Folge 98

  • Teurer Lockdown – wie viel Stillstand kann sich Deutschland leisten?

    Folge 98
    Der Corona-Lockdown ist erneut in die Verlängerung gegangen. Staatshilfen für betroffene Unternehmen lassen oft auf sich warten und sind irrsinnig teuer. Warum ist das so und wie geht es weiter? Darüber diskutiert die Runde bei „Fakt ist!“ aus Magdeburg am 22. Februar 2021 ab 20:30 Uhr im Livestream auf MDR.de sowie um 22:10 Uhr im MDR-Fernsehen und im Anschluss in der ARD Mediathek. Sie sind das größte Hilfspaket in der Geschichte der Bundesrepublik: die Corona-Hilfen für gewerbliche und freiberufliche Unternehmen.
    Rund 82 Milliarden Euro an Hilfsgeldern wurden bisher bewilligt, so verkündet es stolz das Bundeswirtschaftsministerium. Doch bewilligt ist nicht ausgezahlt. Auch in Mitteldeutschland gibt es viele Unternehmen, die trotz rechtzeitiger Beantragung bis heute nur einen Teil oder gar kein Geld aus einem der vielen Hilfspakete erhalten haben. Die vom Staat versprochene „schnelle und unbürokratische Hilfe“ – sie stockt. Im ersten Corona-Jahr 2020 wurde nur ein gutes Drittel der gesamten zur Verfügung stehenden Summe ausgezahlt – knapp zwei Drittel blieben liegen.
    So hat es das Institut der Deutschen Wirtschaft ausgerechnet. Und weil bislang rund 25.000 Betrugsfälle im Zusammenhang mit Corona-Hilfen ermittelt oder angezeigt wurden, sind die Gelder auch nicht leicht zu beantragen. Missbrauch soll erschwert werden. Kein Trost für die betroffenen Unternehmerinnen und Unternehmer und ihre Angestellten. Spätestens seit Mitte Dezember müssen Handel und Dienstleistungssektor ihre
    Geschäfte geschlossen halten.
    Wer in der Gastronomie und der Kulturbranche tätig ist, leidet bereits seit Anfang November. Und inzwischen geht es für viele um die Existenz. Zwei Millionen Menschen waren Ende letzten Jahres in Kurzarbeit. Auch sie kostet Geld: bisher 23 Milliarden Euro an öffentlichen Mitteln. Es sind tatsächlich enorme Summen, die der Staat in der Krise lockermacht. Möglich wird das, indem er neue Schulden aufnimmt. Schon jetzt ist die deutsche Staatsverschuldung auf die Rekordsumme von 2,3 Billionen Euro angewachsen.
    Den betroffenen Menschen in der Pandemie zu helfen, wird also spätere Generationen belasten. Wie – und wie lange – kann Deutschland sich das leisten? Warum dauert die Auszahlung der Hilfen so lange? Und sorgen sie am Ende tatsächlich dafür, dass die deutsche Wirtschaft die Pandemie möglichst unbeschadet übersteht? Über diese und viele andere Fragen diskutiert Anja Heyde mit folgenden Gästen: Armin Willingmann (SPD), Wirtschaftsminister Sachsen-Anhalt Dietmar Bartsch (Die Linke), Fraktionsvorsitzender im Detschen Bundestag Prof. Reint Gropp, Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung Halle Bei Bürgerreporter Stefan Bernschein am Tisch werden Betroffene zu Gast sein und mitdiskutieren: die Ladenbetreiberin Betsy Peymann, die Gastronomin Christina Lich, der Steuerberater Hilmar Speck sowie der Veranstalter und Vertreter von „Alarmstufe Rot“ Dirk Wöhler.
    Zuschauerinnen und Zuschauer können sich per E-Mail unter faktist@mdr.de an der Diskussion beteiligen. (Text: MDR)
    Deutsche TV-PremiereMo 22.02.2021MDR

Cast & Crew

Sendetermine

Sa 27.02.2021
00:15–01:15
00:15–
Di 23.02.2021
02:10–03:10
02:10–
Mo 22.02.2021
22:10–23:10
22:10–
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