Der Reise-Check

Rügen gehört zu den beliebtesten Urlaubszielen der Deutschen. Im Sommer sind Seebäder wie Binz, Sellin oder Sassnitz regelmäßig ausgebucht und überlaufen. Kein Wunder: Die Ostseeinsel hat 600 Kilometer Küste zu bieten, davon fast 100 Kilometer Sandstrände, eine gute touristische Infrastruktur, geschichtsträchtige Architektur und dazu viel unbebaute Natur im Hinterland. Auf den ersten Blick tatsächlich ein Urlaubsparadies wie aus dem Bilderbuch. „Reise-Check“-Reporterin Susanne Gebhardt stellt die Insel auf den Prüfstand und klärt die wichtigsten Fragen für Urlauber: Welche Preise für Hotels und Ferienwohnungen muss man in der Sommersaison einkalkulieren? Was kosten Essengehen, Strandkorbmiete, Parken, Ausflüge usw.? Welche Schlechtwetter-Alternativen zum Strand gibt es und was muss man da für Anfahrt und Eintritt rechnen? Können sich Familien einen Rügen-Urlaub überhaupt leisten? Die „Reise-Check“-Redaktion schickt eine Testfamilie auf die Insel, die herausfinden soll, wie familienfreundlich Deutschlands Ostsee-Urlaubsziel Nr.
1 tatsächlich ist. Dazu gehört auch die Klärung der Frage: Wie sicher und sauber sind die Strände in Binz, Sellin & Co.? Wie gut bewachen die Rettungskräfte die Badebereiche? Stimmt die weit verbreitete Meinung, im Vergleich zu wilden Nordsee sei die Ostsee ein Ententeich und daher völlig ungefährlich? Jeden Morgen

bevor die Feriengäste an den Strand kommen, ist der Reinigungsdienst der Kurverwaltungen am Werk, um den Sand zu säubern.
Unter anderem dafür zahlen Feriengäste ihre Kurtaxe. Inwieweit stammt der Dreck am Strand vom Urlauber, ist also zu vermeiden, und inwieweit wird er vom Meer angespült? Wie problematisch sind Paraffine und kleine Kunststoffstückchen, die die Reinigungsmaschinen aus dem Sand nicht herausbekommen? Überhaupt: Wie hält es Rügen mit dem Naturschutz? Vor allem in der Hochsaison hat die Insel regelmäßig ein Verkehrsproblem, verstopfen Staus die Straßen.
„Reise-Check“ fragt auch nach den Folgen des immer weiter wachsenden Tourismus. Vom Ausverkauf von Sylt wird in den letzten Jahren häufig berichtet, das heißt von der Entwicklung, dass immer mehr reiche Investoren von außerhalb Immobilien auf der Insel kaufen und die Einheimischen sich ihre eigene Insel nicht mehr leisten können.
Wie ist die Situation auf Rügen? „Reise-Check“-Reporterin Susanne Gebhardt trifft langjährige Rügen-Kenner, Naturschützer und Architekten. Und wie viel Promi-Faktor hat Rügen? Immerhin werden auf Rügen viele Filme gedreht, aber nicht nur Film- und Fernsehstars sollen dort Wohnungen und Häuser besitzen, auch diverse Größen aus Politik und Wirtschaft. Auch hier recherchiert Susanne Gebhardt, ob Rügen tatsächlich auf dem Weg ist, das Sylt von morgen zu werden. (Text: SWR)