Staffel 3, Folge 1–5

Staffel 3 von „Märkte – Im Bauch von  …“ startete am 22.01.2018 bei arte.
  • Staffel 3, Folge 1 (45 Min.)
    Marinella Romano bietet Kaktusfeigen von ihrer Plantage bei Roccapalumba auf dem Ballarò feil. – Bild: ZDF Honorarfreie Verwendung nur im Zusammenhang mit genannter Sendung und bei folgender Nennung „Bild: Sendeanstalt/​Copyright“. Andere Verwendungen nur nach vorheriger Absprache: ARTE-Bildredaktion
    Marinella Romano bietet Kaktusfeigen von ihrer Plantage bei Roccapalumba auf dem Ballarò feil.
    Zwischen Palermos engen historischen Gassen liegt der größte und beliebteste Markt der Stadt, der Ballarò. Beim Gang entlang den Marktständen werden alle Sinne geweckt vom Spektakel aus Geräuschen, Gerüchen und Farben. Die ganze Vielfalt, die die mediterrane Insel mit ihrer reichen landwirtschaftlichen Tradition hervorbringt, hat der Markt zu bieten. Dazu gehören geheimnisvolle Streetfood-Spezialitäten aus Innereien, aber auch Dutzende von gerösteten, gesalzenen, sauer eingelegten oder gebratenen Köstlichkeiten.
    Der arabische Einfluss ist auch in der traditionellen Abbanniata zu spüren, dem unverwechselbaren Marktgesang der Verkäufer. Bruder Mauro hat unweit des Marktes das Gelände hinter einem Pfarrhaus in einen Gemüsegarten verwandelt. Dort wachsen die besten Auberginen der Insel. Im Inneren Siziliens wiederum verleihen die trockenen Berglandschaften dem Wilden Fenchel sein unverwechselbares Aroma. Andrea Martini kennt die geheimen Orte, an denen er wächst. Matteo Sanfilippo beherrscht noch die alte Technik des Laternenfischens und fängt bei einer nächtlichen Bootsfahrt den Geschmack des Tyrrhenischen Meeres ein.
    Wilder Fenchel und Fisch treffen dann in der fabelhaften Komposition als Pasta con le Sarde aufeinander. Kaum jemand kann sich den Verlockungen der sizilianischen Dolci entziehen. Am Ballarò können die Kunden Cristian Trentacoste bei der Herstellung der barock anmutenden Cassata zuschauen. Für alle, die es eilig haben, hält der Konditor eine Cassatina bereit, eine Mini-Form des Traditionskuchens für den direkten Genuss. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereMo 22.01.2018arte
  • Staffel 3, Folge 2 (45 Min.)
    Wo acht Monate des Jahres Temperaturen unter Null herrschen, müssen sich die Menschen schon etwas einfallen lassen, um sich das Jahr über schmackhafte Lebensmittel zu sichern. Mit der Vanha Kauppahalli, einem Ziegelsteinbau aus dem 19. Jahrhundert, haben sich die Finnen dafür ein architektonisches Monument geschaffen. Vom Wasser aus gesehen ist die alte Markthalle das erste Gebäude, das der Besucher von Helsinki wahrnimmt. Im Inneren der Halle überwältigt die Vielfalt der Speisen und Zutaten aus dem ganzen Land. Das Rentierfleisch kommt aus dem hohen Norden Lapplands, wo Rentierzüchter Olli Pulju seine sonst wildlebende Herde zusammentreibt, um die geeigneten Schlachttiere auszusuchen.
    Rentierfleisch gehört zur traditionellen Ernährung der Finnen und gilt als nährstoffreich. Ihre neue kulinarische Idee wollen zwei Jungunternehmer in Helsinki etablieren: Karelische Piroggen aus dem Osten Finnlands als Streetfood. Die Neugier auf immer neue Geschmacksvariationen ist groß, auch beim heiß geliebten Eis. Wenn es schief geht, regelt es der berühmte finnische Humor. Aufgrund des rauen Klimas haben die Finnen raffinierte Konservierungsmethoden entwickelt. Heute werden die alten kulinarischen Bräuche neu entdeckt: Gesalzener Fisch, eingemachte Beeren, marinierte Karotten sind Beispiele für die Experimentierfreude, die der finnische Sternekoch Filip Langhoff in seinen Menüs zeigt.
    Neu ist auch der finnische Käse, der von einem Uniprofessor per Zufall entwickelt wurde. Das Quappen-Angeln sorgt als ein beliebter Volksport für regen Nachschub auf dem Kauppatori-Markt, unweit der alten Markthalle. Bei einem abendlichen Dinner in der Vanha Kauppahalli wird Rentier in verschiedenen Varianten zubereitet. In gemütlicher Atmosphäre versammelt sich eine neue, offene und doch traditionsverbundene finnische Küchenkultur. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereDi 23.01.2018arte
  • Staffel 3, Folge 3 (45 Min.)
    Im Mercado da Ribeira in Lissabon finden die Kunden Produkte aus der Region.
    Der süße Duft von Cremetörtchen vermischt sich mit dem von reifen Zitronen, Knoblauch und Stockfisch. Lissabons Mercado da Ribeira lädt dazu ein, die Regionen, aus denen seine Produkte kommen, zu besuchen. Schon seit dem Jahr 1882 zieht er seine Kunden an. Mit der Renovierung 2014 wurde die Markthalle um einen Gourmet-Bereich erweitert, in dem nun die besten Köche der Stadt Speisen zubereiten. Im Ribeira-Markt bestimmen die Frauen das Geschehen. Rosa ist eine der bekanntesten Peixeiras. Ihr frischer Tintenfisch stammt aus dem nur 20 Minuten entfernten Dörfchen Cascais, wo sich der Fischer Manuel Teles Ferreira auf den Tintenfischfang spezialisierte.
    Nach dem Ende der industriellen Fischerei konnte er so mit seiner Arbeit am Ort überleben. Der Fisch, den die aufstrebende Köchin Marlene Vieira verarbeitet, kommt dagegen aus dem hohen Norden Europas. Sie verrät das Geheimnis ihres Bacalhau, den sie mit verschiedenen regionalen Zutaten variiert. Die Portugiesen sind die größten Stockfischverbraucher und sollen über tausend Gerichte mit Stockfisch kennen. An der Caparica-Küste gedeiht Kohl mitten im Naturschutzgebiet am Strand, Gewächshäuser sind hier nicht erlaubt.
    Doch der für Portugal typische Tronchuda gedeiht prächtig. Meist landet das grüne Gemüse klein geschnitten in einer Caldo Verde, dem Nationalgericht der Portugiesen. So auch in Alberto Santos Tasca, einem der typischen Nachbarschaftsrestaurants in Lissabon. In Mafra sollen die Zitronen besonders saftig sein. Dort pflegt Lucilia Domingos ihre Plantage in liebevoller Kleinarbeit. Die Liste der Verwendung der sauren Früchte ist endlos. In einem der für Lissabon typischen Kioske serviert Tomás Gomes sie zu erfrischenden Drinks. Sein renovierter roter Kiosk steht in Sichtweite des Marktes. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereMi 24.01.2018arte
  • Staffel 3, Folge 4 (45 Min.)
    Frische Produkte auf dem Münchner Viktualienmarkt kommen aus dem Umland.
    In den vergangenen 200 Jahren erlebte der Münchner Viktualienmarkt eine Transformation vom Handelsort für Agrarerzeugnisse zu einem Paradies für Feinschmecker, Marktbesucher und Touristen. Seine etwa 100 Stände sind begehrt und bieten neben dem Biergarten, wo die historischen Brauereien in festgelegtem Wechsel das „beste Bier der Welt“ ausschenken, ein fein ausgewogenes Angebot zwischen Folklore und authentischer bayerischer Esskultur. Unweit der bayerischen Alpen bekommt man auch eine große Auswahl an Käse aus österreichischen, italienischen oder schweizerischen Regionen.
    Der Stand von Wolfgang und Susanne Hofmann ist darauf spezialisiert. Die Geschwister importieren handwerklich hergestellten Käse von Almen und Klosterkäsereien und lassen ihn mit viel Sorgfalt individuell reifen. Wolfgangs neueste Kreation ist ein Bergkäse aus der Jachenau, den er mit Wildblüten umhüllt. Die Pilze von Renate Zollners Stand stammen aus der Oberpfalz und dem Böhmerwald, woher ihr während der Pilzsaison Ortskundige die im Wald versteckten Schätze zuliefern. Am Stand in München gibt sie ihr Wissen über die Pilze und deren Zubereitung weiter.
    Der Austausch mit den Menschen, die bei ihnen einkaufen, eint wohl alle Standbesitzer am Viktualienmarkt. Sie wissen genau, woher ihre Waren stammen, sei es der Käse von den Kalkmagerwiesen am Tarn, der Honig aus dem Mangfalltal, das Wild von der Treibjagd bei Dingolfing oder die Brezen aus dem Mehl der Hofbräuhaus-Kunstmühle, die einmal die Malzbrechmühle des Hofbräuhauses war. Der Viktualienmarkt ist der Stolz der Stadt und vermittelt ein unmittelbares Gefühl für die reichhaltige Esskultur in Bayern. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereDo 25.01.2018arte
  • Staffel 3, Folge 5 (45 Min.)
    Die Pilze, die Natasha Rothengatter auf dem Noordermarkt in Amsterdam anbietet, stammen überwiegend aus eigener Züchtung.
    Amsterdams Märkte sind heute wichtiger Lieferant für den täglichen Bedarf an frischen Lebensmitteln. Einer der ältesten und bekanntesten ist der Albert Cuypmarkt, der sich im Bezirk De Pijp über 2,5 Kilometer auf der Albert Cuypstraat erstreckt. Dort lassen sich die leckersten Heringe Amsterdams finden, auf Zwiebeln und Gurken serviert. Austern schlürfen und dabei etwas Gutes tun gegen die sich ausbreitende pazifische Auster im Wattenmeer. Auf diesem Gedanken ruht die Geschäftsidee Jan Geertsema. Wenn er mit seiner Frau an der Küste Austern sammelt, sorgt er dafür, dass sich Miesmuscheln wieder ausbreiten können und Nahrung für die Vogelpopulationen bieten.
    Ein anderes Gewächs aus dem Wasser verarbeitet Mark Kulsdom in seinen vegetarischen Burgern, die sich auf dem Markt besonders bei jüngeren Foodies gut verkaufen: Meeresalgen. Sie stammen von den ersten niederländischen Algenbäuerinnen Rebecca Wiering und Jennifer Breaton. Obst und Gemüse kommt meist aus hoch technisierten Gewächshäusern. Petra Barendses gigantisches Gewächshaus besitzt ein Bewässerungssystem, das durch ein Tropfenprinzip 90 Prozent Wasser einspart.
    In dem hydroponisch-organischen Glashaus sind Larven für die Schädlingsbekämpfung zuständig und Bienen für die Bestäubung. Auf diese Weise produziert die junge Unternehmerin täglich viele Tausend Kilogramm kleine schmackhafte Tomaten. Der Gouda gehört sicherlich zu den berühmtesten Käsesorten der Niederlande. In bunten Farben wird er auf den Markt gebracht. Sie geben Hinweis auf die verschiedenen Kräuter und Gewürze, die ihm zugesetzt werden. Zum Schluss eines Marktgangs darf die echte Stroopwafel, die knusprige Sirupwaffel nach traditioneller Rezeptur, nicht fehlen. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereFr 26.01.2018arte

zurückweiter

Erinnerungs-Service per E-Mail

TV Wunschliste informiert dich kostenlos, wenn Märkte – Im Bauch von … online als Stream verfügbar ist oder im Fernsehen läuft.

Auch interessant…