Dokumentation in 3 Teilen, Folge 1–3

  • Folge 1
    Wo die Karawanen des Altertums Seide und andere Kostbarkeiten über Tausende Kilometer von China ins Abendland transportierten, soll eine wirtschaftliche Schlagader entstehen, die China mit Zentralasien sowie dem Mittleren und Nahen Osten verbindet. Der einstige, bis in die 1970er Jahre ungeteerte Karawanenweg wird in eine moderne Schnellstraße verwandelt. Nach Jahrzehnten der Abschottung ist die sagenumwobene Seidenstraße, der älteste und längste Handelsweg der Erde, nun wieder in ganzer Länge zugänglich. In den Städten entlang der Seidenstraße, den einstigen „Oasen der Götter“, trifft man immer wieder auf Menschen, die nur ein Ziel haben: Geld zu verdienen, viel Geld nach Möglichkeit. Der Geschäftsgeist an der Seidenstraße ist wieder auferstanden. (Text: 3sat)
    Deutsche TV-PremiereDo 23.12.1999ZDF
  • Folge 2
    Auf der Südroute der neuen Seidenstraße liegt die Stadt Khotan, für China ein magischer Name, verbindet man damit doch zwei Kostbarkeiten: Seide und Jade. In Khotan wird noch heute in kleinen Familienbetrieben Seide produziert wie vor 4.000 Jahren. Von Khotan geht die Reise weiter nach Kaschgar, dem alten und neuen Dreh- und Angelpunkt der Seidenstraße mit dem berühmtesten Basar Asiens. Wer Kaschgar erreicht hat, der hat die Wüsten Gobi und Takla Makan überwunden. Dort teilt sich die Seidenstraße: Die Zentralroute führt in die ehemaligen Sowjetrepubliken Kirgistan und Usbekistan. Die Südroute führt durch Pakistan auf den indischen Subkontinent.
    Folgt man der Südroute, gelangt man auf Pässe in mehr als 4.000 Metern Höhe. Erst in den 1980er Jahren ist der Karakorum-Highway, der sogenannte „Highway im Himmel“, fertig geworden, der als zweispurige Straße parallel zu den Trampelpfaden der Vergangenheit verläuft. Der Highway gilt als eine der gefährlichsten und abenteuerlichsten Straßen der Welt: Man fährt entlang schwindelerregender Abgründe, ständig bedroht von Lawinen und Steinschlag. Doch der Weg lohnt sich: Er führt ins Herz Asiens, eine Landschaft von atemberaubender Schönheit, in der die Ausläufer von Karakorum, Hindukusch und Himalaja zusammenkommen. (Text: 3sat)
    Deutsche TV-PremiereDi 28.12.1999ZDF
  • Folge 3
    Auf der Zentralroute der Seidenstraße überwindet man von Kaschgar aus den Hohen Pamir. Wieder geht es über Pässe auf 4.000 Meter Höhe. Durch die ehemaligen Sowjetrepubliken Kirgisistan und Usbekistan führt der Weg weiter bis zu den Ufern des Amu Darja, dem „Schicksalsfluss Asiens“. Alexander der Große und die Mongolen haben ihn überquert, um die Welt zu erobern – aus unterschiedlicher Richtung. Die Öffnung Chinas und der Zusammenbruch der Sowjetunion hatten für ganz Zentralasien weitreichende Konsequenzen. Nach dem Tod des „großen Bruders“ schlitterten die neuen zentralasiatischen Republiken in ein wirtschaftliches Chaos und ein politisches Vakuum. Das zur Staatsdoktrin erhobene Projekt „Neue Seidenstraße“ soll einen Ausweg weisen.
    Ziel dieses 1998 unterzeichneten Abkommens ist es, die Verbindungen zwischen China und Europa auszubauen und in allen Transitländern Zollschranken zu beseitigen – mit anderen Worten: einen gigantischen Freihandelskorridor zwischen Ost und West einzurichten. In allen Staaten entlang der Seidenstraße kommt es verstärkt zu einer Rückbesinnung auf Traditionen der Vor-Sowjetzeit. Dazu gehört vor allem die Wiedergeburt des Islams. Samarkand und Buchara, in der islamischen Welt fast so wichtig wie Mekka, beginnen nach den finsteren Jahren der Sowjetzeit ihre Vergangenheit zu entdecken. Die „Pforten zum Paradies“ genannten heiligen Stätten erstrahlen heute in neuem Glanz. (Text: 3sat)
    Deutsche TV-PremiereDo 30.12.1999ZDF

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