt: Weimarer Studenten revoltieren mit der Parole „Nieder mit Rot“ gegen den Staat! MDR ZEITREISE berichtet vom „Fall Roth“, vom Rennsteiglied und von der „schönen Thüringer Heimat“.
    MDR ZEITREISE goes YOUTUBE
    Mit der ersten Ausgabe von MDR ZEITREISE wird die Redaktion auch einen eigenen Youtubekanal bespielen, der interaktiv mit der Sendung verbunden sein wird. Die erste Playlist ist „Promis der Geschichte“ gewidmet. Den Anfang macht Karl Marx, präsentiert in kompakter Form von unserem Moderator Mirko Drotschmann. (Text: mdr)
    Deutsche TV-PremiereDi 15.09.2015MDR
  • „MDR Zeitreise“ exklusiv: Wieso die Ulbrichts ihr zweites Adoptivkind Beate nannten
    Was bislang niemand wusste: die Adoptivtochter von Lotte und Walter Ulbricht, Maria Pestunowa, die später den Namen Beate Ulbricht bekam, ist nicht das erste Kind, das die Ulbrichts adoptieren wollten. Frühjahr 1945. Der Krieg ist gerade vorbei. Berlin eine einziges Trümmerfeld. Das Flüchtlingskind Beate Krause (3) kommt ganz allein mit dem Zug aus Ostpreußen in diesem Chaos an. Auf der Reise ist ihre Großmutter verstorben. Mutter und Geschwister sind zu Fuß in Richtung Hamburg unterwegs. Die kleine Beate, scheinbar ein Waisenkind, wird in einem Berliner Kinderheim untergebracht. Hier ist man froh, schnell gute Adoptiveltern für das kleine Mädchen zu finden.
    Lotte Kühn und Walter Ulbricht. Der spätere erste Genosse im Staat Walter Ulbricht und seine Lebensgefährtin wollen nach dem langen Exil endlich eine richtige Familie gründen. Für eigene Kinder ist Lotte Kühn spätere Ulbricht mit 42 Jahren aber inzwischen zu alt. Doch Beates leibliche Mutter gibt die Suche nach ihrer verloren gegangenen Tochter nicht auf. Kurz vor Weihnachten 1945 findet sie endlich heraus, dass Beate bei gewissen „Ulbrichts“ ist. „MDR Zeitreise“ hat exklusiv mit Beate Südbeck über ihre dramatische Flucht, der Zeit als Adoptivkind bei den Ulbrichts und ihre Rückkehr in ihre Herkunftsfamilie gesprochen.
    Prominente Stimmen zu „25 Jahre Deutsche Wiedervereinigung“
    Das Motto der diesjährigen Preisverleihung der Goldenen Henne war „25 Jahre deutsche Einheit“. Wir waren dabei und haben die Promis auf dem roten Teppich gefragt, ob sie in einem Satz sagen können, welche Bedeutung die deutsche Einheit für sie hat. Die Flucht des „großen Alex“ – Das Ende eines legendären Schattenreiches Zu DDR-Zeiten ist er eine der wichtigsten Stützen des Regimes. Als oberster Devisenbeschaffer der Ostberliner Regierung sorgte er dafür, dass der Führungsspitze die Valuta nie ausgehen: Alexander Schalck-Golodkowski. Als Staatssekretär im Außenhandelsministerium war er für den 1967 gegründeten Bereich Kommerzielle Koordinierung (KoKo) zuständig. Nach der Wende wird der Westgeldbeschaffer zum Buhmann des ganzen Systems. Seine geglückte Flucht wirft bis heute zahlreiche Fragen auf. „MDR Zeitreise – Das Magazin“ hat den Buchautor und Journalisten Andreas Förster getroffen, der sich seit nunmehr 25 Jahren mit den Machenschaften dieses Mannes beschäftigt.
    „Der Staat gegen Fritz Bauer“ – oder die Jagd auf Adolf Eichmann
    Ein neuer Spielfilm erzählt die spannende und wahre Geschichte des Frankfurter Staatsanwaltes Fritz Bauer. Bauer gab 1960 den entscheidenden Hinweis zur Ergreifung von Adolf Eichmann und initiierte den ersten großen Auschwitz-Prozess. Während man im Nachkriegsdeutschland am Wirtschaftswunder arbeitete und das Geschehene lieber verdrängte, wagte er es, der Regierung Adenauer sehr unbequeme Fragen zu stellen. Erst nach seinem Tod wurde die tragende Rolle Bauers in der Aufarbeitung des Holocaust in Deutschland bekannt. Der Schauspieler Burghart Klaußner spielt den Fritz Bauer sehr überzeugend. Für weitere Rollen versammelte der Regisseur Lars Kraume mit Ronald Zehrfeld, Sebastian Blomberg, Lilith Stangenberg und Jörg Schüttauf ein hochkarätiges deutsches Schauspieler-Ensemble. „MDR Zeitreise“ zappt schon mal rein. (Text: mdr)
    Deutsche TV-PremiereDi 29.09.2015MDR
  • DDR-Kaffeeplantagen in Fernost – Das Kaffeeabkommen von 1982
    Eine Kaffeeplantage in Vietnam – riesige Felder, voll mit schönen grünen Pflanzen. Man könnte fast sagen: Ein Stück DDR in Asien. Denn von der DDR wurde diese Plantage finanziert … Solidarität mit Vietnam war in den 1970er-Jahren von Pionier bis Pensionär Ehrensache. Doch dass die DDR in Vietnam auch sehr ungewöhnliche Entwicklungshilfe mit sehr eigennützigen Hintergedanken leistete, weiß bis heute fast niemand: Nach der 1976 beginnenden Kaffeekrise in der DDR, trifft die Regierung 1982 ein „Kaffeeabkommen“ mit Vietnam. Eine Investition in die Zukunft sollte es sein, denn ab 1991 sollte die DDR mit bestem vietnamesischen Kaffee versorgt werden. Doch zu diesem Zeitpunkt war sie längst untergegangen.
    Der große Alex: Schalck-Golodkowski
    Bei Geld hört die Freundschaft auf? Nicht immer, manchmal fangen Freundschaften auch erst richtig an, dann, wenn sehr viel Geld im Spiel ist. Milliardenbeträge zum Beispiel. Zu dieser Erkenntnis könnte Alexander Schalck-Golodkowski direkt nach der Wende gekommen sein. Die DDR suchte den ehemaligen Devisenbeschaffer und KoKo-Chef zwar per Haftbefehl und Auslieferungsersuchen, doch in der Bundesrepublik halten mächtige Männer in Politik und Geheimdiensten zu ihm. In „MDR Zeitreise“ verrät der Journalist und Schalck-Forscher Andreas Förster, wieso der Westen ein großes Interesse hatte, Schalck zu schützen und warum manch einer gar nicht wollte, dass die illegalen Machenschaften des „Advokat des Teufels“ aufgeklärt werden.
    Volkssolidarität
    Dass man 1949 bei Gründung der DDR die erst vier Jahre alte Volkssolidarität bereits abschaffen wollte, ist heute nahezu unvorstellbar. Alles begann kurz nach Ende des Krieges in Dresden, Halle und anderen ostdeutschen Städten. Unzählige Ausgebombte, Kriegsheimkehrer, Flüchtlinge und Vertriebene stellen die durch Krieg und Bombardierungen völlig überforderten Kommunen vor eine riesige Herausforderung. Für etliche Menschen gibt es in Dresden und anderswo kaum genug zu essen, Wasser, oder Wohnungen. Doch es beginnt auch etwas ganz Neues: Die Menschen schließen sich zusammen, sammeln Kleidung, verteilen Suppe. Die Geburt der Volkssolidarität. Gerda Hesse, heute 87 Jahre alt und Mitglied der ersten Stunde, hilft auch heute wieder – und zwar den Flüchtlingen, die nach Dresden kommen.
    Zahnhygiene als Goldgrube – Chlorodont aus Dresden
    Es ist ein enormer Marketingaufwand, der Anfang des letzten Jahrhunderts eine Erfindung aus Dresden weltbekannt machte und die Stadt buchstäblich in aller Munde brachte: 1907 stellt der Chemiker Ottomar Heinsius von Mayenburg in der Altmarktapotheke die weltweit erste Zahnpasta in der Tube her. „Chlorodont“ – Eine Erfolgsgeschichte wie aus dem Bilderbuch. (Text: mdr)
    Deutsche TV-PremiereDi 13.10.2015MDR
  • Als die Kugel ins Rollen kam – Bowlingtreff am Leipziger Ring
    Leipzig Ende der 1980er-Jahre. Die Altbauten der Innenstadt verfallen, die Plattenbausiedlungen am Stadtrand wachsen nicht schnell genug, um dringend benötigten Wohnraum zu schaffen. Kurz vor dem Ende der DDR gibt es für öffentliche Bauten keine offiziellen Mittel mehr – weder Geld, noch Material. Doch dann wird 1987 überraschend in Leipzig der „Bowlingtreff“ eröffnet. Ein außergewöhnliches Zeugnis postmoderner Architektur, einmalig in der DDR. Luxuriös ausgestattet mit Marmor, Eichenparkett und einem Glasdach. „MDR Zeitreise“ fragt, wie so etwas möglich war und was aus dem Haus wurde.
    Plaste und Elaste alles nur geklaut?! – DDR-Wirtschaftsspionage
    „Plaste und Elaste aus Schkopau“, so lautete der bekannte Slogan. Wenn man so will, eine Art Etikettenschwindel. Denn was nur den wenigsten bekannt ist: Die chemischen Verfahren zur Herstellung wurden von den Spionen der Hauptverwaltung Aufklärung des Markus Wolf besorgt. 40 Prozent, also beinahe die Hälfte seiner Agenten, beschäftigte sich für die DDR Wirtschaft mit nichts anders als dem Beschaffen von Mustern, Herstellungsverfahren und Rezepturen. Das heißt, das Haupttätigkeitsfeld der DDR-Spionage bestand in Wissenschafts- und Technikspionage. „MDR Zeitreise“ untersucht die konspirativen Vorgänge der DDR-Wirtschaft.
    Die erste Feministin Deutschlands?! – Louise Otto-Peters
    Wissen Sie, wann die „Die Leipziger Frauenschlacht“ stattgefunden hat?! Nicht genau?! Naja, es ist auch schon ganze 150 Jahre her, dass sich hier in Leipzig Frauen aus ganz Deutschland trafen, um am 18. Oktober 1865 den ersten Allgemeinen Deutschen Frauenverein zu gründen. Dieser setzte sich vor allem für die Rechte der Frauen auf (Aus)Bildung und einen eigenen Brotberuf ein. Die Presse titelte damals spöttisch-martialisch mit Seitenblick auf das gleichzeitige Völkerschlachtjubiläum von der „Frauenschlacht“. Allen voran setzte sich die Journalistin Louise Otto-Peters ein. Ihr Motto war „Hilfe zur Selbsthilfe“. „MDR Zeitreise“ hat zwei Historikerinnen zu diesen „revolutionären Vorgängen“ befragt.
    Strafsache Luther – Kirchenbann und Reichsacht für den Rebellen
    Am 31. Oktober 1517 nagelt ein Benediktinermönch 95 kurze knackige „Thesen“ öffentlich und für jedermann zugänglich an die Dompforte zu Wittenberg. Was relativ harmlos klingt, setzt eine der größten theologischen und gesellschaftspolitischen Umwälzungen der Frühen Neuzeit in Gang: die Reformation. „MDR Zeitreise“ zeigt wie geschickt Martin Luther mit dem damals neuen Mittel der Kommunikation – dem Buchdruck – und der Öffentlichkeit umgeht, um Reichsacht und päpstlichen Bann physisch und auch geistesgeschichtlich zu überleben. (Text: mdr)
    Deutsche TV-PremiereDi 27.10.2015MDR
  • Die Wunschkindpille aus Jena – 50 Jahre Ovosiston
    Sie war klitzeklein und veränderte die Welt. Als erstes Land im Ostblock und als viertes Land der Welt führte die DDR die Pille ein. „Wunschkindpille“ wurde sie genannt, denn als „Antibabypille“ wäre sie ja gegen Kinder gewesen. Und das ging in der DDR gar nicht. Das erste Präparat, das im VEB Jenapharm entwickelt wurde, hieß Ovosiston. Vor 50 Jahren, 1965, kam es auf den Markt, nach verdächtig kurzer Entwicklungszeit. War da geschummelt worden?
    Traumurlaub an der Ostsee? Die Weite suchen
    Urlaub an der Ostsee war in der DDR etwas ganz Besonderes. Ohne staatlich zugewiesenen Urlaubsplatz zudem auch eine große Herausforderung. Allein die Lebensmittelversorgung ein Abenteuer. Falk Schuster, Jahrgang 1980 und seine Familie fuhren jedes Jahr mit dem Trabi von Sachsen ans Meer, nach Klütz. Ein kleiner Ort in unmittelbarer Nähe zur damaligen innerdeutschen Grenze. Hier ticken die Uhren anders als normalerweise. Die übereifrigen Staatsorgane spähen und sehen überall potentielle Republikflüchtlinge im Urlauberparadies. Falk Schuster, damals ein Kind, hat seine Erinnerungen jetzt in einen Animationsfilm, eine Art Reisetagebuch, festgehalten. MDR ZEITREISE hat den Filmemacher getroffen, sich zeigen lassen, wie ein Animationsfilm entsteht, aber auch die persönlichen Erinnerungen der Familie einmal genauer unter die Lupe genommen.
    Vom Eimer zum organisierten Brandschutz: Die Geschichte der sächsischen Feuerwehr
    Mit der zunehmenden Industrialisierung um 1900 wurde vor allen in Sachsen Brandschutz ein größeres Thema. Technische Innovationen wie motorisierte Spritzpumpen im Kampf gegen das Feuer markieren den Anfang einer neuen Ära in der professionellen Brandbekämpfung. Inwieweit war die sächsische Feuerwehr tatsächlich ein Vorreiter? Und was hat die Turnerbewegung unter Friedrich Ludwig Jahn mit der Gründung der ersten Freiwilligen Feuerwehr in Sachsen zu tun? MDR ZEITREISE hat sich im Feuerwehrmuseum Zeithain die damaligen Innovationen noch einmal erklären lassen und gibt mit einzigartige Archivaufnahmen aus den 1920er-Jahren eine Einblick in die Anfänge der Profi-Feuerwehr.
    Erich Mielke – Meister der Angst
    32 war er Minister für Staatssicherheit, 32 Jahre hat er bespitzeln, kontrollieren, dokumentieren lassen. Fast jeder kennt seinen Namen und die berühmt-berüchtigte Szene in der Volkskammer am Ende der DDR, als der fast Machtlose stammelte. „Ich liebe doch alle – alle Menschen.“ Doch wer war Erich Mielke? Wo kam er her? Was hatte er für einen Charakter? Welche Rolle spielte er im spanischen Bürgerkrieg? Und wie wurde er zum Tschekisten und gnadenlosen Chef der Staatssicherheit. MDR ZEITREISE stellt das Doku-Drama „Erich Mielke – Meister der Angst“ vor, das aktuell in unseren Kinos läuft. (Text: mdr)
    Deutsche TV-PremiereDi 10.11.2015MDR
  • „Bridge of Spies“ – Agentenaustausch Der erste und zugleich spektakulärste Agentenaustausch in der Geschichte des Kalten Krieges fand im Morgengrauen des 10. Februars 1962 statt. Ort der Handlung war die berühmt-berüchtigte Glienicker Brücke zwischen West-Berlin und Potsdam. Im Visier der Sicherheitsleute beider Seiten gehen der CIA-Spion und Gefangener der Sowjets, Francis Gary Powers, und der KGB Agent Abel in den Händen der Amerikaner aneinander vorbei und ihrer, zuvor über zwei Jahre lang ausgehandelten Freiheit entgegen. „MDR Zeitreise“ zeigt anlässlich des Kinostarts von „Bridge of Spies“ von Oscar-Preisträger Steven Spielberg mit Tom Hanks in einer der Hauptrollen die Hintergründe dieser Geschichte und erklärt wie der damals noch unbekannte Ostberliner Anwalt Wolfgang Vogel dabei zur zentralen Figur wurde.
    Ausstellung mit Polizeischutz – Die umstrittene Wehrmachtsausstellung Keine Ausstellung der Bundesrepublik war je so umstritten und von großen Emotionen begleitet. Es gab Beschimpfungen, Hasstiraden und Anschläge, über Jahre bestimmte sie politische Debatten. Warum war das so und wie kam es dazu? Im März 1995 eröffnete in Hamburg die Ausstellung mit dem Titel „Vernichtungskrieg Verbrechen der Wehrmacht 1941 bis 1944“.
    Gezeigt wurden Fotos, die das Töten dokumentierten und damit das Bild der sauberen Wehrmacht zerstörten. „MDR Zeitreise“ spricht mit dem damals hauptverantwortlichen Ausstellungsmacher Hannes Heer über die Entstehung, die enorme Brisanz und die Folgen der Ausstellung. Bodo Ramelow und die Wehrmachtausstellung in Erfurt Die erste mitteldeutsche Station der Ausstellung war 1996 in Erfurt. Maßgeblich dafür verantwortlich, dass sie gezeigt wurde, war ein Mann, der heute die Regierungsgeschäfte führt: Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow.
    Trotz Polizeischutz kam es zu einem Überfall durch den Neonazi Manfred Roeder, der die Ausstellung zerstörte. Bodo Ramelow erzählt „MDR Zeitreise“ seine ganz persönliche und äußerst dramatische Geschichte der Erfurter Wehrmachtausstellung, dem sich anschließenden Prozess und was die NSU, Uwe Mundlos und Uwe Bönhardt damit zu tun hatten. OST – Fernsehen auf MDRZEITREISE2go „MDR Zeitreise“ und das Deutsche Rundfunkarchiv Potsdam gehen gemeinsam neue Wege. Spannendes Originalmaterial aus 40 Jahren DDR Fernseh-Geschichte, historische Momentaufnahmen, zeitgeschichtliche Einblicke – diese Schätze werden künftig gemeinsam neu gehoben, sortiert und ausgewählt.
    Zum Auftakt machen wir eine Reise durch Mitteldeutschland: Ob bei der Aufzucht von Amurtigern im Leipziger Zoo, der Thüringer Waldbahn oder den Erotika aus Wörlitz – in der DDR-TV Reihe „Ansichtskarte“ finden sich interessante Einblicke in die Zeit und den Alltag der 80er-Jahre. Moderator Mirko Drotschmann stellt die Filme in kurzen Ausschnitten vor und die Zuschauer können entscheiden, welchen Kurzfilm sie am liebsten sehen wollen. Dann in voller Länge und als regelmäßige Rubrik auf dem YoutubeKanal MDR ZEITREISE2go. (Text: mdr)
    Deutsche TV-PremiereDi 24.11.2015MDR
  • Der OTS der Stasi – 1.000 Mann für Mielkes Technik Schlüssellochkameras, Fotoapparate im Schuhabsatz und Linsen im Büstenhalter, Infrarotkoffer, Funkgeräte als Taschenlampen und Bilder, unter denen sich gefälschte Papiere verbargen oder Abhörwanzen. Das beeindruckende Arsenal gehört nicht etwa zu James Bonds Meistertüftler „Q“ sondern zu einer Spezialeinheit des MfS. „MDR Zeitreise“ hat mit OTS-Oberstleutnant a.D. Reinhard Schiffel und dem Journalisten Roland Jahn gesprochen, der 1990 mit einem Team des NDR in die frisch verlassene Abteilung vordrang.
    Der Zirkusrevolutionär Schon seit Kindertagen träumt Hans Stosch vom seinem eigenen Zirkus. Seine bürgerliche Posener Familie sieht ihn jedoch viel eher als Soldat oder Nachfolger in der väterlichen Glasfabrik. Doch das ist nichts für Hans. Mit 15 reißt er von Zuhause aus und schließt sich als Stallbursche einem Wanderzirkus an. Für seinen Traum nimmt Hans Stosch alles auf sich, auch den totalen Bruch mit der eigenen Familie. Er ist voller Enthusiasmus und Kreativität und eröffnet 1902 als Giovanni Sarrasani in Dresden seinen „modernsten Circus der Jetztzeit“.
    Zwanzig Jahre Dayton-Abkommen – Das Ende des Balkankonflikts?! Dezember 1995. Paris. Unter den Augen der Weltöffentlichkeit und auf Druck höchster Politikerkreise Europas und der USA unterzeichnen die Präsidenten von Serbien, Bosnien-Herzegowina und Kroatien in Paris das Abkommen von Dayton. Damit war zwar der Völkermord mitten in Europa, keineswegs aber die Schwierigkeiten der Vielvölkerstaaten beendet. OST-Fernsehen auf MDRZEITREISE2go „MDR Zeitreise“ und das Deutsche Rundfunkarchiv Potsdam gehen gemeinsam neue Wege.
    Spannendes Originalmaterial aus 40 Jahren DDR-Fernsehgeschichte, historische Momentaufnahmen, zeitgeschichtliche Einblicke – diese Schätze werden künftig gemeinsam neu gehoben, sortiert und ausgewählt. In der Vorweihnachtszeit geht es zum Stollenessen nach Dresden auf den Striezelmarkt, nach Seiffen zu den Holzschnitzern von Spielzeug, Nussknackern und „Ruchermaneln“ sowie zu den Pulsnitzer Pfefferküchlern in die Backstuben. Alles aus der DDR-TV Reihe „Ansichtskarte“ aus den 1980er-Jahren. (Text: mdr)
    Deutsche TV-PremiereDi 08.12.2015MDR

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