2024, Folge 1–9

  • Folge 1 (60 Min.)
    Bauern protestieren gegen geplante Subventions-Kürzungen und die – in ihren Augen – verfehlte Agrarpolitik. Viele Menschen leiden unter der Inflation der letzten Monate, besonders die hohen Energiepreise belasten die Verbraucher, aber auch Handwerker und Unternehmer auf dem Land. Der Ausbau der erneuerbaren Energien geht zu langsam, vor allem bei der Windkraft hinkt Bayern hinterher. Immer mehr Kommunen im Freistaat kommen bei der Unterbringung und Versorgung von Geflüchteten ans Limit und fordern deshalb mehr Unterstützung durch Bund und Land. Patienten in ländlichen Regionen wünschen sich außerdem eine bessere medizinische Versorgung.
    Das sind nur einige der Themen, die die Bürgerinnen und Bürger gerade umtreiben. 2024 wird ein wichtiges politisches Jahr. Im Mai steht die Europawahl an und im Herbst wird dann in Thüringen, Sachsen und Brandenburg gewählt, wo die rechtsextreme AfD derzeit in den Umfragen vorneliegt. Die Unzufriedenheit mit der Ampel-Regierung wächst. Doch knapp 100 Tage nach der Landtagswahl erhoffen sich die Menschen auch von der bayerischen Staatsregierung Antworten, auf die Fragen, die sie bewegen. Welche Sorgen, treiben die Menschen um? Und: Was erwarten die Bürger jetzt von der Politik? (Text: BR Fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereMi 17.01.2024BR Fernsehen
  • Folge 2 (60 Min.)
    Seit Wochen gehen die Bauern mit ihren Traktoren lautstark auf die Straße. Sie geben sich kompromisslos und kritisieren die Agrarpolitik der Bundesregierung. Dabei hatten sie im Wirtschaftsjahr 2022/​23 Rekordgewinne. Der Streit um den Agrardiesel war nur der Auslöser für eine breite Debatte um mehr Wertschätzung für die Landwirtschaft. Und die Proteste zeigen Wirkung: Das Thema steht ganz oben auf der politischen Agenda. Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir schlägt unter anderem eine Tierwohlabgabe vor.
    Nur wenige Cent auf Fleisch, Milch und Butter könnten dem Staat Milliarden einbringen. Das Geld soll der Viehwirtschaft zugutekommen, damit sie ihre Ställe tierwohlgerecht umbauen können. Weg von der Anbindehaltung, mehr Platz, weniger Tiere – Tierschützer und Gesellschaft fordern das schon lange. Bayerns Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber hält die Tierwohlabgabe für ein „vergiftetes Angebot“ und wirft der Ampelregierung „Totalversagen“ vor, bezeichnet sie als „Geisterfahrer“.
    Die Bauern stehen aber nur am Anfang der Kette. Denn Aldi, Lidl, Edeka und Co. bestimmen den Preis, und am Ende entscheiden die Verbraucher, wie viel ihnen Lebensmittel aus heimischer Produktion wirklich wert sind. Das Allgäu gehört zu den viehreichsten Regionen Bayerns. „jetzt red i“ kommt nach Memmingen, der Stadt der Freiheitsrechte. Bauernproteste haben hier eine lange historische Tradition. Welche Sorgen haben die Bauern vor Ort? Welche Rahmenbedingungen brauchen sie von der Politik? Was für eine Landwirtschaft wollen wir? (Text: BR Fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereMi 31.01.2024BR Fernsehen
  • Folge 3 (60 Min.)
    Im Altöttinger Forst soll eigentlich Bayerns größter Windpark entstehen: 40 Windräder, Strom für zehntausende Haushalte und die naheliegende Chemieindustrie. Die Bürgerinnen und Bürger aus Mehring haben das Vorhaben mit deutlicher Mehrheit abgelehnt. Ein herber Rückschlag für die Staatsregierung. Die aber hält weiter am Windpark fest. Die bayerische Grünen-Vorsitzende Eva Lettenbauer macht die Staatsregierung mitverantwortlich: „Kein Wunder, wenn Söder und Aiwanger jahrelang gegen Windräder hetzen.“ Wie geht es weiter nach dem Bürgerentscheid in Mehring? Wie werden die anderen beteiligten Gemeinden abstimmen? Was spricht für, was gegen Windräder im Wald? Und was bedeutet das für die Arbeitsplätze vor Ort? (Text: BR Fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereMi 14.02.2024BR Fernsehen
  • Folge 4 (60 Min.)
    Deutsche TV-PremiereMi 13.03.2024BR Fernsehen
  • Folge 5 (60 Min.)
    Ostern steht vor der Tür, in Bayern werden in dann die Kirchen voll sein. Doch das ist mittlerweile eher die Ausnahme: 2022 sind allein im Freistaat mehr als 153.000 Menschen aus der katholischen Kirche ausgetreten – so viel wie noch nie zuvor. Auch der evangelischen Kirche laufen die Mitglieder davon: Allein im Jahr 2022 waren es mehr als 48.000. Dabei leben wir aktuell in Krisenzeiten, da müssten die Menschen Orientierung und Trost suchen. Sie tun dies aber offenbar nicht mehr in den christlichen Glaubensgemeinschaften. Auf der anderen Seite finden spirituelle und esoterische Angebote großen Zuspruch – besonders bei jungen Leuten. Rainer Maria Schießler, katholischer Stadtpfarrer in München, fordert ein Umdenken: „Wir dürfen nicht länger aus Eitelkeit in den eigenen Mauern beleidigt zuwarten, in der Hoffnung, dass doch noch jemand kommt.“ Auch in der evangelischen Kirche ist man bereit für neue Wege, so hält Pfarrerin Ulrike Wilhelm aus Garmisch-Partenkirchen regelmäßig Bergmessen unter freiem Himmel.
    Wie muss sich Kirche verändern, um die Menschen besser zu erreichen? Kann sich die Kirche von ihren Traditionen lösen, ohne ihre Identität zu verlieren? Wie wichtig sind die Kirchen für unser gesellschaftliches Zusammenleben? Welche Antworten kann der christliche Glaube in Krisenzeiten geben? Brauchen wir die Kirchen noch? (Text: BR Fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereMi 27.03.2024BR Fernsehen
  • Folge 6 (60 Min.)
    Jetzt red i JRI_160404_PC_rgb.tif © Bayerischer Rundfunk 2016
    Seit dem 1. April ist Cannabis zum Teil legal. Konsum und Besitz in begrenzten Mengen sind erlaubt. Bis zu 25 Gramm Cannabis dürfen Erwachsene in der Öffentlichkeit bei sich haben. Zudem darf man bis zu drei Cannabis-Pflanzen in der eigenen Wohnung anbauen. Der Konsum ist in der Öffentlichkeit mit Einschränkungen erlaubt. Doch der politische Streit geht auch nach den Abstimmungen in Bundestag und Bundesrat weiter. Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) hat angekündigt, das Gesetz „extremst restriktiv“ anzuwenden. Die bayerische SPD-Bundestagsabgeordnete Carmen Wegge sieht dagegen einen Neuanfang in der Drogenpolitik: „Wir beenden mit dem Gesetz das aktuelle Chaos, das der gescheiterte Prohibitionskurs angerichtet hat.“ Viele Bürger fragen sich: Werden Drogen nun verharmlost? Wer darf wo draußen kiffen? Kommt das jetzt „legale“ Cannabis vom Schwarzmarkt? Wird es in Zukunft mehr Drogenabhängige geben? Wo sind die Grenzen im Straßenverkehr? Ist gegen Cannabis zu wettern und gleichzeitig Bierfeste zu feiern nicht scheinheilig? Gibt es ein Recht auf Rausch? Über diese und andere Fragen diskutieren bei „jetzt red i“ Bürgerinnen und Bürger live mit: – dem CSU-Generalsekretär Martin Huber und – Carmen Wegge, SPD-Abgeordnete im Bundestag. (Text: BR Fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereMi 10.04.2024BR Fernsehen
  • Folge 7 (60 Min.)
    Bei der jüngsten Pisa-Studie, die Ende letzten Jahres vorgestellt wurde, schnitten die 15-jährigen deutschen Schüler so schlecht ab wie nie zuvor. Als Reaktion darauf baut Bayerns Kultusministerin Anna Stolz (Freie Wähler) den Stundenplan in den Grundschulen jetzt um: Ab dem nächsten Schuljahr soll es für alle mehr Deutsch- und Matheunterricht geben. Damit es mehr Deutsch- und Matheunterricht gibt, müssen andere Stunden gestrichen werden. Über diese Kürzungen entscheiden die jeweiligen Schulen zwar selbst. Streichen können sie aber nur beim Englischunterricht, in Musik, Werken oder Kunst. „Wer die Musik so ins Abseits stellt, versündigt sich an der Zukunft unserer Kinder“, heißt es vom Deutschen Musikrat.
    Doch auch unabhängig von der Pisa-Offensive gibt es viele Baustellen an Bayerns Grundschulen. Anfang Mai gibt es Übertrittszeugnisse, mit denen die Bildungszukunft der Kinder bestimmt wird. Auch der Lehrermangel sorgt seit Jahren für große Probleme. Schüler können nicht gefördert werden, wie es nötig wäre. Besonders für Integrations- und Inklusionsarbeit fehlt das nötige Personal. Ist die PISA-Offensive der richtige Weg? Hilft es, bei den kreativen Fächern zu kürzen? Soll man die Schüler nach der 4. Klasse trennen oder ist es besser, wenn sie länger gemeinsam lernen? Was tun gegen den Lehrermangel? Was muss sich ändern an Bayerns Grundschulen? (Text: BR Fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereMi 24.04.2024BR Fernsehen
  • Folge 8 (60 Min.)
    Vier Tage arbeiten, aber für fünf bezahlt werden. Das wünschen sich laut einer Studie der Hans-Böckler-Stiftung 81 Prozent der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in Deutschland. Die Forderung nach weniger Arbeit kommt also nicht nur von der Generation Z, die oft als faul und wenig motiviert betrachtet wird. Aber insbesondere die Altersgruppe der unter 30-Jährigen sehnt sich nach mehr Work-Life-Balance und Flexibilität in der Arbeitswelt. Gleichzeitig gehen die geburtenstarken Jahrgänge, die sogenannten Boomer, in Rente und verschärfen den Fachkräftemangel. Vier-Tage-Woche, 30-Stunden-Woche bei gleichem Lohn – wie lässt sich das mit der allgemeinen Wirtschaftslage vereinbaren? Die Wirtschaft in Deutschland schwächelt.
    Nach der neuesten OECD-Prognose bleibt Deutschland Schlusslicht unter den Industrienationen. Eine aktuelle Konjunkturumfrage der IHK hat ergeben: Auch der wirtschaftsstarke Standort Ingolstadt hat zu kämpfen. Die Unternehmen in der Region schauen pessimistischer in die Zukunft als der bayernweite Durchschnitt. Ist die Einführung der Vier-Tage-Woche bei vollem Lohnausgleich finanzierbar? Wie muss sich die Arbeitswelt in Zeiten von Fachkräftemangel und Wirtschaftskrise verändern? Schaffen flexiblere Arbeitszeitmodelle eine höhere Produktivität? Wie wollen wir in Zukunft arbeiten und gleichzeitig unseren Wohlstand sichern? (Text: BR Fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereMi 15.05.2024BR Fernsehen
  • Folge 9 (60 Min.)
    Deutsche TV-PremiereMi 26.06.2024BR Fernsehen

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