4 Folgen, Folge 1–4

  • Folge 1 (50 Min.)
    Kapitän Patrik Bucher auf dem umgebauten ehemaligen Fahrgastschiff Romandie I. – Bild: ZDF und SRF/​Copyright Mediafisch.
    Kapitän Patrik Bucher auf dem umgebauten ehemaligen Fahrgastschiff Romandie I.
    Ob der Silsersee im Engadin oder der Genfer See: Im Frühling zeigen sich die Seen der Schweiz von ihrer besten Seite. Die Menschen an ihren Ufern leben im Einklang mit der Natur. Die Seen sind Heimat und Kraftort für sie. Der Vierwaldstättersee etwa hilft dem Fotografen Armin Grässl bei einem Verlust. Für den Fischer Henri Champier ist der Genfer See sein Auskommen. Der Geologe Flavio Anselmetti forscht im Silsersee nach einer Naturkatastrophe. Vom Gipfel des Pilatus oberhalb von Luzern erinnert die Form des Vierwaldstättersees mit den gewaltigen Seebecken an das Schweizer Kreuz. Die Landschaft ist durchtränkt von Sagen und Legenden – und berühmt für den Mythos von Wilhelm Tell.
    Der südliche Teil des Vierwaldstättersees nennt sich „Urnersee“. Seine fjordartigen Ufer sind die Lieblingsmotive des Fotografen Armin Grässl. Als sein kleiner Sohn starb, zog der Tiroler sieben Jahre lang mit seinem Boot auf den See. Die Reuss ist ein Zubringer des Urnersees. Als Geschenk bringt der Fluss Geröll aus dem Gotthardmassiv, ein gefundenes Fressen für die „Kompanie“. Der gigantische Schwimmbagger ist ein Stahlungeheuer mit unstillbarem Hunger nach Sand und Kies. Eingebettet in eines der höchst gelegenen Täler Europas liegt der Silsersee.
    Es ist der Arbeitsplatz von Flavio Anselmetti. Den Geologen interessieren römische Altäre, die tief vergraben in einer alten Schlammschicht aus Seewasser am Ufer gefunden wurden. Vermutlich hat ein Tsunami die Altäre dort hin gespült. Anselmetti geht dem Mysterium auf den Grund. Schwester Monja von den Schönstätter Marienschwestern lebt in einem Kloster oberhalb des Walensees. Da ihr Bruder in jungen Jahren ertrank, dauerte es lange, bis sie das Wasser und die Wellen des Sees wieder genießen konnte. Montreux liegt am Genfersee und ist sowohl für die Schweiz als auch für Frankreich der größte See des Landes.
    Aber als Berufsfischer darf Henri-Daniel Champier die Landesgrenze nach Frankreich nicht überschreiten. Gemeinsam mit seiner Frau betreibt der 62-Jährige eine der letzten Fischereien. Von Montreux aus erreicht man das malerische Nyon mit dem Schiff in knapp 90 Minuten. Im Hafenbecken des kleinen Städtchens dümpeln die Jachten, und draußen auf dem offenen Genfersee trainiert die legendäre Segeljacht „Alinghi“. Die Französin Coraline Jonet ist Teil der Crew und ist begeistert von den ideale Segelbedingungen des Genfersees. Es gibt nicht nur einen Wind, sondern je nach Wetterlage verschiedene. (Text: 3sat)
    Deutsche TV-PremiereMo 01.04.20193sat
  • Folge 2 (50 Min.)
    Hafenwart am Hafen Chevroux am Neuenburgersee
    Die Schweiz ist ein Land der Seen. Ob Vierwaldstättersee oder Silsersee, sie sind Lebensraum für Menschen, Pflanzen und Tiere. Der Film stellt Menschen vor, die an ihren Ufern leben. Auf dem Vierwaldstättersee verabschiedet sich Kapitän Kuno Stein von seinem Schiff. Am Walensee wagen sich Höhlentaucher in ein Labyrinth. Und das Strandbad „Bain de Paquis“ am Genfer See hat Geschichte. Genf, das ist die „kleinste Metropole der Welt“, so meinen seine Bewohner liebevoll. Im altehrwürdigen Strandbad „Bain des Pâquis“ am Ufer des Sees treffen sich alle: vom Bankier bis zu Vertretern des angrenzenden Rotlichtviertels.
    Philippe Constantin gehört schon fast zum Inventar des Strandbads und hat jahrelang für den Erhalt dieses historischen Kleinods gekämpft. Die Seepolizei der Stadt Genf ist an der „Rive Gauche“, dem linken Seeufer der Stadt, stationiert. Während der heißen Sommermonate müssen die Beamten auf Badeunfälle vorbereitet sein, denn es sind mehr Menschen als sonst auf und im See unterwegs. Deswegen finden zweimal die Woche Tauchtrainings statt. Die Ufer des Walensees sind fast das ganze Jahr hindurch geprägt von einem milden Klima.
    Mit Unterstützung des ehemaligen Höhlentauchers Christian Steiner erkundet ein Taucherteam das Unterwasser-Tunnelsystem hinter den Seerenbachfällen. Ein gefährliches Unterfangen, denn es besteht immer die Gefahr sich zu verschwimmen oder aufgrund der starken Strömung keine Kraft mehr für den Rückweg zu haben. Nicht weit von den Seerenbachfällen liegt Quinten. Fast scheint, also ob sich das kleine Dorf mit seinen knapp 60 Einwohnern vor dem Rest der Schweiz versteckt. Mit dem Auto ist Quinten nicht zu erreichen. Nur zu Fuß. Oder über den See. Der ehemalige Tunnelbauer Hampi Cadonau hat sich mit seinem Weinanbau oberhalb von Quinten ein kleines Paradies geschaffen.
    Nun möchte die Eigentümerin seines Pachtlandes die Liegenschaft zum Verkauf ausschreiben. Luzern, die größte Stadt am Vierwaldstättersee, ist ein touristischer Hotspot. Dabei ist das Luzerner Seebecken Ausgangspunkt für Ausflüge mit der legendärsten historischen Dampfschiff-Flotte der Schweiz. Der Schaufelraddampfer „Stadt Luzern“ ist das Flaggschiff. Bald geht der Dampfer für drei Jahre in die Werft und wird überholt. Auch sein Kapitän Kuno Stein geht von Bord und wird pensioniert. Die letzten gemeinsamen Fahrten stehen an. (Text: 3sat)
    Deutsche TV-PremiereMo 01.04.20193sat
  • Folge 3 (50 Min.)
    Berufsfischer
    Für die Menschen sind die Schweizer Traumseen mehr als faszinierende Wasser-Wunderwelten, nämlich Heimat und Lebensgrundlage im Wechsel der Jahreszeiten. Nun ist es Herbst. Der Herbst taucht den Silsersee in goldenes Licht. Romano Salis ist Wildhüter und kümmert sich um die Forellen des Sees. Am Walensee ist eine Familie mehr auf dem Wasser als daheim. Und Abfalltaucher Matthias Ardizzon sucht im Vierwaldstättersee nach Müll und Unrat. Herbst am Silsersee: Zu dieser Jahreszeit präsentieren sich die Lärchen als ein goldfarbenes Naturspektakel. Romano Salis arbeitet als Wildhüter.
    Damit im Silsersee wieder mehr Fische leben, helfen Romano und seine Kollegen in ihrer Fischzucht etwas nach. Mit dem Auto ist Quinten am Walensee nicht zu erreichen. Die Bewohner des Dorfs brauchen ein Boot und verbringen viel Zeit auf dem See. Margrit Bärlocher betreibt ein kleines Lädchen mit regionalen Produkten und hält vier Schafe. Weil es im Sommer in Quinten zu wenig Futter gibt, grasen die Tiere auf einer Alp. Die liegt hoch oben auf der anderen Seite des Walensees. Jetzt im Herbst ist es Zeit für die Rückkehr – und auch das geht nur über den Wasserweg. Vor einigen Jahren hat Beda Brun del Re Zürich verlassen, um für seine sechsköpfige Familie am Walensee ein Haus zu bauen.
    Morgens fährt er mit dem Kajak zur Arbeit und seine Frau mit dem Kanu einkaufen. Seitdem die Familie direkt am See lebt, spart sie sich die Ferien und bleibt zu Hause am Walensee. Unterhalb seiner Wasseroberfläche lässt der Vierwaldstättersee den Betrachter eintauchen in eine kalte, aber magisch anmutende Welt. Tief unten auf dem Grund zeigt sich jedoch bisweilen eine verstörende Unterwasserlandschaft: Müll, Abfall und andere Überbleibsel. Der Abfalltaucher Matthias Ardizzon versucht mit seinem Team, den Vierwaldstättersee wieder sauber zu kriegen.
    An den Hängen hoch über dem Genfersee werden seit Generationen Reben kultiviert. Die Weinterrassen des Lavaux im Kanton Waadt mit Blick auf den See und die Alpen zählen zum UNESCO-Welterbe. Der Weinbauer Gilles Wannaz ist sich seiner Verantwortung bewusst und möchte den Genfersee als größten Süßwasserspeicher Westeuropas vor chemischer Verunreinigung bewahren. Statt mit Kunstdünger werden seine Reben mit Kuhmist untergraben. Auf Pestizide wird verzichtet. Das Weingut wird biodynamisch, sprich naturnah und nachhaltig, betrieben. (Text: 3sat)
    Deutsche TV-PremiereMo 08.04.20193sat
  • Folge 4 (50 Min.)
    Ruderer
    Die Schweizer Seen könnten im Winter nicht unterschiedlicher sein. Was alle eint: Es sind romantische Sehnsuchtsorte und faszinierende Wasserwelten, die immer wieder die Sinne berühren. Der Winter lässt die Herzen der Eisfischer und Langläufer auf dem gefrorenen Silsersee höher schlagen. Der Alpinist Dani Arnold nutzt die Berge am Vierwaldstättersee zum Trainieren. Und der Ornithologe Lionel Maumary fotografiert und zählt Vögel am Genfersee. Der Winter verwandelt das Engadin in ein weißes Wunderland, und der Silsersee liegt unter einer bis zu 60 Zentimeter dicken Eis- und Schneedecke.
    Das Eisfischen ist die große Leidenschaft von Antonio Walter. Aber gefischt werden darf nur der kanadische Namaycush, sozusagen der „Problemfisch“ des Silsersees. Zum 50. Mal findet der legendäre „Engadin Skimarathon“ statt. Mit dabei ist auch die 71-jährige Martina Glatt. Das südlichste Becken des Vierwaldstättersees nennt sich „Urnersee“ und gehört zu den Kantonen Uri und Schwyz. Der Extrembergsteiger Dani Arnold nutzt die imposanten Steilfelsen am Ostufer, um noch besser zu werden und sich auf seine Expeditionen auf der ganzen Welt vorzubereiten.
    Ganz im Norden des Vierwaldstättersees schwimmt sich seit mehr als 40 Jahren Dorly Amstutz bei Wind und Wetter in den Tag. Und jedes Jahr zum zweiten Advent organisiert sie das beliebte „Samichlausschwimmmen“ in ihrem Dorf. Über 100 Schwimmerinnen und Schwimmer stürzen sich dann in die kalten Fluten des Vierwaldstättersees. Am „Lac Léman“, wie der Genfersee auf Französisch heißt, kann es im Winter eisig kalt werden. Wenn die trockene und kalte Bise von Osten über den See fegt, dann macht das den Wasservögeln nichts.
    Denn die meisten kommen aus dem Norden, um hier zu überwintern. Lionel Maumary ist einer der bekanntesten Vogelkundler der Schweiz und Co-Autor des Sachbuchs „Die Vögel der Schweiz“. Durchschnittlich eine halbe Million Wasservögel, bestehend aus über 30 Arten, überwintern in der Schweiz. Ihr Bestand wird seit 1967 in ganz Europa gezählt. Inzwischen beteiligen sich über 100 Länder auf allen Kontinenten im November und Januar an der Zählung. Lionel Maumary ist dafür unterwegs auf dem Genfersee. (Text: 3sat)
    Deutsche TV-PremiereMo 08.04.20193sat

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