2004, Folge 64–66

  • Folge 64
    Seit Mitte der 1990er-Jahre in der estnischen Hauptstadt der erste Wurf Europäischer Nerze Schlagzeilen machte, gibt es wieder Hoffnung für das wohl seltenste Säugetier unseres Kontinents. Inzwischen erleben die Biologen dort in jedem Frühjahr aufs Neue, dass sieben bis zehn Babys auf einmal für Nerzweibchen nichts Besonderes sind. Auf den Inseln Saaremaa und Hiiumaa im Baltischen Meer wurden bereits mehr als 100 Tiere ausgewildert, die in Tallinn das Licht der Welt erblickt hatten und dort mit internationaler Unterstützung in naturnahen Gehegen sehr aufwendig auf das Leben in freier Wildbahn vorbereitet worden waren. Ohne Erhaltungszucht gäbe es diese früher in Europa weit verbreitete Marderart in zehn bis fünfzehn Jahren nicht mehr. (Text: mdr)
    Deutsche TV-PremiereDo 20.05.2004Das Erste
  • Folge 65
    Farbenprächtig schillernd schweben große und kleine Schmetterlinge lautlos durch das neueste Haus des Budapester Zoologischen Gartens. Die Flattertiere saugen Nektar, und mit etwas Glück finden sie unter den vielen anderen geflügelten Schönheiten auch einen Partner. Den Weg von einer Schmetterlingsfarm in Costa Rica an die Donau haben sie gut überstanden. Ihre Kinder aber sollen hier das Licht der Welt erblicken. Im Gehege der Persischen Leoparden spielen sich jetzt aufregende Dinge ab. Das junge Paar kennt sich noch nicht lange.
    Unübersehbar, dass es zwischen den beiden gefunkt hat. Ihr Freigehege ist jetzt die Hochzeitssuite, in der sie immer wieder umeinander werben. Die Zooleute hoffen auf Nachwuchs, denn die Tiere mit dem aparten Fellmuster sind vom Aussterben bedroht. Ein Zuchtprogramm europäischer Zoos soll dafür sorgen, dass möglichst viele geboren werden. Bei den Zwergottern aus Asien ist der Nachwuchs schon da: ein Wurf mit fünf quirligen Jungen. Sie brauchen Zeit fürs Einmaleins des Otterlebens. Dass sie einen Teil davon im Wasser verbringen sollen, muss ihnen von ihren beherzten Eltern erst nachdrücklich klar gemacht werden.
    Der Zoo in der Hauptstadt gilt als der schönste Ungarns. Als er Mitte des 19. Jahrhunderts entstand, sollten auch hier die Tiere nicht alle wie in einer Menagerie durch Gitter und Gatter vom Besucher getrennt werden. Gehege in gestaffelten Panoramen lagen im Trend. Aufwändig restaurierte orientalische und sezessionistische Tierhäuser erinnern heute an die Zeit vor fast hundert Jahren. Einige, wie das Elefantenhaus, gelten als besonders gelungene Beispiele des ungarischen Jugendstils.
    Heute mit diesen alten Anlagen den Ansprüchen moderner Tierhaltung zu genügen, ist für die Budapester Zooleute eine Herausforderung. Einerseits sind sie an die Auflagen des Denkmalschutzes gebunden, andererseits wollen sie den etwa 2.000 Tieren in rund 400 Arten möglichst naturnahe Lebensbedingungen bieten. Sie verkleinern den Tierbestand, setzen auf Gemeinschaftshaltung und suchen nach immer neuen Ideen, die schönen alten Gebäude sinnvoll zu nutzen. (Text: hr-Fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereMi 15.12.2004MDR
  • Folge 66 (45 Min.)
    Merkwürdige Töne aus der Wipfelregion des Wildparks in Bad Mergentheim lassen den Besucher innehalten. Gut getarnt ruft ein Bartkauzweibchen von seinem Ansitz nach dem Männchen. Auch aus dem Biberrevier sind sehnsüchtige Laute zu hören. Sein Besitzer ist für ein Weibchen entbrannt, welches – gerade aus Stuttgart angekommen – das schöne Areal erkundet. Lange wird es der Werbung nicht widerstehen. Dann bauen sie gemeinsam an den Dämmen. Zwischen den Baumstämmen einer weitläufigen Waldlandschaft grummelt ein zotteliges Schwergewicht vor sich hin. Es ist einer der drei Europäischen Braunbären, die hier ein großes Gehege mit Teich, Fels und Wald genießen. Lautes Anfauchen ist nur selten zu hören. In der vielseitigen Anlage können sie sich gut aus dem Wege gehen. (Text: mdr)
    Deutsche TV-PremiereMi 22.12.2004MDR

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