2017, Folge 270–289

  • Folge 270 (45 Min.)
    Jahrtausende lang haben die San, die Buschmänner Namibias, als Jäger und Sammler gelebt. Im Einklang mit einer atemberaubenden, aber oft lebensfeindlichen Natur. Viele ihrer alten Mythen und Legenden erzählen sogar von einer Urzeit, in der die Seelen von Mensch und Tier noch nicht getrennt waren. Löwen haben schon immer eine wichtige Rolle in den traditionellen Geschichten gespielt. Doch seit viele San sesshaft geworden sind, in Dörfern leben und Vieh besitzen, nehmen die Konflikte mit den Raubkatzen zu. So passiert es auch in Doupost, einem kleinen Dorf im Nordosten Namibias. Als wieder einmal Löwen das Dorf bedrohen machen sich die Ältesten auf eine Reise in ihre Vergangenheit. (Text: ARD)
    Deutsche TV-PremiereSo 07.05.2017Das Erste
  • Folge 271 (45 Min.)
    Es scheint, als würden wir das Land gut kennen: Berge, Gletscher und die weiten Ebenen Neuseelands erinnern vielerorts an Nordamerika oder Europa. Beim zweiten Blick jedoch zeigt sich, dass die Tier- und Pflanzenwelt der Inseln am Ende der Welt erstaunlich anders und extrem skurril ist: Pinguine brüten im Wald, Urzeitechsen begeben sich im Unterholz auf die Jagd nach ihrem eigenen Nachwuchs und Kiwis geben sich im Dunkel der Nacht ein skurriles Stelldichein. Isolation, die Kräfte des Wassers und der Einfluss des Menschen haben Neuseeland geprägt. Abgeschieden, zwischen drei Ozeanen gelegen, entwickelten sich hier in über 80 Millionen Jahren Tiere auf besondere Art und Weise.
    Räuberische Säuger gab es nicht. Ein Luxus, der dazu führte, dass einige Vogelarten ihre Fähigkeit zu fliegen ablegten, der berühmte Wappenvogel Neuseelands, der Kiwi ist nur einer von ihnen. „Wildes Neuseeland“ bedient sich aller technischen Raffinessen: Schwerelos gleitet die Kamera durch Südbuchen- und Baumfarnwälder, über gigantische Gletscher, weite Flusstäler und dampfende Geysire, um mit Hilfe von Kran, Dolly und Steadycam eindringliche aber auch ungewöhnliche Perspektiven einzunehmen.
    Zeitraffer zeigen die Lebendigkeit der grandiosen Landschaften über die Jahreszeiten und extreme Zeitlupen lassen Tierverhalten das in Bruchteilen von Sekunden abläuft, für unsere Augen sichtbar werden: die Kämpfe der Seelöwen etwa oder die vor Lebensfreude überschäumende Sprungakrobatik hunderter Schwarzdelfine. Unterwasserexkursionen in die Tiefen der Fjorde und atemberaubende Landschaftsaufnahmen aus der Luft ergänzen, gemeinsam mit einem stimmungsvollen Soundtrack, die große Erzählung von den Geheimnissen und Naturschätzen der Inseln am anderen Ende der Welt. (Text: ARD)
    Deutsche TV-PremiereMo 08.05.2017Das Erste
  • Folge 272 (45 Min.)
    Der Flussdelfin ist für die Amazonasindianer ein heiliges Tier, der Bote der Wasser-Göttin. Die Indianer glauben fest an diese uralten Mythen und Märchen, die sich um den Boto ranken, den rosa Flussdelfin: Demnach soll ein ertrunkener Mensch zu einem Flussdelfin werden. Der Legende nach erscheint der Amazonasdelfin des Nachts als gut gekleideter attraktiver junger Mann, der Mädchen verführt und am nächsten Morgen wieder als Delfin im Fluss verschwindet. Doch der Boto in diesen Märchen ist nicht nur Verführer, er ist vor allem der Wächter über das natürliche Gleichgewicht. Wenn er zu nahe an ein Kanu kommt oder es sogar berührt, darf man hier nicht mehr fischen. Fakt ist: Der Boto ist ein geheimnisvolles Tier. Wie viele Flussdelfine es noch gibt, weiß niemand, die meisten leben wohl in unzugänglichen Bereichen des Amazonas.
    Wo sie sich paaren, wie oft und wann, ist genauso unbekannt. Doch je öfter Francis, der Sohn eines Schamanen, den Delfinen bei seinen Reisen auf dem wasserreichsten Fluss der Erde begegnet, desto mehr interessiert er sich für dieses Tier. Deshalb trifft er Wissenschaftler und andere Menschen, die versuchen die Geheimnisse des Boto zu ergründen und sein Verhalten zu verstehen. Denn Francis weiß: Der Mensch zerstört den Lebensraum des Botos und damit auch die Lebensgrundlage der Amazonas Indianer. Nur wenn die Welt der Sagen, Mythen und Märchen der Indianer überleben, dann hat auch der Bote der Wassergöttin, der Boto, eine Chance zu überleben. (Text: ARD)
    Deutsche TV-PremiereSo 14.05.2017Das Erste
  • Folge 273 (45 Min.)
    Größer kann der Gegensatz kaum sein: Ist der Norden Neuseelands sonnig und warm und aus dem Feuer der Vulkane geboren, so ist der Süden seine kalte, wankelmütige Schwester: An manchen Tagen laufen alle vier Jahreszeiten auf einmal binnen 24 Stunden ab. Die Küsten sind geprägt von orkanartigen Winden, Gletscher reichen bis ans Meer und in den schroffen Bergen der Südalpen müssen Tiere tagtäglich mit Eis und Schnee ringen. Wer im Reich der Extreme lebt, muss anpassungsfähig, robust und clever sein. Keas sind berühmt für ihren Spieltrieb – doch sie sind auch findige Jäger, die dank ihrer Neugier mit den harschen Bedingungen der Berge gut zurechtkommen.
    Neuseeländische Seelöwenweibchen dagegen sind eher zurückhaltende Charaktere. Sie säugen ihren Nachwuchs im Schutz einsamer Dünenwälder, um ihr Junges vor aggressiven Robbenbullen zu schützen. Folgt man kleinen Bachläufen zu ihrem Ursprung, entdeckt man tief in verborgenen Felsgrotten ein zauberhaftes Feenreich unter einem Firmament verhängnisvoller Irrlichter. Ihre Verursacher: Kleine Mückenlarven, die mit langen Fangfäden und selbst erzeugtem Licht nach Insekten angeln.
    Der Meister der Anpassung aber ist die Weta, eine Heuschrecke so groß, wie eine Maus – ihre Überlebensstrategie lässt sie selbst von den Toten wieder auferstehen. „Wildes Neuseeland“ bedient sich aller technischen Raffinessen: Schwerelos gleitet die Kamera durch Südbuchen- und Baumfarnwälder, über gigantische Gletscher, weite Flusstäler und dampfende Geysire, um mit Hilfe von Kran, Dolly und Steadycam eindringliche aber auch ungewöhnliche Perspektiven einzunehmen.
    Zeitraffer zeigen die Lebendigkeit der grandiosen Landschaften über die Jahreszeiten und extreme Zeitlupen lassen Tierverhalten das in Bruchteilen von Sekunden abläuft, für unsere Augen sichtbar werden: die Kämpfe der Seelöwen etwa oder die vor Lebensfreude überschäumende Sprungakrobatik hunderter Schwarzdelfine. Unterwasserexkursionen in die Tiefen der Fjorde und atemberaubende Landschaftsaufnahmen aus der Luft ergänzen, gemeinsam mit einem stimmungsvollen Soundtrack, die große Erzählung von den Geheimnissen und Naturschätzen der Inseln am anderen Ende der Welt. (Text: ARD)
    Deutsche TV-PremiereMo 15.05.2017Das Erste
  • Folge 274 (45 Min.)
    Der „Graf von Montecristo“ ist Legende: Über 50 Mal wurde die Rache eines unschuldig Verurteilten verfilmt. Wenig ist wahr an diesem Mythos, am allerwenigsten der Schauplatz. Doch die wirkliche Geschichte der Insel ist genauso spannend wie die Fiktion von Alexandre Dumas. Der nur elf Quadratkilometer große Felskegel vor Elba, ist das am strengsten geschützte Naturschutzgebiet Europas. Nur 1000 Menschen im Jahr dürfen die Insel betreten. Hier kämpft die Biologin Francesca Gianni seit sechs Jahren unbeirrbar einen einsamen Kampf gegen geldgierige Geschäftsleute und Politiker und gegen die Folgen einer schleichenden Umweltzerstörung, die auch die entlegensten Orte erreicht.
    Für das über 50 Kilometer von der nächsten Insel entfernte Montecristo eine spezielle Katastrophe: Denn auf dem unbewohnten Eiland findet sich nicht nur die ursprünglichste Pflanzenwelt im Mittelmeer, hier leben unzählige endemische Arten, also Pflanzen und Tiere, die es nur hier gibt. Die Ziegen von Montecristo sind die letzten genetischen Urziegen unseres Planeten. Hier lebt die sagenumwobene Montecristo-Viper, die giftigste Schlange Europas.
    Dazu mindestens vier Schneckenarten und mehr als zehn endemische Pflanzen. Auch brütet hier die letzte Kolonie der Gelbschnabel-Sturmvögel im westlichen Mittelmeer und je nach Jahreszeit machen Schwärme von Zugvögeln Station. Eine derart artenreiche Unterwasserwelt wie die um Montecristo ist im Mittelmeer schon vor Jahrzehnten verschwunden. 50 Jahre alte Hummer hat Francesca gefunden, riesige Zackenbarsche und Barrakudas beobachtet. Doch das Paradies ist bedroht: Die eingeschleppte Wanderratte frisst nahezu alle Seevogelküken, bedroht die endemischen Schnecken, Frösche und Insekten wie auch die seltenen Pflanzen.
    Doch mit Francescas Wissen, ihrem Erfindungsreichtum und ihrem Engagement scheint das Unmögliche doch noch zu gelingen: Die Biologin hat einen Weg gefunden, die Ratten zu bekämpfen und die scheuen Ziegen zu retten. Vielleicht ist genau das auch die Chance für Francescas langfristigen Plan: das Gleichgewicht der Natur auf Montecristo wieder herzustellen und eine Welt zu schaffen, wie sie war, bevor der Mensch das Mittelmeer besiedelte. Ein einzigartiges Ökosystem kann Wirklichkeit werden. (Text: ARD)
    Deutsche TV-PremiereSo 21.05.2017Das Erste
  • Folge 275 (45 Min.)
    Was geschieht, wenn Menschen und von ihnen mitgeführte Tiere in das neuseeländische Paradies eindringen? Was, wenn sich für Kakapo, Brückenechse, Kiwi und Riesenheuschrecke nach Jahrmillionen im natürlichen Gleichgewicht die Lebensbedingungen komplett ändern? Was wenn europäische Wiesel flugunfähige Tierarten, die nur in Neuseeland seit Urzeiten leben, flächendeckend dezimieren? Wie kann die besondere ursprüngliche Tier- und Pflanzenwelt Neuseelands überleben und wer wird den Kampf gewinnen? Neuseeland ist längst nicht mehr nur Heimat von Kiwi und Kea, Weta und Wekaralle. Aus aller Welt sind Pflanzen und Tiere in diesen abgeschiedenen Lebensraum eingedrungen.
    Amseln und Buchfinken, Bachforellen und Mäuse haben den Weg von Übersee auf die Inseln geschafft. Sie alle verdrängen, auf die eine oder andere Art, die tierischen Ureinwohner. Im modernen Neuseeland werden aber auch neue Allianzen geschlossen. Riesenforellen etwa haben sich darauf spezialisiert, Mäuse beim Durchqueren eines Gewässers zu erlegen. Fast überall auf den Inseln ist die Natur im Wandel. Einige der ursprünglichen Tier- und Pflanzenarten können sich behaupten, viele jedoch stehen kurz vor dem Aussterben: Der extrem seltene Chatham-Schnäpper etwa oder der flugunfähige Eulenpapagei Kakapo.
    Behütet wie die Kronjuwelen, leben einige wenige nachtaktive Kakapos auf Codfish Island, einer kleinen Insel im Süden Neuseelands. Die dicken Papageien haben ein merkwürdiges Fortpflanzungsverhalten. Nur wenn der Rimu-Baum ausreichend Früchte trägt – und das geschieht etwa alle vier Jahre – beginnen sie mit ihrer Balz: Dann „boomt“ der Kakapo, stößt trommelartige Geräusche aus, die die Weibchen locken. Wie die Papageien gerettet werden können und ob modernste Schutzbemühungen fruchten, sind brennende Fragen, die Neuseelands Natur- und Artenschützer umtreiben.
    Die Dokumentation „Wildes Neuseeland – Kampf ums Paradies“ gibt Einblicke in aufwendige und clevere Rettungsaktionen und neue, Hoffnung gebende Allianzen. Sie zeigt, dass die eigenwillige Tierwelt Neuseelands durchaus zu retten ist. „Wildes Neuseeland – Kampf ums Paradies“ bedient sich aller technischen Raffinessen: Schwerelos gleitet die Kamera durch Südbuchen- und Baumfarnwälder, über gigantische Gletscher, weite Flusstäler und dampfende Geysiere, um mit Hilfe von Kran, Dolly und Steadycam eindringliche, aber auch ungewöhnliche Perspektiven einzunehmen.
    Zeitraffer zeigen die Lebendigkeit der grandiosen Landschaften über die Jahreszeiten und extreme Zeitlupen lassen Tierverhalten, das in Bruchteilen von Sekunden abläuft, für unsere Augen sichtbar werden: die Kämpfe der Seelöwen etwa oder die vor Lebensfreude überschäumende Sprungakrobatik hunderter Schwarzdelfine. Unterwasserexkursionen in die Tiefen der Fjorde und atemberaubende Landschaftsaufnahmen aus der Luft ergänzen, gemeinsam mit einem stimmungsvollen Soundtrack, die große Erzählung von den Geheimnissen und Naturschätzen der Inseln am anderen Ende der Welt. (Text: ARD)
    Deutsche TV-PremiereMo 22.05.2017Das Erste
  • Folge 276 (45 Min.)
    Hummeln, gern als gutmütig und freundlich bezeichnet, zählen wohl zu den beliebtesten Fluginsekten aus der Bienenfamilie. Kaum jemand weiß, dass es in unseren Breiten mehr als 30 Arten von Hummeln gibt, am häufigsten die Erd- und die Baumhummel. Hummeln sind mit den Honigbienen verwandt, die seit mehreren Jahren wegen des dramatischen Bienensterbens für Schlagzeilen sorgen. Sind Hummeln etwa robuster als Bienen und davon gar nicht betroffen? Der Film folgt einer Hummelkönigin durchs Jahr. Regisseur Kurt Mündl war mit einer Spezialkamera dabei, als die junge Königin, noch stark geschwächt, aus ihrer Winterstarre erwacht und sich auf ihren ersten Frühlingsflug macht. Landläufig weiß man wenig über Hummeln. Und einiges, was wir zu wissen glauben, stimmt nicht: dass sie beispielsweise nicht stechen können, keinen Honig produzieren oder nicht einmal Blüten bestäuben können. (Text: ARD)
    Deutsche TV-PremiereSo 28.05.2017Das Erste
  • Folge 277 (45 Min.)
    Der Grand Canyon gehört zum UNESCO Weltnaturerbe. Kaum ein anderes Naturwunder der Erde wirkt beeindruckender. Bis zu 1.600 Meter tief hat sich der Fluss Colorado über Millionen von Jahren in das Gestein gegraben und eine Schlucht erschaffen, die an ihrer breitesten Stelle fast 30 Kilometer misst. Zum Schutz großer Teile des einzigartigen Canyons richtete die US-Regierung 1908 ein National Monument ein, aus dem 1919 der Grand Canyon National Park hervorging. 1979 erklärte die UNESCO den Grand Canyon schließlich zum Weltnaturdenkmal. Das Colorado Plateau und die Schlucht sind extrem unterschiedliche Lebensräume: Die Hochplateaus, die den Canyon umgeben, sind flach und bilden ein Mosaik aus Wäldern, Steppen und Wiesen.
    Hörnchen, Wapitis, Maultierhirsche und selbst der Puma kommen hier vor. Nicht selten grasen Bisons auf den Wiesen im Norden des Canyons. Vor über einem Jahrhundert aus Kreuzungen mit Rindern hervorgegangen, wurden sie in Arizona angesiedelt. Sie vermehrten sich und leben in freier Natur. Auch Gabelböcke, die schnellsten an Land lebenden Säugetiere Amerikas, und Präriehunde gibt es hier.
    In alten, ungenutzten Bauen der Nager ziehen Kanincheneulen ihre Küken groß. Sie brüten als einzige Eulenart der Welt unter der Erde. Die meisten der fünf Millionen Besucher, die Jahr für Jahr in den Nationalpark kommen, genießen die spektakuläre Aussicht vom Südrand der Megaschlucht, der über 2.100 Meter hoch liegt. Ganz nah dabei legen im Holz abgestorbener Kiefern Eichelspechte ihre Vorratskammern an: Sie haben Hunderte selbst gezimmerter Löcher mit Eicheln gefüllt, um so über den Winter zu kommen. Zwischen dem Hochplateau und dem Fluss Colorado tief unten liegen die kargen, unzugänglichen Steilhänge.
    Sie sind der Lebensraum der Wüsten-Dickhornschafe, den wahren Bezwingern des Grand Canyons. Leichtfüßig erklettern sie fast jede Ecke der großen Schlucht und liefern sich zur Brunftzeit spektakuläre Kämpfe. Reichen Drohgebärden und Imponiergehabe nicht aus, nehmen die Widder Anlauf und lassen ihre Hörner mit Wucht aufeinander prallen. 30 Kilometer Luftlinie sind es an der breitesten Stelle von der Nordseite des Grand Canyons bis zu seiner Südseite.
    Für einen der seltensten Vögel der Welt, den Kalifornischen Kondor, ist das keine Entfernung. Mit einer Spannweite von gut drei Metern überwindet er die Strecke in wenigen Minuten. Einem aufwendigen Rettungsprojekt ist es zu verdanken, dass man Kondore in den USA noch heute beobachten kann. Zu Beginn der 1980er-Jahre gab es gerade noch 22 Exemplare der majestätischen Vögel. Die letzten von ihnen wurden eingefangen und in der Obhut der Menschen gezüchtet, um sie vor dem Aussterben zu retten. Mittlerweile kreisen wieder mehr als 400 Kondore über dem Westen der USA, davon etwa 100 über dem Grand Canyon.
    Der Colorado schneidet sich auch heute noch weiter in sein uraltes Flussbett. Die Talsohle liegt auf etwa 700 Meter Höhe und senkt sich in mehreren Stufen hinab. Frost und Sonne lösen ständig neues Material aus den Wänden, das vom Regen in den Fluss geschwemmt wird. Nur wenige Besucher betreten das Innere des Canyons, und nur jeder Hundertste lernt den Nationalpark aus der „Flussperspektive“ kennen. Für die, die eine Bootsfahrt auf dem Colorado wagen, gehört eine aufregende Rafting-Tour durch die Stromschnellen des Colorados mit zum Programm.
    Der Sommer ist vielleicht die beste Jahreszeit, den Grand Canyon im schönsten „Licht“ zu erleben: Fast täglich ziehen tiefe Wolken über die große Schlucht hinweg. Gewaltige Gewitterzellen bilden sich über dem ausgedörrten Land und lassen den Canyon klein und unbedeutend erscheinen. Dann entlädt sich der Himmel mit geradezu biblischer Gewalt und Tausende Tonnen Regen und Hagel donnern in die große Schlucht. Und dann bewahrheitet sich einmal wieder: Es gibt keinen anderen Ort auf der Erde, der so beeindruckt wie der Grand Canyon. (Text: ARD)
    Deutsche TV-PremiereSa 03.06.2017Das Erste
  • Folge 278 (45 Min.)
    Es gibt nur wenige Orte auf der Welt, die so atemberaubend und einzigartig sind wie der Yellowstone Nationalpark. Schon früh erkannte man seine Besonderheit, und so wurde er als erster Nationalpark der USA unter Schutz gestellt. Nicht nur seine Artenvielfalt, seine unendlichen Wälder und weitläufigen Täler suchen ihresgleichen. Der Park besticht auch durch seine einzigartige Lage. Er liegt auf dem weltweit größten aktiven Supervulkan! Dadurch bietet er weltberühmte Naturphänomene wie den Old Faithful Geysir oder die Grand Prismatic Spring, eine Thermalquelle, die abhängig von Mikroorganismen und Jahreszeit in unterschiedlichen Farben leuchtet.
    Über einen Zeitraum von drei Jahren ist es den beiden preisgekrönten Filmemachern Oliver Goetzl und Ivo Nörenberg gelungen, dieses faszinierende Naturwunder mit seinen spektakulären Landschaften und spannendem Tierverhalten umfassend zu porträtieren. Die Winter im Yellowstone Nationalpark sind hart und bitterkalt – selbst für die gut isolierten Bisons, die wieder zu Tausenden über die weiten Ebenen ziehen, eine harte Zeit. Die massigen Tiere graben sich mit ihren gewaltigen Köpfen tief in den Schnee, um an das spärlich verbliebene Gras zu gelangen.
    Dieses Symbol für Ausdauer und Kraft stand kurz vor der Ausrottung, nur 23 Tiere waren den Kugeln der Jäger entkommen. Heute gibt es im Yellowstone Nationalpark aber wieder stabile Bestände. Neben dem Bison hat auch ein anderes Tier seinen Platz in der Natur zurückerobert: der Wolf. Auch er ist gut an den Winter angepasst und versucht sein Glück bei der Jagd auf Wapiti-Hirsche. Während viele Tiere im Winter ihre Energie sparen, kommen die Geysire und heißen Quellen des Parks nie zur Ruhe. Vielen Tieren bieten sie im tiefsten Winter eine willkommene Möglichkeit zum Aufwärmen.
    Die extremen Temperaturunterschiede führen zu faszinierenden Lichtspielen, und Wassertropfen verwandeln sich in Sekunden in Eis-Diamanten oder kleine Eis-Sternschnuppen. Der Frühling erweckt den Park zu neuem Leben. Junge Schwarzbären verlassen zum ersten Mal in ihrem Leben das Winterquartier, in dem sie geboren wurden. Eine junge Pumamutter teilt die Beute mit ihrem Nachwuchs. Der Frühling birgt aber auch Gefahren! Das Schmelzwasser verwandelt die Flüsse in reißende Ströme, die für junge Bisonkälber zu einer harten Bewährungsprobe werden.
    Manchmal werden die Kälber von der Strömung mitgerissen und von ihren Müttern getrennt. Eine der dramatischsten Szenen des Films zeigt den tapferen Kampf eines einsamen Kalbes gegen einen Wolf mit einer unerwarteten Wendung des Schicksals. Wenn der Herbst das Laub in alle nur erdenklichen Farben taucht, beginnt die Brunftzeit der Bisonbullen. Atemberaubende Zeitlupenaufnahmen zeigen in dramatischen Bildern, wie die Kolosse aufeinanderprallen. Die Ebenen beben dann förmlich unter ihren Hufen. Wenn die Tage kürzer werden und die Temperaturen wieder fallen, wird es langsam wieder ruhiger im Yellowstone Nationalpark. (Text: ARD)
    Deutsche TV-PremiereSo 04.06.2017Das Erste
  • Folge 279 (45 Min.)
    Nordalaska ist so menschenleer und unzugänglich wie kaum ein anderes Gebiet auf der Erde. In den Bergen der Brooks Range liegt der Gates of the Arctic Nationalpark, keine Häuser, keine Straßen, nicht einmal Wanderwege gibt es. Gerade einmal 1.000 Besucher verirren sich jährlich hierher. Die Mehrzahl der Touristen zieht es hingegen in den Denali Nationalpark, um Nordamerikas höchsten Berg, den Mount McKinley, zu sehen, oder an die Brooks Wasserfälle, wo riesige Grizzlys nach Lachsen fischen. Auch wenn das spektakulär erscheinen mag, das Gefühl in der Wildnis zu sein, bleibt eher auf der Strecke.
    Ganz anders im Gates of the Arctic Nationalpark, 34.287 Quadratkilometer weglose und unberührte Wildnis fernab von jeglicher Zivilisation: Hier ziehen riesige Karibuherden über Tausende Kilometer zu ihren Weidegründen und kreuzen mit ihren Kälbern eisige Flüsse. Moschusochsen ertragen sowohl arktische Kälte als auch die Invasion der Mücken. Und Arktische Ziesel und Eisfrösche lassen sich während ihres Winterschlafs sogar fast „einfrieren“. Für die wenigen Besucher ist der Nationalpark Gates of the Arctic ein Paradies.
    Nicht nur für Naturliebhaber, sondern auch für Bergsteiger, denn die Granittürme und Steilwände der Arrigetch Peaks sind eine Herausforderung. Er ist Teil einer Reihe von Schutzgebieten: Nach Norden öffnet sich der Nationalpark in eine gigantische Ebene, die bis zur arktischen Küste Alaskas reicht. Dort verbringen Eisbären den Sommer und warten darauf, dass das Nordpolarmeer zufriert. Im Westen erstreckt sich der Kobuk Valley Nationalpark mit seinen einzigartigen arktischen Sanddünen. Und entlang der schroffen Bergketten der Brooks Range ziehen Gruppen von Dallschafen.
    Die riesigen Karibuherden durchqueren diese Region. Die Western Arctic Herde mit etwa 300.000 Tieren ist die größte. Sie hält sich bevorzugt in den Ebenen nördlich der Brooks Range auf, in der sogenannten North Slope. Auf ihren jährlichen Wanderungen überwinden die Karibus nicht nur die Brooks Berge, sondern überqueren mit ihren Jungen auch zahlreiche reißende Tundraflüsse. Keine Straßen, keine Wanderwege und keine Schutzhütten, diese Gegebenheiten machen es einem Besucher nicht gerade leicht, den Gates of the Arctic Nationalpark zu erkunden.
    Es ist eine Welt, die weitgehend ohne Menschen existiert. Ein Schutzgebiet allein um seiner selbst Willen. Grizzlys leben hier so ungestört wie sonst nirgendwo. Nahrung für sie ist allerdings knapp und weit verteilt. Die Bären sind ununterbrochen auf der Suche und beanspruchen riesige Gebiete. Nur an wenigen Stellen versammeln sich im Spätsommer einige von ihnen, um Lachse zu fangen. Weit entfernt vom Meer gibt es dort allerdings deutlich weniger Fische als an den Brooks Falls im Süden Alaskas. Und da Lachse vor dem Laichen keine Nahrung mehr aufnehmen, sind sie auch längst nicht mehr so fett, wenn sie im Inneren Alaskas ankommen.
    Das Klima in Nordalaska ist extrem. Der Winter ist lang und bitterkalt. Alles scheint in dieser Zeit wie tot zu sein. Nur das Nordlicht malt unglaubliche Figuren an den Nachthimmel. Viele Tiere verlassen das Gebiet in dieser Zeit. Wer bleibt, braucht sehr spezielle Anpassungsfähigkeiten, um zu überleben. Die Arktischen Ziesel haben das meisterhaft gelöst: Sie sparen Energie, indem sie im Winterschlaf ihre Körpertemperatur unter den Gefrierpunkt absenken, einmalig für ein Säugetier! (Text: ARD)
    Deutsche TV-PremiereMo 05.06.2017Das Erste
  • Folge 280 (45 Min.)
    Sehnsüchtig erwartet Manfred Eckenfellner die Rückkehr des Wiedehopfs aus seinem Winterquartier in Afrika. Sobald im Frühjahr die Sonne wieder etwas kräftiger scheint, durchstreift der Tischler die Reihen seines Weingartens im niederösterreichischen Wagram. Er hält Ausschau nach den auffälligen Federhauben des Wiedehopfs, lauscht auf die markanten Rufe des Zugvogels. Seine Liebe zu dem seltenen Vogel begann vor etwa zehn Jahren. Damals galt er im Wagram, einem Höhenzug an der Donau, praktisch als ausgestorben. In jenem Frühsommer aber entdeckte Eckenfellner einen kranken Wiedehopfjungvogel in seinem Garten und pflegte ihn wieder gesund.
    Seitdem hat er es sich zur Lebensaufgabe gemacht, dem Wiedehopf am Wagram ein neues Zuhause zu geben oder besser – ihm seine alte Heimat wieder zurückzugeben. In „Die Rückkehr des Wiedehopfs“ begleiten Stefan Polasek und Florian Berger über einen ganzen Sommer hinweg den Wiedehopf im Weingarten, zeigen in außergewöhnlichen Aufnahmen das Leben und Überleben des Wiedehopfs am Wagram. Bis Eckenfellner im Herbst wieder Abschied nehmen muss und auf eine erneute glückliche Rückkehr seines Schützlings hofft. Der Film beweist gefühlvoll und eindrücklich, was engagierter Naturschutz und die Begeisterung eines Einzelnen dafür bewirken kann. (Text: ARD)
    Deutsche TV-PremiereSo 27.08.2017Das Erste
  • Folge 281 (45 Min.)
    Glück und Geduld braucht, wer einen Eisvogel beobachten will. Das Tier ist scheu und selten. Einst wurde es wegen seiner Federn stark bejagt und durch schmutziges Wasser und begradigte Flussläufe seines natürlichen Lebensraumes beraubt. Heute profitiert der kleine, streng geschützte Vogel von den vielfältigen Umweltschutzbemühungen in ganz Europa: Der Eisvogel kehrt zurück! An naturnahen Fluss- und Bachlandschaften mit klaren Gewässern, ausreichend Nahrung und vielen Gehölzen am Ufer fühlt sich der schillernde Vogel wohl. Doch manchmal suchen sich die Tiere auch Orte, an denen man sie nicht unbedingt vermuten würde, wie die Dokumentation des niederländischen Filmemachers Cees van Kempen zeigt.
    Mit diversen Spezialkameras und jeder Menge Ausdauer beobachtet er die Eisvogelfamilie in ihrer ungewöhnlichen Umgebung und sogar in der Bruthöhle. Ein Eisvogelpärchen hat einen Seitenarm des Schelde-Rhein-Kanals, der jährlich von etwa 70.000 riesigen Frachtschiffen befahren wird, als Revier für die Aufzucht seiner Jungen auserkoren. Die sandige Steilwand ist ideal für den gemeinsamen Bau der Bruthöhle. Auch genügend kleine Fische für viele hungrige Schnäbel schwimmen vor der Haustür. So kommt es, dass das Pärchen in unmittelbarer Nähe einer „Wasserautobahn“ gleich dreimal hintereinander brütet, und in einem Sommer 19 Eisvogelküken das Licht der Welt erblicken. (Text: ARD)
    Deutsche TV-PremiereSo 03.09.2017Das Erste
  • Folge 282 (45 Min.)
    Die Rückkehr der Biber ist eine der größten Erfolgsgeschichten des Naturschutzes in Deutschland. Lange Zeit gejagt und nahezu ausgerottet, leben heute wieder mehr als 35.000 Biber in der Bundesrepublik – Tendenz steigend. Doch wie kam es dazu? Ende der 1920er Jahre waren in Deutschland nur noch 200 Biber an der Mittleren Elbe bei Dessau heimisch. Streng geschützt überlebten die bis zu 35 Kilo schweren Elbebiber in dieser Gegend. Zu der Zeit waren die großen Nager nahezu in ganz Europa verschwunden. Lediglich in Norwegen, Frankreich und Russland gab es weitere kleine Populationen mit wenigen Hundert Tieren.
    Die Jagd nach ihrem wertvollem Pelz und dem schmackhaften Fleisch hatte die Bestände früh dezimiert. Auch das sogenannte „Bibergeil“, ein moschusähnliches Duftsekret, das in der Medizin als Schmerzmittel Verwendung fand, wurde den Tieren Mitte des 19. Jahrhunderts zum Verhängnis. Fast unbemerkt kehrten die Biber zurück. Die Tiere besiedelten zunächst die naturnahen Auwälder entlang der Flüsse. Als die besten Reviere entlang der großen Ströme besetzt waren, drängten die abwandernden Jungbiber in kleinere Flüsse, in die Hochlagen des Schwarzwaldes und sogar in die von Menschen entwässerte Kulturlandschaft.
    Doch wo der Biber auftaucht, sorgt er vielerorts für Ärger: Die Tiere stauen Gräben oder plündern Weizenfelder. Ihre neu angelegten Gewässer fluten oftmals Wiesen oder Keller. Konflikte mit Menschen sind programmiert. Mittlerweile ist Deutschlands größter Nager in vielen Gebieten wieder heimisch. Mehr als zwei Jahre ist Klaus Weißmann den scheuen Bibern auf der Spur und dokumentiert ihre Ausbreitung in Deutschland. Welche Wege nutzen sie? Welchen Gefahren sind sie ausgesetzt? Schritt für Schritt erzählt der Film die spannende und teils kuriose Erfolgsgeschichte der sympathischen Nager. (Text: ARD)
    Deutsche TV-PremiereSo 10.09.2017Das Erste
  • Folge 283 (45 Min.)
    Mit Ernst Arendt und Hans Schweiger können die Zuschauer den kompletten Kontinent Australien „erfahren“ – mit unterhaltsamen Kommentaren unterlegt werden sie Überraschendes und Interessantes erleben. Ihre Tour für den dreiteiligen Film „Highway durch Australien“ beginnen die beiden Filmemacher am südwestlichsten Punkt des Kontinents. Traumhafte Strände, Blumenwiesen und Wälder mit riesigen Eukalyptusbäumen liegen an der Strecke. Possums, Bandicoots, Kakadus und natürlich Kängurus queren ihren Weg. Neugierige Vögel inspizieren ihren Unimog. Und letztlich wird sogar noch ein Traum Wirklichkeit: Die beiden Filmer finden den winzigen, niedlichen Honigbeutler. (Text: ARD)
    Deutsche TV-PremiereSo 08.10.2017Das Erste
  • Folge 284 (45 Min.)
    Von den Traumküsten Westaustraliens fahren die beiden Filmautoren ins trockene Inland, durchqueren die berühmte Nullarbor-Ebene und erreichen schließlich die Gegend von Adelaide. In Australien muss man alles mit Kängurus teilen: das Camp, den Strand und den Highway. Truckstopps sind Oasen nicht nur für Autofahrer. Bei der Kaffeepause finden Arendt/​ Schweiger auch hier interessante Tiere. Und mit einem Augenzwinkern sehen sie eine alte Telegrafenstation – aus der Sicht der Tierfilmer. Der historische Eyre Highway, heute nicht mehr befahren, bringt sie zurück in Pionierzeiten. Zum Schluss geht es in eine Kleinstadt. Tausende von Kakadus kommen in den Ort, turnen an Antennen und rutschen wie Skifahrer auf den Blechdächern. Schwungvoll und locker geht es über den Highway. (Text: ARD)
    Deutsche TV-PremiereSo 22.10.2017Das Erste
  • Folge 285 (45 Min.)
    Eigentlich verändert sich der Lauf der Isar ständig – zumindest auf ihren ersten 60 Kilometern. Sie entspringt in Tirol, fließt in Scharnitz im Karwendel nach Bayern über die Grenze und mündet nach 300 km bei Deggendorf in die Donau. Während der Fluss flussabwärts ab München weitgehend verbaut und kanalisiert ist, besitzt die Isar flussaufwärts noch ihren ursprünglichen Charakter. Je weiter man ihrem Lauf in Richtung Alpen zurück folgt, umso wilder wird sie. Dort, wo die Isar als Wildfluss in einem weiten Bett zwischen den steil aufragenden Bergen des Karwendels dahinfließt, hat sich eine Flusslandschaft erhalten, die in Deutschland einzigartig ist.
    Entlang dieser Strecke bietet sie heute noch ein Bild, wie es wohl alle Alpenflüsse nach der Eiszeit geboten haben. Seit fast 10.000 Jahren kann sie sich hier fast völlig frei entfalten. Die Dokumentation von Jürgen Eichinger zeigt, welche abwechslungsreichen und zum Teil sehr seltenen gewordenen Lebensräume die Isar auf ihren ersten 60 Kilometern durchfließt und weshalb sie als letzter großer Wildfluss Deutschlands gilt.
    Kein anderer Fluss besitzt noch eine derartige Kraft und Dynamik. Durch das Wechselspiel von Erosion und Ablagerung verändert sich der Fluss ständig. An der wilden Isar konnten Tier- und Pflanzenarten überleben, die andernorts durch die Verbauung der Flüsse oder dem Bau von Stauseen schon lange verschwunden sind: etwa Flussregenpfeifer, Flussuferläufer und Gefleckte Schnarrschrecke. Die Landschaft besticht durch karge Schönheit, als Wildfluss hat die Isar jedoch mit den Herausforderungen der Gegenwart zu kämpfen. (Text: ARD)
    Deutsche TV-PremiereDi 31.10.2017Das Erste
  • Folge 286 (45 Min.)
    Im dritten Teil ihrer Reise geht die Route der Filmautoren Ernst Arendt und Hans Schweiger von den malerischen Flinders Ranges entlang einer stillgelegten Bahnlinie in die roten Wüsten bis nach Alice Springs. An Bahnruinen und sogar in Kunstobjekten der Aborigines brüten Papageien, winzige Zebrafinken und Raben. Neben der Strecke finden sich Artesische Brunnen, riesige Warane und bunte Blumen im roten Wüstensand. Selbst mitten in Alice Springs im Straßen-Kaffee beobachten Arendt und Schweiger interessante Tiere. Rund um die Wüsten-Stadt, in den Schluchten der MacDonnell Range klettern Felsenkängurus und leben Dingos. Dann flutet ein überraschender Regen die Wüste und auch die Straßen. (Text: ARD)
    Deutsche TV-PremiereSo 05.11.2017Das Erste
  • Folge 287 (45 Min.)
    Der Winter ist eine Zeit voller Gegensätze. Neuschnee umhüllt Berge und Täler mit einem weißen Schleier und verzaubert das Land auf märchenhafte Weise. Glitzernde Eisskulpturen entstehen wie zerbrechliche Kunstwerke aus Kälte und Wasser. Und wenn die Sonne scheint, funkelt die Welt plötzlich in einem ganz neuen Licht. Für viele Tiere beginnt jedoch eine Zeit der Entbehrungen und ein täglicher Kampf ums Überleben. Ob Fuchs, Maus, Wildschwein, Hirsch, Eichhörnchen oder Vogel – jeder versucht auf seine Weise dem Hunger und der Kälte zu trotzen.
    Ein dichtes Winterfell oder Daunenkleid schützt vor der Kälte, aber die Nahrung ist für alle knapp. Hirsche fahren ihren Stoffwechsel herunter, um mit dem kargen Futter auszukommen und bewegen sich möglichst wenig, um keine Energie zu verschwenden. Wasservögel müssen sich bewegen, denn sonst frieren sie auf dem Eis fest. Eichhörnchen haben gut vorgesorgt und machen sich auf die Suche nach ihren heimlichen Nahrungsvorräten, die sie bereits im Herbst versteckt haben. Der Fuchs dagegen muss ständig jagen.
    Es ist kein leichtes Unterfangen, unterm Schnee Mäuse zu fangen, und häufig auch vergebens. Die Strategien der Natur sind vielfältig und voller Wunder und führen oft zu erstaunlichen, aber auch heiteren Begebenheiten. Der Film ist eine Winterreise durch die Natur Deutschlands. Die Filmemacher Annette und Klaus Scheurich haben zauberhafte Bilder von weißen Schneelandschaften eingefangen und zeigen in eindrucksvollen, aber auch heiteren und humorvollen Aufnahmen, wie die heimische Tierwelt über den Winter kommt. (Text: ARD)
    Deutsche TV-PremiereSo 17.12.2017Das Erste
  • Folge 288 (45 Min.)
    Wie kaum ein anderes Gebiet unserer Erde verbindet man die Karibik mit dem Paradies, einem Garten Eden. Doch hinter diesem gängigen Klischee gibt es eine weitaus interessantere Karibik zu entdecken, artenreich wie kaum eine andere Region, ein Modell der Evolution, das Leben in ständiger Bewegung und es scheint, als ob alles einem wilden Rhythmus folgt. Keine Insel der Karibik gleicht ihrem Nachbarn, eine jede hat eine andere Geschichte, andere Flora und Fauna. Eine ganz besondere Stellung in der Vielfalt der karibischen Inselwelt besitzen Trinidad und Tobago.
    Die Inseln liegen zwar in der karibischen See, haben aber eine enge Verbindung zum südamerikanischen Kontinent. Beide waren einst Teil des südamerikanischen Festlandes, sie besitzen eine reiche, dem Kontinent ähnliche Fauna und Flora. Und doch sind sie ganz anders: Die Zeit der Isolation hat sie verändert. Eine Legende der Warao-Indianer erzählt von „der großen Flut“, die Trinidad vom Festland vor 1500 Jahren trennte, das wissen die Geologen heute. Für viele Arten ein Glücksfall, ihr Leben ist nun karibisch entspannt.
    Denn die großen Räuber konnten sich auf der Insel nicht halten. Seither sind die größten Räuber an Land ziemlich klein, wie die etwa dackelgroße Tayra, ein Marder und der Ozelot – eine kleine Raubkatze. Das gibt anderen Inselbewohner Raum. Nur in den Flüssen und Sümpfen herrschen noch Anakonda und Krokodilkaiman. Aber auch dort ist Trinidad für eine Überraschung gut: Kapuzineraffen nutzen Äste als Amboss, um an das Fleisch großer Schnecken zu gelangen, den Kaiman haben die schlauen Affen dabei immer im Blick.
    Tobago, die kleinere Insel ist schon seit 10000 Jahren vom Kontinent getrennt: Hier haben sich am Boden nur wenige Arten wie Boa Konstriktor, Aguti oder Gürteltier gehalten. Die Insel ist ein Vogelparadies und sicherer Hafen für zahllose Meeresvögel. Der Film „Nach der Flut“ zeigt, wie sich Flora und Fauna entwickeln, wenn sich die Voraussetzungen ändern. Auf einmal Insel: Was macht das mit der Natur? Was blieb vom Kontinent? Wer gewinnt, wer verliert im Überlebensspiel der Insel? Für die Natur sind die Inseln ein Sprungbrett zwischen Südamerika und den Kleinen Antillen.
    Diese Brückenlage und die vielfältigen Lebensräume machen sie reich an Arten. Dank besonders lichtempfindlicher Kameras aus der Weltraumforschung kann der Film mit sensationellen Bildern aus den dunkelsten Höhlen und in tiefster Nacht aufwarten. Extrem lichtempfindliche Vögel konnten zum ersten Mal überhaupt gefilmt werden und bei der Eiablage von Lederschildkröten konnte erstmals das natürliche Verhalten beobachtet und gefilmt werden. (Text: ARD)
    Deutsche TV-PremiereMo 25.12.2017Das Erste
  • Folge 289 (45 Min.)
    Die Reise der Krokodile ist eine Reise durch die Zeit. Eine Reise zu den unbekannten, überraschenden Seiten der tropischen Paradiese Kuba und Hispaniola. Sie sind die ältesten Inseln in der Karibik mit Salzseen, frostigen Dreitausender, Karstgebirgen und Sümpfen. Diese Inseln entstanden bevor sich die Landbrücke zwischen Nord- und Südamerika schloss, bevor es die Karibik gab. Auf ihnen entwickelten sich eigene Säugetierfamilien, die sich wegen der Isolation und der fehlenden Raubsäugetiere bis zur Ankunft des Menschen gut behaupten konnten. Auf Kuba leben zwei grundverschiedene Krokodilarten: Das „Spitzkrokodil“ an den Küsten und das „Kubakrokodil“ im Landesinneren, im Süßwasser.
    Die beiden Krokodilarten sind trotz ihrer Unterschiedlichkeit eng miteinander verwandt. Während das Spitzkrokodil nach wie vor ein Wasserraubtier ist, jagt das Kubakrokodil oft an Land. Seine besonders kräftigen Beine machen es auf trockenem Boden beweglicher als jedes andere Krokodil. Das Kubakrokodil frisst lieber für sich alleine – anders, als man es von den Krokodilen auf dem Festland beobachten kann.
    In diesem Film wird erzählt, wie Kuba nach den neuesten Erkenntnissen der Wissenschaft zu den beiden Krokodilarten kommt. Wie das Spitzkrokodil vom Kontinent ausgehend die großen Antillen eroberte, sein Rückweg versperrt war, und so eine Entwicklung begann, die letztendlich über Hunderttausende von Jahren zum Kubakrokodil führte. Außerdem werden seltene, zum Teil nie zuvor gefilmte, endemische Tiere der Inseln Kuba und Hispaniola in Nebengeschichten rund um das Leben der Krokodile vorgestellt. Hutia, Nashornleguan oder der Schlitzrüssler leben schon bis zu 35 Millionen Jahren isoliert auf den Inseln.
    Spektakulär sind die Aufnahmen vom Schlitzrüssler, ein Säugetier mit Giftzähnen. Das „Solenodom“, so heißt der Schlitzrüssler auch, galt stellenweise schon als ausgestorben. Kaum jemand bekommt ihn je zu Gesicht. Er ist nur nachts auf der Jagd nach Insekten, die er mit einem Nervengift lähmt. Auf Hispaniola kann man die Entstehung einer neuen Art gerade hautnah miterleben: denn hier wurde eine Gruppe von Spitzkrokodilen vor 5000 Jahren in einem Salzsee ohne Verbindung zu ihren Artgenossen eingeschlossen. (Text: ARD)
    Deutsche TV-PremiereDi 26.12.2017Das Erste

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