2016, Folge 7–10

Episodenliste unvollständig!
  • Folge 7
    Im Januar 2016 kommt es vor dem Kanzleramt zu einer bemerkenswerten Demonstration. Aufgebrachte Russlanddeutsche fordern gemeinsam mit stadtbekannten Neonazis mehr Sicherheit und die umgehende Ausweisung von Asylbewerbern. Auf dem Höhepunkt der Flüchtlingskrise dient ihnen die angebliche Vergewaltigung einer 13-Jährigen als Anlass. Doch es steht längst fest, Lisa hat die Geschichte erfunden, es gab keine Vergewaltigung, es gab keine Flüchtlinge. Es war einfach eine Lüge. Doch ein gewaltiger Propaganda-Apparat verbreitet unbeeindruckt die traurige Geschichte der kleinen Lisa. (Text: Tagesschau24)
    Deutsche TV-PremiereMo 04.07.2016Das Erste
  • Folge 8
    Köln, Hamburg, Stuttgart: In der Silvesternacht 2016 gab es deutschlandweit mehr als 1.000 sexuelle Übergriffe auf Frauen. Die Opfer berichten von Gruppen südländisch aussehender Männer. Polizei und Staatsanwaltschaft arbeiten seit Monaten daran, die Taten aufzuklären. In Hamburg sind die Ermittlungsbehörden bis jetzt am erfolgreichsten. Der Film schildert, was die Opfer erlitten haben und was den Verdächtigen widerfahren ist. Er zeigt am Beispiel Hamburgs, wie der Rechtsstaat versucht, mit aller Härte zu reagieren und wie er dabei aufpassen muss, die eigenen Grenzen der Rechtsstaatlichkeit nicht zu überschreiten. (Text: ARD)
    Deutsche TV-PremiereMo 11.07.2016Das Erste
  • Folge 9
    700 Arbeiter, die seit über 20 Jahren damit beschäftigt sind, atomare Altlasten zu beseitigen, Tag für Tag, Schraube für Schraube: So sieht sie aus, die Realität des deutschen Atomausstiegs. Die Großbaustelle des bereits 1996 stillgelegten Atomkraftwerks in Mecklenburg-Vorpommern zeigt eindrucksvoll die Mammutaufgabe, vor der Deutschland seit 2011, seit dem Atom-Aus nach Fukushima, steht. Greifswald ist dabei nur einer von vielen Orten, die „Monitor“-Autor Jan Schmitt auf seiner Reise quer durch Deutschland besucht.
    Vor allem eine Frage beschäftigt ihn: Wer muss am Ende die Kosten tragen für das Jahrhundertprojekt Atomausstieg? Die Atomkonzerne, wie es das Atomgesetz vorschreibt? Oder doch wieder die Steuerzahler, die die Atomenergie schon jahrzehntelang subventioniert haben? Jan Schmitt hat sich intensiv mit dem Zahlenwerk, mit den Profiten und den Kosten des Atomzeitalters in Deutschland beschäftigt. Ein Zeitalter, das gerade mal Strom für eine einzige Generation lieferte, das aber Unmengen hochradioaktiven Atommülls hinterlässt, der in der Zukunft noch hunderte Generationen gefährden wird.
    Auf insgesamt 170 Milliarden Euro sollen sich die Gesamtkosten allein bis zum Ende dieses Jahrhunderts belaufen – nach offizieller Schätzung. Die Recherchen von Jan Schmitt zeigen jedoch: Es wird wohl deutlich teurer werden, zulasten der Steuerzahler. Die Behauptung, Atomstrom sei billig, entlarvt sich damit nach Meinung vieler Experten als Lüge. Die Reportage führt an Orte, an dem die Altlasten der Atomenergie besonders gut sichtbar werden: zu den abgeschalteten Atomkraftwerken nach Biblis und Greifswald sowie 750 Meter unter die Erde, ins marode ehemalige Endlager Asse.
    Jan Schmitt war dabei, als die Konzerne Anfang des Jahres vor das Bundesverfassungsgericht zogen, um den Staat auf Schadenersatz für den Atomausstieg zu verklagen, obwohl sie jahrzehntelang Milliarden mit der Atomwirtschaft verdient haben. Und der Film zeigt, wie in diesem Jahr der vorerst letzte große Deal zwischen Politik und Konzernen über die Bühne ging. Ein Deal, der die Experten zu einem einhelligen Urteil kommen lässt: Den Großteil der Kosten für den Atomausstieg wird am Ende der Steuerzahler tragen müssen.
    Aber es geht um noch mehr: „Der große Atom-Deal“ führt vor Augen, wie eng Politik und Atomkraftkonzerne beim Atomausstieg zusammen gearbeitet haben und wie den Konzernen von Regierungspolitikern der Boden bereitet wurde für milliardenschwere Schadenersatzklagen. Die exklusiven Recherchen enthüllen eine in der Geschichte der Republik beispiellose Kungelei auf Kosten der Allgemeinheit. (Text: ARD)
    Deutsche TV-PremiereMo 25.07.2016Das Erste
  • Folge 10
    Die Windkraft ist eines der emotionalsten Streitthemen unserer Zeit: Politisch forciert, hochsubventioniert, getragen von ökologischen Erwartungen und mit großen Ängsten besetzt. Der Film untersucht die Windkraftbranche und wirft ein Schlaglicht auf die Auswüchse des Booms. Die Autoren gehen der Frage nach, was beim Ausbau der Windkraft schief läuft und zeigen, wie falsche Anreize und fehlgeleitete Subventionen die Energiewende riskieren. Für die einen bedeutet Windkraft saubere Energie, die Atomkraft und Kohle ersetzen und unser Klima retten soll, für die anderen steht sie für die rücksichtslose Zerstörung von Naturlandschaften und für Profite Einzelner auf Kosten der Allgemeinheit.
    Fast 26 000 Windräder stehen schon in Deutschland. Während immer mehr Windkraftanlagen gebaut werden und die Branche boomt, explodieren die Kosten für die Bürger: Rund acht Milliarden Euro an Subventionen müssen sie dieses Jahr über die EEG-Umlage allein für die Windkraft zahlen. Dabei macht der Strom aus Windkraft immer noch einen nur geringen Bruchteil im Energiemix Deutschlands aus.
    Auch deshalb beginnt bei den Bürgern die Stimmung zu kippen. Zunehmend formiert sich Widerstand gegen den vermeintlichen Hauruck-Ausbau. Anwohner klagen über die Zerstörung der Landschaft, über Gefahren für die Tierwelt, über Licht- und Lärmbelästigung. Trotzdem wird weiter ausgebaut, teilweise bis dicht an die Wohnbebauung oder sogar mitten in Naturparks. Denn nicht nur die Windkraftindustrie, auch andere wollen von den Subventionen profitieren. Recherchen zeigen, dass Lokalpolitiker Flächen für Windräder ausweisen, um sich eine goldene Nase zu verdienen.
    Politisch ist die Windkraft hart umkämpft. Im Juli 2016 hat der Bundestag das „Erneuerbare-Energien-Gesetz“ (EEG) reformiert. Damit sollen der weitere Ausbau gebremst und die Kosten für die Stromkunden gesenkt werden. Recherchen zeigen, wie die mächtige Windkraftlobby bis zuletzt versucht hat, Einfluss auf das Gesetz zu nehmen, um die Subventionen auch weiterhin zu erhalten. Und sogar Umweltschützer stehen dabei eng an der Seite der Windkraftindustrie. (Text: 3sat)
    Deutsche TV-PremiereMo 01.08.2016Das Erste

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