Was macht uns depressiv? Warum fühlen wir uns niedergeschlagen, antriebs- und hoffnungslos, sind erschöpft, leiden an Ängsten, Überforderung, fühlen uns wertlos und schuldig und was hat das mit unserer Gesellschaft zu tun? Wie umgehen mit einer Krankheit, an der Viele leiden und die jeden treffen kann? Die immer noch ein Tabu ist und schambehaftet? Wie rauskommen aus der Depression? „Twist“ trifft Kulturschaffende, die sich kreativ und auf unterschiedliche Weise mit ihrer Erkrankung auseinandersetzen. Benji Reid, geboren 1966 in Manchester gilt als Pionier des britischen Hip-Hop mit internationalem Erfolg. 2011 erleidet er einen Zusammenbruch, Jahre der Depression und der Selbstvorwürfe folgen. In surreal- futuristisch inszenierten, Bewegung, Theatralik und Live-Photographie verbindenden Bildern verarbeitet er als schwarzer Brite seine Krankheit. Was macht junge Menschen in der Großstadt depressiv? Zukunftssorgen,
Krisenmüdigkeit, Leistungsdruck und das Gefühl, nie genug zu sein. Diesem Lebensgefühl spürt die in Berlin lebende slowakische Filmemacherin Paula Durinova in „Action Item“ auf poetische Weise nach. Als sie anfing Musik zu machen, nahm sie Antidepressiva. Vor drei Jahren traf sie mit „Chanson triste“ den Ton einer Generation, die mentale Probleme offen ansprechen will: Yoa. Mit 26 ist sie der Shooting Star des französischen Pop und macht mit ihr Leben zu Kunst. Was Perspektivlosigkeit bedeutet und warum sie psychisch krank machen kann, davon erzählen die Bilder des 1990 im brandenburgischen Templin geborenen Fotografen Tino Zimmermann, in denen sich sein Lebensgefühl und das seiner Generation spiegeln. Wie umgehen mit Ängsten vor dem Klimakollaps, die auch zu Depressionen führen können? Valentina Karga, Designerin und Architektin hat Klimaemotionen künstlerisch verarbeitet, in ihrer interaktiven Installation „Well Beings“. (Text: arte)
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