2015, Folge 194–210

  • Folge 194 (45 Min.)
    Man kennt sie als Fernsehstars und Entertainer in Delfinarien: Delfine gehören zu den beliebtesten und bekanntesten Tieren der Welt. Doch unser Wissen stammt größtenteils von Tieren in Gefangenschaft. Wie leben Delfine in den Weiten der Ozeane? Was macht ihren Erfolg aus? Um ihre Geheimnisse zu entschlüsseln, setzt der britische Filmproduzent John Downer eine ganze Menagerie kleiner Spione auf die Delfine an: Ferngesteuerte Kameraroboter, gut getarnt als Meerestiere – von einer Schildkröte über Nautilus, Thunfisch und Rochen bis hin zu einer Kamera, die aussieht wie ein kleiner Delfin.
    Ihre Verkleidung ist so perfekt, dass manche Fische sie zum Fressen gerne mögen. Delfine fallen auf die Verkleidung nicht herein. Ihr Echolot verrät ihnen, dass in den Tiergehäusen nichts Fressbares steckt: Sie senden dazu Ultraschallaute aus und machen sich ein perfektes Bild von deren Echos. Doch sie erkennen ebenso rasch, dass von den tierischen Agenten keine Gefahr ausgeht, und lassen sie vertrauensvoll an sich heran.
    Ein Tümmlerweibchen führt sogar ihr gerade geborenes Jungtier vor. Die Kameraspione dokumentieren, wie der junge Delfin seine ersten Erfahrungen mit einem Stachelrochen macht und wie er probiert, per Ultraschall Fische unter dem Sand zu orten. Er lebt und lernt wohlbehütet im Schoß seiner großen Familie – einem starken Team. Es beschützt ihn vor aufdringlichen Männchen und treibt Stachelmakrelen so geschickt zusammen, dass die einzelnen Delfine nur noch abzusahnen brauchen.
    Je nach Region entwickeln Tümmler ganz unterschiedliche Jagdmethoden und setzen dabei vor allem auf Teamarbeit: Vor Südflorida etwa formt ein Delfin Ringe aus Schlamm, seine Kumpanen versammeln sich ringsum und fangen die daraus flüchtenden Fische einfach auf. Die Kameraspione begleiten ihre Zielobjekte allerdings nicht nur durch den Ernst des Lebens: Mehr als wahrscheinlich jedes andere wildlebende Tier lieben es Delfine, sich aus purer Lebenslust die Zeit mit Spielen und Springen zu vertreiben.
    Eine Schule junger Tümmler etwa kommt regelmäßig vor Südafrikas Küste zusammen, um zu surfen. Und beim Springen avancieren manche zu echten Akrobaten. Die Spitzenkönner der Meere aber sind Spinner-Delfine – vom englischen Wort „to spin“, drehen. Sie schießen aus dem Wasser und vollführen bis zu siebenfache Schrauben. Die Kameraspione filmen ihr Verhalten inmitten einer Megaschule aus über 3000 Tieren – die größten Delfinansammlungen weltweit. Aussicht auf große Fischschwärme bringen sie zusammen, aber sie nutzen die Zeit auch für die Partnersuche – nach Art der Delfine mit einem Fable für die freie Liebe.
    Während des Filmens erlebt sogar einer der Kameradelfine eine ganz persönliche Romanze. Mit seiner zweiteiligen Dokumentation wird John Downer erneut seinem Anspruch gerecht: Durch den Einsatz seiner schon legendären Spionagekameras im Tiergewand führt er den Zuschauer in die Welt der Delfine, wie der sie so noch nicht gesehen hat. Ein neuer Höhepunkt in einer großartigen Reihe echt tierischer Spionagegeschichten. (Text: ARD)
    Deutsche TV-PremiereSo 11.01.2015Das Erste
  • Folge 195 (45 Min.)
    Man kennt sie als Fernsehstars und Entertainer in Delfinarien: Delfine gehören zu den beliebtesten und bekanntesten Tieren der Welt. Doch unser Wissen stammt größtenteils von Tieren in Gefangenschaft. Wie leben Delfine in den Weiten der Ozeane? Was macht ihren Erfolg aus? Um ihre Geheimnisse zu entschlüsseln, setzt der britische Filmproduzent John Downer eine ganze Menagerie kleiner Spione auf die Delfine an: Ferngesteuerte Kameraroboter, gut getarnt als Meerestiere – von einer Schildkröte über Nautilus, Thunfisch und Rochen bis hin zu einer Kamera, die aussieht wie ein kleiner Delfin.
    Ihre Verkleidung ist so perfekt, dass manche Fische sie zum Fressen gerne mögen. Delfine fallen auf die Verkleidung nicht herein. Ihr Echolot verrät ihnen, dass in den Tiergehäusen nichts Fressbares steckt: Sie senden dazu Ultraschallaute aus und machen sich ein perfektes Bild von deren Echos. Doch sie erkennen ebenso rasch, dass von den tierischen Agenten keine Gefahr ausgeht, und lassen sie vertrauensvoll an sich heran. Ein Tümmlerweibchen führt sogar ihr gerade geborenes Jungtier vor.
    Die Kameraspione dokumentieren, wie der junge Delfin seine ersten Erfahrungen mit einem Stachelrochen macht und wie er probiert, per Ultraschall Fische unter dem Sand zu orten. Er lebt und lernt wohlbehütet im Schoß seiner großen Familie – einem starken Team. Es beschützt ihn vor aufdringlichen Männchen und treibt Stachelmakrelen so geschickt zusammen, dass die einzelnen Delfine nur noch abzusahnen brauchen. Je nach Region entwickeln Tümmler ganz unterschiedliche Jagdmethoden und setzen dabei vor allem auf Teamarbeit: Vor Südflorida etwa formt ein Delfin Ringe aus Schlamm, seine Kumpanen versammeln sich ringsum und fangen die daraus flüchtenden Fische einfach auf.
    Die Kameraspione begleiten ihre Zielobjekte allerdings nicht nur durch den Ernst des Lebens: Mehr als wahrscheinlich jedes andere wildlebende Tier lieben es Delfine, sich aus purer Lebenslust die Zeit mit Spielen und Springen zu vertreiben. Eine Schule junger Tümmler etwa kommt regelmäßig vor Südafrikas Küste zusammen, um zu surfen. Und beim Springen avancieren manche zu echten Akrobaten.
    Die Spitzenkönner der Meere aber sind Spinner-Delfine – vom englischen Wort „to spin“, drehen. Sie schießen aus dem Wasser und vollführen bis zu siebenfache Schrauben. Die Kameraspione filmen ihr Verhalten inmitten einer Megaschule aus über 3000 Tieren – die größten Delfinansammlungen weltweit. Aussicht auf große Fischschwärme bringen sie zusammen, aber sie nutzen die Zeit auch für die Partnersuche – nach Art der Delfine mit einem Fable für die freie Liebe. Während des Filmens erlebt sogar einer der Kameradelfine eine ganz persönliche Romanze. (Text: ARD)
    Deutsche TV-PremiereSo 25.01.2015Das Erste
  • Folge 196 (45 Min.)
    Bären sind die größten und mächtigsten Landraubtiere Europas, natürliche Feinde haben sie nicht, und dennoch gibt es nur noch wenige Regionen, in denen sie vorkommen. Der Mensch reduziert ihren Lebensraum, drängt sie immer weiter in entlegene Gebiete zurück. Doch einige der Bären drehen den Spieß um. Sie passen sich ihrer neuen Umgebung an, profitieren sogar von der Nähe zum Menschen. Der Tscheche Vaclav Chaloupek hat versucht, mehr über die Anpassungsfähigkeit dieser Tiere zu erfahren, indem er ungewollt zur Ersatzmutter von zwei Bärenwaisen wurde. Und das, was er herausgefunden und erlebt hat, lässt diese Tiere und ihre Klugheit in einem neuen Licht erscheinen.
    Ein Jahr zieht Vaclav für zwei europäische Braunbären groß. Er teilt mit ihnen sein Haus, spendet ihnen Körperwärme, füttert sie und erklärt ihnen die Welt, wie es eine Bärenmutter tun würde. Nur durch diese unmittelbare Nähe hat er die einmalige Chance, mehr und vor allem bisher Unbekanntes über Bären zu lernen. Eins wird schnell klar: Bär ist nicht gleich Bär. Während das Weibchen als vorsichtige Entdeckerin die Welt erkundet, ist das Männchen ein ungestümer Rüpel, der Vaclav oft an seine Grenzen und nicht selten in brenzlige Situationen bringt.
    Je älter die Bären werden, umso schwieriger wird es, die beiden auf ihren abenteuerlichen Streifzügen durch den fast unberührten Böhmer Wald zu bändigen. Vor allem, wenn ihnen doch einmal fremde Menschen begegnen. Die Bärengeschwister sind nicht aggressiv, aber sie haben Menschen gegenüber keine Scheu. Das könnte ihnen irgendwann zum Verhängnis werden. Weil Bären unglaublich klug sind, finden sie sich schnell in einer durch Menschen geprägten Umwelt zurecht. Mehr noch: Sie akzeptieren ihre besondere Situation nicht nur, sie fühlen sich anscheinend auch noch sehr wohl.
    Ein Zeichen dafür, wie anpassungsfähig Bären sind. Aber wie viel „echter“ Bär steckt dann noch in ihnen? Haben die beiden nicht schon längst alles Wilde verloren? Sind sie überhaupt noch mit ihren wilden Verwandten zu vergleichen? Die beiden Bärenkinder sind der lebende Beweis dafür, dass sie durch ihre Cleverness über ihren angestammten Lebensraum hinauswachsen können, ohne ihre Identität zu verlieren. Der Film zeigt intime und sensationelle Bilder von jungen Bären: wie sie ihre Umwelt gemeinsam mit Vaclav Chaloupek erkunden, wie sie von ihrer Ersatzmutter lernen, aber auch, was an Wissen bereits in ihren Genen steckt. (Text: ARD)
    Deutsche TV-PremiereMo 26.01.2015Das Erste
  • Folge 197 (45 Min.)
    Heißer Sand, wohin man auch blickt – die Namib ist die älteste Wüste der Welt, und gleichzeitig eine der lebensfeindlichsten. Und doch hat es eine Vielzahl von Tieren geschafft, sich an das harte Leben in Trockenheit anzupassen. Die größten unter ihnen sind Wüstenelefanten. Um in der Wüste Namibias zu überleben, müssen sie lange, entbehrungsreiche Wanderungen auf sich nehmen. Nur die Leitkuh Clarissa weiß, wo die wenigen Wasserquellen zu finden sind. Nahrung ist knapp und die Hitze unerträglich, für ihre kleine Tochter Maja könnte die nächste Wasserstelle schon zu spät kommen.
    Fast 2000 Kilometer erstreckt sich die Namib entlang der Küste Namibias. Neun Trockenflusstäler durchschneiden sie im Norden, eines davon ist das Tal des Hoanib, die Heimat von Clarissa und ihrer Familie. Obwohl in den Tälern nur selten tatsächlich Wasser zu sehen ist, wachsen Pflanzen und Bäume. Das Geheimnis: Durch ein komplexes unterirdisches System läuft ständig Wasser durch das Flussbett, welches die Wurzeln der Pflanzen gerade noch erreichen.
    Es ist genug Wasser, um das Hoanib-Tal am Leben zu erhalten. Ein Wunder der Natur! Doch eine Dürreperiode kann für die Dickhäuter zur Katstrophe werden, vor allem für Jungtiere und Alte. Sie müssen dann ihre Heimat verlassen, um in anderen Tälern nach Futter und Wasser zu suchen. Der alte Bulle One Tusk ist zu alt und schwach, um sich den Wanderungen anzuschließen. Während selbst die zähen Schakale in der Trockenzeit das Hoanib-Tal verlassen, um an der Küste Nahrung zu suchen, bleibt der Bulle allein zurück, in der Hoffnung, dass bald Regen fällt.
    So öd und leer das Hoanib-Tal auf den ersten Blick auch wirkt, hier verbergen sich zahlreiche Tiere. Schlangen, Chamäleons und sogar Säugetiere wie Oryxantilopen und Schakale haben in dem vermeintlich lebensfeindlichen Reich ihre Heimat gefunden. Während die großen Säuger auf der Suche nach Wasser und Nahrung weite Strecken wandern, haben vor allem die kleinen Tiere verblüffende Strategien entwickelt, um zu überleben. Der Schwarzkäfer reckt seinen Panzer in die Höhe, damit Nebel auf seinem Körper kondensiert.
    Die entstehenden Tropfen rollen direkt in seine Mundöffnung. So löscht er seinen Durst. Der Namib-Gecko nutzt dazu seine großen Augen. Wenn Wasser darauf kondensiert, leckt er es einfach mit seiner langen Zunge ab. Alle paar Jahre sind die Regenfälle über der Wüste so reichhaltig, dass der Hoanib sich innerhalb weniger Stunden in einen reißenden Fluss verwandelt. Eine zerstörerische Flutwelle braust dann mit rasender Geschwindigkeit durch das Flussbett. Das Tal wird zur tödlichen Falle – auch für die Elefantenfamilie! (Text: ARD)
    Deutsche TV-PremiereSo 08.02.2015Das Erste
  • Folge 198 (45 Min.)
    Die Elbe fließt durch schroffe Täler, vorbei an Burgen, malerischen Städten und Schlössern bis zum Hamburger Hafen und schließlich in die Nordsee. Als 1100 Kilometer langes Band zieht sie sich quer durch Tschechien und Deutschland. Der Fluss, hat sich seine Ursprünglichkeit in großen Teilen bewahrt – an der Elbe leben Tierarten, die in anderen Regionen Europas selten geworden sind. Nebel liegt über dem Riesengebirge, weiße Schwaden ziehen durch die Wälder. Ein kleiner Steinring auf 1386 Metern markiert symbolisch die Quelle des großen Stroms, der hier „Labe“ genannt wird.
    Nur einen Kilometer entfernt, stürzt die Elbe 40 Meter tief, um dann durch felsige Landschaft mit dunklen Wäldern und tiefen Schluchten zu fließen. Auf offenen Waldlichtungen röhren im Herbst die Rothirsche, bereits im zeitigen Frühjahr balzen Birkhähne im Nationalpark Riesengebirge, während in tieferen Lagen Fischotter im Eiswasser nach Beute tauchen. Bei ?pindleruv Mlýn wird die Elbe zum ersten Mal von einem Stauwehr gezähmt; die Anwohner sollen vor Hochwasser geschützt werden. Auf ihrem Weg durch das Böhmische Becken ist die Elbe ist voller Naturschätze.
    Vorbei an den Städten Hradec Králové und Pardubice windet sie sich zunächst nach Süden. Vielerorts leben Fischotter direkt am Fluss, während sich Rotbauchunken in den Gewässern ehemaliger Truppenübungsplätze heimisch fühlen. Besondere Lebensräume sind die Altarme der Elbe: An stillen Orten mit viel Röhricht lebt eines der kleinsten Nagetiere Europas, die Zwergmaus. Im sauberen Wasser pflegen Bitterlinge eine einzigartige Symbiose: Die kleinen Karpfenfische legen ihre Eier in Süßwassermuscheln und verbreiten dafür deren Nachwuchs.
    Die Böhmische und die Sächsische Schweiz bilden ein natürliches Kunstwerk auf kleinstem Raum: malerische Felsen und Tafelberge, bizarre Schluchten und Felslabyrinthe, Sandsteinnadeln und urwüchsige Buchenwälder. Bei Dresden, dem berühmten „Elbflorenz“, endet die erste Folge des aufwendigen Elbe-Porträts – es stellt entlegene Naturparadiese vor, entführt in überraschend vielfältige Landschaften und gibt Einblicke in außergewöhnliches Verhalten der Tiere am großen Strom. Teil 2 ist für den 8. März 2015 zur Ausstrahlung vorgesehen. (Text: ARD)
    Deutsche TV-PremiereSo 01.03.2015Das Erste
  • Folge 199 (45 Min.)
    Sie fließt durch schroffe Täler, vorbei an Burgen, malerischen Städten und Schlössern bis zum Hamburger Hafen und schließlich in die Nordsee: die Elbe. Als 1.100 Kilometer langes Band zieht sie sich quer durch Tschechien und Deutschland. Der Fluss hat sich seine Ursprünglichkeit in großen Teilen bewahrt – an der Elbe leben Tierarten, die in anderen Regionen Europas selten geworden sind. Zwei Jahre sind die Naturfilmer Svenja und Ralph Schieke dem Lauf der Elbe gefolgt, haben bekannte und weniger bekannte Regionen besucht und die Tiere der einzigartigen Flusslandschaft porträtiert.
    Die zweite Folge der aufwendigen Dokumentation folgt der Elbe vom sächsischen Torgau bis nach Cuxhaven, wo der Fluss in die Nordsee mündet. Der Winter ist bitterkalt an der sächsischen Elbe. Füchse zeigen sich am helllichten Tag auf der Suche nach Partnern und verendeten Tieren. Das zieht auch Raben und Greifvögel an – ein Kampf ums Überleben in einer vereisten Traumlandschaft. Die Elbe in Deutschlands Osten ist so naturbelassen und vielfältig, dass sie auf einer Länge von 400 Kilometern unter besonderem Schutz steht: Das Biosphärenreservat Flusslandschaft Elbe erstreckt sich von Sachsen-Anhalt bis Schleswig-Holstein.
    Zehntausende Zugvögel nutzen die Elbauen zum Überwintern oder als Rastplatz während des Durchzuges, bevor der Frühling Moorfrösche und Urzeitkrebse in die Tümpel der Auen lockt. Wie wild die Elbe sein kann, zeigt sie bei Dessau-Roßlau. In der Nähe erstreckt sich Europas größter Auwald mit seinem Kernstück, dem Steckby-Lödderitzer Forst. 1000 Pflanzenarten, 135 Vogel- und 40 Säugetierarten leben hier – eine einzigartige Vielfalt, geschaffen von der Elbe und ihren ständig wechselnden Wasserständen.
    Auf ihrem Weg vorbei an Tangermünde und dem Wendland bleibt die Elbe einer der natürlichsten Flüsse Europas mit Platz für Seeschwalben, Rothirsche und eingewanderte Arten wie die Waschbären. Ab Geesthacht wird der Strom auf deutscher Seite gezähmt. Hamburgs Hafen ist nicht mehr weit. Kurz hinter der Hansestadt, in den Elbmarschen des Kehdinger Landes, kommt es jeden Herbst zu einem gewaltigen Schauspiel: 80.000 Nonnengänse bevölkern die Wiesen, bis der Frühling kommt. Bereits in Sichtweite sind Cuxhaven und die Weiten des Wattenmeers, wo die Elbe, Europas wilder Strom, nach 1.100 Kilometern in die Nordsee mündet. (Text: ARD)
    Deutsche TV-PremiereSo 08.03.2015Das Erste
  • Folge 200 (45 Min.)
    Sonnenaufgang oder Sonnenuntergang sind für uns alltäglich, wir denken kaum darüber nach. Dabei hat die Sonne einen ungeheuren Einfluss: Stunde um Stunde ist ihre genaue Position von großer Bedeutung, jeden Tag bestimmt sie so den Rhythmus des Lebens auf unserer Erde. Viele Verhaltensweisen im Tierreich werden durch den Stand der Sonne beeinflusst. Manchen bietet sie großartige Chancen, anderen wird sie zum Verhängnis. Wie Tiere sich dem ständigen Wechsel stellen können, macht den Unterschied zwischen Erfolg oder Niederlage.
    In Thailand nutzen beispielsweise Gibbons die Tatsache, dass Schallwellen in kalter Luft am weitesten tragen. Also setzen sie ihre lautstarken Rufe schon im ersten Morgenlicht ein. Im Chor warnen sie damit Konkurrenten und werben um neue Partner. Das schnellste Tier der Welt, der Gepard, ist in Afrika auf ein schmales Zeitfenster angewiesen, um Beute zu machen. Er muss zuschlagen, bevor sich in der Hitze des Tages Luftschlieren bilden und die klare Sicht auf Beute beeinträchtigen. Lämmergeier dagegen müssen auf die Aufwinde der Nachmittagshitze warten, um mit ihrer Beute etwas anfangen zu können.
    Ob Wüstenchamäleons als lebende „Solarmodule“ fungieren oder Haie, die nur bei einem ganz bestimmten Einfallswinkel der Sonne Seelöwen übertölpeln können – Tiere haben erstaunliche Fähigkeiten entwickelt, um die unterschiedlichsten Tageszeiten zu ihrem Vorteil und für ihr Überleben zu nutzen. „24 Stunden“ zeigt in einer Zeitreise durch die Natur viele überraschende Beispiele, wie anpassungsfähig Tiere und Pflanzen sind, um aus jedem Moment des Tages das Beste zu machen. (Text: ARD)
    Deutsche TV-PremiereSo 22.03.2015Das Erste
  • Folge 201 (45 Min.)
    Wenn die Sonne am Horizont verschwindet, verändert sich auch das Leben auf unserer Erde. Die Sonne mag zwar nicht mehr scheinen, doch sogar in der tiefsten Nacht hat sie Einfluss: Ihr Licht wird durch den Mond auf die Erde reflektiert und beeinflusst das Verhalten der Pflanzen und Tiere, die im Dunkeln leben. Das reflektierte Sonnenlicht wirkt als Liebeszauber, hilft bei der Jagd, lässt Mägen leer bleiben oder dient als Landkarte. Beispielsweise stürzen sich bei Sonnenuntergang drei Millionen Frasenlippenfledermäuse auf nachtaktive Insekten.
    Auch Löwen brechen in der Dunkelheit zur Jagd auf. Sie können nachts ausgezeichnet sehen und müssten im Vergleich zur Beute im Vorteil sein. Doch das Mondlicht kann ihre Pläne durchkreuzen. Auf australische Korallen dagegen wirkt der Vollmond wie ein Liebeszauber. Millionenfach laichen sie alle zur selben Zeit ab. Auch Fetzenfisch-Männchen können nur bei Dunkelheit im australischen Barrier Reef um Weibchen werben. Sie müssen sie davon überzeugen, dass sie die Richtigen sind, bevor die Zeit der Nachtjäger anbricht.
    Zielstrebige Mistkäfer nutzen sogar die Lichtmuster der Milchstraße als Landkarte. Viele Verhaltensweisen im Tierreich werden durch den Stand des Mondes beeinflusst. Manchen bietet das großartige Chancen, anderen wird das zum Verhängnis. Wie Tiere sich dem ständigen Wechsel stellen können, macht den Unterschied zwischen Erfolg oder Niederlage. Viele nachtaktive Tiere bleiben bei Vollmond lieber in ihren Verstecken und hungern, als sich unter dem hellen Licht in Gefahr zu begeben.
    Ob Pilzmücken-Larven, die mit ihrem Nest einen Sternenhimmel vortäuschen, damit Insekten in die Falle gehen oder massenhafte Planktonwanderungen – Tiere haben erstaunliche Fähigkeiten entwickelt, um die unterschiedlichsten Tageszeiten zu ihrem Vorteil und für ihr Überleben zu nutzen. „24 Stunden“ zeigt in einer Zeitreise durch die Natur viele überraschende Beispiele, wie anpassungsfähig Tiere und Pflanzen sind, um aus jedem Moment das Beste zu machen. (Text: ARD)
    Deutsche TV-PremiereSo 29.03.2015Das Erste
  • Folge 202 (45 Min.)
    Die Wüste ist ihr Reich: Im Herzen Australiens leben die größten Beuteltiere der Erde, rote Riesenkängurus. Monatelange Trockenheit, glühende Hitze und ein paar trockene Gräser – um hier zu überleben, muss man sich etwas einfallen lassen. An skurrilen Strategien hierzu mangelt es Australiens Tierwelt nicht, wie die Folge „Im Reich der Riesenkängurus“ der Reihe „Australien“ mit außergewöhnlichen Tieraufnahmen beweist. Muskelbepackt und auf kräftigen Hinterbeinen hüpfen die „roten Riesen“ durchs Outback – tatsächlich eine äußerst energiesparende Methode, sich in der Wüste fortzubewegen.
    Selbst dann, wenn ein Weibchen Nachwuchs mitschleppt: Gut geschützt verbringt das junge Känguru die ersten Lebensmonate in Mutters Beutel – mit direktem Zitzen-Anschluss. Wie bequem (oder unbequem) es im Kängurubeutel ist, zeigen eindrucksvolle Aufnahmen aus seinem Inneren. Anpassungskünstler ans Wüstenleben sind auch Wellensittiche – ihre Heimat sind die Weiten Australiens. Zu Hunderttausenden stürmen die leuchtend grünen Minipapageien die wenigen Wasserlöcher, ein seltenes Naturschauspiel! In der Masse haben Raubvögel kaum eine Chance, einen einzelnen Vogel zu attackieren.
    Es beginnt eine spannende Jagd … Australien ist nicht nur berühmt für seine Beuteltiere – auf dem roten Kontinent leben auch extrem viele, extrem giftige Tiere. Vor der unscheinbaren Braunschlange sollte man sich nicht nur als Echse oder Maus in Acht nehmen. Ein einziger Biss ist auch für Menschen tödlich. Dennoch gibt es Tiere, die aus der Jägerin eine Gejagte machen. Den Riesenwaran scheint das Gift der Braunschlange nicht zu interessieren – er wagt es, sie in ihrem Unterschlupf anzugreifen! Eine weitere Besonderheit der Wüste sind Honigtopfameisen.
    In guten Zeiten füttern die Arbeiterinnen einige Artgenossen mit süßem Saft, den diese in ihrem Körper speichern. Bewegungslos und prall gefüllt baumeln sie als lebendige „Honigtöpfe“ von der Decke des unterirdischen Ameisenbaus. Wird das Futter knapp, geben die „Honigtöpfe“ ihre Vorräte wieder ab und bringen den Ameisenstaat über schlechte Zeiten. Drei Jahre lang dauerten die Dreharbeiten der Reihe „Australien“. Die für einen Emmy nominierten Tierfilmer Thoralf Grospitz und Jens Westphalen setzten spezielle Makro- und Superzeitlupen-HD-Kameras ein, um die Tierwelt von Down Under zu porträtieren. So wild war Australien noch nie zu sehen! (Text: ARD)
    Deutsche TV-PremiereSo 12.04.2015Das Erste
  • Folge 203 (45 Min.)
    Die Tierwelt des gesamten Kontinents Australien mit der Kamera einzufangen, ist eine Mammutaufgabe. Von der Wüste zu den Tropenwäldern, vom Korallenriff zu den Bergketten. Erstmals ist es deutschen Naturfilmern gelungen, diese Vielfalt in einer Naturfilmreihe zu präsentieren. Die Folge „Australien – Das Abenteuer“ zeigt, wie die Filmteams so manche Herausforderung meistern und dabei so manches Abenteuer erleben. Die vier Männer nehmen große Strapazen auf sich, um die besten Bilder und das spektakulärste Tierverhalten zu drehen. Innerhalb von drei Jahren fahren sie mehr als hunderttausend Kilometer und verbringen rund 620 Drehtage im Busch.
    Oft werden sie enttäuscht. Trotz ihrer Mühen treffen sie nur selten auf Wombats, Kasuare und Baumkänguruhs. Viele der Tiere sind so selten geworden, dass sie bereits vom Aussterben bedroht sind. Doch immer wieder werden die Tierfilmer auch mit wundervollen Erlebnissen belohnt: Im Outback treffen Grospitz und Westphalen vollkommen überraschend auf einen rekordverdächtig großen Schwarm Wellensittiche. Nur bei Trockenheit sammeln sich so viele Tiere an einem einzigen Wasserloch. Die Luft vibriert vor Flügelschlägen. Es ist ein Anblick, den die beiden Männer niemals vergessen werden.
    Weitaus gefährlicher als alle Krokodile und giftigen Schlangen ist Australiens Hitze. Jedes Jahr sterben Einheimische, die mit ihrem Auto liegen bleiben und nicht genug Wasser dabei haben. Auch Thoralf Grospitz und Jens Westphalen müssen ständig mit Reifenpannen kämpfen. Oft zittern sie, ob sie es mit dem zweiten Ersatzreifen bis zur nächsten Werkstatt schaffen. Und dann droht auch noch der Wagenheber zu versagen. Oft sind es die „kleinen Dinge“, die über Glück und Unglück der Tierfilmer entscheiden. Klaus Weißmann und Rolf Sziringer wollen die großen Landschaften am Lake Eyre filmen, da kommen ihnen Millionen kleiner Fliegen in die Quere.
    Die Schwärme schwirren um ihre Köpfe, setzen sich auf die Kamera. Mit den summenden Quälgeistern vor der Linse lassen sich keine Aufnahmen mehr machen, da kriecht auch noch eine Fliege in Weißmanns Ohr. Für den Tierfilmer beginnt ein Martyrium. Mit den Privataufnahmen der Tierfilmer, ihren atemberaubenden Hochglanzaufnahmen und ihren Erzählungen, lässt der Goldene-Kamera-nominierte Filmemacher Heiko De Groot die Abenteuer der vier Männer wieder aufleben. Mit viel Schweiß und Entbehrungen meistern sie ihre Herausforderungen und zeigen die Tierwelt Australiens, wie man sie nie zuvor gesehen hat. (Text: ARD)
    Deutsche TV-PremiereSo 26.04.2015Das Erste
  • Folge 204 (45 Min.)
    Rote Felsen und Kängurus im Abendlicht – Australien, wie jeder es kennt. Den meisten verborgen bleibt der vielleicht geheimnisvollste Teil des fünften Kontinents: Der tropische Regenwald im Nordosten des Landes ist Heimat von Kängurus, die auf Bäumen herumklettern. In den Sümpfen lauern die größten Krokodile der Erde auf unvorsichtige Beute. Verborgen im Dschungel leben schräge Paradiesvögel und der Kasuar – ein Riesenvogel wie aus der Urzeit! Down Under ist ein Kontinent voller Naturwunder! Sobald er erscheint, sollte man sich besser in Acht nehmen, denn sein kräftiger Schnabel und die scharfen Krallen sind tödliche Waffen.
    Der Helmkasuar wird so groß wie ein Mensch, er hat glänzend schwarzes Gefieder und einen leuchtend blauen Hals. Er kann nicht fliegen – doch wozu auch? Bei seiner Größe wäre das im dichten Dschungel eher nachteilig. Lieber schreitet der seltene Vogel über den Urwaldboden, ständig auf der Suche nach Früchten. Kasuare wagen sich kaum in offenes Gelände – doch die Filmaufnahmen beweisen: Sie machen sogar manchmal einen Spaziergang am Strand! Gut versteckt im Wald sind die Kasuar-Küken geschlüpft.
    Brüten und die Kleinen versorgen ist beim Kasuar reine Männersache. Die gestreiften Küken ähneln eher Frischlingen als ihren Eltern, so sind sie im Wald perfekt getarnt. Fast ein Jahr lang kümmert sich der Vater um seinen Nachwuchs. Der Nordosten Australiens ist das Revier der größten Krokodile der Welt -„Salties“, wie Leistenkrokodile hier genannt werden, bewohnen nicht nur Mangrovensümpfe, sondern überleben auch im Salzwasser des offenen Ozeans.
    Zwar können die bis zu sechs Meter langen Reptilien monatelang hungern – doch wenn sie einmal zupacken, geht alles blitzschnell! Erst die Superzeitlupen-Kamera enthüllt, was beim Angriff tatsächlich passiert. Weniger bedrohlich ist ein plüschiger Bewohner der Tropenwaldwipfel: das Baumkänguru. Anstatt über die offenen Weiten Australiens zu hüpfen, klettern Baumkängurus im Regenwald von Ast zu Ast – ein spezieller Anblick, denn obwohl Baumkängurus im Grunde geschickte Kletterer sind: Besonders elegant sehen sie dabei nicht aus … Wie es sich für Kängurus gehört, haben auch Baumkängurus einen Beutel, in dem sie ihren Nachwuchs mit sich herumschleppen.
    Erst nach einigen Monaten wagt sich das Jungtier erstmals ganz aus dem Beutel – seine ersten Schritte sind gleich ein Klettertraining in luftiger Höhe. Drei Jahre lang dauerten die Dreharbeiten der Reihe „Australien“. Die Emmy-nominierten Tierfilmer Thoralf Grospitz und Jens Westphalen setzten spezielle Makro- und Superzeitlupen-HD-Kameras ein, um die Tierwelt von Down Under zu porträtieren. So wild war Australien noch nie zu sehen! (Text: ARD)
    Deutsche TV-PremiereSo 03.05.2015Das Erste
  • Folge 205 (45 Min.)
    Atemberaubende Küsten, eindrucksvolle Wüsten – glühende Hitze! Der Süden Australiens steckt voller Gegensätze: Die Kalksteinklippen der „Zwölf Apostel“ an der Südküste Australiens ziehen massenhaft Touristen an, auf den Wellen des Südlichen Ozeans reiten Surfer und Brillenpelikane. Doch weiter landeinwärts beherrschen oft gnadenlose Hitze und Trockenheit den Süden. Selbst Überlebenskünstler wie Wombats geraten in den Sommermonaten an ihre Grenzen. Während tagsüber heißer Wind über das karge Inland im Süden Australiens fegt, ruht er friedlich im selbst gebuddelten Reich untertage: Der Wombat gehört zu den besten Baumeistern der Natur.
    Bis zu fünf Meter tief gräbt er in die Erde, legt 30 Meter lange Tunnelsysteme an. Wombats sind perfekte Buddelmaschinen: gedrungener Körper, kräftige kurze Beine, flacher Kopf. Und sie haben ein Beutel, der nach hinten offen ist, damit dem Nachwuchs keine Erde in die Augen rieselt. Wombats sind Einzelgänger und Überlebenskünstler, sie kommen mit extrem wenig Wasser aus – doch die glühenden Sommer in Südaustralien machen selbst ihnen zu schaffen. Erst recht dann, wenn sie mit europäischen Kaninchen um die letzten Gräser konkurrieren müssen und fremdartige Pflanzen aus Übersee sich um sie herum ausbreiten.
    Je länger die Trockenzeit andauert, umso gefährlicher wird die Situation für die Beuteltiere. Im Süden Australiens leben weitere skurrile Tiere wie die Tannenzapfenechse – ihren Namen verdankt sie ihren großen Schuppen, die den ganzen Körper bedecken. Die Echse speichert Fett für schlechte Zeiten in ihrem Schwanz – der noch einen weiteren Zweck erfüllt: Der Schwanz ist beinahe so breit und dick wie der Kopf des Tieres. So können Feinde schwer erkennen, wo bei der Echse vorne und wo hinten ist.
    Packt ein Angreifer aus Versehen ihren Schwanz, bricht der einfach ab und die Tannenzapfenechse kann flüchten. Eine weitere Spezialität des roten Kontinents sind Bulldoggenameisen: Sie werden mehrere Zentimeter groß und haben – anders als die meisten heute lebenden Ameisen – einen Giftstachel. Außerdem besitzen sie kräftige Kiefer, mit denen sie sich alles schnappen, was sie erwischen können. Mit dem Stachel wird die Beute gelähmt und dann in den Ameisenbau geschleppt – für unvorsichtige Insekten gibt es kein Entkommen.
    Australiens Süden ist voller Naturwunder – von der bizarren „Pinnacle Desert“, einer Wüstenlandschaft mit hohen Kalksteinsäulen bis hin zum Murray Fluss, der das Land mit Leben spendendem Wasser versorgt. Der Süden ist auch das Land der gemütlichen Wombats, die immer mehr Gefahren trotzen müssen, um zu überleben. Der Film „Im Land der Wombats“ ist eine Folge der fünfteiligen „ Australien“-Naturfilmreihe. Die erfahrenen Tierfilmer Klaus Weißmann und Rolf Sziringer bereisten den Kontinent viele Monate lang, um eindrucksvolle Aufnahmen und Tiergeschichten einzufangen: So wild war Australien noch nie zu sehen! (Text: ARD)
    Deutsche TV-PremiereSo 10.05.2015Das Erste
  • Folge 206 (45 Min.)
    Blühende Bäume, bunt getupfte Wiesen und saftiges Obst – Streuobstwiesen sind kleine Paradiese vor den Toren von Deutschlands Städten und Dörfern. Hier leben Menschen, Tiere und Pflanzen von- und miteinander. Es ist eine eigene kleine Welt, die sich im Rhythmus der Jahreszeiten dreht. Ein Karussell des Lebens – ohne Anfang und ohne Ende. Vor Jahrhunderten hat der Mensch diese Kulturlandschaft erschaffen, um Obst in größeren Mengen anzubauen und gleichzeitig die Wiesenflächen für die Viehwirtschaft zu nutzen.
    Mittlerweile ist die Streuobstwiese ein vielfältiger Lebensraum, der zahlreichen Tier- und Pflanzenarten eine Heimat bietet. In den alten Obstbäumen findet fast jede Vogelart einen Nistplatz, die vielfältigen Gräser, Blumen und Kräuter locken Insekten an und unter der Erde hausen Feldmäuse, die wiederum eine willkommene Nahrung für Füchse und Greifvögel sind. Zugvögel kommen jedes Jahr wieder zurück auf die Streuobstwiese, weil sie hier optimale Bedingungen zum Brüten finden. Auch für den Grünspecht, Vogel des Jahres 2014, ist sie ein unverzichtbarer Lebensraum.
    Verschwindet die Streuobstwiese, verschwinden auch diese Vögel. Nur mit Hilfe des Menschen kann die Streuobstwiese in dieser Art bestehen. Vom Baumschnitt im ausklingenden Winter, den Mäharbeiten im Verlauf des Sommers oder der Obsternte im Herbst – der Mensch sorgt stetig für Veränderungen auf der Streuobstwiese und gestaltet so das Leben der tierischen Bewohner mit. Es bedeutet viel Arbeit, diesen Ort zu hegen und zu pflegen und der Ertrag ist im Vergleich zu herkömmlichen Obstplantagen nicht rentabel.
    Heute gehören Streuobstwiesen zu den bedrohten Biotopen Mitteleuropas. Der Film ist eine Fahrt auf dem Karussell des Lebens, das sich auf der Streuobstwiese dreht. Im Wechsel der Jahreszeiten können wir Teil haben an dem Zusammenspiel zwischen Natur, Mensch und Tier. Ein jeder hängt vom anderen ab – in dieser kleinen Welt können wir dieses Prinzip des Lebens auf eindrucksvolle Weise beobachten. Die Filmer begleiten typische Streuobstwiesenbewohner wie den Kleiber, die Feldmaus oder auch das Eichhörnchen und das Reh durch das Jahr, erleben heitere, erstaunliche und ergreifende Geschichten und beobachten den immer wieder faszinierenden Reigen von Leben und Tod.
    Diese Begegnungen schaffen ein Bewusstsein dafür, dass Streuobstwiesen weit mehr sind als ein landwirtschaftliches Auslaufmodell. Als unverzichtbares europäisches Kulturgut sind sie vor allem eines: wertvoller Lebensraum der faszinierenden Tiere und Pflanzen unserer Heimat – ein letztes Stück des Garten Edens. (Text: ARD)
    Deutsche TV-PremiereSo 17.05.2015Das Erste
  • Folge 207 (45 Min.)
    Die großen Eukalyptuswälder im Osten Australiens sind das Reich der Koalas. Eigentlich sind „Australiens Teddys“ eher als gemütliche Tiere bekannt – doch in der Paarungszeit werden Koalamännchen plötzlich zu rastlosen Draufgängern, die den Weibchen und Rivalen in ihrem Revier das Leben schwer machen. Eindrucksvolle Aufnahmen beweisen: Während der Brunft geht es hoch her im Koalawald. Kilometerweit erschallen die grunzenden Rufe der Männchen. Wer hätte gedacht, dass die scheinbar sanftmütigen Koalamännchen jetzt regelrecht zu Wüstlingen werden, die sich gegenseitig rabiat bekämpfen und versuchen, über die Weibchen herzufallen.
    Doch die wissen sich zu wehren – mit scharfen Krallen und manch anderen Tricks. Australiens Osten birgt noch mehr Überraschungen: Monatelang sind die Gipfel der Australischen Alpen mit Schnee bedeckt. Selbst hier im Hochgebirge leben Beuteltiere, die sich an das raue Klima angepasst haben, wie der Bergbilchbeutler. Außerdem lebt hier der vielleicht seltenste Froschlurch der Welt. Der Fünfte Kontinent ist nicht nur berühmt für seine Beuteltiere.
    In den Flüssen der Ostküste taucht ein merkwürdiges Wesen mit Entenschnabel und Biberschwanz nach Fischen und Krebsen: das Schnabeltier, ein eierlegendes Säugetier. Ebenso seltsam ist sein nächster Verwandter. Der stachelige Ameisenigel stöbert mit langer Schnauze im Termitenbau nach seiner Lieblingsspeise. Im Koalawald leben auch gefährliche Fallensteller. Die Todesotter lockt mit ihrer Schwanzspitze, die aussieht wie ein sich ringelnder Wurm! Kommt ihre ein neugieriges Opfer zu nah, schlägt sie zu. Vor der gut getarnten Giftschlange sollte man sich aber nicht nur als Vogel oder Echse in Acht nehmen: Ein einziger Biss der Todesotter ist auch für Menschen tödlich.
    Der Leierschwanz ist der Meistersänger im Eukalyptuswald. Mit langem Federschmuck und komplexen Melodien versucht er, Weibchen in seine Balzarena zu locken. Der Leierschwanz imitiert die Gesänge der anderen Vögel im Wald perfekt – und nicht nur die: Auch Umgebungsgeräusche kann er nachahmen. Mit seinem skurrilen Gesang und wildem Tanz will er der Damenwelt imponieren. Der ordnungsliebende Seidenlaubenvogel hingegen bezirzt die Weibchen mit einer Sammlung aus gelben und blauen Gegenständen, die er sorgsam um seine kunstvoll errichtete Liebeslaube drapiert.
    Ob glänzende Federn, leere Schneckenhäuschen oder Plastiklöffel – alles, was die richtige Farbe hat, kommt ihm gerade recht, um die Auserwählte von sich zu überzeugen. Drei Jahre lang dauerten die Dreharbeiten der Reihe „Australien“. Die Emmy-nominierten Tierfilmer Thoralf Grospitz und Jens Westphalen setzten spezielle Makro- und Superzeitlupen-HD-Kameras ein, um die Tierwelt von Down Under zu porträtieren. So wild war Australien noch nie zu sehen! (Text: ARD)
    Deutsche TV-PremiereSa 23.05.2015Das Erste
  • Folge 208 (45 Min.)
    Jeder von uns steckt mitten im allergrößten Abenteuer. Es geht ums Überleben! Im Moment der Geburt beginnt für die Menschen ebenso wie für die Tiere die einmalige und gefährliche Reise. Einige müssen die härteste Bewährungsprobe ihres Lebens bereits kurz nach der Geburt bestehen. Die Küken der Nonnengänse in Grönland stürzen sich mehr als 100 Meter in die Tiefe, lange bevor sie fliegen können. Andere müssen sich erst als Erwachsene beweisen, wie die australische Pfauenspinne: Das kleine Spinnen-Männchen tanzt im wahrsten Sinne um sein Leben, um sich paaren und für Nachwuchs sorgen zu können.
    Extrem nah dran, unvorhersehbar und dramatisch: Die BBC setzt die aufregendsten Überlebenskämpfe der Tierwelt in dieser Reihe atemberaubend in Szene. In der Folge „Gefährliche Kindheit“ dreht sich alles alles um die ersten Schritte, Hopser, Flügel- und Flossenschläge von Neugeborenen. Im tropischen Dschungel schlüpfen winzige Gottesanbeterinnen aus dem Eikokon. Vom ersten Moment an vollkommen auf sich gestellt, müssen sie extrem vorsichtig sein – denn der Feind lauert in den eigenen Reihen: die Geschwister! Gottesanbeterinnen leben kannibalisch, also empfiehlt es sich, die Familie schnellstmöglich hinter sich zu lassen.
    Wie aber kann sich der Insekten-Winzling gegen scheinbar übermächtige Fressfeinde wie die Springspinne wehren? Er versucht es mit Kung-Fu … Junge Erdmännchen in Südafrika haben im Vergleich dazu ein äußerst gemütliches Zuhause. Im Familienverband verbringen die Kleinsten wohl behütet ihre Kindheit. Doch im Alter von etwa zwei Monaten muss das junge Weibchen lernen, eigenständig für Futter zu sorgen. Erdmännchen fressen besonders gern Skorpione, doch die teilen schmerzhaft aus mit Zangenbissen und ihrem unberechenbaren Giftstachel. Unter Aufsicht eines Lehrermeisters muss sich das Erdmännchen erstmals beweisen – der gereizte Skorpion wird zur Reifeprüfung! Buckelwal-Babys müssen von Geburt an schwimmen – und zwar riesige Strecken.
    Innerhalb von sechs Wochen geht es mit der Mutter 4800 Kilometer weit von den Gewässern seiner Geburt vor Hawaii bis hinauf in die Arktis! Der junge Wal ist zu einhundert Prozent auf den Schutz und die Milch seiner Mutter angewiesen. Doch das Weibchen wird plötzlich von fremden, aggressiven Männchen umworben. Der kleine Wal droht, zwischen die Fronten zu geraten. Dabei müssen Mutter und Kind mit ihren Kräften haushalten – das Überleben des Kleinen hängt am seidenen Faden … (Text: ARD)
    Deutsche TV-PremiereSo 07.06.2015Das Erste
  • Folge 209 (45 Min.)
    Jeder von uns steckt mitten im größten Abenteuer, wenn es um das Überleben geht! Im Moment der Geburt startet die einmalige und gefährliche Reise – bei uns Menschen ebenso wie bei den Tieren in aller Welt. Einige haben die größte Bewährungsprobe ihres Lebens schon kurz nach der Geburt zu bestehen. Die Kücken der Nonnengänse in Grönland stürzen sich mehr als einhundert Meter in die Tiefe, lange bevor sie fliegen können. Andere müssen sich erst als Erwachsene beweisen, wie die australische Pfauenspinne. Das kleine Spinnen-Männchen tanzt im wahren Sinne um sein Leben, um sich paaren und für Nachwuchs sorgen zu können.
    Als Polarfuchs-Welpe lebt es sich nicht schlecht. Drei Monate lang verwöhnt die Fuchsmutter ihre Kleinen mit Futter, sie haben viel Zeit zum Spielen bis zu dem Tag, an dem die Mutter der Kindheit ihrer Jungen ein jähes Ende setzt. Sie vertreibt ihren Nachwuchs und schickt ihn in den arktischen Winter! Völlig auf sich allein gestellt streift der junge Fuchs bei -50 Grad Celsius durch die Wildnis, bis zu 100 Kilometer täglich, ständig auf der Suche nach Fressbarem.
    Um zu überleben, hat er nur eine Chance: Er muss Lemminge jagen, aber die leben gut versteckt unter dem Schnee. Sie zu erwischen, will gelernt sein. Mit arktischer Kälte haben zwei junge Geparden im südlichen Afrika nicht zu kämpfen. Doch auch die beiden quält der Hunger, seit ihre Mutter sie verlassen hat. Immerhin haben die beiden einander – aber keinerlei Erfahrung mit dem Überleben in der Savanne. Ein großes Beutetier wie einen Impala-Bock haben sie noch nie erlegt. Wenn sie lernen, gemeinsam zu jagen, erhöhen sich ihre Überlebenschancen.
    Dabei dürfen sich die Jungtiere keine Unachtsamkeit erlauben – die spitzen Hörner des Impala-Bocks sind eine gefährliche Waffe! Die Flaggensylphe führt in den Wäldern Südamerikas ein Leben auf der Überholspur – der junge Kolibri ist pausenlos in Aktion! Er muss mit Schnelligkeit und Flugakrobatik aufholen, was ihm erwachsene Artgenossen an Erfahrung voraushaben. Der Vogel wiegt nur drei Gramm, doch sein Herz schlägt 1000 Mal pro Minute. 60 Mal in der Sekunde bewegt er seine Flügel.
    Das ist enorm energieraubend. Ohne ständigen Nachschub an reichem Blütennektar fiele der kleine Vogel einfach vom Himmel. Doch er ist erfinderisch – weicht geschickt Regentropfen und Bienen aus und lernt, die kürzesten Flugrouten zwischen den heiß begehrten Blüten zu nehmen. Extrem nah dran, unvorhersehbar und dramatisch: Die BBC setzt die aufregendsten Geschichten der Tierwelt in dieser Reihe erstklassig in Szene. In der zweiten Folge „Die Welt entdecken“ dreht sich alles um die Abenteuer und Tragödien von heranwachsenden Tieren wie Polarfüchsen, Tigern, Kolibris und Geparden. (Text: ARD)
    Deutsche TV-PremiereSo 14.06.2015Das Erste
  • Folge 210 (45 Min.)
    Jeder von uns steckt mittendrin im allergrößten Abenteuer: Wenn es ums Überleben geht! Im Moment der Geburt startet die einmalige und gefährliche Reise – bei uns Menschen und den Tieren in aller Welt. Einige haben die größte Bewährungsprobe ihres Lebens schon kurz nach der Geburt zu bestehen: Nonnengänse-Küken in Grönland stürzen sich mehr als 100 Meter in die Tiefe, lange bevor sie fliegen können. Andere müssen sich erst als Erwachsene beweisen wie der Babysitter eines Wildhundrudels im afrikanischen Sambia: Als ein Python den Bau der Familie übernimmt, muss er kurzerhand mit den Welpen umziehen.
    Doch auf den Ebenen patrouillieren die Todfeinde der Wildhunde, die Hyänen. Auf steilen Geröllhängen hoch oben in den Rocky Mountains leben Pfeifhasen. Die kleinen Nagetiere halten keinen Winterschlaf und müssen während der kurzen schneefreien Phase so viel Nahrung wie möglich in ihren Bau transportieren, um die kalte Jahreszeit zu überleben. Ein Zuhause unweit einer üppigen Blumenwiese ist dabei ein großer Vorteil.
    Auch bei Pfeifhasen-Immobilien ist daher die Lage der wichtigste Faktor. Während die Tiere an bevorzugten Stellen fast im Futter wohnen, müssen andere weite Strecken zurücklegen und führen ein anstrengendes Pendlerleben. Zudem sind sie deutlich gefährdeter, in den scharfen Klauen von Greifvögeln zu enden. Noch schwieriger ist die Versorgungslage einer Schimpansengruppe im westafrikanischen Senegal. Während der Trockenzeit ist es nicht nur schwierig, etwas Fressbares zu finden, vor allem Wasser ist Mangelware.
    Die Familie ist jetzt auf ältere Tiere und deren Kenntnis der Umgebung angewiesen. Zielsicher führen sie alle an einen 16 km entfernten Fluss. Das Flussbett ist allerdings längst ausgetrocknet. Doch der Älteste lässt sich nicht beirren. Er fängt an zu graben und langsam füllt sich das Loch mit Wasser. Nach und nach folgen die anderen Affen dem Vorbild des Anführers und graben ihre eigenen Trinkbrunnen. Nur durch Erfahrung wird so ein lebensfeindlicher Lebensraum zu einer Zuflucht.
    Auf einer kleinen Karibikinsel vor der Küste Belizes ist Wohnraum Mangelware. Einsiedlerkrebse sind permanent auf der Suche nach einer Bleibe. Wenn sie wachsen, wird ihr Zuhause immer enger. Doch auf Anhieb eine passende Muschel zu finden, gleicht einem Sechser im Lotto. Erstaunlicherweise haben die Krebse hier einen Wohnungstausch entwickelt. Wird eine leere Muschel angeschwemmt, bildet sich sofort eine Warteschlange. Der Größte vorn, der Kleinste hinten. Sobald der erste in die neue Behausung gezogen ist, übernimmt nach und nach jeder die Wohnung des Vordermannes.
    Wenn alle umgezogen sind, bleibt am Ende eine kleine Muschel übrig. Extrem nah dran, unvorhersehbar und dramatisch: Die BBC setzt die aufregendsten Geschichten der Tierwelt in dieser Reihe erstklassig in Szene. In der Folge „Eine Zuflucht finden“ dreht sich alles darum, einen sicheren Ort zu finden, der Tieren Nahrung und Wasser bietet und Schutz vor Feinden und den Elementen garantiert. Ohne einen solchen Ort hätten sie keine Chance zu Überleben. (Text: ARD)
    Deutsche TV-PremiereSo 21.06.2015Das Erste

zurückweiter

Erinnerungs-Service per E-Mail

TV Wunschliste informiert dich kostenlos, wenn Erlebnis Erde online als Stream verfügbar ist oder im Fernsehen läuft.

Auch interessant…