2015, Folge 233–254

  • Folge 233
    90.000 Berliner müssen pro Jahr zum Zollamt nach Schöneberg, weil ihre Päckchen dort gelandet sind. Vor allem in der Vor- und Nachweihnachtszeit geht im wahrsten Sinne des Wortes die Post ab. Denn in den Monaten Dezember und Januar landen hunderttausende Briefe, Päckchen und Pakete aus dem Ausland beim Zoll, weil die Angaben zum Inhalt fehlen oder der Inhalt gegen die Einfuhrbestimmungen verstößt. Ob aus Asien, den USA oder Australien, so genannte Drittlandsware kann zur teuren Überraschung werden. Die meisten Schnäppchenjäger denken nicht an die gesetzlichen Steuern und Zölle. Da kann schon mal ein MP3-Player oder die im Internet bestellten Skihandschuhe aus der Schweiz teurer als im Laden werden. Gefälschte Designerklamotten, Louis-Vuitton-Taschen oder Rolex-Uhren landen dann erst gar nicht beim Empfänger, sondern werden vom Zoll ersatzlos beschlagnahmt und vernichtet.
    Regelmäßig entdecken die Zöllner beim Öffnen der Pakete auch verbotene Waren: artgeschützte Tiere, nicht zugelassene Medikamente, verbotene Waffen oder in einem Teddy versteckte Drogen im Wert von mehreren hunderttausend Euro. Täglich treffen im Zollamt Post Schöneberg bis zu fünfhundert Kunden ein und in rund 80 Prozent aller Fälle versuchen die Verkäufer bei der Einfuhr zu schummeln. Der Empfänger haftet – das ist das Prinzip. Er ist in jedem Fall abgabenpflichtig. Nur wer den Empfang des Paketes vor dem Öffnen ablehnt, muss nicht mit negativen Folgen rechnen. (Text: RTL)
    Deutsche TV-PremiereMo 05.01.2015RTL
  • Folge 234
    Eine ältere Dame, gestorben in einer Kleinstadt in Rheinland-Pfalz, die offenbar an Kaufsucht litt: in ihrem Nachlass Unmengen an Schmuck, Taschen, Gürteln, Kleidung – fast alles ungetragen und neu. So einen Fall wie diesen hatte Nachlasspfleger Stefan Mross noch nie. Weil Witwer und Sohn der Verstorbenen das Erbe ausschlugen, hat das Gericht den 45-Jährigen als Nachlasspfleger eingesetzt. Seine Aufgabe: den gesamten Besitz genau zu erfassen und zu untersuchen, um mögliche Werte zu finden. Auch seine Kollegen in Halle stehen vor einer großen Aufgabe, obwohl die Wohnung des Verstorbenen viel kleiner ist als das Haus der Verstorbenen Rheinland-Pfälzerin.
    Doch Anwalt Lutz Beer und sein Mitarbeiter Frank Altmann aus Halle an der Saale suchen in einer völlig zugestellten Zweizimmerwohnung nach Werten – und werden fündig. Dazu müssen sie allerdings ihr gesamtes Know How aus zehn Jahren als Nachlasspfleger einsetzen, denn der Verstorbene hatte seinen wertvollen Nachlass an den unterschiedlichsten Stellen versteckt. Mit detektivischem Spürsinn gelingt es ihnen, diese aufzuspüren.
    Die Suche nach Schätzen und den Erben – sie ist langwierig und oft von tiefen Einblicken in die unterschiedlichsten Familienschicksale begleitet. Die schönste Belohnung für die Nachlasspfleger: wenn sie Nachfahren von einsam Verstorbenen mit einem unverhofften Erbe finden und manchmal sogar Familienzweige zusammenführen, die Jahrzehnte keinen Kontakt mehr hatten. „30 Minuten Deutschland“ über die schwierige Suche nach Erben und verborgenen Schätzen, wenn Menschen einsam oder ohne Testament sterben. (Text: RTL)
    Deutsche TV-PremiereMo 12.01.2015RTL
  • Folge 235
    Bis vor wenigen Tagen war sie die amtierende Dschungelkönigin 2014 – und hat wie kaum jemand vor ihr die Gunst der allgemeinem Aufmerksamkeit genutzt für zahlreiche öffentliche Projekte: Melanie Müller singt ihre eigenen Songs, bringt ihre Autobiographie heraus, hat bald eine eigene Sendung im Fernsehen. Dabei war der Auftritt im Dschungel nicht ihr erster öffentlicher Auftritt im Fernsehen. Die gut gelaunte Blondine aus Sachsen ließ schon den Bachelor bei RTL stehen. Dass die Dschungelkrone automatisch der Karriere auf die Sprünge hilft, glaubt sie nicht.
    Ihr Motto: ‚Du darfst dir für nichts zu schade sein‘. Er ist der jünste jemals zum Dschungelkönig gewählte Bewohner weltweit – und war wohl selbst am meisten überrascht vom Gewinn der Krone: Joey Heindle. Bei „Deutschland sucht den Superstar“ belegte er den 5. Platz und schon dort fiel er vor allem durch den Willen auf, es unbedingt zu schaffen und sich als Künstler zu beweisen. 2013 dann der Einzug ins australische Dschungelcamp – und auch dort glänzte er nicht durch überragende Leistungen bei den Prüfungen, sondern vor allem durch seine absolut authentische, manchmal etwas verpeilte aber immer sehr ehrliche und offene Art.
    Auf die Dschungel-Krone folgen diverse, fast immer öffentlich ausgetragene Streitereien mit seinem damaligen Management. Musikalisch wurde es still um den heute 22-Jährigen, dafür blieb er präsent durch viele Fernsehauftritte. Jetzt, mit neuer Liebe und neuem Management, will der jüngste Dschungelkönig aller Zeiten neu durchstarten. Er weiß: Mit jedem neuen Dschungelkönig verblasst sein Ruhm ein Stückchen mehr. Und ausgesorgt hat er mit der einstigen Gewinn-Prämie längst nicht.
    So sieht es auch Indira Weis, die im Dschungel vor allem wegen ihrer Teichturteleien mit Jay Khan Aufmerksamkeit erregte. Als Sängerin von Bro’sis erfolgreich, arbeitet sie nach ihrem Ausstieg aus der Band als Schauspielerin und startet eine Solokarriere. Auf einmal verdient sie deutlich weniger als früher – und als das Finanzamt 15.000 Euro von ihr haben will, weiß sie kurzfristig nicht mehr ein noch aus. Doch dank ihrer Gage vom Dschungelcamp und viel Energie, die sie in neue Projekte steckt, ist sie heute nicht nur schuldenfrei, sondern managt ihr eigenes Label. (Text: RTL)
    Deutsche TV-PremiereMo 02.02.2015RTL
  • Folge 236
    Immer mehr „echte Kerle“ entdecken die Küche als neues Territorium, das es mit Macht zu erobern gilt. Waren bisher männliche Geschmacksnerven fast ausschließlich in der Spitzengastronomie zu finden, fachsimpeln immer mehr Freizeit-Gourmets über den richtigen Gar-Punkt. Auch ein Name für den neuen Typus Mann ist mittlerweile gefunden, der Begriff des „Gastrosexuellen“ – und auch die passende „Bibel“ gibt es, geschrieben von einem, der sich selbst zu dieser neuen Leidenschaft der Lust am Kochen und Genießen bekennt: Carsten Otte. Nach den Erkenntnissen des Autors ist der typische Gastrosexuelle jemand, dem ‚noch nie beim Sex Tränen in die Augen traten, beim Essen schon‘.
    Und wie immer, wenn Männer sich einer Sache annehmen, dann voller Inbrunst und mit ganzem Herzen: da wird an Ausstattung alles gekauft, was der Markt hergibt und vor allem nicht gespart. Ob Beefer oder Schwungradschneider, so eine Grundausstattung kann leicht den Gegenwert eines hochpreisigen Autos verschlingen. Was wäre der Mann ohne Konkurrenzdruck? In Vereinen wird um die Wette gekocht, gebraten, Neues ausprobiert und damit echte Gaumenfreude produziert.
    Die Koch-Cowboys aus Hamburg sind mittlerweile soweit, dass sie ihre kulinarischen Produkte professionell herstellen und verkaufen. Bei ihren regelmäßigen Küchensessions geht es ihnen um die Qualität dessen, was sie auf den Teller bringen – und die beginnt beim Einkauf der Produkte. Einer der ersten, der in Deutschland das begehrte Kobe-Rind anbot, ist Otto Gourmet. Wie die drei Brüder den Fleischgenuss veränderten und wie es hinter den Kulissen zugeht – „30 Minuten Deutschland“ über die neue Lust des Mannes am Essen und Genießen. (Text: RTL)
    Deutsche TV-PremiereMo 09.02.2015RTL
  • Folge 237
    Was im rosaroten Liebeshimmel beginnt, endet nach der Trennung für immer mehr Paare in der tiefroten Schuldenhölle. Jedes Jahr schließen in Deutschland knapp 400.000 Menschen den Bund fürs Leben, doch für immer mehr stellt sich die lebenslang gedachte Ehe als Teilzeitpartnerschaft heraus. Und es ist längst nicht mehr das ‚verlixte 7. Jahr‘, in dem Ehen geschieden werden. Trend seit Jahren – die Trennung von Langzeitpaaren. Auch wenn der Fall der Schauspielerin Christine Neubauer, die ihrem Ex nach der Scheidung monatlich Unterhalt zahlen muss, Aufsehen erregt, er ist ein Ausnahmefall. Denn noch immer sind es vor allem Frauen, für die eine Trennung zwar oft die Lösung aus emotional festgefahrenen Strukturen ist, der Preis aber ist für viele die finanzielle Abwärtsspirale.
    Sabine S. aus Berlin erlebt genau diesen finanziellen Ruin. Ihr Mann ist ein erfolgreicher Geschäftsmann, bietet seiner Frau ein Leben im Luxus. Als er sich von ihr trennt, beginnt der Abstieg: Geldsorgen statt Gucci, denn auf einmal behauptet der einst gut Verdienende, gerade einmal das Existenzminimum zu erwirtschaften. Ein typischer Fall von Männern, die ihren Ex-Frauen keinen Unterhalt zahlen wollen. Auch Kerstin und Thomas haben teuer bezahlt bei ihren Scheidungen: Kerstin unterschrieb in ihrer ersten Ehe guten Glaubens sämtliche Kredite ihres Mannes alleine.
    Als der sie mit ihrer Freundin betrügt und dann auch verlässt, bleibt sie auf einem Riesenschuldenberg sitzen. Thomas wurde durch die Luxussucht seiner ersten Frau sogar zum Kriminellen. Um ihre steigenden Ansprüche zu befriedigen, verschiebt er gestohlene Autos. Der Preis für seine Liebe: Gefängnis und hohe Schulden. Heute sind die beiden Scheidungsopfer ein Paar – und arbeiten gemeinsam daran, die Schulden abzuzahlen um ein liebevolles und glückliches Leben führen zu können. „30 Minuten Deutschland“ über Scheidungskriege und die finanziellen Folgen für die Familie. (Text: RTL)
    Deutsche TV-PremiereMo 16.02.2015RTL
  • Folge 238
    „Eine Seefahrt die ist lustig“ so heißt es in einem bekannten Kinderlied. Dieses Prinzip haben sich Kreuzfahrtanbieter zum Motto gesetzt und versuchen sich gegenseitig mit ihrem Entertainment-Programm zu übertrumpfen. Die schwimmenden Giganten gleichen Unterhaltungstempeln aus Las Vegas. Eigene Casinos, Deckspiele, Animations-Programme und aufwändige Shows. Da der Passagier auf hoher See nicht einfach von Bord gehen kann, will er ständig bei Laune gehalten werden. Die Rechnung geht auf. Das Kreuzfahrtgeschäft in Deutschland boomt. Rund 1,7 Millionen Deutsche unternahmen 2013 eine Hochseefahrt, die Tendenz steigt von Jahr zu Jahr.
    Die Kanarischen Inseln. In sieben Tagen werden rund 2.300 Gäste auf der AidaBlu eine Rundreise durch den Atlantik unternehmen. Dabei werden sie von über 600 Crewmitgliedern umsorgt, von denen allein 70 für die Unterhaltung zuständig sind. Verantwortlich für sie ist Jan Philipp Schmidt. Der 29-Jährige ist Entertainment-Manager an Bord. Sein Aufgabenfeld ist extrem abwechslungsreich, aber auch anstrengend. Neben den organisatorischen und administrativen Aufgaben, übernimmt der 29-Jährige auch noch Moderationen und Shows.
    Doch nicht alles ist planbar, vor allem das ständig umschlagende Wetter stellt Jan auf dieser Reise vor ständig neue Herausforderungen. Auch vor starkem Seegang bleibt diese Reise nicht verschont. Für die 26-jährige Künstlerin Ann-Marie Godin könnte dies zum Problem werden. In ihrer Show dreht sich alles um Handakrobatik. Spektakuläre Artistik am Boden und in der Luft und das auf hoher See. Wenn das Schiff zu sehr schaukelt, müssen Teile der Show spontan gecancelt werden, denn die Sicherheit geht vor. Auch die Kleinen wollen während einer Kreuzfahrt bespaßt werden. Der nette Nebeneffekt, die Eltern haben Freizeit.
    Vor ein paar Monaten hat die 24-jährige Sarah König als Kinder-Gastgeberin angeheuert. Routine und Langeweile gibt es mit den kleinen Passagieren nie. Zum allerersten Mal besteigt im 3.000 km entfernten Malta Miriam Näf die ‚Mein Schiff 1‘, um als Masseurin anzuheuern. Noch ist die 24-Jährige euphorisch, Ernüchterung stellt sich allerdings beim Beziehen ihrer Kabine ein. „30 Minuten Deutschland“ begleitet die Unterhaltungsprofis der Meere bei ihrem Arbeitsalltag. Jedes Problem muss umschifft werden, denn an Bord gilt vor allem eins: Die gute Laune schläft nie. (Text: RTL)
    Deutsche TV-PremiereMo 23.02.2015RTL
  • Folge 239
    Es ist billig, leicht zu beschaffen und lockt mit starken Glücksgefühlen und enormer Leistungssteigerung. Doch Methamphetamin, moderner auch ?Crystal Meth’ – ist eine teuflische Superdroge mit unglaublicher Anziehungskraft und mörderischer Wirkung: schon nach dem ersten Mal macht sie zu 100 Prozent abhängig. Es folgen Depression, Paranoia und totaler körperlicher Zerfall. Die Droge zerfrisst Leib und Seele, sie verändert die Persönlichkeit und wer ihr nicht entkommt, dem bringt sie den Tod. Susan Schöne (35) aus Leipzig hat es gerade noch geschafft.
    Drei Jahre lang bestimmte Crystal ihr Leben. Bereits nach dem ersten Kontakt ging bei der zweifachen alleinerziehenden Mutter nichts mehr ohne die Droge: „Der Alltag funktionierte nur noch, wenn ich drauf war, wenn ich was zum Schnupfen hatte. Ich war tagelang wach, hab nichts gegessen und getrunken, habe gearbeitet wie ein Tier – trotzdem war ich die ganze Zeit gut drauf.“ In Wahrheit aber spielte ihr die Droge diese Superkräfte nur vor. Körperlich ist sie um Jahre gealtert, die Zähne fielen aus und es ging ihr immer schlechter.
    Als sie sich nicht mehr um ihre Kinder kümmern konnte, stand plötzlich alles auf dem Spiel: „Entweder du machst einen Entzug, oder alles ist aus, hieß es!“ Weit weg von zu Hause und ohne Kontakt nach draußen ließ sie sich entgiften und landete in einer Klinik für Suchtkranke. Nach über einem halben Jahr ist die Zeit nun aber um und für Susan geht es jetzt zurück nach Leipzig. Eine Reise ins Ungewisse, denn in ihrem alten Umfeld droht der Rückfall. Crystal Meth ist deutschlandweit auf dem Vormarsch.
    Mehr als 70 Kilogramm wurden 2013 in der Bundesrepublik sichergestellt. Doch weil die Droge vor allem in Tschechien produziert wird, sind besonders die grenznahen Regionen betroffen. Die Schleierfahnder der Polizei Oberfranken haben es Jahr für Jahr mit größeren Mengen Rauschgift zu tun. Ihre Antwort: den Fahndungsdruck erhöhen und Null-Toleranz gegenüber Dealern und Schmugglern. Schon für kleinste Mengen Crystal drohen lange Haftstrafen. Mit unangemeldeten Großkontrollen versuchen Kripo, Bundespolizei und Zoll der Situation Herr zu werden.
    Wolfgang Klein ist Kommissariatsleiter in Hof, regelmäßig erleben er und seine Kollegen die grausame Wirkung von Crystal Meth. „Die Süchtigen tun einfach alles für ihre Droge, sogar hochschwangere Frauen nutzen ihren eigenen Körper als Versteck, um Crystal über die Grenze zu schmuggeln.“ Der hohe Suchtfaktor und die Tatsache, dass man den Süchtigen bis zum Schluss meist nichts ansieht, machen die Droge so gefährlich. „30 Minuten Deutschland“ über die Horrordroge Crystal Meth und über Menschen, die den Kampf gegen sie aufgenommen haben. (Text: RTL)
    Deutsche TV-PremiereMo 02.03.2015RTL
  • Folge 240
    Katastrophen-Alarm! Sirenen schreien, Panik auf den Straßen. Was macht man dann eigentlich? Schutz im Bunker suchen? Welche Bunker?! Denn öffentliche Schutzräume gibt es in Deutschland kaum noch, viele sind längst zweckentfremdet und in Wohnungen umgebaut worden, der Rest wird seit Jahren nicht mehr gewartet. Es gibt eine wachsende Zahl von Menschen, die Angst davor haben, dass eine Katastrophe eintritt. Und die dann genau wissen wollen, wie sie sich darauf vorbereiten und dann verhalten müssen, um zu überleben. Bastian Blum ist so jemand, der sich auf den Ernstfall vorbereitet.
    Er gehört zu den Preppern (vom englischen Wort be prepared: vorbereitet sein). In den USA gibt es über vier Millionen davon, wie viele Prepper es in Deutschland gibt, darüber existieren nur Schätzungen. Bastian Blum sagt, über eine Million bereiten sich wie er bereits auf eine Krise vor. Prepper wollen handeln können, wenn es ernst wird, um Heim und Familie zu beschützen. Im Keller lagern sie haltbare Lebensmittel und eine Schutzausrüstung, um im Krisenfall autark überleben zu können, wenn es sein muss: monatelang.
    Bastian Blum ist Gründer der Prepper Gemeinschaft Deutschland. Mit Hilfe von Facebook und einer Smartphone App hat er ein Frühwarnsystem für Deutschland entwickelt. Mit dessen Hilfe werden aktuelle Informationen wie Überflutungen, Pandemien, Erdbeben, Konflikte, Chemieunfälle, Meteoriteneinschläge, aber auch drohende politische Unruhen schnellstmöglich verbreitet. Leben Prepper in ständiger Angst? „Wir tauschen uns zwar viel über Gefahren aus, aber man hat nicht mehr Angst.
    Im Gegenteil. Man lebt leichter. Wenn man vorbereitet ist, dann genießt man sein Leben.“ Firmen wie „sichersatt“ verdienen an Menschen, die sich Sorgen um die Zukunft machen. Eine Monatsration mit getrocknetem Gemüse, Mehl, Vollmilchpulver und Kartoffelpüree hat 60.000 Kalorien – und kostet 289 Euro. ‚Manche bestellen für einige Tausend Euro, lagern das Ganze im Keller oder in extra angemieteten Räumen, so wie ich‘, erzählt Philipp Nater, einer der beiden Geschäftsführer der Schweizer Firma für Notvorrat und Krisenvorsorge, die auch in Deutschland einen Sitz hat.
    Laut Hersteller halten die Lebensmittel zehn Jahre. „Letztlich aber halten Dauerbrot und Dosenkäse ein Leben lang.“ Doch Nater geht nicht davon aus, dass die Notvorräte vergammeln werden. Spätestens seit der Bankenkrise 2008 sind die Anzeichen für ihn überdeutlich. Und auch der Krieg in der Ukraine steigert den Umsatz. ‚Den größten Ansturm auf Notvorräte gab es aber vor drei Jahren, nach dem Tsunami und der darauf folgenden Nuklearkatastrophe in Fukushima‘, so Nater.
    ‚Bei einer solchen Atomkatastrophe hilft nur ein Bunker‘, so David Krupke, Geschäftsführer von ‚Sturmhaus‘, einer Firma, die Schutzräume und Bunker entwickelt und europaweit vertreibt. Die Bunker verfügen über ein Lüftungssystem und eigene Stromversorgung. Selbst eine separate Telefonleitung kann gelegt werden. Alles eine Frage des Preises. Die kleinste Grundausstattung für 2–4 Personen kostet 12.000 Euro. In einem Ernstfall könne man in einem solchen Schutzraum, die zu 90 Prozent unter der Erde liegen, wochenlang überleben.
    Bei einer Katastrophe sind die eigenen vier Wände, so der Survival-Trainer Lars Konarek, auch erst mal der sicherste Ort. Erst wenn der Strom über längere Zeit ausfällt, es kein Wasser mehr gibt, muss man sein Zuhause verlassen. „Safe your life!“ – Rette dein Leben -, so heißen die Prepper-Kurse von Lars Konarek. Bei ihm lernte man, wie man in der Natur überlebt: Wie entgiftet man Wasser aus einer Pfütze – mit einer Plastiktüte über der Glut eines Feuers? Welche Pflanzen sind nicht giftig und bringen am meisten Energie? Das wichtigste ist aber der Rucksack: Mit Spezialwerkzeug, energiereicher Notnahrung und der aus den USA importierten extrem-wärmenden Armee-Kleidung kann man notfalls über 30 Tage im Wald überleben.
    Ein solcher Not-Rucksack wiegt schnell über 40 Kilo. Und kostet samt Inhalt über 5.000 Euro. „Die Wahrscheinlichkeit für eine solche Krise ist nicht riesig, aber sie existiert. Und immer mehr Menschen aus allen Schichten wollen darauf vorbereitet sein.“ ‚30 Minuten Deutschland‘ zeigt, wie sich Menschen auf Tag X vorbereiten, wenn es weder Strom noch Wasser gibt. (Text: RTL)
    Deutsche TV-PremiereMo 09.03.2015RTL
    ursprünglich für den 23.03.2015 angekündigt
  • Folge 241
    Für viele Menschen ist es traurige Realität – für manche Mittel zum Zweck. Und für einige Abwechslung. Der Gang ins Pfandhaus. Hier versetzen sie Wertgegenstände, wenn am Monatsende das Geld knapp geworden ist. Oder, wenn sie einfach nur mal schnell Geld brauchen – und Kreditverhandlungen bei der Bank zu lange dauern. Manche schämen sich – für einige ist der Gang zum Pfandleiher normal. Und das Geschäft boomt. Insgesamt werden in Deutschland pro Jahr 630 Millionen Euro an Pfandkrediten gezahlt. Dennoch: Der Ruf der Branche ist schlecht. Dabei gibt es dafür eigentlich wenige Gründe, sagt Jürgen Rackwitz.
    Er leitet das Städtische Leihamt in Mannheim, eines der ältesten bestehenden städtischen Leihämter Deutschlands. In Mannheim kommen täglich Menschen aus allen Gesellschaftsschichten, um seriös ihre privaten Wertsachen zu beleihen. Und so bewerten die Mannheimer Schätzer, die im Pfandhandel ?Taxotoren’ genannt werden, Großmutters Gold und Silberschmuck wertvolle Oldtimer, Luxusuhren aber Musikinstrumente, Geschirr oder auch wertvolle Spielsachen und sogar Werkzeuge. Üblicherweise lösen die Schuldner ihr Pfand bereits nach kurzer Zeit wieder aus – natürlich gegen Zinsen. Doch es kommt auch vor, dass Wertgegenstände nicht abgeholt werden.
    Dann ist neben Menschenkenntnis und Fachverstand auch Versteigerungsgeschick gefragt. Denn dann werden die Wertgegenstände meistbietend versteigert. Ein Fall für Reiner Schorer. Er ist nicht nur Besitzer eines eigenen Pfandgeschäftes in Villingen. Sondern auch bestellter Auktionator für öffentliche Versteigerungen. Er kennt sich mit Pfandauktionen aus und leitet seit Jahren regelmäßig Versteigerungen. Die nehmen zu, denn immer mehr Menschen nutzen die Möglichkeit eines Pfandkredits ohne SCHUFA-Auskunft – und nicht alle lösen ihr Pfand aus.
    Dennoch: Für Wolfgang Schedl vom Verband der Pfandleiher ist es ein seriöses Gewerbe. Denn die Mehrheit der 265 im Verband organisierten Pfandleiher in Deutschland ist seit Generationen in Familienbesitz. Auch Wolfgang Schedl stammt aus einer Pfandhaus-Familie. Doch der Jurist ist selbst kein Pfandleiher. Denn im Pfandhaus seiner Familie in Stuttgart stehen nur Frauen im Geschäft. Neben seiner Tochter auch seine Frau und Mutter. Für sie gibt es einfach keinen besseren Job. „30 Minuten Deutschland“ zeigt Menschen, die etwas versetzen müssen und Menschen, die dadurch einen spannenden Job haben – ein Blick hinter die Kulissen des Pfandgeschäftes. (Text: RTL)
    Deutsche TV-PremiereMo 16.03.2015RTL
    ursprünglich für den 09.03.2015 angekündigt
  • Folge 242
    Mehr als 35 Millionen Deutsche wohnen zur Miete, aber einige sind unglücklich damit. Ob Enge, Schimmel oder Streit mit den Nachbarn – wenn das Leben in den eigenen vier Wänden zur Qual wird, bleibt am Ende meist nur ein Ausweg: der Umzug in eine neue Wohnung. Doch das ist oft leichter gesagt, als getan. Denn gerade in den Ballungszentren haben Wohnungssuchende mit einer Vielzahl von Hürden zu kämpfen: steigende Mietpreise, Konkurrenz unter den Bewerbern oder Sanierungsstau bis hin zur Schimmelhölle.
    Wer Kinder, Haustiere oder einen negativen Schufa-Eintrag hat, für den sieht die Sache besonders schlecht aus. Insbesondere für Familien mit geringem Einkommen gestaltet sich die Suche nach einem neuen Zuhause oft zu einer schier endlosen und nervenaufreibenden Odyssee. Davon kann auch Andrea S. (39) aus der Nähe von Hannover berichten. Seit sie von ihrem Mann getrennt in einer stickigen 2-Zimmer Kellerwohnung lebt, hat sie Ärger mit den Nachbarn und dem Vermieter-Ehepaar. Denn Andrea S. ist extrem tierlieb und teilt sich die knapp 30 Quadratmeter mit mehreren Hunden, Katzen und anderen Haustieren.
    Es stinkt und schimmelt an allen Enden und Ecken. Als ihr Mietvertrag plötzlich fristlos gekündigt wird, soll Andrea innerhalb einer Woche die Kellerwohnung verlassen. Doch mit den Tieren, einer Schuldenlast von über 160.000 Euro und ohne Job ist das so gut wie unmöglich. Ihre letzte Hoffnung ist Immobilienmakler Sebastian Fesser (37), der ihr binnen weniger Tage drei Wohnungen organisiert. Als sich der Makler an die Vermieter von Andrea S. wendet, um einen Aufschub der Kündigung zu erwirken, wird er jedoch mit Informationen konfrontiert, die ganze Situation um Andrea S. in einem völlig anderen Licht darstellen … Wer in München eine neue Wohnung sucht, braucht viel Geduld und meist ein dickes Portemonnaie.
    Denn München ist für Mieter nicht nur Deutschlands teuerste Stadt, nirgendwo sonst leben auch so viele Menschen auf so engem Raum zusammen. Im Fall von Jutta Riedl und ihrer Familie ist die Enge jedoch extrem.
    Zu zehnt auf gerade mal 80 Quadratmetern leben hier drei Generationen unter einem Dach. Die Enge zehrt an den Nerven und besonders für die drei Kinder im Haus dauert das, was als kurze Notlösung gedacht war, schon viel zu lange. Doch weil weder Jutta noch einer von ihren sechs Geschwistern einen Job hat, werden sie bei der Wohnungssuche in München regelmäßig aussortiert. „30 Minuten Deutschland“ über drei Familien und ihren Kampf gegen Enge, Schimmel, böse Nachbarn und um das eigene Zuhause. (Text: RTL)
    Deutsche TV-PremiereMo 23.03.2015RTL
  • Folge 243
    Von einem Tag zum anderen ist die Wohnung nicht mehr bezahlbar – das kann passieren, wenn der Eigentümer beschließt, energetisch zu modernisieren. Mit einer energetischen Modernisierung soll Energie gespart werden, zum Beispiel durch eine neue Wärmedämmung der Fassade, doch dadurch sind auch Mieterhöhungen um das Doppelte oder sogar Dreifache möglich. Unter dem Deckmantel der energetischen Modernisierung werden so immer mehr Mieter trotz gültigem Mietvertrag praktisch aus ihrem alten Zuhause verdrängt. Wer nicht zahlen kann, muss letztlich gehen. Auf angespannten Wohnungsmärkten bieten die bestehenden Gesetze besonders Immobilieninvestoren einen Vorteil: Sie kaufen ganze Häuser, modernisieren und sanieren diese energetisch und verwandeln die Mietwohnungen schließlich in teure Eigentumswohnungen.
    Schlecht für die Mieter, gut für die Rendite. Den Betroffenen steht ein langwieriger und ungleicher Kampf bevor – gegen das Gesetz und findige Investoren, die die aktuellen Regelungen für sich auszunutzen wissen. Julia Scherf fragt nach bei Mieter- und Vermieterverbänden und konfrontiert auch das Bundesjustizministerium mit der entscheidenden Frage: Hat der Gesetzgeber, der vor allem Klimaschutz und Investitionen in Häusersanierungen fördern will, den Schutz der Mieter vernachlässigt? (Text: RTL)
    Deutsche TV-PremiereMo 30.03.2015RTL
  • Folge 244
    Es ist der Albtraum aller Eltern: gerade hat das Kind seinen Führerschein, da kommt die Nachricht, dass es einen Unfall mit Toten gab. Der Fahranfänger ist plötzlich ein Straftäter und muss sich vor Gericht wegen „fahrlässiger Tötung“ verantworten. So geschehen in einem Fall, bei dem gleich mehrere Jugendliche starben. Am Steuer ein junger Mann, der viel zu schnell unterwegs war. Angehörige und ein Überlebender des Unfalls erzählen in dieser Justice-Folge von dem folgenschweren Unglück. Jedes Jahr kommen rund 500 Jugendliche und Heranwachsende im PKW auf deutschen Straßen ums Leben. Nach einem Unfall mit Toten und Verletzten ermittelt die Staatsanwaltschaft automatisch. Gutachter analysieren den Unfallort. Im Zentrum steht dabei die Frage: Inwiefern hat der Fahrer sorgfaltswidrig, also „fahrlässig“ gehandelt? Wird ein Fahrfehler – wie etwa überhöhte Geschwindigkeit – festgestellt, drohen dem Unfallfahrer bis zu fünf Jahre Haft.
    Doch meist kommen junge Raser mit Bewährungsstrafen und befristeten Fahrverboten davon. Nach Ansicht der Angehörigen der Opfer sind die Strafen zu milde. Für sie ist kaum nachvollziehbar, dass jemand, der am Steuer „fahrlässig getötet“ hat, nach kurzer Zeit wieder mit dem Auto unterwegs sein darf. Julia Scherf präsentiert eine Justizreportage über das Spannungsfeld zwischen dem Recht der Unfallfahrer auf Resozialisierung und Mobilität und dem Wunsch der Angehörigen der Opfer, verantwortungslose Raser für immer aus dem Verkehr ziehen zu lassen. (Text: RTL)
    Deutsche TV-PremiereMo 13.04.2015RTL
  • Folge 245
    Bei einem Neugeborenen ist klar, wer die Mutter ist, aber bei der Vaterschaft ist das nicht so – ohne DNA-Test kann sich eigentlich kein Mann 100-prozentig sicher sein, auch wirklich Erzeuger des Kindes zu sein. Schätzungen zufolge werden jährlich allein in Deutschland rund 25.000 Kinder geboren, deren leiblicher Vater nicht derjenige ist, der sich dafür hält. Solche Kinder heißen im Volksmund ‚Kuckuckskinder‘, die vermeintlichen Väter nennen sich selbst ‚Scheinväter‘. Fliegt der Schwindel auf, brechen fast immer ganze Welten und Familien zusammen. Die Scheinväter fühlen sich oft doppelt betrogen: denn selbst wenn ihre Vaterschaft eindeutig widerlegt ist, haben sie vor Gericht nur dann eine Chance, wenn sie den Justizbehörden ihre Zweifel im Rahmen einer bestimmten Frist mitteilen.
    Ansonsten bleiben sie juristisch Väter – und müssen für das Kind eines anderen zahlen. „Justice“ begleitet betroffene Kuckucksväter bei ihren juristischen Auseinandersetzungen und fragt, welche Auswirkungen das Aufdecken einer Lebenslüge auf ihre Familien hat. Und ein Kuckuckskind erzählt, wie es sich anfühlt, erst mit 44 Jahren die Wahrheit zu erfahren und endlich seinen leiblichen Vater kennenzulernen. (Text: RTL)
    Deutsche TV-PremiereMo 20.04.2015RTL
  • Folge 246
    Es klingt wie ein Märchen: Ein junger Mann findet im Wald mit seinem Metalldetektor einen Schatz aus der Römerzeit und gräbt ihn aus. Archäologen sprechen von einem Sensationsfund! Doch hier endet das Märchen, denn dem Finder bringt der Schatz nicht etwa Ruhm und Reichtum, sondern ernste juristische Probleme. Die Staatsanwaltschaft interessiert sich für den Fall – denn anstatt den Schatz sofort den Behörden zu melden, vergeht viel Zeit bis sich der Schatzfinder entschließt, seinen Fund abzugeben. Der Vorwurf der Unterschlagung steht im Raum, die Sache geht vor Gericht. Tausende sogenannte Sondengänger sind in Deutschland mit ihren Metalldetektoren unterwegs und suchen nach Schätzen, was nicht grundsätzlich verboten ist. Doch schnell wird dabei ein Denkmalschutzgesetz auf Länderebene berührt, das ‚Schatzregal‘.
    Demnach gehören alle kulturhistorisch bedeutenden Funde automatisch dem Staat. Wer sie ohne Genehmigung sucht, ausgräbt und an sich nimmt, macht sich schnell strafbar. Das klingt einfach. Doch woran erkennt man einen kulturhistorisch bedeutenden Fund? Das ist ein Argument vieler privater Sondengänger, die sich ihr Hobby nicht verbieten lassen wollen. Archäologen halten das für vorgeschoben, um ungestört Kulturdenkmäler für das private Vergnügen oder den illegalen Handel auszugraben. Beide Seiten erwarten mit Spannung den Ausgang des Verfahrens: Wird hier ein Exempel statuiert, um Schatzsucher abzuschrecken? Oder wird ein ehrlicher Finder freigesprochen? (Text: RTL)
    Deutsche TV-PremiereMo 27.04.2015RTL
  • Folge 247
    In Magdeburg wird vor dem Zivilgericht ein Abstecher ins All verhandelt. Das Objekt der Begierde ist der Hauptpreis einer Werbeaktion. Ein Flug in den Weltraum mit dreifacher Schallgeschwindigkeit. Um diesen intergalaktischen Moment streiten sich die Chefin einer Kfz-Werkstatt und ein Auto-Schrotthändler. Letzterer hat tatsächlich in einem Fast Food-Lokal das große Los von seinem Cola-Becher abgezogen. Der glückliche Coupon-Gewinner selbst will aber nicht ins All düsen, sondern Geld. Möglichst viel Geld. Die ihm bekannte Werkstattchefin kommt da gerade recht.
    Sie bietet dem Glückspilz ihren schicken Mercedes ML an. Ein mündlicher Deal folgt. Ein Tausch mit Haken und Ösen. Die Sache landet letztlich vor Gericht. Der Schrotthändler klagt – von Erpressung und Lügerei ist plötzlich die Rede. Auch im zweiten Fall dieser Justice-Folge geht es um einen geplanten Weltraumflug mit juristischen Folgen. Ein Fluglehrer aus dem Rheinland will in zehn Jahren zum Mars fliegen – ohne Rückfahrkarte. Er ist ein Bewerber der ‚Mars One‘-Mission, einer privaten Stiftung unter niederländischem Recht, deren Ziel es ist, den Mars mit Menschen zu besiedeln.
    Aber wie wird das Leben eines Menschen juristisch abgewickelt, der auf Nimmerwiedersehen Richtung Mars verschwindet? Was wird zum Beispiel aus seiner Lebensversicherung? Wird er irgendwann für „irdisch tot“ erklärt? Und welches Recht gilt überhaupt auf dem Roten Planeten? Justice spürt einem Rechtsgebiet nach, von dessen Existenz die wenigsten Menschen wissen: dem Weltraumrecht. Ja, das gibt es wirklich. Es wird in naher Zukunft auch Weltraum-Tourismus-Unternehmungen aller Art regeln müssen. (Text: RTL)
    Deutsche TV-PremiereMo 04.05.2015RTL
  • Folge 248
    Laut Statistischem Bundesamt haben fast 140.000 Menschen in Deutschland keine Krankenversicherung. Betroffen sind zumeist Personen, die einmal privat krankenversichert waren und die sich nun – gerade wenn sie älter und gebrechlicher werden – diesen „Luxus“ nicht mehr leisten können. „Justice“ begleitet Menschen, die ihr Leben lang berufstätig waren und trotzdem seit Jahren ohne Krankenversicherung leben. In Zeiten schlechter Auftragslage haben sie als Selbstständige irgendwann einmal nicht genug verdient, um alle Kosten zu decken.
    Um Angestellte, Zulieferer oder Fahrzeuge bezahlen zu können, sparten sie an ihrer eigenen Krankenversicherung. Ein Installateur, eine ehemalige Paketdienstleisterin und ein Werbegestalter erzählen über ihr Leben in ständiger Angst vor einer ernsthaften Krankheit und von ihrer Furcht, durch einen Krankenhausaufenthalt finanziell ruiniert zu werden. Und sie berichten von ihren Versuchen, wieder bei einer Krankenversicherung unterzukommen. „Justice“ zeigt, warum das trotz geltender Versicherungspflicht nahezu unmöglich ist. (Text: RTL)
    Deutsche TV-PremiereMo 11.05.2015RTL
  • Folge 249
    Schon im Mittelalter waren die Handelswege von Raubrittern und Piraten bedroht. Heute sind es die Produktpiraten, die unter falscher Flagge segeln, heimlich Baupläne für Produkte, Maschinen und Geschäftsideen kapern und ihre gefälschten Waren unter dem Logo des Markenherstellers auf Messen anbieten. Einer der größten Handelsplätze der Welt ist die Messe in Frankfurt am Main. Hier stellen die Markenfälscher und Produktpiraten ihre „geklonten Waren“ direkt neben den deutschen Markenherstellern aus. Ob Luxusartikel wie Uhren, Taschen und Bekleidung oder hochwertige Badarmaturen, Computer und Autoteile – es gibt nichts, das nicht gefälscht wird.
    Der Schaden liegt weltweit bei rund 250 Milliarden Euro pro Jahr. Aus diesem Grund haben sich auf der weltgrößten Sanitär-Messe „ISH 2015 „ in Frankfurt am Main der Zoll, die Staatsanwaltschaft und 17 Anwälte von deutschen Markenfirmen zum Schlag gegen die Produktpiraten verabredet. Mit drei Teams sind die Kontrolleure unterwegs. Die ertappten Produktpiraten müssen sofort eine Sicherheitsleistung von bis zu 5.000 Euro als Strafe bezahlen.
    Mehr als 600 Stände werden in zwei Tagen kontrolliert, 45 Produktfälschungen und mehr als 400 Katalog-CDs sichergestellt. Unter den sichergestellten Produktfälschungen finden sich patentgeschützte Markenprodukte vom einfachen Duschkopf über den Edel-Stahl-Wasserhahn bis zum kleinen Absperr-Ventil. Die gefälschten Produkte stammen zu 80 Prozent aus China und Hongkong aber auch aus Taiwan, Indien, Korea, Sri Lanka und Ägypten. „30 Minuten Deutschland“ durfte Zoll, Staatsanwaltschaft und Marken-Anwälte bei der größten Razzia auf der Frankfurter Messe begleiten. (Text: RTL)
    Deutsche TV-PremiereMo 08.06.2015RTL
  • Folge 250
    Jährlich durchlaufen rund 300 Nachwuchskräfte die sechs Wochen dauernde Schulung zum Flugbegleiter bei einer großen deutschen Airline. Für viele, wie Isabel aus Berlin, ist es immer noch der Traumberuf, wobei er viel des Glamours von einst verloren hat. Neben viel Theorie wird vor allem das Sicherheitstraining großgeschrieben. Beim größten deutschen Reiseveranstalter stehen die jungen Leute Schlange. Sie sind in der Endrunde eines Castings für Animateure. Der Bedarf ist mittlerweile auf rund 1.000 Neueinstellungen pro Jahr angewachsen. Spielerisch werden die Kandidaten auf Herz und Nieren geprüft, denn der Einsatz im Zielgebiet ist nichts für schwache Nerven. „30 Minuten Deutschland“ begleitet junge Leute bei ihren ersten Schritten in die Reiseindustrie. (Text: RTL)
    Deutsche TV-PremiereMo 15.06.2015RTL
  • Folge 251
    Deutsche TV-PremiereMo 22.06.2015RTL
  • Folge 252
    Seit Jahren ist die Zahl der Einbrüche dramatisch hoch. Nur wenige Taten kann die Polizei aufklären. Über 80 Prozent der Einbrecher werden nicht gefasst. In Hamburg gab es im vergangenen Jahr knapp 7.000 Wohnungseinbrüche. Dazu mehr als 1.500 Fälle von Rauschgifthandel und fast 21.000 Sachbeschädigungen – insgesamt waren es 238.000 polizeilich registrierte Straftaten. Und häufig sind Zivilfahnder bei der Aufklärung der Verbrechen beteiligt. Wie hart und wie vielfältig ihr Job ist, hat Schauspieler Marek Erhardt erlebt. Zuerst wollte sich der Hamburger nur auf eine Filmrolle als ziviler Ermittler in einem Krimi vorbereiten und begleitete die Arbeit der Zivilfahnder einige Tage lang.
    Doch die Faszination war so groß, dass er die Undercover-Polizisten zwei Jahre lang begleitete und gemeinsam mit einem von ihnen ein Buch über die Fälle des Teams schrieb. Für dieses Buch blickte er in die dunkelsten Winkel der Gesellschaft, in die Welt von Drogendealern, Jugendgangs, Mördern. Marek Erhardt lag mit den Fahndern auf der Jagd nach einem Serienbrandstifter im Gebüsch, stürmte mit ihnen die Wohnungen von Gewaltverbrechern und erlebte tragische, anrührende wie skurrile Geschichten in Hamburg. „30 Minuten Deutschland“ unterwegs mit den Undercover Cops. (Text: RTL)
    Deutsche TV-PremiereMo 29.06.2015RTL
  • Folge 253
    Zivilfahnder sind fast jedes Wochenende vor Ort und versuchen, die Rüpelraser zu stoppen. Auch wenn die versuchen, mit Vollgas der Polizei zu entfliehen, sind sie meist chancenlos. Nicht nur Autotuner sind das Ziel der Undercover-Cops, auch Motorradraser werden vor allem zum Start der Freiluftsaison genau beobachtet. Auch die Zweiradfahrer geben gerne Gummi bis die Reifen glühen, ohne Rücksicht auf andere Verkehrsteilnehmer. Bei Verkehrssündern versteht die Polizei keinen Spaß – vor allem, wenn andere Menschen sinnlos in Gefahr gebracht werden. „30 Minuten Deutschland“ unterwegs mit Zivilfahndern auf der Jagd nach den Rambos der Nacht. (Text: RTL)
    Deutsche TV-PremiereMo 06.07.2015RTL
  • Folge 254
    Essen über den Wolken, das sind manchmal zwar himmlische Genüsse – vor allem für die Reisenden in der First und Business Class – doch für das Servicepersonal in den Flugzeugen wird der immer größer werdende Anspruch der Fluggäste zum ständig wachsenden Stressfaktor an Bord – und sorgt manchmal dank extrem heißer Öfen für echte Höllenqualen. Vor allem bei Transatlantikflügen, wenn mehrere Mahlzeiten à la minute serviert und vorher entsprechend erhitzt werden müssen. Keine Sekunde zu wenig, denn dann ist das Gourmetgericht noch kalt und keine zu viel, denn das würde den perfekten Garpunkt zerstören.
    Immer mehr Fluglinien setzen auf Sterneköche, die extra für sie Bordmenüs kreieren. Für beide Seiten ein schwieriges Unterfangen: Der Anspruch der Spitzengastronomen trifft die Einschränkungen in hoher Luft. Denn die Mahlzeiten müssen vor allem eins: flugtauglich sein. Harald Wohlfahrt, Deutschlands dienstältester 3 Sterne Koch, ist verantwortlich für das aktuelle Business- und First-Class-Menü an Bord der Lufthansa. Seine Kreationen werden umgesetzt von den Mitarbeitern der LSG Sky Chefs, dem weltgrößten Anbieter für Bordverpflegung. Jedes Jahr produzieren die Mitarbeiter etwa 427 Millionen Mahlzeiten.
    Jedes soll den hohen Qualitätsstandards genügen – entsprechend durchorganisiert die Abläufe. Auch Gate Gourmet, zweitgrößter Anbieter von Flugzeugessen und Zulieferer für extrem anspruchsvolle Linien wie Singapore Airlines, setzt auf klare Strukturen und Überprüfung aller Arbeitsschritte. Denn nur so sieht auch das zwei millionste Essen hoch über den Wolken genauso aus wie das erste – und schmeckt auch so. „30 Minuten Deutschland“ über himmlische Genüsse und die Höllenqualen, die manchmal dahinter stehen, damit das Essen in luftiger Höhe zum Genuss für die Gourmets wird. (Text: RTL)
    Deutsche TV-PremiereMo 13.07.2015RTL

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