• Staffel 4, Folge 1 (45 Min.)
    Die permanent aufsteigende Gischt der Viktoriafälle ist bei klarem Wetter über zwanzig Kilometer weit zu sehen und hat ein eigenes Ökosystem erschaffen. – Bild: ZDF und Phillip Mall./​Phillip Mall
    Die permanent aufsteigende Gischt der Viktoriafälle ist bei klarem Wetter über zwanzig Kilometer weit zu sehen und hat ein eigenes Ökosystem erschaffen.
    Per Slackline über die Victoriafälle: „Terra X“-Moderator Uli Kunz erkundet die Wasserfälle der Erde – und erforscht damit eines der faszinierendsten Naturphänomene der Welt. Geologen beschreiben sie einfach als „Felsknicks im Längsprofil von Flüssen“. Aber Wasserfälle sind viel mehr als das: Sie sind überwältigende Naturschauspiele und wertvoller Lebensraum für seltene Tiere. Uli Kunz reist ins südliche Afrika. Dort, an der Grenze von Simbabwe und Sambia, stürzt der Sambesi über 100 Meter in eine schmale Schlucht und bildet dabei den breitesten Wasservorhang der Welt: die gewaltigen Victoriafälle.
    Tag und Nacht steigt eine riesige Gischtwolke auf, die an klaren Tagen in über 20 Kilometern Entfernung zu sehen ist. Uli Kunz erforscht, wie der permanente Sprühregen einen artenreichen Regenwald entstehen ließ. Und er beantwortet Fragen, die sich wohl jeder Besucher von Wasserfällen schon gestellt hat: Stürzen Fische die Fälle hinunter, und wenn ja – überleben sie den Sturz? Und wie nahe kann man eigentlich an die Fallkante eines Wasserfalls heranschwimmen? Auf Sizilien spürt Uli Kunz dem Rätsel eines der größten Wasserfälle der Geschichte nach.
    Vor Millionen von Jahren riegelte die Landbrücke von Gibraltar den Atlantik vom Mittelmeer ab. Dieses trocknete aus und hinterließ eine bis zu zwei Kilometer mächtige Schicht aus Salz. Uli befährt einen Salzstock und wirft einen Blick in die Vergangenheit der Erde. Dabei findet er heraus, wie vor sechs Millionen Jahren, als sich das Mittelmeer wieder füllte, ein gigantischer Wasserfall entstand.
    Wasserfälle sind nicht nur Naturphänomene, sondern auch wichtige Energielieferanten, zudem Besuchermagnete und Einkommensquellen. Eines der bekanntesten Beispiele: die Niagarafälle in Nordamerika. Fast nichts an ihnen ist noch natürlich: Die Wassermenge wird je nach Touristenaufkommen reguliert, manchmal wird der riesige Wasserfall für Reparaturen einfach trockengelegt. Trotzdem finden Millionen Menschen die Niagarafälle nach wie vor faszinierend, und manchen verleiteten sie zu Leichtsinn: Immer wieder ließen sich Menschen in Fässern die Niagarafälle hinabstürzen – mit unterschiedlichem Erfolg.
    Auch Uli Kunz wagt ein riskantes Abenteuer: Per Slackline traut er sich über die tosenden Victoriafälle, 100 Meter über dem Sambesi. Sein Ziel ist es, an einen Ort zu gelangen, an dem noch weniger Menschen waren als auf dem Mond: in die Mitte der Wasserfälle. Denn nur dort kann er ein Phänomen bewundern, das kein Mensch vom festen Boden aus erkennen kann: einen riesigen, kreisrunden Regenbogen. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-PremiereSo 02.06.2024ZDFDeutsche Online-PremiereMi 29.05.2024ZDFmediathek
  • Staffel 4, Folge 2 (45 Min.)
    Mit Satellitensendern werden die Bewegungen von Bullenhaien an der Südküste von Mosambik studiert.
    Wo Flüsse ins Meer münden, entstehen faszinierende Zwischenwelten aus Land und Wasser: Deltas. Der Meeresbiologe und „Terra X“-Moderator Uli Kunz führt durch diese einzigartigen Lebensräume. Er geht Phänomenen auf den Grund: Wie schaffen es Tiere und Pflanzen, sowohl im Süß- als auch im Salzwasser zu existieren? Wieso ist der Artenreichtum in Deltas so enorm hoch? Welche Rolle spielen sie für uns Menschen? Und welche Kräfte formen eigentlich Deltas? Deltas sind das „Finale“ eines Flusses, bevor er in ein größeres Gewässer mündet. Seine Geschwindigkeit nimmt ab, der Strom spaltet sich auf in ein riesiges Netz von Wasserstraßen.
    Nährstoffreiche Sedimente lagern sich ab, Inseln wachsen und schützen das Land vor dem Meer. So entstehen Lebensräume für unzählige Tier- und Pflanzenarten – vom Amazonasdelta über die Wasserwelt Tasmaniens bis zum Kalaharibecken in Botswana. Doch die Dynamik der Deltas mit ihrem ständigen Übergang von Süß- und Salzwasser hat auch ihre Tücken. Weil sich beides im Delta mischt, können dort nur echte Spezialisten überleben. Sie profitieren zwar vom Reichtum an Nahrung, müssen aber mit ständig schwankenden Salzgehalten zurechtkommen.
    In Mosambik taucht Uli Kunz nach Bullenhaien – dem einzigen Meereshai, der in salzigem und süßem Wasser überleben kann. Durch diese Anpassung können die Haie weit die Flüsse hinaufschwimmen. In Botswana befindet sich mit dem Okavangodelta eines der größten Binnendeltas der Erde. Die saisonalen Überflutungen lassen Feucht- und Sumpfgebiete von enormen Ausmaßen entstehen. In Tasmanien taucht Uli Kunz in einem der ungewöhnlichsten Gewässer der Erde: In Bathurst Harbour leben Tiefseekreaturen in weniger als zehn Metern Wassertiefe.
    In Brasilien trifft Uli auf Jaguare, die gelernt haben, im Ozean zu fischen, – und auf Delfine im Regenwald. Deltas sind aber nicht nur Lebensräume für Tiere und Pflanzen, sondern auch für Millionen von Menschen. Fruchtbare Deltaböden bilden einige der produktivsten Landschaften der Welt, darunter das Nildelta in Ägypten und das Mekongdelta in Vietnam. So faszinierend Deltas sind, so verletzlich sind sie auch: Da sie in der niedrigen Küstenzone liegen, sind Deltas anfällig für alle Arten von Katastrophen – wie Hurrikane und Tsunamis. In Zukunft wird diese Anfälligkeit durch den Anstieg des Meeresspiegels noch steigen. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-PremiereSo 09.06.2024ZDFDeutsche Online-PremiereMi 29.05.2024ZDFmediathek

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