2006, Folge 72–74

  • Folge 72
    Orang-Utans, Schlammspringer und Flusspferde in Prag Film von Hiltrud Jäschke Orang-Utans und Weißhandgibbons verstanden sich von Anfang an gut. Wenn die Hangelkünstler miteinander spielen, schwingen sie sich oft weit hinauf in die Kuppel ihres neuen Geheges. Die Indonesische Dschungelhalle im Prager Zoo lässt es an kaum etwas fehlen. Sogar Lianen von insgesamt zwei Kilometer Länge wurden aus der Wildnis beschafft. Die Luft ist feucht und heiß, von Zeit zu Zeit regnet es wie in Südostasien. Hier wachsen sogar Mangroven.
    Das ist die Welt sehr merkwürdiger Lebewesen, die Welt der Schlammspringer, jener Fische aus der Familie der Grundeln, die den größten Teil des Tages lieber an Land als im Wasser zubringen. Ihre Rückenflossen nutzen sie nicht nur zum Schwimmen. Mit ihnen zeigen die Männchen gern Flagge, wenn sie Weibchen beeindrucken wollen oder ihr Revier gegen Rivalen verteidigen. Manchmal lässt sich der Binturong auf seinem Schlafplatz hoch oben im Baum mit ein paar Feigen verführen, den Besuchern mehr als nur seinen Rücken zu präsentieren.
    Erst vor wenigen Wochen ist diese größte aller Schleichkatzen in die Gemeinschaftsanlage gekommen. Die meisten anderen asiatischen Bewohner konnten sich schon einige Zeit vorher in die exotische WG aus Menschenaffen, Makaken, urtümlichen Drachen von der Insel Komodo, vielen bunten Vögeln, Fischen, Schildkröten, Fledertieren und Geschöpfen der Nacht, wie Loris und Possums, eingewöhnen. Miku – seit vielen Jahren der erste Flusspferd-Nachwuchs in Prag – wird seine Runden bald nicht mehr im Pool des alten Dickhäuterhauses drehen.
    Er soll mit seinen Eltern eine neue Anlage erhalten. Wie andere schwer zu evakuierende Arten im höher gelegenen Teil des Prager Zoos, denn Überschwemmungen kann es an der Moldau auch zukünftig geben. Bei der Jahrhundertflut im Sommer 2002 hat der Fluss die Hälfte des Tiergartens mitgerissen. Inzwischen ist er wiederhergestellt, schöner denn je. Nicht zuletzt dank der zahlreichen Spenden, die auch halfen, lange geplante Projekte zu verwirklichen. (Text: mdr)
    Deutsche TV-PremiereSo 12.11.2006MDR
  • Folge 73
    Löwen, Kattas und Präriehunde Film von Oliver Jähnel Noch bevor am Morgen die Besucher kommen, beginnt das Wasserschwein seine Entdeckungstour durch den Eberswalder Zoo. An den meisten Gehegen spaziert es vorbei. Nur bei den Meerschweinchen macht es immer halt, als wüsste es, dass sie seine kleineren Verwandten sind. Ziel des fast täglichen Alleinganges ist die Insel der Flamingos. Dort wächst gerade das leckerste Gras, leckerer als alles Futter, das ihm die Tierpfleger servieren. Zudem kann das Wasserschwein unterwegs ein ausgiebiges Bad nehmen.
    Seine Gefährtin bleibt geduldig auf der Südamerika-Anlage. Noch nie hat sie Anstalten gemacht, ihm zu folgen. Auch die madagassischen Lemuren mit dem Ringelschwanz, die Kattas, dürfen sich im Eberswalder Tiergarten frei bewegen. Neugierig inspizieren sie die Nachbargehege nach Fressbarem. Sogar bei den Saruskranichen schauen sie vorbei, vor deren spitzen Schnäbeln sie sich lieber in Acht nehmen sollten. Obwohl mit Kranichen eigentlich nicht zu spaßen ist, haben sich die Präriehunde ausgerechnet auf und unter der Wiese der großen Vögel eingerichtet.
    Gänge und Höhlen durchziehen das Gelände. Früher haben sie die riesige Freianlage für das Damwild unterwandert. Dort aber ist Wald, da wächst kaum saftiges Gras. Das Löwenbaby, das von Zeit zu Zeit durch den Zoo geführt wird, ist im Sommer 2006 der Liebling der Besucher. Seine Mutter hatte die Geburt nicht überlebt. Deshalb zieht nun ein Tierpfleger die Kleine mit der Flasche auf. Später wird sie bei Vater und Tante im „aufregendsten Löwengehege der Welt“ zu sehen sein, wie die Eberswalder stolz ihre neue Anlage nennen.
    Der Zoo am Rande der brandenburgischen Kreisstadt inmitten eines Naturschutzgebietes überrascht mit seinem unkonventionellen Gestaltungskonzept. Auch landschaftlich überaus reizvoll, lädt er nicht nur Einheimische zu einem Spaziergang durch den parkähnlichen Wald mit tierischen Abgesandten von fünf Kontinenten ein, sondern auch viele Naturfreunde aus dem nur 50 Kilometer entfernten Berlin. (Text: mdr)
    Deutsche TV-PremiereSo 19.11.2006MDR
  • Folge 74 (45 Min.)
    Ron ist nicht nur ein stattlicher Seebär, er sorgt auch dafür, dass ihn auf der Freianlage im Zoo Rostock niemand übersieht. Von der höchsten Stelle aus wacht er zudem über Ronja und Sultan, seine beiden Jüngsten. Wenn sie ins Wasser gehen, hält Ron sich raus. Wie man dabei richtig atmet, lernten die Kleinen an der Seite ihrer Mütter. Pressefotografen zeigen sie die kalte Schulter. Die haben sich die Taufe von Ronja und Sultan etwas anders vorgestellt. (Text: mdr)
    Deutsche TV-PremiereSo 26.11.2006MDR

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