Folge 97

  • Folge 12/​2020

    Folge 97
    Das Wunder von Taipeh
    1981 lud Taiwan zu einer ersten Fußballweltmeisterschaft der Frauen ein – zu einer Zeit, als der DFB den Frauenfußball, der in Deutschland bis 1970 offiziell verboten war, mehr duldete als förderte. Da die Gründung einer Frauennationalmannschaft für den DFB bis dato nicht von Interesse war, ging die Einladung an die deutschen Rekordmeisterinnen der SSG 09 Bergisch Gladbach. Die ehemaligen Spielerinnen, die zum Teil noch in einer illegalen Thekenmannschaft auf einem Aschenplatz in Köln-Dellbrück begannen, erzählen im Film von den heute absurd anmutenden Bedingungen, unter denen sie für ihren großen Traum vom Fußball kämpften, gegen alle Widerstände und mit einer gehörigen Portion Humor.
    Ohne jede Unterstützung des DFB spielten sie vor hunderttausenden begeisterten Zuschauern in den WM-Stadien und live im taiwanesischen Fernsehen das Turnier ihres Lebens. Angeführt von Ausnahmetrainerin Anne Trabant-Haarbach, die gleichzeitig als Stürmerin mitspielte, wurde „Team Germany“ aus Bergisch Gladbach Weltmeister. Mit 25 Toren und ungeschlagen. Begleitet von historischem Filmmaterial – Zeitzeugnisse einer Männerwelt, die heute umso anachronistischer wirken – erzählt der Film eine Fußballgeschichte, in der es um viel mehr geht als sportlichen Erfolg, nämlich um Gleichberechtigung und Anerkennung.
    Der syrische Dokumentarfilm „For Sama“
    Seit dem Beginn des Aufstandes gegen das syrische Regime im Jahre 2011 hat die heute 28 Jahre alte Waad Al-Kateab mit ihrer Kamera das Geschehen in ihrer Heimatstadt Aleppo dokumentiert. Von den anfänglichen friedlichen
    Protesten der Studenten bis hin zur unvorstellbaren Gewalt der syrischen Armee und ihrer Verbündeten bei der Belagerung Aleppos. Mitten in diesem Inferno bringt Waad Al-Kateab ihre Tochter Sama zur Welt. Der berührende, für den Oscar nominierte, Dokumentarfilm „For Sama“ erzählt vom Leben wollen und Überleben in Aleppo.
    KinoNews:
    Die Kunst der Nächstenliebe
    Regie: Gilles Legrand
    Im Mittelpunkt der Komödie „Die Kunst der Nächstenliebe“ steht die überengagierte Isabelle: von einer Wohltätigkeitseinrichtung zur nächsten, überall hilft sie aus. Nur die eigene Familie verliert sie dabei völlig aus dem Blick.
    Butenland
    Regie: Marc Pierschel
    Auf dem Hof Butenland dürfen Rinder im Kuhaltersheim ihren letzten Lebensabend verbringen. Der ehemalige Milchbauer Jan Gerdes und seine Partnerin, die Tierschutzaktivistin Karin Mück, haben mit dem Gehöft einen Ort geschaffen, in dem nicht mehr die Nutzung der Tiere im Vordergrund steht, sondern ihre Bedürfnisse. Der Filmemacher Marc Pierschel hat das Paar zwei Jahre lang mit seiner Kamera begleitet.
    Little Woman
    Regie: Greta Gerwig
    Die vier March-Schwestern Jo, Meg, Amy und Beth wachsen Mitte des 19. Jahrhunderts in der von starren Geschlechterrollen dominierten Gesellschaft der Vereinigten Staaten auf. Ihr Vater dient im Bürgerkrieg, ihre Mutter kümmert sich um die Familie, arbeitet und hilft im Dorf wo sie kann. Je älter die vier Schwestern werden, desto deutlicher erkennen sie, welche Hindernisse ihnen bei ihrer Selbstbehauptung als Frauen in den Weg gelegt werden. Eine starbesetzte Romanverfilmung, die moderner ist als sie scheint. (Text: mdr)
    Deutsche TV-PremiereFr 19.06.2020MDR

Sendetermine

Di 23.06.2020
02:30–02:45
02:30–
So 21.06.2020
22:30–22:45
22:30–
Sa 20.06.2020
00:00–00:15
00:00–
NEU

evtl. ältere Sendetermine sind noch nicht erfasst

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