unvollständige Liste – 2001, Folge 53–71

  • Folge 53
    Hans Richter – legendärer deutscher Tonfilmschauspieler der ersten Stunde, war als Lausbub, Naseweis, Komiker und auch Charakterdarsteller Mitgestalter von rund 200 Unterhaltungsstreifen seit 1931, wirkte seit seinem 12. Lebensjahr am Werden des deutschen Spielfilms aktiv mit. Später war er bei Fernsehspielen dabei, war Gründer und 20 Jahre Direktor, Regisseur und Schauspieler der renommierten „Heppenheimer Festspiele“ – ein Zeitzeuge nicht nur der Kulturgeschichte! Richters wichtigste Filme: „Emil und die Detektive“ (1931), „Hitlerjunge Quex“ (1938), „Ein hoffnungsloser Fall“ (1939), „Die Feuerzangenbowle“ (1944), „Schwarzwaldmädel“ (1953), „Das Spukschloss im Spessart“ (1960). (Text: MDR)
    Deutsche TV-PremiereSo 21.01.2001MDR
  • Folge 54
    Agnes Kraus fasste es durchaus als Kompliment für ihre Schauspiel- und Unterhaltungskunst auf, wenn viele Zuschauer ihr Rollenspiel mit dem tatsächlichen Leben verwechselten und die Künstlerin schlechtweg als die „Doofe“ bezeichneten. Dabei kam für die 81-jährige Komödiantin der große Erfolg bei Film und Fernsehen relativ spät, als sie schon längst ins Fach der liebevollen Tante, Großmutter oder alleinstehenden Zimmervermieterin gewechselt war. Immer hatte sie das Herz auf dem rechten Fleck und mit Bauernschläue rückte sie manches aus dem Lot Geratene wieder gerade. (Text: MDR)
    Deutsche TV-PremiereMi 14.02.2001MDR
  • Folge 55
    Am 24.2.2001 wird der Schriftsteller Erich Loest 75 Jahre alt. „Lebensläufe“ zeichnet den Weg eines deutschen Rebellen durch drei Gesellschaftssysteme. Loest erlebte das Ende des Krieges als Werwolf, geriet in amerikanische Gefangenschaft und stürzte sich 1946 voller Leidenschaft in den sozialistischen Aufbau eines neuen Deutschlands. (Text: MDR)
    Deutsche TV-PremiereDi 20.02.2001MDR
  • Folge 56
    Ein großer Maler wird 80 Jahre alt: Prof. Willi Sitte. „Eine italienische Reise – Lebensstationen des Malers Willi Sitte“ ist eine Suche nach den Wurzeln und wesentlichen Anstößen eines langen Künstlerlebens, das entscheidend durch Erlebnisse in Italien geprägt wurde, wohin Sitte als Soldat der Wehrmacht 1943 kam. Er wechselte die Fronten und schloss sich den italienischen Partisanen an. Noch nach dem Ende des Krieges lebte und arbeitete er in Norditalien, bevor er in die spätere DDR übersiedelte. (Text: MDR)
    Deutsche TV-PremiereDo 01.03.2001MDR
  • Folge 57
    Angelica Domröse war immer wieder für eine Überraschung gut – aus dem Starlet a la Brigitte Bardot wurde die professionelle Schauspielerin, wenige Jahre später überzeugte sie am Theater als Polly in der „Dreigroschenoper“ und in „Cäsar und Cleopatra“ von Shaw mit Wolf Kaiser. Zu ihren beeindruckendsten Filmrollen gehören sicherlich „Effi Briest“ und die Paula in „Die Legende von Paul und Paula“. (Text: MDR)
    Deutsche TV-PremiereDo 05.04.2001MDR
  • Folge 58
    Rothaarig, klein und schnodderig: das war Claire Waldoff, der Innbegriff der Berlinerin mit dem Herz am rechten Fleck. Dreißig Jahre lang beherrschte sie mit ihren kessen Liedern die Berliner Kabaretts und Varietés. Für Claire, den „Stern von Berlin“, kippten der „Wintergarten“ und die „Scala“ ihr Programm, wenn sie bei ihnen auftreten wollte. Claire Walldoff gehörte zum Berlin der zwanziger Jahre wie keine andere Berliner Type zuvor und nach ihr. „Hermann heeßt er“ und „Wer schmeißt denn da mit Lehm?“ waren Gassenhauer. Und dennoch scheint sie heute fast vergessen. Was ist im modernen Berlin, das heute so nachhaltig seine Identität sucht, von Claire geblieben? (Text: MDR)
    Deutsche TV-PremiereMi 18.04.2001MDR
  • Folge 59 (30 Min.)
    „Liebling, mein Herz lässt dich grüßen“, „Das ist die Liebe der Matrosen“, „Ein Freund, ein guter Freund“, „Du bist das süßeste Mädel der Welt“, „Hoppla, jetzt komm ich“, „Eine Nacht in Monte Carlo“, „Wir zahlen keine Miete mehr“, „Das muss ein Stück vom Himmel sein“ oder „Irgendwo auf der Welt gibt’s ein kleines bisschen Glück – Filmschlager, die bis heute populär wie Volkslieder sind und verbunden mit den Namen früherer UFA-Stars wie Lilian Harvey, Willy Fritsch, Heinz Rühmann, Comedian Harmonists, Hans Albers, Olga Tschechowa, Paul Hörbiger … Ihr Komponist Werner Richard Heymann, damals UFA-Generalmusikdirektor, ist in Vergessenheit geraten. Dabei ist sein Lebensweg durchaus selbst filmreif. „Lebensläufe“ begab sich auf Spurensuche und konnte als Zeitzeugin Heymanns Tochter Elisabeth gewinnen. (Text: MDR)
    Deutsche TV-PremiereSo 22.04.2001MDR
  • Folge 60
    Margarethe von Trotta hat es geschafft: Sie steht in der ersten Reihe deutscher Film-Regisseure. Ihre wichtigsten Filme – „Das zweite Erwachen der Christa Klages“, „Die bleierne Zeit“, „Rosa Luxemburg“ und „Dunkle Tage“ – trafen den Zeitgeist und schrieben gleichzeitig deutsche Filmgeschichte. Im vergangenen Jahr machte Margarethe von Trotta mit der Verfilmung von Uwe Johnsons Hauptwerk „Jahrestage“. Wieder schaffte es die Regisseurin, deutsche Geschichte auf eindringliche Weise darzustellen. (Text: MDR)
    Deutsche TV-PremiereMi 09.05.2001MDR
  • Folge 61
    Heinrich (Heinjak) Strittmatter, Hobby-Bienenzüchter und mittlerer der drei Strittmatter-Brüder, hat es sich zur Lebensaufgabe erkoren, den „Laden“ der Mutter zu beschützen und zu erhalten. Das Original im Lausitzdörfchen Bohsdorf. Und er will seine Version der „Laden“-Geschichte erzählen. Heinrich wohnt im alten Strittmatter-Haus, hat eine kleine schwarze Kladde zum Gästebuch umfunktioniert, besitzt einige dicke, ungeordnete Fotoalben und Zigarrenschachteln voller alter Negative von Familienbildern, von Hochzeiten in der Nachbarschaft … Und er hat Erinnerungen. Bei denen ist nicht mehr so ganz klar, ob sie aus eigenem Erleben, aus den Büchern des Bruders oder von den Erzählungen anderer geprägt sind. Der berühmte Bruder Erwin Strittmatter hat Heinjak in seiner inzwischen verfilmten „Laden“-Trilogie in den Rang eines Denkmals erhoben. Millionen Leser und Fernsehzuschauer haben den „Laden“ geradezu verschlungen, und der Boom hat kein Ende. (Text: MDR)
    Deutsche TV-PremiereDo 10.05.2001MDR
  • Folge 62
    Am 14. Juni 2001 wird Hermann Kant 75 Jahre alt. Der einst so gefeierte Schriftsteller lebt heute zurückgezogen in einem kleinen Dorf in Mecklenburg. Der „Wortspieler“ ist er geblieben, den präsenten Medienmenschen hat er begraben. Das Gespräch mit Günter Gaus in der Reihe „Zur Person“ war sein letzter Auftritt, Bilanz eines höchst widersprüchlichen Lebens ist gezogen. Zwei Bücher werden bleiben – „Die Aula“ und „Der Aufenthalt“. Literaturpapst Marcel Reich-Ranicki wird im Film begründen, warum. (Text: MDR)
    Deutsche TV-PremiereSo 10.06.2001MDR
  • Folge 63
    Ingeborg Krabbe ist eine der erfolgreichsten Schauspielerinnen, die in Filmen und Fernsehspielen des Deutschen Fernsehfunks aufgetreten ist. In über 300 Rollen eroberte sie die Herzen der Zuschauer. Vor allem im heiteren Genre beeindruckte sie durch ihre Kunst, Pointen zu setzen, durch ihre Warmherzigkeit und durch ihre hohe Professionalität. Von der Oma bis zum Vamp beherrscht die Krabbe alle Nuancen einer überzeugenden Darstellungskunst, die das Ergebnis einer langjährigen und intensiven Arbeit am Theater, beim Kabarett und in den Medien. (Text: MDR)
    Deutsche TV-PremiereMi 13.06.2001MDR
  • Folge 64
    Am 21. Juni wird Erik Neutsch 70 Jahre alt. Als Arbeitersohn geboren, empfindet Neutsch es als Glück, studieren zu dürfen. Er wird Parteijournalist, später freier Schriftsteller. Immer erklärter Wille: dem Arbeiter- und Bauernstaat zu dienen und ein Bild des „real existierenden Sozialismus“ zu vermitteln. (Text: MDR)
    Deutsche TV-PremiereSo 17.06.2001MDR
  • Folge 65 (60 Min.)
    Deutsche TV-PremiereMi 27.06.2001MDR
  • Folge 66
    Im Winter 1946 steht der Rumäne Johann Bartesch – aus sowjetischer Kriegsge-fangenschaft kommend – auf der Höhe von Arnsgereuth. Er schaut lange auf das friedliche Dorf und entschließt sich hier zu bleiben. Er ist ein Einzelgänger und wird es bis zu seinem Tode bleiben. Er sammelt Musikautomaten, schafft sich so eine eigene, erfüllte Welt. Für die Kinder des Dorfes wird er zum Magier. Der Film erzählt in langsamen, sehr gefühlvollen Bildern von Johanns Leben in Arnsgereuth, von seinem Tod und seinem Erbe. (Text: MDR)
    Deutsche TV-PremiereMi 15.08.2001MDR
  • Folge 67
    Sie war und ist die Grande Dame des Jazz im Osten Deutschlands: Ruth Hohmann! 1931 in Eisenach geboren, erhält sie schon während ihrer Oberschulzeit eine Ausbildung in Bühnentanz. Danach studiert sie in Erfurt Schauspiel. Die Liebe lässt künstlerische Träume zunächst zerrinnen – Ruth Hohmann wird Mutter. (Text: MDR)
    Deutsche TV-PremiereMi 22.08.2001MDR
  • Folge 68
    Der Sachse Lothar-Günther Buchheim ist – salopp gesagt – ein Gesamtkunstwerk. Mit seinem Roman „Das Boot“ wurde er weltberühmt. Seine spektakulärste Lebensleistung ist es, in den 50er Jahren als Sammler eine außergewöhnliche Kollektion deutscher Expressionisten aufgebaut zu haben, die in Ausstellungen um die ganze Welt ging in einer Zeit, als Ernst Ludwig Kirchner, Erich Heckel oder Emil Nolde schon vergessen schienen. Auch seine bahnbrechenden Monographien haben dem Interesse am Expressionismus zu neuer Blüte verholfen. Mehr als 20 Jahre suchte er nach einem Museumsstandort für seine Sammlungen. Zu den Expressionisten kommen eigene Bilder und Fotos, Volkskunst, Karussellpferde, Hinterglasbilder. Am 23. Mai 2001 wurde das „Museum der Phantasie – ein Haus der Sinne“ eröffnet – Ausgangspunkt unseres „Lebenslaufes“. (Text: MDR)
    Deutsche TV-PremiereSo 16.09.2001MDR
  • Folge 69
    Nach der „Schneider-Pleite“ 1995 war Auerbachs Keller in Leipzig ein Dreivierteljahr geschlossen – ein Restaurantkomplex wohlgemerkt, der zu den 10 bekanntesten der Welt gehört. Der Film porträtiert den Wirt Ulrich Reinhardt aus Thüringen, der 1996 mit seiner Familie das legendären Keller übernahm und ihm zu neuer Geltung verhalf. Ob Ausstattung, Küche, Service und Programmangebot – „Auerbachs Keller“ wird wieder seinem Weltruf gerecht. (Text: MDR)
    Deutsche TV-PremiereMi 14.11.2001MDR
  • Folge 70
    Friedrich Emil Kraus ist heutzutage so gut wie unbekannt. Doch: Der Waschmaschinen- und Badewannenfabrikant aus Schwarzenberg, Erfinder und Inhaber von über 50 Patenten an der damaligen TU Dresden, war im Erzgebirge auch eine Größe. Er schrieb nicht nur selbst Gedichte und Geschichten, sondern unterstützte mit seinem Geld Freizeitkünstler und junge Talente. Höhepunkt seiner Arbeit war 1937/​38 eine große „Feierohmd-Schau“ in Schwarzenberg, zu der über 330 000 Besucher aus aller Welt kamen. Es wurde so die größte Volkskunstausstellung der Welt. Friedrich Emil Krauss ist eindeutig der Erfinder des Schwibbogens, hat die große Schwarzenberger Pyramide in Auftrag gegeben und gilt als Entdecker der Geschwister Caldarelli. (Text: MDR)
    Deutsche TV-PremiereSo 09.12.2001MDR
  • Folge 71
    Die 75-jährige Käthe Reichel ist wohl die letzte große Brecht-Darstellerin, die den Theatermacher und Dichter noch persönlich kannte und ihm nicht nur in der Arbeit nahe stand. Der Film zeichnet den Werdegang der ungelernten, aber begnadeten Schauspielerin nach – berichtet aber auch über ihr lebenslanges Engagement gegen Unrecht und Krieg. Immer wo sie Unrecht sieht, erhebt Käthe Reichel ihre Stimme. Sie protestierte gegen die Ausbürgerung von Biermann, mahnte die tschetschenischen Mütter, ihre Söhne zu verstecken und sammelt heute Geld für 100 Häuser in Vietnam, damit 100 Familien mehr ein Dach über dem Kopf haben. (Text: MDR)
    Deutsche TV-PremiereMi 12.12.2001MDR

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