bisher 4 Folgen, Folge 1–4

  • Folge 1
    Bild: CC0 Public Domain
    Wenig bekannt, weil die Ermittlungen behindert und die Ergebnisse vertuscht wurden: In der DDR gab es zahlreiche schwere Unglücke und Katastrophen – viele davon sind bis heute nicht vollständig aufgeklärt. Die Dokumentation „Die schwersten Unglücke der DDR“ rekonstruiert einige der eklatantesten Fälle, teils mit Archiv-Bildern, Aufnahmen von Hobbyfilmern und anhand von Augenzeugenberichten (Text: ZDF)
    Deutsche TV-PremiereMi 17.08.2016ZDFinfo
  • Folge 2
    Die schwersten Unglücke der DDR: für die Staatsführung politisch brisant. Die wahren Hintergründe bleiben häufig unter Verschluss. Tragische Schicksale und viele offene Fragen. Die Dokumentation zeigt eklatante Fälle, teils mit Archiv-Bildern und Aufnahmen von Hobbyfilmern. Im Mittelpunkt einige Beispiele, wo die Technik des großen Bruders Sowjetunion versagte, zum Beispiel bei Flugzeugen und Panzern – mit oft verheerenden Folgen. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-PremiereMi 17.08.2016ZDFinfo
  • Folge 3
    1984 raste ein Transitzug Richtung Westdeutschland in einen stehenden Pendlerzug. Transitzüge durften in der DDR wegen möglicher „Republikflucht-Versuche“ nicht langsam fahren oder halten. So übersah der Zugführer im dichten Nebel ein rotes Signal. Das kostete 11 Menschen das Leben.
    Großbrände, ein Zugunglück, ein Brückeneinsturz. ZDFinfo widmet sich einem wenig beachteten Thema der DDR-Geschichte: Wie kam es zu solchen Unfällen, und wie ging man damit um? Anhand von Augenzeugenberichten, Archivmaterial und privaten Filmaufnahmen ermöglicht die Doku einen neuen Blick auf die oft geheimen oder vertuschten Fakten. Historiker und Technik-Experten schildern die damaligen Ermittlungen nach schweren Unglücken. In der DDR wurde über große Katastrophen in den Medien kaum berichtet. Die wahren Hintergründe wurden geheim gehalten, und immer war die Staatssicherheit mit am Unglücksort.
    Sie ermittelte mit eigenem Personal, vertuschte und strengte auch Prozesse gegen politisch unliebsame Personen an, wie gegen den Brückenkonstrukteur Gisbert Rother. Ausgerechnet zum Mauerbau-Jubiläum am 13. August 1973 stürzte ein Teilstück seiner im Bau befindlichen Brücke in Zeulenroda ab. Vier Bauleute kamen ums Leben. Das MfS hatte den Chefkonstrukteur bereits wegen seiner „politisch negativen Grundeinstellung“ im Visier. Obwohl Gisbert Rother am Einsturz unschuldig war, strengte die Stasi einen Schauprozess gegen ihn an.
    Doch der hatte unerwartete Folgen. Oft war auch die marode DDR-Wirtschaft Grund für ein Unglück. So im Februar 1979, als explosive Dämpfe einer verschlissenen Anlage im Ölwerk Riesa zur Explosion führten. Elf Tote und 51 teilweise schwer Verletzte waren die Folge. Neben der Feuerwehr versuchte ein schlecht ausgerüsteter NVA-Trupp, Überlebende mit bloßen Händen aus den Trümmern zu retten. Das MfS ermittelte minutiös die Ursache der Explosion und offenbarte das Versagen der staatlich gelenkten Wirtschaft. Weil das aber nicht sein durfte, wurden schließlich Unschuldige verurteilt.
    Angst vor Repressionen und starker Nebel führten am 29.Februar 1984 zu einer schlimmen Bahnkatastrophe. Im Bahnhof Hohenthurm fuhr der Transitzug D354 nach Saarbrücken auf einen stehenden „Schichterzug“. Transitzüge durften wegen möglicher „Republikflucht“ in der DDR nicht langsam fahren oder halten. So übersah der Zugführer im dichten Nebel ein rotes Signal. Die Bilder der entstellten Opfer verfolgt die Rettungskräfte bis heute. Das MfS versuchte, den Unfallort abzuschirmen, konnte aber Berichte in den Westmedien nicht verhindern.
    Ein Großbrand führte im Juni 1986 zum gefährlichsten Feuerwehreinsatz in der DDR. In der Leipziger Wollkämmerei ging hoch brennbarer Kunststoff in Flammen auf. Zwei Arbeiterinnen konnten nur tot geborgen werden. Auch für die Rettungskräfte entwickelte sich der Einsatz zu einem nie da gewesenen Desaster: 26 Feuerwehrmänner kollabierten, 45 kamen in die Notaufnahme. Giftige Gase und die große Hitze versetzten auch die nachrückenden Einsatzkräfte in Angst und Schrecken. Schnell ermittelte das MfS den Brandstifter. Doch warum so viele Feuerwehrleute ausfielen, blieb geheim und gibt noch heute Betroffenen Rätsel auf. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-PremiereSo 06.06.2021ZDFinfo
  • Folge 4
    1959: Ulbrichts Traum einer eigenen Flugzeugindustrie endet tragisch: Der Prototyp stürzt bei Dresden ab.
    Die beiden deutschen Staaten stehen in ständiger Konkurrenz. Mit dem Strahlflugzeug „152“ will die DDR ihre technologische Macht demonstrieren. Doch der Jungfernflug endet tragisch. Mitte der 1950er-Jahre forciert die DDR-Führung unter Walter Ulbricht den DDR-eigenen Flugzeugbau. In Dresden wird ein neues Flugzeugwerk aus dem Boden gestampft. Das Prestigeprojekt – die Entwicklung des ersten deutschen Passagierstrahlflugzeuges, der „152“. Am 30. April 1958 ist es so weit: Walter Ulbricht stellt den Prototyp öffentlichkeitswirksam vor. Die Erwartungen sind riesig, soll die „152“ doch dem Westen und der ganzen Welt beweisen, dass die DDR in der Lage ist, Flugzeuge auf höchstem technischem Niveau zu bauen.
    Doch knapp ein Jahr später erleidet das Vorhaben einen herben Rückschlag: Am 4. März 1959 stürzt der Prototyp beim zweiten Probeflug ab. Alle vier Insassen kommen dabei ums Leben. Danach wird das ehrgeizige Projekt noch nicht aufgegeben, doch 1961 ist Schluss mit dem DDR-Flugzeugbau. Der Grund: Die Sowjetunion entscheidet – anders als nach vorherigen mündlichen Zusagen -, keine Flugzeuge aus Dresden zu kaufen. In der DDR wird über Katastrophen und schwere Unfälle kaum berichtet. Die wahren Hintergründe bleiben oft geheim. So sorgt die Stasi für Informationssperren. Und auch später kontrollieren die Geheimdienstbeamten, was über Ursache und Auswirkungen der Unfälle an die Öffentlichkeit dringen darf. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-PremiereSo 29.01.2023ZDFinfo

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