Umweltgeschichten

Der Betroffene der Geschichte ist ein Patient, wenn auch ein außergewöhnlicher: der Weßlinger See. (Text: prisma 44/81)

Ausgangspunkt der Geschichte ist ein Lehr-Bienenstand bei Mühldorf am Inn.
Der Betroffene, Imker Wimmer: „Wir stellen nun schon seit vier bis fünf Jahren hier fest, daß immer bei Ostwind Bienenverluste auftreten. Wir haben Untersuchungen durchgeführt, ob unsere Bienen krank sind. Es wurde nachweislich bestätigt, daß unsere Bienen nicht krank sind. Es sind auch keine Spritzmittelvergiftungen, sondern es sind Einwirkungen, die durch ein Industriewerk hier vorgehen.“ Ausgestoßene Industriegase lassen sich auf der Pflanzendecke nieder, die Bienen nehmen die Giftstoffe auf. (Text: prisma 45/81)

Kaum eine andere Vogelart zeigt dem Menschen so augenfällig die Verschlechterung der Umwelt an wie der Storch; er reagiert auf kleinste Veränderungen im Nahrungsangebot und im Wasserhaushalt. Die Lebensgrundlage der Störche wird seit Jahren durch Eingriffe des Menschen immer mehr eingeschränkt. Sumpfige Wiesen, Moore, Tümpel, Teiche – diese Lebensräume der Störche werden immer weniger. Die Nahrungstiere wurden vor allem durch den massiven Einsatz von Pestiziden und Dünger in der Landwirtschaft reduziert (Text: prisma 46/81)

Bauer Fischer hält etwa 100 Hühner und die 80 pro Tag gelegten Eier verkauft er. Im vorigen Jahr mußte er mehrmals mit den Eiern zur Mülldeponie: Bei Kontrollen hatte man Perchloräthylen festgestellt. Wie kam das in starker Konzentration gefährliche Gift in die Eier? (Text: prisma 47/81)

Wenn in dieser Sendung irgendwo bei Bonn am Rhein ein Angler zu sehen ist, der reiche Beute macht, aber die Fische wieder in den Fluß zurückwirft, so darf man sich nicht wundern. Er ist weder ein Spinner noch ein Tierfreund, sondern dieser Mann hält sich vielmehr strikt an die Warnung des Hessischen Umweltministers: „Angeln im Rhein ist erlaubt, doch der Verzehr der Fische kann lebensgefährlich ein.“ (Text: prisma 48/81)

Noch immer haben wir nicht gelernt, mit Energie rationell umzugehen. Der amerikanische Wissenschaftler Lovins drückte es so aus: „Wir benutzen die Energie, als wollten wir Butter mit der Kreissäge schneiden.“ (Text: prisma 49/81)