Dokumentation in 4 Teilen, Folge 1–4

  • Folge 1 (30 Min.)
    Daaquam in Nordkanada Austragungsort der Weltmeisterschaft der Schlittenhund-Gespanne. 350 Musher so werden die Fahrer und Lenker der Schlitten genannt mit insgesamt 2.000 Huskys kämpfen um den ersten Platz. Mit dabei: Rudi Ropertz, 68 Jahre, aus Borken in Westfalen und Klaus Starflinger aus Bayern. Die beiden sind Freunde, aber auch heftige Konkurrenten. Sie starten in der „offenen“ Klasse, der Königsklasse, in der sie unbeschränkt viele Hunde einspannen können. Drei Rennen über 26 Kilometer werden ausgetragen. Mit der Reise nach Kanada und der Teilnahme an der Weltmeisterschaft lebt Rudi den Traum seines Lebens.
    Seit 30 Jahren fährt er Rennen mit seinem Hundeschlitten, ein „teures Hobby“, wie er sagt. Die Hunde sind für ihn und seine Frau Marlies Partner und „Lebensgefährten“. Niemals würde er sie verkaufen, obwohl er schon Angebote bekommen hat für seine gut gepflegten und trainierten Huskys. Astrid Schwarzenberger und Christian Weisenborn haben den Hundeliebhaber nach Kanada begleitet durch alle Höhen und Tiefen eines spannenden Rennens. (Text: rbb)
    Deutsche TV-PremiereSa 07.01.2012WDR
  • Folge 2 (30 Min.)
    St. Moritz in den Schweizer Bergen exklusiv, extravagant und sehr teuer. In der Ski-Saison ist hier der internationale Jetset zu Hause. Aber wie fühlt sich der noble Wintersportort an, wenn man nur zum Arbeiten da ist, als schuftende Saisonkraft aus Deutschland? Mareike Cremer aus Witten geht schon in ihre sechste Saison als Saisonkraft. In einem Fünf-Sterne-Tempel ist sie Assistant F&B Manager. „Man kann auch stellvertretende Gastronomieleiterin sagen“, meint die 29-Jährige. Aber die Arbeit als Saisonkraft habe auch ihre Schattenseiten. Ein geregeltes Familienleben sei kaum möglich. Weit weg von zu Hause, weg von ihren Freunden, dies sei der Preis für ihre Unabhängigkeit.
    Mareike Cremer wohnt im Personalhaus, hat dort ein eigenes Zimmer. Kost und Logis sind frei. Michael Thumsch tauscht im Winter Meerbusch gegen St. Moritz. Der 35-Jährige fotografiert gerne die Berge und liebt das Snowboarden. Beides lässt sich gut mit seiner Arbeit als Head Concierge im Kempinski verbinden. „Ich bin der erste Ansprechpartner für die Gäste, wenn die Hilfe brauchen.“ Seit sieben Jahren macht er diesen Job. Auch er wohnt im Personalhaus. Ganz neu im Grand Hotel ist dagegen Jeanette Schmidt aus Lünen. „Ich bin zum ersten Mal auf Saison und zum ersten Mal in St.
    Moritz“. Die 29-Jährige ist Masseurin und Kosmetikerin und wird sich im Wellness-Bereich um die anspruchsvollen Gäste kümmern. Und wenn es der Job erlaubt, will sie auch mal wandern oder klettern gehen. Wie sieht die Realität hinter den Kulissen aus: guter Verdienst oder unbezahlte Überstunden, harte Maloche oder gute Karrierechancen? Der glamouröse Wintersportort mit seinen 5.500 Einwohnern ist jährlich auf über 2.000 Saisonkräfte angewiesen. Viele von ihnen kommen aus Deutschland und sind von Dezember bis April vor allem in der Hotellerie und Gastronomie beschäftigt. (Text: rbb)
    Deutsche TV-PremiereSa 14.01.2012WDR
  • Folge 3 (30 Min.)
    Auf dem Campingplatz in Niederkrüchten findet Michaela Mücke den richtigen Stoff für ihre Geschichten.“Meine Phantasie schlägt hier Purzelbäume“, sagt sie. „Und da bin ich vor einem Jahr hier geblieben“. Vor kurzem fing sie an zu schreiben und fünf Kapitel ihres ersten Camping-Krimis sind bereits fertig. Michaela hat schon einiges hinter sich: Sie hat Jura und Medizin studiert, als Unternehmensberaterin gearbeitet und ist mittlerweile geschieden. Sie sucht für sich einen neuen Platz zum Leben und Arbeiten, zusammen mit ihrem Sohn Robert, zwei Zwerg- und einem Riesenschnauzer.
    Nur wer vorgesorgt hat, kann im Winter ruhig schlafen. Alfred Weger hat diese Notlage auf eine Geschäftsidee gebracht. Auf Wunsch baut er für ein paar Hundert Euro eine Überdachung für Wohnwagen und Vorzelt. „Wer will sich schon blamieren, wenn das Vorzelt zusammenkracht.“ Bei aller Hilfsbereitschaft – Camper seien auch schadenfroh bis zum Anschlag, meint Alfred. Roswitha Terbeck ist als Heimkind aufgewachsen. Sie mag daher offene Türen und das Leben auf dem Campingplatz – im Sommer in Frankreich, im Winter in Deutschland.
    Mauern um sich herum wie bei einer festen Wohnung kann sie nicht mehr ertragen. Auf dem „Campingplatz Brempt“, nahe der holländischen Grenze, kennt jeder jeden. Man weiß um die Schicksale der Anderen. Reporter Christian Pietscher hat diesen einzigartigen Mikrokosmos im Winter beobachtet. Bei Regen, Frost und Dunkelheit ist es ein ganz anderes Leben als im Sommer – und trotzdem raufen sich die Bewohner irgendwie zusammen. (Text: rbb)
    Deutsche TV-PremiereSa 21.01.2012WDR
  • Folge 4 (30 Min.)
    Wer hat nicht schon einmal wartend am Bahnhof gesessen und vor Langeweile heimlich die Mitreisenden beobachtet? In der kalten Jahreszeit ist dies ein wahrlich zugiger Ort. Die großen Koffer der jungen Dame dort hinten scheinen zu verraten, dass sie wohl in den Ski-Urlaub fahren will. Ein Paar umarmt sich – Abschied? Nein, der Mann ist bloß zu dünn angezogen. Wohin aber will die Dame mit den Ohrenschützern und dem hässlichen Plastikkoffer in Orange? Sehnsucht nach Schneegestöber? Und sie da: Minirock trotz Kälte. Geht es auf Geschäftsreise oder ins romantisches Wochenende mit dem verheirateten Kollegen? Die Filmautoren Ina Reuter und Marko Rösseler tun das, wovon viele träumen: Sie schleichen sich hinein in das Leben der anderen – ansprechen, ins Gespräch kommen und mitreisen.
    Ausgerüstet sind Ina Reuter und Marko Rösseler mit zwei Kameras: klein, wendig, flexibel. Die Reporter verbringen sieben Tage am Kölner Hauptbahnhof, wo jeden Tag für eine Viertelmillion Menschen eine Winter-Reise beginnt. „Wintertreiben“ ist eine Reportage über frierende Herzen, lausig kalte Bahnsteige, über Lebensträume, Winterromanzen, Pannen, verpasste Gelegenheiten und glückliche Verbindungen im Takt der Fahrpläne. (Text: hr-fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereSa 28.01.2012WDR

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