Seit vier Monaten ist Afaf Al Maaz Assitenzärztin in Aue. Bis zum Herbst 2018 lebte die Ärztin in der mehrfach zerbombten und belagerten Metropole Homs, in Syrien. IS, Rebellen, Assads Regierungstruppen – Afaf hat sie alle kommen und gehen sehen. Ihre Arbeit blieb immer die gleiche: Leben retten im Krankenhaus. Ihre Facharztausbildung wollte sie schon immer im Ausland machen. Darum bewirbt sie sich um ein Visum für die Bundesrepublik. Das einzige Problem – sie braucht Sprachkenntnisse. Um flüssig Deutsch sprechen zu können, braucht es vier Jahre hartes Training, sagt man. Afaf reichen 12 Monate, dank Youtube. Ohne Internet hätte Afaf ihren Weg nach Deutschland so nie geschafft, ohne Internet könnte sie jetzt nicht den Kontakt in
ihre Heimat halten. Das Netz überwindet jede Distanz – wenn die Verbindung gut ist. Die vierteilige Reportagereihe „Verbunden“ widmet sich dem digitalen Leben einer Generation, für die Online-Plattformen längst einen festen Bestandteil im Alltag haben. Neben Afaf Al Maaz begleiten wir Almke Oncken, die die Weiten des Internets für die Nähe vor der eigenen Haustür nutzt. Übersetzerin Anja Müller hingegen hat all ihre Zelte abgebrochen und führt ein Arbeitsleben online und „on the road“. Roman Topp hat sein Hobby Netzwerken zum Beruf gemacht. „Verbunden“ meint Online sein, aber auch die Verbundenheit von Menschen, die sich vorher fremd waren. Passt offline zusammen, was sich online gefunden hat? (Text: mdr)
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