3 Folgen, Folge 1–3

  • Folge 1 (60 Min.)
    „Das Ganze eine Rederei“ ist ein Fernsehereignis, ist neudeutsch ein Event: Zehn der namhaftesten deutschsprachigen Talker treffen sich und reden gemeinsam mit Moderatorin Anne Will übers Reden, blättern gemeinsam die Chronik der deutschen Talkshow durch. Zehn Talker sehen und hören sich noch einmal die aufwühlendsten, heftigsten, lustigsten oder spannendsten Gesprächsausschnitte an.
    „Das Ganze eine Rederei“ ist wie ein Blick ins Foto-Album und doch auch wie ein Blick auf die im Album Blätternden. „Das Ganze eine Rederei“ wendet sich an die große Gemeinde der Talkshow-Freunde – und befriedigt dennoch vielleicht auch die Hassliebe der Talkshow-Gegner. „Das Ganze eine Rederei“ ist also ein Talk über Talk, ist ein kurzweiliger Rückblick auf die Höhen und Tiefen, auf die Gipfel und in die Abgründe der deutschen Talkshow.
    „Talk kommt von to talk – reden, und das Ganze ist also eine Rederei“, mit diesen erklärenden Worten und außerdem mit dem bajuwarischen Kalauer, dass eine Talkshow nicht das Gegenteil einer Nachtshow sei, begrüßte Dietmar Schönherr im März 1973 seine Zuschauer zum ersten deutschen Fernsehtalk.
    Mit „Je später der Abend …“ im Dritten Programm des WDR begann – übrigens noch schwarzweiß -, was ziemlich schnell zu einer Welle anschwoll, schließlich als grellbunte Flut über die deutsche Fernsehnation hereinbrach und noch immer nicht verebbt ist: Talk, Talk und nochmals Talk. (Text: ARD)
    Deutsche TV-PremiereMo 06.01.2003Das Erste
  • Folge 2 (60 Min.)
    Vor 50 Jahren wurde das Reden im deutschsprachigen Fernsehen zur „Talkshow“. Vor 20 Jahren nahmen Anne Will und eine prominente Gesprächsrunde dieses Genre erstmals ausführlich unter die Lupe. Derart unterhaltsam und zutreffend, dass sich eine erneute Ausstrahlung lohnt – vor allem über die heikelsten Gesprächsthemen der deutschen Talkshow: geistige oder körperliche Einschränkungen, Krankheit und Tod. Erst auf dem Umweg über das Reden vom Kranksein, ganz besonders Ende der achtziger Jahre über AIDS, findet auch das Sterben Eingang in die Rederunden. „Ist AIDS showfähig?“ lautet also eine Frage, die einstimmig bejaht wird, wenn Abbau von Vorurteilen und Wecken von Hilfsbereitschaft die Motive seien.
    „Ist der Holocaust showfähig?“ lautet eine andere Frage, die spaltet. „Es stirbt die Show im guten Gast“, einerseits. Andererseits, was sei das denn für ein seltsamer Mix, wenn am Ende einer Show nach Schauspielerinnen, Sportlern und vielen anderen auch noch ein Mensch „aus dem Holocaust herein gelatscht“ komme? Die Gesprächsrunde um Anne Will ist irritiert, sucht bedächtig nach Antworten. Bevor es wieder laut wird beim Reden über jenen Live-Talk am Abend des insgesamt 17 Todesopfer fordernden Amoklaufs im Erfurter Gutenberg-Gymnasium – einem Talk auch mit einem minderjährigen Augenzeugen. (Text: WDR)
    Deutsche TV-PremiereDi 07.01.2003Das Erste
  • Folge 3 (60 Min.)
    Vor 50 Jahren wurde das Reden im deutschsprachigen Fernsehen zur „Talkshow“. Vor 20 Jahren nahmen Anne Will und eine prominente Gesprächsrunde dieses Genre erstmals ausführlich unter die Lupe. Derart unterhaltsam und zutreffend, dass sich eine erneute Ausstrahlung lohnt – zunächst über den mehr oder minder skurrilen Beitrag der Talkshow zur so genannten Frauenbewegung. Nach Betrachtung teils spektakulärer Archivausschnitte: Dickleibige Catcher wettern gegen strenge Emanzen („III nach 9“, RB/​N3), engagierte Frauen klagen den Handel mit heiratswilligen Asiatinnen an („III nach 9“, RB/​N3), Karin Struck schimpft auf den Schwangerschaftsabbruch („Die Woche – Menschen im Gespräch“, RTL), redet Angela Merkel in Grund und Boden, verlässt schließlich wie eine Furie das Studio („NDR Talk Show“), Margarethe Schreinemakers begrüßt und verabschiedet binnen einer Minute einen frauenfeindlichen Buchautor („Schreinemakers live“, Sat 1), Verona Feldbusch tritt gegen Alice Schwarzer an („Die Johannes B. Kerner Show“, ZDF).
    Mit der kühnen Formulierung, manche Politikergattin sei in Talkshows eine Garnierung, wie die Petersilie auf der Forelle, wendet sich die Gesprächsrunde schließlich dem Frauenbild in Wahlkampfzeiten zu sowie dem oft zum Scheitern verdammten Gespräch mit Staatsmännern, Populisten oder politischen Spaßvögeln – die Talkshow also gleichsam ein trojanisches Pferd, in dessen Bauch immer Guido Westerwelle sitze.“ (Text: WDR)
    Deutsche TV-PremiereMi 08.01.2003Das Erste

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