Staffel 3, Folge 2

  • 6. Das Haus Sayn-Wittgenstein-Sayn

    Staffel 3, Folge 2
    Welch ein Glück, wenn man auf Schloss Sayn Fürstin Marianne trifft. International bekannt wurde sie als Fotografin des Jetset, was ihr den Spitznamen „Mamarazza“ eingebracht hat. Mit ihren 95 Jahren versprüht die Mutter des heutigen Chefs des Hauses noch immer Charme und eine beneidenswerte Vitalität. Sie ist der schillernde Mittelpunkt dieser Familie, die zu den ältesten des deutschen Hochadels zählt. Ihr Stammsitz ist seit fast 800 Jahren der kleine Ort Sayn am Mittelrhein zwischen Koblenz und Neuwied. Über ihm thront noch immer die Burg, die die Grafen Eberhard und Heinrich von Sayn Mitte des 12. Jahrhunderts als Wohn-und Herrschaftssitz für sich auserkoren hatten.
    Im Lauf der Jahrhunderte konnte die Familie ihren Einfluss und Reichtum stetig mehren, eine geschickte Heirat machte die Linie Sayn-Wittgenstein-Sayn eine Zeit lang gar zu einer der reichsten Adelsfamilien in Europa. Das war ab 1828. Da heiratete Fürst Ludwig, der erste Sayner Fürst, zuerst die sagenhaft reiche Stephanie Prinzessin Radziwill und nach deren Tod die sagenhaft schöne, russische Fürstin Leonilla, mit der er 1850 am Stammsitz der Familie die Dynastie neu begründete.
    Den Fürstentitel verlieh ihm 1861 der preußische König Wilhelm IV, die Burg gab es als Geschenk obendrauf. Kaum in Sayn, ließ Fürst Ludwig ein schlichtes Herrenhaus am Fuß der Burg zu einem prächtigen Schloss im neugotischen
    Stil ausbauen. Wenn er nicht gestorben wäre, hätten seine Söhne keine Chance gehabt, das Juwel herunter zu wirtschaften und große Teile des Vermögens zu verjubeln. Die beiden Weltkriege gaben dem einstigen Prachtbau den Rest. Er verfiel, bis der heutige Chef des Hauses, Fürst Alexander und seine Frau, Fürstin Gabriela, 1995 entschlossen die Ärmel hochkrempelten.
    Mit Unterstützung des Landesdenkmalamtes ist das Schloss wieder auferstanden aus Ruinen und verdient heute seine Auszeichnung als ein Baudenkmal von nationaler Bedeutung. Es sind Geschichten vom Aufstieg, Fall und Wiederaufstieg einer Familie, aber auch Geschichten von Liebe und Tod, die der Film erzählt. Zwei herbe Schicksalsschläge musste das Fürstenhaus verkraften. 1961 den frühen Tod durch einen Verkehrsunfall von Fürst Ludwig, Ehemann von Fürstin Marianne, und 2001 den noch früheren Tod von Prinzessin Filippa, Tochter der heutigen Schlossherren.
    Auch sie starb durch einen Autounfall. Mit 21 Jahren, drei Monate nach ihrer Hochzeit. Ihr Tagebuch hat die Familie veröffentlicht, es wurde ein Bestseller. Aus dem Verkaufserlös entstand die Stiftung „Filippas Engel“, die Jugendliche aus aller Welt für ihr soziales Engagement auszeichnet. Wenn die jungen Leute im Schlossmuseum fassungslos vor ihrem ausgestellten Brautkleid und ihren Brautschuhen stehen, mischen sich zum Trost Filippas Engel unter sie. Ganz sicher. (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereSo 27.09.2015SWR Fernsehen

Cast & Crew

Sendetermine

Mi 28.12.2016
00:30–01:15
00:30–
Sa 24.12.2016
13:15–14:00
13:15–
Sa 26.12.2015
08:50–09:35
08:50–
Mo 28.09.2015
05:10–06:00
05:10–
So 27.09.2015
20:15–21:00
20:15–
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