Folge 161

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    „unicato“ bleibt Zuhause – die Filmszene in Quarantäne Auch „unicato“ hält sich an die Vorschriften zur Eindämmung von COVID-19 und bleibt Zuhause. Zu sehen sind deshalb Kurzfilme, die sich mit den verschiedenen Facetten der aktuellen Ausgeh- und Kontaktbeschränkungen der Bevölkerung auseinandersetzen und oft auch innerhalb der eigenen vier Wände spielen. Die Quarantäne-Situation ist für unsere Gesellschaft ein Game-Changer. Der Kulturbetrieb wird fast komplett lahmgelegt: Kinos und Theater sind geschlossen, Veranstaltungen und Filmdrehs on location müssen abgesagt werden.
    Viele Kulturschaffende sehen sich aufgrund ausfallender Honorare in ihrer Existenz bedroht und müssen gleichzeitig neue Wege für ihre Kunst finden. In einer beängstigenden Zeit und situationsbedingter Isolation nimmt der Eskapismus durch Kunst einen neuen Stellenwert ein. Wird die Gesellschaft nach Corona anders auf ihre Künstler blicken? Um diese Fragen zu beantworten, trifft „unicato“-Moderator Markus Kavka via Video-Chat Filmschaffende, -fördernde und eine Journalistin.
    Jenni Zylka ist Popkultur-Journalistin, Berlinale-Vorsichterin und Grimme-PreisJurorin aus Berlin. Sie gibt einen Überblick über die tektonischen Bewegungen der deutschsprachigen Film- und Kulturbranche während „Corona“, stellt Initiativen und Aktionen vor und wagt einen Ausblick auf die Post-Corona-Zeit. Schauspieler, Musiker und Filmemacher Robert Gwisdek alias Käptn Peng spricht über seinen Kurzfilm „Circuit“ und ob er den Film, der auf dem Prinzip der Möbiusschleife basiert heute anders bewertet. Gründer der Werkleitz Gesellschaft Peter Zorn erzählt von den finanziellen und logistischen Herausforderungen aus der Perspektive eine Filmförderung.
    Welche Projekte mussten jetzt abgesagt werden und wie sieht es mit der staatlichen Förderung aus? Funktionieren die staatlichen Auffangschirme und wo hat die Politik zu kurz gedacht? Regiestudent Jannis Alexander Kiefer von der Filmuniversität Babelsberg hat den Zeitgeist des Home Office und der Video-Konferenzen erfasst und in zwei Tagen den Kurzfilm „Flaschen“ produziert. Er erzählt von der Idee und den
    Umständen der Produktion.
    Filme in der Sendung: „Tomatenköpfe“ von Harald Hund (Spielfilm, A 2001, 6 min) Ein Tag im Leben der Familie Meiberger. Plötzlich geschehen Dinge, die sich der Zuseher nicht erklären kann. Die Welt scheint zunehmend auf den Kopf gestellt. Die Befriedigung von alltäglichen Bedürfnissen erfordert geradezu unmenschliche körperliche Anstrengung und Konzentration. „Circuit“ von Robert Gwisdek (Spielfilm, D 2014, 15 min) Ein Elektriker ist in einem Raum mit zwei Türen. Durch eine der beiden Türen will er wieder hinaus.
    Doch die Tür führt ihn wieder in den Raum, den er soeben glaubte verlassen zu haben. Auf der Suche nach einem Ausweg wird er immer wütender. „Flaschen“ von Jannis Alexander Kiefer (Spielfilm, D 2020, 5 min) Quarantäne, Kontaktbeschränkungen, Isolation: Und doch muss die Arbeit ja irgendwie weitergehen. Wer kann, arbeitet im Homeoffice und via Videokonferenz. Im Ausschnitt der Laptop-Kamera scheint alles so zu sein wie am „echten“ Arbeitsplatz auch – doch was außerhalb der Linse passiert, erschließt sich erst, wenn die Verbindungen unterbrochen sind.
    „Gratis“ von Merijn Scholte Albers, Tobias Smeets (Spielfilm, NL 2016, 9 min) Ein Ehepaar bekommt die Chance seines Lebens und gewinnt eine Minute freies Einkaufen in einem Supermarkt. Doch am Ende geht alles schief und das Paar lernt sich von einer neuen Seite kennen. Der Film wirft einen kritisch-ironischen Blick auf die Konsumgesellschaft und den Wert, den wir Konsumartikeln zusprechen. „Wind“ von Robert Löbel (Animation, D 2013, 4 min) Der Film zeigt den Alltag der Bewohner in einem sehr windigen Land.
    Scheinbar schutzlos dem Wetter ausgesetzt, schaffen sie es dennoch, ihren Alltag einfallsreich zu meistern. Der Mensch ist eben Gewohnheitstier. „Music for six drummers and one apartment“ von Johannes Stjärne Nilsson, Ola Simonsson (Spielfilm, S 2001, 10 min) Sechs Einbrecher verschaffen sich Zugang zu einer ganz gewöhnlichen Wohnung. Doch sie haben kein Interesse an Wertsachen und teuren Gegenständen! Anstatt die Wohnung auszuräumen und möglichst schnell wieder zu verschwinden, bedienen sich die sechs verschiedener Haushaltsgeräte und Möbel, um Musik zu machen. (Text: MDR)
    Deutsche TV-PremiereMi 13.05.2020MDR

Sendetermine

Do 14.05.2020
00:20–01:20
00:20–
NEU

evtl. ältere Sendetermine sind noch nicht erfasst

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