Dokumentation in 6 Teilen (ServusTV-Fassung), Folge 1–6

  • Folge 1 (47 Min.)
    Die gewaltigen tektonischen Kräfte erschaffen in Afrika eine einzigartige Landschaft: das Great East African Rift Valley. Die natürlichen Bedingungen Ostafrikas werden zur Wiege der Menschheit und zum Startpunkt ihrer langen Reise, um nach und nach andere Kontinente zu besiedeln. Doch die Natur, so beeindruckend und bezaubernd sie auch ist, hält hier viele Hindernisse bereit. Der afrikanische Kontinent erstreckt sich über sehr viele Breitengrade und äußerst vielfältige Naturlandschaften und Klimazonen. Seine so unterschiedlichen Regionen und Bedingungen erfordern immer wieder andersartige Anpassungsstrategien und das Erlernen neuer Kulturtechniken.
    Die natürlichen Barrieren des Kontinents verhindern den Austausch der verschiedenen Kulturen in Afrika. Es entwickeln sich völlig unterschiedliche Lebensmodelle als Antwort auf die extremen Naturbedingungen. Es sind auch diese natürlichen Faktoren, die Afrikas Aufschwung behindert haben. Und dies, obwohl der Kontinent reich an Rohstoffen und Bodenschätzen ist, doch immer wieder wird der Kontinent systematisch ausgebeutet. (Text: ServusTV)
    Original-TV-PremiereDo 04.01.2024ServusTV
  • Folge 2 (47 Min.)
    Der größte Kontinent der Erde überbietet sich in Superlativen: Er reicht vom Ural und dem Mittelmeer im Westen über Sibirien im Nordosten bis zum Suezkanal im Südwesten. In Asien befindet sich der kälteste Ort, die seismisch heißeste Region und die höchsten Gebirge des Planeten. Die Geschichte des Superkontinents Asien beginnt vor 55 Millionen Jahren, als eine Kontinentalkollision den indischen Subkontinent unter Eurasien schiebt und den Himalaja auffaltet. Dieses gewaltige Hochland bildet eine natürliche Barriere für Regenwolken und teilt Asien in zwei sehr unterschiedliche Teile: einen regnerischen und fruchtbaren Süden und einen trockenen und kahlen Norden.
    Asien ist ein Kontinent der Gegensätze und der menschlichen Anpassung an die Lebensräume: Das Wüstenklima inspiriert Weltreligionen, in der Mitte des Kontinents bestimmt die Steppe die Lebensbedingungen der Menschen. Das weite Grasland bietet ideale Bedingungen für Pferde, die Menschen der Steppe zu gefürchteten Kriegern und Herren des größten Reiches der Welt werden lassen. Sibirien und Saudi-Arabien bieten harte Lebensbedingungen und gleichzeitig einen Reichtum an Bodenschätzen, der Menschen in diese lebensfeindlichen Regionen zieht. Kein anderer Kontinent hat die Ideen vom Zusammenleben der Menschen so geprägt wie Asien – als Taktgeber für den Rest der Welt. (Text: ServusTV)
    Original-TV-PremiereDo 11.01.2024ServusTV
  • Folge 3 (47 Min.)
    Vor 50 Millionen Jahren bricht der bislang letzte Kontinent auseinander: Australien und die Antarktis entstehen. Die Antarktis vereist und Australien driftet nach Norden, wo es zum trockensten Kontinent der Erde wird. Die Eiszeit schafft eine Landbrücke zwischen Australien und Papua-Neuguinea und macht Australien zur Heimat einer der ältesten Kulturen der Erde. Aboriginal People schaffen es dank Anpassung und Kulturtechniken, den gesamten Kontinent als Lebensraum zu erschließen. Vor allem das Wissen um versteckte Wasserquellen ermöglicht es später europäischen Einwandern, hier zu siedeln.
    Die Vulkane des Pazifischen Feuerrings werden Schöpfer der einzigartigen Inselwelt Ozeaniens. Mineralien im Magma düngen die Böden und verwandeln die Inseln des Südpazifiks in Paradiese, während Korallenriffe das Meeresleben fördern. Polynesien wird die Heimat mutiger Seefahrer – sie kommen bis nach Neuseeland. Neuseelands Kulturgeschichte ist deutlich jünger. Windverhältnisse machen eine Besiedlung zunächst unmöglich, bis sich im Mittelalter ein kurzes Zufallsfenster auftut, das es den Polynesiern gestattet, hier zu landen.
    Neuseeland und die pazifischen Inseln werden als letzte weiße Flecken auf dem Planeten besiedelt. Bis hierhin breitet sich die polynesische Kultur aus, die heute ein fester Bestandteil der neuseeländischen Alltagskultur geworden ist. Die Welten von Australien, Ozeanien und Neuseeland könnten unterschiedlicher nicht sein. Was sie eint, ist ihre Isolation. Und der Jahrhunderte alte kulturelle und wirtschaftliche Austausch, der die Region viel mehr verbindet, als die Geologie. (Text: ServusTV)
    Original-TV-PremiereMi 17.01.2024ServusTV
  • Folge 4 (47 Min.)
    Europa ist der klimatische „Gunstkontinent“. Sein überaus vorteilhaftes Klima verdankt er einem Ereignis auf der anderen Seite des Atlantiks. Die Schließung der Landbrücke zwischen Nord- und Südamerika erschafft den Golfstrom, dessen warme Gewässer in Europa ein außergewöhnliches Klima entstehen lassen – Palmen in Irland und Obstbäume in Norwegen. In allen anderen Regionen der Erde ist es auf demselben Breitengrad deutlich kälter. Gletscher der letzten Eiszeit hinterlassen in Europa fruchtbaren Löss, der durch Wind und Wasser über den ganzen Kontinent verteilt wird und eine getreidebasierte Landwirtschaft ermöglicht.
    Die Vielfalt der Backwaren in Europa zeugt bis heute davon. Auch die Küsten Europas werden für den Kontinent zum Vorteil: Tektonische Ereignisse zwischen der afrikanischen und der eurasischen Platte prägen die zerklüftete Mittelmeerküste mit ihren vielen Buchten und Inseln, natürlichen Häfen und sanften Strömungen und prädestinieren sie für Besiedlung und Schifffahrt.
    Schon in der Antike wird der Mittelmeerraum zum Umschlagplatz für Waren und vor allem Ideen, die Europa bis heute prägen. Den engen Raum auf dem Kontinent teilen sich mehr Länder als irgendwo sonst auf der Welt – das fördert Wettbewerb und Innovation. In der Neuzeit wird Europa dank Schätzen aus dem Untergrund zum Kontinent des Fortschritts. Kohle ist der Treibstoff für die Industrialisierung, eine europäische Erfindung, die das Wesen des Kontinents und das Leben seiner Bewohner nachhaltig verändert. (Text: ServusTV)
    Original-TV-PremiereMi 24.01.2024ServusTV
  • Folge 5 (47 Min.)
    Natürliche Bedingung bestimmen seit jeher das Leben und die Kultur der Einwohner Nordamerikas. Der polare Norden bildet die Wiege der nordamerikanischen Zivilisationen. Hier, wo sich die ersten Amerikaner niederlassen, sind die Bedingungen mit bis zu minus 50 Grad so hart, dass sich nur eine kleine Inuit-Bevölkerung entwickelt und die Region über die Jahrhunderte bis heute ihren Grenzcharakter bewahrt hat. Vulkane prägen die Landschaft und das Leben im Süden – der Region, in der die zweite Einwanderungswelle indigene amerikanische Zivilisationen formte. Im Laufe der Geschichte sind die Vulkane Fluch und Segen zugleich. Die fruchtbare Asche sorgt für ertragreiche Böden und ermöglicht so die Landwirtschaft, doch die Vulkane sind tickende Zeitbomben und lösen zerstörerische Naturkatastrophen aus.
    Der Mittlere Westen, das Sahnestück des Kontinents ist bis heute Kornkammer des Landes und Schauplatz für eine systematische Dezimierung der indigenen Bevölkerung im Namen Gottes. Die Natur bietet in den Südstaaten ideale Bedingungen für den Anbau von Tabak, Reis und Baumwolle – allerdings auch für Krankheiten übertragende Insekten. Die reichen Bodenschätze ermöglichen einen kometenhaften Aufstieg im Zeitalter der Industrialisierung, machen die USA zum Einwanderertraumziel und ermöglichen es dem Land bis heute Kulturen auf allen anderen Kontinenten mitzuprägen. (Text: ServusTV)
    Original-TV-PremiereDo 01.02.2024ServusTV
  • Folge 6 (46 Min.)
    Die Entstehung der Landbrücke zwischen Nord- und Südamerika hat den Kontinent tiefgreifend verändert und ihn zu dem Ort gemacht, den wir heute kennen. Zunächst wandern Tiere wie Puma und Panther aus dem Norden über die neue Landbrücke und erobern Südamerika, später folgen die Menschen. Es ist die erste von vielen Einwanderungswellen, die der Kontinent erleben wird. Die Anden schaffen auf dem Kontinent sehr verschiedene Lebensbedingungen mit unterschiedlichen Herausforderungen und Möglichkeiten. Ausgerechnet an der trockenen Westseite der Anden entstehen die erste Hochkulturen 2000 v. Chr., auch dank effizienter Bewässerungstechniken.
    Im Hochland Perus wird das einzige tropische Eisfeld der Welt und unglaublich reiche Süßwasserressourcen zum Schlüsselfaktor für den Aufstieg der bedeutenden Inka-Kultur. Die Inka erobern mit Hilfe dieser Wasservorkommen ein nie zuvor gesehenes Territorium. Ihr umfangreiches Erbe prägt die Region bis heute. Auf der anderen Seite der Anden bestimmt der Amazonas-Regenwald den Kontinent. Die Anden halten die Wolken auf. Gewaltige Regenmassen speisen unzählige Flüsschen, die sich im Amazonasfluss vereinen.
    Auf einem äußerst nährstoffarmen Boden entsteht eine unvergleichliche Vielfalt an Pflanzen und Tieren. Möglich macht das vor allem die Düngung durch das Herüberwehen transatlantischen Saharasandes. Südamerika ist reich an natürlichen Ressourcen von Silber bis zu Salzen. Das weckt seit Jahrhunderten Begehrlichkeiten. Zunächst von europäischen Eindringlingen auf der Suche nach dem sagenumwobenen Goldland El Dorado. Heute erobern internationale Konzerne und Investoren den Kontinent und prägen das Leben der Menschen. (Text: ServusTV)
    Original-TV-PremiereMi 07.02.2024ServusTV

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